06.06.2006

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Amy
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Do 8. Jun 2006, 11:06 - Beitrag #21

Ich hab gerade gelesen, dass eine Lehrerin von mir am 06.06.06 geheiratet hat. :| Das schlimme ist: die hat am 11.11. Geburtstag! So viele Schnapszahlen! :crazy: Wenn das nicht mal etwas bedeutet ;)

Marc Effendi
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Do 8. Jun 2006, 11:27 - Beitrag #22

Nun, ich habe keinerlei Veranlassung die Prophezeihungen in der Offenbarung als Witz zu bezeichnen. Immerhin stehen sie in der Bibel, d.h. im Wort Gottes, sind also schon von alleine daher wahr.

Allerdings ist es Unsinn zu glauben, das sich Gott an irgendeinen, mehr oder weniger willkürlich festgelegten Kalender hält. Er allein weiß, wann die Erde vergeht und das Reich Gottes kommt.

Das aus irgendwelchen Datümern oder Zahlenreihen abzuleiten ist menschlich, nicht göttlich.

Übrigens gibt es auch die Theorie das in unserem Kalender mehrere Hundert Jahre fehlen. Und zwar kurz vor dem Jahr 1000 soll man das Datum um über 200 Jahre korrigiert haben, damit die Krönung eines Königs in das Jahr 1000 fällt oder so ähnlich (ich hab die Theorie nicht mehr genau im Kopf). Dann hätten wir das Jahr 1800 irgendwas.....

ich_von_hier
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Do 8. Jun 2006, 13:05 - Beitrag #23

Davon hab ich auch schonmal gehört, du meinst die Idee vom erfundenen Mittelalter.

Unser Kalender ist halt auch nur von Menschen gemacht wurden.
Genauso ist es allerdings auch mit der Bibel. Ohne allem aus der Bibel wiedersprechen zu wollen, sollte doch erwähnt werden, dass Johannes seine Offenbarung auch im Zustand geistiger Umnächtung geschrieben haben könnte (war ja auch nicht mehr der Jüngste)

Vielleicht gehört die Offenbarung ja auch nicht wirklich in die Bibel, das Heilige Buch ist ja kein Director's Cut. Wer sagt denn, dass Gott die Offenbarung nicht doch lieber bei den Apokryphen gesehen hätte. ^^ Klingt ja doch alles ziemlich markaber, was der gute da so geschrieben hat.

Und nochwas: Warum beten die Christen eigentlich Jesus an, obwohl sie genau wissen, wenn er wiederkommt, heißt das, dass die Welt untergeht. Is schon alles irgendwie komisch ...

Lykurg
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Do 8. Jun 2006, 15:25 - Beitrag #24

@Marc Effendi:
Als Witz würde ich die Aussagen der Offenbarung auch nicht sehen, aber ich zweifle die menschliche Kompetenz, eine konkrete Datumsangabe aus irgendeiner ihrer Angaben zu lesen, massiv an. Wo auch ein Schriftgelehrter (im Wortsinn) wie Luther sich dreimal irrte, höre ich auf keine selbsternannten Untergangspropheten. Sollte uns die Offenbarung ein Datum vermitteln, dann könnte sie das unmißverständlich tun. Aber offensichtlich liegt eben das nicht in ihrer Absicht. So seid nun geduldig...

@ich_von_hier:
Weil diese Welt von uns [man verzeihe mir] Christen nicht als die beste aller denkbaren Welten gesehen wird... (Nebenbei: Bist du diesbezüglich anderer Meinung?^^) ...und letztlich Jesus der ersehnte Hoffnungsträger einer göttlichen Ordnung ist.

Anaeyon
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Do 8. Jun 2006, 15:33 - Beitrag #25

Mathematischer Fehler im Buch Esra

Und Kyrus, der König von Persien, übergab sie dem Schatzmeister Mitredat; der zählte sie Scheschbazar, dem Fürsten Judas, vor. Und dies war ihre Zahl: 30 goldene Becken und 1029 silberne Becken, 30 goldene Becher und 410 silberne Becher und 1000 andere Geräte. Alle Geräte, goldene und silberne, waren 5400. Alles brachte Scheschbazar hinauf, als man aus der Gefangenschaft von Babel nach Jerusalem hinaufzog.

(Esra 1, 8-11)

Allerdings lautet die korrekte Addition 30 + 1029 + 30 + 410 + 1000 = 2499 !


Ich denke man sollte Zahlen in den Bibeln nicht zu genau nehmen, wie das Beispiel wohl zeigt.
Nebenbei ist das mit der 666 ja scheinbar eh falsch, falsch übersetzt oder so..

Lykurg
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Do 8. Jun 2006, 15:54 - Beitrag #26

In meiner Bibelausgabe steht dort die Fußnote
Durch spätere Abänderungen entspricht die Gesamtzahl jetzt nicht mehr der Summe der Einzelangaben.
Das scheint mir in Anbetracht der üblichen Textkorruption bei handschriftlicher Überlieferung auch sehr plausibel. Hier ist der Effekt zwar durch große Überlieferungsbreite abgeschwächt, aber dafür ist der überspannte Zeitraum erheblich größer als bei mir besser bekannten Fällen.

Marc Effendi
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Do 8. Jun 2006, 17:19 - Beitrag #27

Zitat von Lykurg:@Marc Effendi:
Als Witz würde ich die Aussagen der Offenbarung auch nicht sehen, aber ich zweifle die menschliche Kompetenz, eine konkrete Datumsangabe aus irgendeiner ihrer Angaben zu lesen, massiv an.


Dem stimme ich 100%ig zu. Wie Du schon erwähnt hast, wenn die Bibel Wert darauf legen würde uns das Ende (oder irgendein anderes Ereignis) datumsgenau wissen lassen zu wollen, dann würde sie das auch tun. Daher empfinde ich es als überflüssig mir da Gedanken zu machen und auf mathematische Spielchen zu setzen.

Übrigens kann man sich auch durchaus seinen Hochzeitstag an einem anderen Datum merken (ich z.B. habe heute meinen 4.)....

Milena
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Do 8. Jun 2006, 18:01 - Beitrag #28

...gratuliere Marc Effendi....!

im Sommer können Schätzle und ich ein Jahr feiern...
allerdings nur des Zusammenseins...^^

Semilat
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Do 8. Jun 2006, 20:25 - Beitrag #29

Immerhin stehen sie in der Bibel, d.h. im Wort Gottes sind also schon von alleine daher wahr.



Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich finde es doch sehr amüsant, dass du das Wort Gottes als so wahr definierst.
Das heißt, du gehst auch davon aus, dass die Religion des Christentums die einzig wahre ist, oder?

Nun, ich hoffe dir ist klar (und ich denke, das ist es ;) ), dass das Christentum nichtmal annähernd so lange existiert wie z.B. die Religion(en) der Ägypter, Griechen, Juden usw.?
Das bedeutet doch eigentlich auch, dass die Christen zu dieser damaligen Zeit in keinem Kopf eines Menschen existiert hat, oder?

Nur mal so ein kleiner Nebengedanke von mir...^^

janw
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Do 8. Jun 2006, 22:18 - Beitrag #30

Semilat, wie lange eine Religion existiert hat, sagt nicht viel aus über die Wahrheit ihrer Glaubenssätze.
Man kann im Christentum, und Jesus hat es vielleicht selbst so gesehen, einen neuen Bund Gottes mit seinem Volk sehen, ja mit den Menschen allgemein, wie der neu auftretende Missionsbefehl nahelegt, so wie etwa Mose auch stellvertretend für sein Volk einen neuen Bund mit Gott einging zu der Zeit.
Daß zu Jesu Zeiten nur ein kleiner Teil der damaligen Gläubigen dem folgte, wäre demnach gewissermaßen Pech^^ gewesen.
Letztlich könnte man auch bei Mohammed solch einen neuen Bund sehen, und einige Visionen von Hildegard lesen sich auch so...die Menschen wenden sich von Gott ab, und er schickt jemanden, um sie wieder für sich zu gewinnen, wieder seinen Willen in den Menschen zu verankern, wenn man so will.

So gesehen, ist das Christentum nicht wirklich eigenständig, sondern aus jüdischer Sicht eine Gruppe Abtrünniger, aus eigener Sicht die einzig wahre Fortentwicklung des Einzigen und Wahren Glaubens an den Einen Gott.

Und jeder Christ glaubt in seinem eigenen Sinne..."glinuS"^^

Semilat
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Fr 9. Jun 2006, 12:19 - Beitrag #31

Sehr armselig für einen Gott, jemanden für sich arbeiten zu lassen, findest du nicht?

Ein neuer Bund...hm, klingt mir zu plausibel...demnach könnte man ja die Religion wechseln wie man wollte, was einen wirklichen Glauben an die jeweilige Sache verfälscht.
Außerdem würde doch Gott dann selbst nicht seinen eigenen Prinzipien folgen, wenn er ständig neue Bunde zulässt...denn jede Religion empfindet die anderen als falsch, was Zwist auslöst. Und jede Religion hat zwar gewisse gemeinsamkeiten, jedoch auch starke Unterschiede vorzuweisen.

Ich weiß nicht, wie ich es momentan erklären soll,da mir noch etwas auf der Zunge brennt....ich werde die Worte suchen und dann weiterschreiben ^^

janw
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Fr 9. Jun 2006, 12:50 - Beitrag #32

Hm nun ja...bei Noah und bei Mose ist Gott selbst in Erscheinung getreten. Zu Jesu Zeiten war die allgemeine gesellschaftliche Lage nicht so, daß ein einmaliges Erscheinen viel gebracht hätte - anders als bei Noah und bei Mose, die Führer ihrer Gruppen waren, auf die alles zulief.
Bei Mohammed ist Gott dann wieder selbst erschienen, und bei Hildegard auch.

Es mag so scheinen, als würde man seinen Glauben wie sein Hemd wechseln, wenn man diesen Bünden folgt, dem ist aber nicht ganz so.
Letztlich gibt es in den von Gott gegebenen Setzungen vor Noah, an Noah, an Mose und in den Setzungen Jesu erhebliche grundlegende Übereinstimmungen, die den Kern des Glaubens an den Einen Gott ausmachen. Sie umfassen die in den 10 Geboten kondensierten Werte - Glaube an den Einen Gott, Achtung der Grenzen und des Eigentums des Nächsten, Liebe des Nächsten wie sich selbst, Achtung vor den Eltern - und die Bekundung der Liebe Gottes zu den Menschen und der Schöpfung.
All dies kommt, mit situationsgemäß unterschiedlichen Schwerpunkten, in all den Bünden zum Ausdruck.
Wenn ich es richtig sehe, steht auch der Koran nicht in generellem Widerspruch dazu, zumindest die ursprünglichen Teile. Vieles von dem heute Kontroversen, wenn nicht alles, ist später hinzu gekommen, sei es als hinzugefügte Prophetenworte Mohammeds, gerichtliche Schiedsprüche von grundlegender Bedeutung und wichtige Auslegungen.
Letztlich ist dies aber Tapete...

Hildegard habe nur bruchstückhaft gelesen, dort kommt Gott teils recht reaktionär "rüber". Allerdings ist Hildegard vom Entstehungshintergrund ihrer Sehungen her nicht unproblematisch, sollte mal gesondert diskutiert werden.

janw
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Di 13. Jun 2006, 14:13 - Beitrag #33

Nun ja...mag man einwenden, daß die Bibel in sehr hohem Maße kanonisiert ist, d.h. zu bestimmten Zeitpunkten wurde von irgendwelchen Gruppen entscheiden, was und in welcher Form Teil der Bibel wird und was nicht. Das gilt wohl für das Alte Testament, vor allem aber für das Neue Testament.
Ob die Geschichten einschließlich derer um Jesus sich zugetragen haben oder mythischen bzw. Hörensagens Ursprungs sind, ist ebenfalls nicht klar zu entscheiden, die "Sintflut" hat aber deutliche Parallelen im Gilgamesch-Epos.

Aufgrund der Konsistenz dessen, mit welchen Absichten Gott dabei "rüberkommt", haben die Redakteure jedoch recht gute Arbeit geleistet, in meinen Augen.
Gott als die Schöpfung liebendes Wesen, das ist für mich immer noch eine schöne Vorstellung, möge Ipsi mich eines besseren belehren^^
Oder vielleicht semilat? ;)

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