Dieses Forum ist mir Inspiration und Leitbild. Hehe.

Ich liebe alle Menschen.

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So 14. Mai 2006, 18:36 - Beitrag #21 |
Wenn ich noch etwas an mir noch ändern könnte, dann wäre es diese schrecklich nette Umsichtigkeit..., aber ich arbeite daran.
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So 14. Mai 2006, 20:07 - Beitrag #22 |
Spender, dieses Forum ist ein Hort des kultivierten Umgangs mit einander. Findich. ![]() |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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So 14. Mai 2006, 20:21 - Beitrag #23 |
Impuls und Umsicht, zwei Pole, die in das Handeln gleichermaßen einfließen müssen...
Man sollte aber auch nie vergessen, daß eine Medaille einen Rand hat^^ |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Mo 15. Mai 2006, 08:52 - Beitrag #24 |
die selbstzerstörerischen Aspekte sind dies nur, Feuerköpfle, wenn sie abgespalten sind. In einer integralen Persönlichkeit sind sie etwas ganz anderes
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Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Mo 15. Mai 2006, 09:54 - Beitrag #25 |
Bin gerade dabei, das zu kapieren und umzusetzen. ![]() |
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Mo 15. Mai 2006, 10:32 - Beitrag #26 |
Ipsi, damit hast Du mir eine Frage beantwortet, die ich schon die ganzen Tage mit mir herumtrug: Wie nämlich das Bild des inneren Beobachters mit der Vorstellung der integralen Persönlichkeit vereinbar ist. Es erschien mir etwas paradox, und über die Richtigkeit der Auflösung war ich mir nicht so sicher.
![]() Bisweilen ist es eigenartig, wie wenig geschickt Macht bei der Suspektmachung vorgeht...hatte mal einen Direx, dem ich objektiv einiges verdanke, mit ihm auch eigentlich gut klar gekommen bin. Damit, daß er mir dann mal sagte, ich sei ein Moralist und Idealist und diese seien Feinde der Gesellschaft, hat er eher Konservative mir weiter suspekt gemacht als mich mir selbst. Man muss sie also nicht unbedingt fürchten, die Institutionen^^ |
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Mo 15. Mai 2006, 11:29 - Beitrag #27 |
Die Selbstsupektmachung kann natürlich nur effizient suptil argumentativ verlaufen, zumidnest ab einem gewissen alter, kleine Kidner soltlen jedoch sehr anfällig für eine Indoktrienierung solcher verhaltens udn denkweisen sein, da sie die Welt weniger kennen und eher glauben das sie etwas falsch gemacht haben, vorallem wenn es Strafe gibt.
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Eine Stunde Verrücktsein pro Woche verringert das Risiko von Alterswahnsinn.
"There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for, and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarrely inexplicable. There is another theory which states that this has already happend." The hitch-hiker's guide to the galaxy - DNA Do you speak SIWURI? |
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Mo 15. Mai 2006, 13:17 - Beitrag #28 |
Aber gerade Kleinkinder, kleine Kinder nehmen ihre Umgebung, sich selbst und andere Menschen noch direkt und unmittelbar, ungefiltert wahr. Während ihrer späteren Erziehung lernen sie dann zu filtern.
Vielleicht liegt hier das große Versagen der westlichen Welt. (NB. Lob kann zuweilen noch verheerender wirken als Strafe ![]() |
[align=right]»Alle Wahrheit ist Lüge«
![]() »Alles in allem sieht es ganz so aus, als wäre uns Utopia viel näher, als irgend jemand es sich vor nur fünfzehn Jahren hätte vorstellen können. Damals verlegte ich diese Utopie sechshundert Jahre in die Zukunft. Heute scheint es durchaus möglich, dass uns dieser Schrecken binnen eines einzigen Jahrhunderts auf den Hals kommt; das heißt, wenn wir in der Zwischenzeit davon absehen, einander zu Staub zu zersprengen.« [align=right](Aldous Huxley, »Schöne neue Welt«)[/align] |
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Mo 15. Mai 2006, 13:42 - Beitrag #29 |
Ich finde das irgendwie witzig:
Ihr streitet die These Fromms ab, aber im Grunde besätigt ihr sie (dadurch) nur. Fromm sagt mit seiner These imho nicht, dass die Gesellschaft es verbietet bestimmte Tabus zu denken, sondern er beschreibt es wie eine Art subjektive Wahrnehmung. Wenn es in einer Gesellschaft ein Tabu gibt (und wir dieses Tabu auch für richtig halten und verinnerlicht haben, also durchaus darüber reflektiert haben), dann empfinden wir das Nachdenken über diesen Tabubruch als unbehaglich. Mehr, so finde ich, will Fromm mit seiner These gar nicht sagen. Und ich für mich kann Fromm vollkommen bestätigen. edit: Die Tatsache, dass Fromm es so formuliert hat, als wäre die Gesellschaft die Ursache dafür, dass wir es nicht denken dürfen, widerspricht zwar meiner Ausführung (auf den ersten Blick), aber man müsste dazu erstmal das Wort Gesellschaft genauer definieren (um eventuelle Unterschiede von Fromms Gesellschaftsausdrucks zu meinem zu bekommen). Meiner Meinung nach ist der Mensch in seinem Wesen darauf konditioniert, in einer Gesellschaft bzw. ganz allgemein in einer Gemeinschaft mit sozialem Zusammenhalt zu leben und somit ist die Ursache einer Gesellschaft nicht immer in der ganzen Gesellschaft zu suchen, sondern auch in jedem einzelnen Individuum und somit halte ich meine Ausführung davon, dass ein gedachter Tabubruch zu Unbehagen führt lediglich eine Weiterführung der auf den ersten Blick zu mir widersprüchlichen Formulierung von Fromm, nämlich dass die Gesellschaft es verbiete. Desweiteren finde ich es interessant, dass ihr diese These von Fromm sofort als einen Angriff auf die freie Meinungsbildung seht, ihr Ausdrücke wie "Systemgefährdung" in den Mund nehmt usw. Warum führen wir uns bei dem Thema Gesellschaft immer vergangene und untergegangene Gesellschaften vor Augen, aus denen unsere entstanden ist, indem wir deren Tabus über den Haufen geworfen haben (und dafür aber neue geschaffen haben)? Für uns ist es ein Tabu Freiheitsrechte einzuschränken, und genau das beweist ihr damit doch, indem ihr euch so über diese These aufregt. Aber genau dadurch zeigt ihr doch deutlich, wie Fromm das meint. Unsere Gesellschaft funktionniert unter anderem dadurch, dass jeder das Verhalten der anderen auf eine Einschränkung der Freiheit der anderen überprüft. Ich halte dies für mit den wichtigsten Zusammenhalt den unsere Gesellschaft hat und das darüber nachdenken, wie es wäre dagegen zu verstößen, löst schon ein wenig Unbehagen aus, wenngleich sich das in Grenzen hält, weil man einen Tabubruch dieses Tabus schlecht konkretisieren kann. (Hätte ich jetzt übrigens auf Groß- und Kleinschriebung verzichtet, was wäre dann passiert? Funktionniert die Gesellschaft der Matrix nicht auf dem Tabu, inhaltslose bzw dumme Postings "nicht einmal zu denken"?) mfg Michi |
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Mo 15. Mai 2006, 14:07 - Beitrag #30 |
Genau das ahbe ich auch versucht zu sagen. Abstreiten lässt es sich schon alleine deswegen nciht, weil es ja im täglichen Leben beobachtbar ist, das diese tabuiesierung von esbtimtmen dingen stattgefunden hat, Extrembeispiele lassen sich sehr eifnach finden, aber aufgrund das Tabo-Konditioneirung will ich sie nichtmal niederschreiben. ![]() Jedoch finde ich nicht das das "Denkverbot" deinem Absatz wiederspricht, da das "Denkverbot" eoine Selbst auferlegte Bürde ist, bestimtme dinge nichtmal Mental anzuspechen, und nciht etwa Generelles Denkverobt. Auch finde ich genauso wie du, dass es eben Keine enschränkung der Rechte eines Menschen ist, viele Freiheiten Basieren auf diesen Tabuisierungen, z.b. das Recht auf freie entfaltung, vorallem darauf, das die "anderen" einen nciht an dieser hindern und di die anderen ebenso wenig. Die Bauer-Ranegr geschriben hat "Es ist ein Tabu die Freiheiten anderer einzuschränken" Moral amcht das Leben inenrhalb eiern Gesellschft um ein Vieles einfacher, da man nciht dauernd Ansgt haben muss auf die Straße zu gehen, weil man weis das keiner eine Moral besitzt oder Selbstauferlegte/Erzogene Mentale Beschränlungen seines Handelns, die ihn daran hindern dir den Kopf abzureissen. |
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Mo 15. Mai 2006, 15:04 - Beitrag #31 |
das "für richtig halten" und das "verinnerlicht haben" weisen nicht per se darauf hin, daß wir darüber reflektiert haben. Fromms Thesen würden keinerlei Sinn machen, wenn er davon ausginge, daß der Normalfall der Verinnerlichung und des Dafür-Haltens auf der Basis von Reflektion erfolgte.
mir wäre lieb, du sprächest da von "dir" "statt" von "wir", denn in dieses "wir", das auch mich vereinnahmen soll, lasse ich mich nicht einbinden. |
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Mo 15. Mai 2006, 15:16 - Beitrag #32 |
Nun gut, es ist vielleicht voreilig von mir auf andere zu schließen.
Würde ich einen Kinderporno sehen, so wär mir dabei unbehaglich. Ich nenn das einfach mal als Beispiel... Und würde ich mir vorstellen, die 6jährige Nachbarstochter zu vergewaltigen, so wurde der Gedanke daran auch Unbehagen verursachen. |
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Mo 15. Mai 2006, 15:27 - Beitrag #33 |
Was kleine Kinder betrifft...in meinen Augen, Eindruck aus meiner eigenen Erinnerung heraus und aus Beobachtungen an anderen Kindern, nehmen sie die Welt "direkt und unmittelbar" wahr in dem Sinne, als sei sie so. Der Kakao in der Tasse ist ebenso "wahr" wie der Weihnachtsmann oder die böse Hexe und Hänsel und Gretel.
Meine Katze ist nie dahinter gekommen, daß die Katze "hinter der Ofenklappe" sie selbst war, ein Baby macht irgendwann vor dem Spiegel diesen Erkenntnisschritt, der erste Schritt zur Trennung von Sein und Schein. Diese Trennung und wenig später die Entdeckung von Möglichkeiten zu ihrer strategischen Nutzung sind IMHO der zentrale Gegenstand des Großwerdens, über die alleinige Negativität der damit einhergehenden Filterung der Wahrnehmung bin ich mir unschlüssig, ebenso über ihre alleinige soziale Mediiertheit. Letztlich haben schon Babys Hirnzentren, die durch Dopamin stimuliert werden, umgangssprachlich "Lustzentren", als Stimulus kann z.B. mütterliche Nähe dienen, während deren Abwesenheit mit Geschrei beantwortet wird, das auch nur durch die Mutter wirksam zu stillen ist, durch eine andere Frau ein wenig - gerade bei meinem kleinen Neffen beobachtet, 8 Monate alt. Das Suchen nach Stimuli und deren Erlernen ist also angeboren. Die Gefahr, und hier beginnt meine kritische Sicht, besteht IMHO darin, daß diese Stimulationsfähigkeit in einer Weise ausgenutzt wird, daß sie nicht zu einer erweiterten Wahrnehmung der Welt und daraus resultierender Freiheit führt, sondern zu geistiger Einengung in der von Fromm beschriebenen Weise. Ich bin mir nicht sicher, ob die entsprechenden Mißbrauchsphänomene auf den westlichen Kulturkreis beschränkt sind, das asiatische "Nicht-das-Gesicht-verlieren"-dürfen und das indische Kasten-Denken sind IMHO auch nicht ohne... Bauer, einige hier haben Fromm durchaus zugestimmt, aber die Tatsache, daß Gesellschaft so ist, kritisiert...
"Gesellschaft" wird wohl im engeren Sinne die "westliche" Gesellschaft zu Fromms Zeit meinen, also um 1920-1934 in Deutschland, ab dann in usa. Die Überformung der menschlichen Triebe durch Sozialisation, die "Akkulturation" ist sein hauptsächliches Interessengebiet. Was das soziale Wesen Mensch angeht, es ist eine Möglichkeit, der Mensch kann, sagen wir ab 10 Jahren, durchaus auch alleine leben, vielleicht auch glücklich werden - wobei ich dabei aber Zweifel habe. Ok, ein Gorilla wird dabei noch größere Schwierigkeiten haben... Das Problem der Vermutung einer Ursache der Gesellschaft im Einzelnen ist, daß das Nesthockersein des Menschen dazu führt, daß kein Mensch je zum Individuum werden kann, ohne dabei vom Hauch einer umgebeneden Gesellschaft gestreift zu werden. Es ist ein wenig wie Huhn und Ei^^
Fromm beschreibt es eigentlich nur so, wie es ist, daß nämlich Erziehung bei vielen Menschen tatsächlich zu einer geistigen Freiheitsberaubung führt. Interessant, wie Du die historische Entwicklung der Gesellschaften siehst. Ich hätte eher eine Perfektionierung der Methoden erkannt^^ Es ist für uns=westliche Gesellschaft ein Tabu, von anderen Völkern unsere Freiheitsrechte einengen zu lassen, während wir jeden Tag nicht nur bereit sind, sondern es faktisch tun, andere Gesellschaften und ihre Menschen ihrer Freiheit zu berauben. Gut, gesellschaftsintern sieht es etwas besser aus, aber nur etwas, wenn mensch sieht, daß mit Leichtigkeit Menschen mit einer Behinderung die Mittel gestrichen werden, durch die sie an der Gesellschaft teilhaben könnten - Blindengeld in Niedersachsen z.B. usw...
Ich hätte mir gedacht..."naja, wäre ja schön gewesen, wenn er es etwas lesefreundlicher geschrieben hätte, aber naja, was schreibt er denn? *les*^^ Inhaltslosigkeit und Dummheit von Beiträgen äußert sich aber anders...und ruft bestenfalls ein leichtes Kopfwackeln hervor. Beim rund 3.Mal geht Mod ans Werk ![]() |
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Mo 15. Mai 2006, 19:38 - Beitrag #34 |
Ihr habt imho das Wort "denken" als falsch aufgefasst. Ihr habt es so verstanden, als sei dies ein Einschnitt in die Freiheitsrechte der eigenen Gedankenwelt, was ich aber nicht so interpretiert habe. Ich habe das "denken" lediglich darauf bezogen, dass uns diese Bürde nicht von außen auferlegt ist (so wie ihr das verstanden habt, also wie im dritten Reich zum Beispiel), sondern als ein Gefühl, das wir selber bei solchen Gedanken haben.
Ich denke er meint Gesellschaft als ein vollkommen losgelösten Begriff von jeglichen konkreten Beispielen. Für ihn ist Gesellschaft (oder nur für mich?) ein Begriff zur Darstellung des menschlichen Wesens und es behinhaltet keine konkreten Tabus oder irgendetwas anderes. Wie er auf sein Menschenbild und Gesellschaftsbild gekommen ist spielt da eine andere Rolle, aber er kann durchaus bzw. es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass er von der Gesellschaft, in der er lebte, darauf geschlossen hat.
Ich würde dabei noch den Schritt weitergehen, nämlich dass es keinen Mensch gibt, der unter nicht Gleichgesinnten lebt oder unter Gleichgesinnten leben möchte. Somit ist jeder immer und immer wieder auf der Suche nach einer Gesellschaft/Gemeinschaft, in der er mit seinen Vorstellungen leben kann und Zustimmung findet.
Ich sehe an euch bzw. an uns die gesellschaftliche Entwicklung. Vor allem an dir in dem oben zitierten Abschnitt. Du behauptest, unsere Gesellschaft sei noch unfreier als die, aus der wir entstanden sind (drittes Reich). Das halte ich für falsch, aber die Tatsache, dass du es behauptest oder in Erwägnung ziehst, zeigt imho deutlich, wie du dir eine Gesellschaft vorstellst und welche Tabus zu gelten haben, nämlich dass die Freiheit des Individuums einen besonderen Stellenwert hat. Und mit dieser Einstellung dürfte dir auch nahezu jeder in unserer Gesellschaft zustimmen und das ist auch ein wichtiger Zusammenhalt. Dabei ist nicht die Tatsache entscheidend, wie frei wir wirklich sind (um hier mal auf die von dir genannten Beispiele einzugehen), sondern wie wir dazu stehen und dabei dürftest du große Zustimmung finden. Und eben genau diese Moral (kann man von Moral in diesem Zusammenhang sprechen?) der Gesellschaft ist aus den negativen Erfahrungen mit dem Gegenteil im dritten Reich entstanden. Ich finde schon, dass wir den geschichtlichen Zusammenhang hier sehen müssen, vor allem um unsere Tabus zu erkennen, die manchmal nicht so offensichtlich sind, da sie im Alltag erscheinen als wären sie ganz normal. Und nochmal: Imho möchte Fromm uns unsere Freiheit im Denken nicht aberkennen und er hält die Beschneidung dieser Freiheit auch nicht für ein Muss, damit eine Gesellschaft funktionniert, sondern er meint damit lediglich die von jedem einzelnen Subjekt in der Gesellschaft sich selbst auferlegte Kontrolle, andere und sich selbst auf die geltenden Moralvostellungen und Tabus zu prüfen und sie danach zu bewerten. Und dabei gibt es imho in jeder Gesellschaft einen Konsens. Die meisten Gesetze unseres Landes sind in unseren Augen nicht angreifbar, sondern es sind Grundrechte, es ist ein Tabu diese einzuschränken. Und jeder von uns achtet darauf, dass sie eingehalten werden. Wenn wir aufgrund solcher Tatsachen den Gesellschaftsbegriff konkretisieren wollen ist es auch völlig unerheblich, ob unsere Gesellschaft mit ihrer Selbstkontrolle Erfolg hat oder nicht, um nochmal auf deine Beispiele zu sprechen zu kommen. [quote="janw"] Inhaltslosigkeit und Dummheit von Beiträgen äußert sich aber anders...und ruft bestenfalls ein leichtes Kopfwackeln hervor. Beim rund 3.Mal geht Mod ans Werk ] Um den Zusammehalt unserer Gemeinschaft hier zu garantieren, da würden die Mods hier alles durchgehen lassen, hätten wir bald den Verlust wohl einiger User zu verzeichnen. Sie würden die Gemeinschaft verlassen, weil von den Mächtigen die nach ihren Vorstellungen geltenden Verhaltensvorwschriften nicht eingehalten wurden. Wie freiheitsberaubend ![]() mfg Michi |
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Mo 15. Mai 2006, 20:37 - Beitrag #35 |
Zum Verständnis von Fromm:
Fromm beschreibt, daß bei Menschen durch Erziehung Tabus entstehen, die nicht nur das Handeln betreffen, sondern auch das Denken. Dieses Tabu kann so weit gehen, daß bestimmte Sachen gar nicht erst gedacht werden, oder derjenige beim Denken ein ungutes Gefühl hat und den Gedanken schnellstmöglich abwürgt. Ob man darin eine Beschneidung seiner Freiheit sieht oder ein notwendiges Übel oder sagt "gut so!" mag jeder für sich entscheiden - an der Feststellung der Denk-Tabus ändert es nichts. Ob er dabei Gesellschaft als menschliche Geselleschaft an sich oder seinen sozialen Erlebnisraum meinte...ich denke, er hat aus seinem eigenen Erlebniszusammenhang den Anstoß zu der Feststellung gewonnen und ihn vielleicht verallgemeinert.
Sicher^^ wird jeder Mensch danach streben, wenn schon die Gesellschaft zu finden, in der er am wenigsten aneckt. Ob es ihm um Zustimmung aus der Gesellschaft geht oder um bloßes in-Ruhe-gelassen-werden, hängt dann vom Einzelnen ab.
Nein, da habe ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Wir haben hier in Deutschland und in Europa heute wohl die freiheitlichsten Gesellschaftsordnungen, die es hier je gegeben hat, wenn man es vom Standpunkt der Freiheit zur Veröffentlichung von Meinungen her betrachtet. Allerdings könnte man einwenden, daß die Vielzahl an Meinungen im umgekehrten Verhältnis dazu steht, daß eine Meinung politisch wirksam werden kann - die Wirkung von industriegesteuerten Lobbygruppen ist nicht ganz gering zu nennen. Fromms Perspektive hinter dem Eingangszitat waren wohl die 30er bis Ende 50er Jahre, eine Zeit, die gegenüber heute um einiges prüder war und in der die von ihm erwähnte "Gedankenzensur" durchaus eine Rolle spielte. Ich denke, daß bestimmte sozial vermittelte "Denktabus" aber auch heute bei vielen Menschen bestehen, über ihre Zahl ließes sich sicher streiten. Vielleicht haben sie sich thematisch verlagert, das würde ich für möglich halten, mir fehlen jedoch hinreichende Belege. Diese "Denk-No-Nos" sind aber kein Widerspruch zur Feststellung der politischen Freiheitsrechte - was gar nicht erst gedacht oder gleich abgewürgt wird, wird nicht als einengend wahrgenommen.
Du kannst sicher sein, daß wir nichts durchgehen lassen, was andere zur Flucht veranlassen würde. ![]() |
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