OT @Malte279: Das Internet verleitet - gerade bei Aphorismen - zu vielfachem unüberprüften Abschreiben. Ich habe eben erfolglos versucht, den in Wikiquote (s.u.) genannten Artikel aufzufinden, hatte diese Angabe aber jedenfalls auch schon andernorts gelesen (und "Luther
zugeschrieben" findet sich im Zusammenhang mit diesem Zitat häufiger). Nichtsdestotrotz wird der Spruch fröhlich in Predigten etc. zitiert - er ist ja auch gut, aber die Urheberschaft zumindest unklar. Meine Bonhoeffer-Erinnerung trog mich wohl, das wäre einfacher zu überprüfen.
"Wenn ich wüsste, dass morgen der jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." - Der früheste Beleg für den Satz findet sich in einem Rundbrief der hessischen Kirche vom Oktober 1944. Welt am Sonntag, 20. April 2003
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Einen ausreichend großen Meteoriten (und genügend Vorwarnzeit) voraussetzend gehe ich davon aus, daß man sich intensiv um Evakuierung wenigstens kleiner Gruppen ins All bemühen würde, getragen von der festen Überzeugung, daß der Mensch für das Universum das Beste sei, das ihm zustoßen könne. Nunja. Vielleicht würden die Energiepreise wieder sinken, weil man sich um Nachhaltigkeit keine Gedanken mehr machen müßte.

Und sonst? Eine Spätblüte, wie die vieler Kulturen vor ihrem Untergang? Oder allumfassende Resignation? Vermutlich eher beides nebeneinander.
Ein kleinerer Meteorit (der nur einen Teil der Erde kurzfristig oder dauerhaft unbewohnbar macht) - würde vermutlich zu einigen Unruhen um den entsprechenden Grundbesitz (gerade auch in höheren Lagen) führen. Interessant wäre hierbei allerdings auch, wie genau man den Einschlagsort im Voraus berechnen könnte - ich bezweifle doch, daß das exakt geht, insofern würde die Spannung wohl eher allgemein bleiben. Religionsgemeinschaften aller Couleur hätten sicherlich Zuwächse zu erwarten; aber auch etwa bei Waffenhändlern dürften die Kassen kaum stillstehen - anders gesagt: Eine grundsätzliche Änderung des Menschen wäre nicht zu erwarten.