Maurice, ganz offensichtlich findest Du die menschliche Gefühlswelt oft recht verwirrend. Die Frage ist nur, wie Du damit umgehen möchtest.
Ob Du Dich von Deinen Grenzen fernhälst, indem Du nur in bestimmten Gruppen verkehrst, ob Du Dir irgendwelche Techniken - wie z.B. NLP - aneignest, in bestimmten Situationen immer so und so zu reagieren, oder ob Du einfach versuchst, mit Deinem Möglichkeiten als der Mensch, der Du bist, unvoreingenommen auf Menschen zuzugehen und dabei zunehmend Deine Grenzen zu erweitern, vielleicht mit der Hilfe eines professionellen Beraters, die Entscheidung liegt bei Dir.
Der Punkt ist, nur der letzte Weg wird Dir wirklich die Möglichkeit eröffnen, Deine Ängste und Unsicherheiten abzubauen und dabei zunehmend freier zu werden.
Sicher mag der Prozeß ein schmerzhafter sein, aber letztlich ist er der Schlüssel zur Freiheit.
Zitat von Stromer:Natürlich kann ich mir auch einreden, bestimmte Situationen erzeugen bei mir ein gewisses Unwohlsein, vielleicht weil ich sie nicht mag, oder weil ich unangenehme Erfahrungen gemacht habe, dann hab ich mir negative Gefühle angewöhnt. Gefühle wie Zuneigung ,Abneigung,Liebe und Hass kann man sich meiner Meinung nach nicht angewöhnen, sie sind einfach da.
Das erstere stimmt wohl, man kann sich sehr wohl Haltungen gegenüber Dingen oder Situationen aneignen.
Zum letzten...würde ich Dir insoweit zustimmen, als die Fähigkeit, diese Gefühle zu entwickeln, eine menschliche Eigenschaft ist.
Ob man sie entwickelt, ist eine andere Frage, aber wenn für die Liebe gilt, daß sie bei Anwesenheit eines Auslöser "einfach so" über einen kommen kann, dann gilt das sicher auch für Abneigungen, auch für Hass, wenn nur entsprechende Auslöser gegeben sind.
Wobei ich Auslöser als den Gegenstand des Gefühls selber verstehe, nicht als Verordnung einer Ideologie oder soziale Tendenzen.
Hass gegenüber Fremden o.ä. als Gruppe ist insofern IMHO etwas anderes.