Wobei die brasilianischen Eukalyptusplantagen wg. Nachwuchsgeschwindigkeit und zur Erosionsvermeidung immer noch besser sind als die Verwendung von Tropenhölzern zur Papierherstellung (etwa in Indonesien) oder eben, das Gelände brachliegen zu lassen. - Selbstverständlich gilt es, Rodungen zu verhindern. Daß Nahrung verschwendet wird, während anderswo gehungert wird, hat es immer wieder gegeben, ist wirklich keine neue Feststellung. Ein Großonkel von mir mußte in Kriegsgefangenschaft 1945/46 die Linien eines Sportplatzes mit Mehl streuen, wie er in seinen Memoiren eindrucksvoll schildert. Zum Wasser, Ceitlyn: Wenn du eine Quelle im Haus hast, mußt du nichts bezahlen. Da es Grundeigentum an Boden gibt... Du kannst dir auch einen Brunnen bohren, wenn du das möchtest. (Das ist nur vermutlich teurer, unsauberer und unzuverlässiger als die städtische Wasserversorgung). Die Vernichtung der Überproduktion und der Export in Dritte-Welt-Länder und Verkauf sogar unter den dortigen Herstellungskosten ist, was hier noch nicht erwähnt wurde, eine direkte Folge der Agrarsubventionspolitik des Westens. Diese ist ein Grundübel, das sich in so absurden Formen wie, daß Mais als Brennstoff dient, oder daß die Massenschlachtung und Verbrennung von Rindern oder Schweinen so stark subventioniert werden, daß es sich lohnt, für den Scheiterhaufen zu produzieren, äußert. Letztlich zahlt der Bürger Steuern dafür, daß die Märkte in Drittweltstaaten systematisch zerstört und die Bevölkerung dieser Länder von unseren (möglicherweise auch noch schlechteren) Produkten abhängig gemacht werden. Wenn der Film es verfehlt, diesen eigentlichen Grund des Skandals anzusprechen, ist das äußerst bedauerlich. (Vom Spiegel war es allerdings kaum anders zu erwarten.^^)
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