Welcome, Mrs. President

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Traitor
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Di 15. Aug 2006, 23:32 - Beitrag #1

Welcome, Mrs. President

Wer hat den Anfang der neuen Serie noch gesehen? Nach dem Tod des Präsidenten übernimmt seine Vizepräsidentin (Geena Davis) gegen den Willen der Parteipatriarchen als erste Frau das Amt.

Mit all ihren amerikanische Klischees (Familie der Präsidentin, schmalztriefende Rede, sinnlos rabiate Außenpolitik für rein populistische Effekte) ist sie meines Erachtens als Selbstparodie sehenswert. Wobei auch die Frage ist, ob das wirklich alles ernst gemeint und nur unfreiwillig komisch ist, oder ob die Macher den Politikalltag ihres Landes nicht auch ein wenig persiflieren.

Windsbraut
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Mi 16. Aug 2006, 09:47 - Beitrag #2

Mir hat's gut gefallen, nicht zuletzt, weil ich Geena Davis und Donald Sutherland sehr mag. Es geht doch nichts über einen guten Schurken!

Ob das Pathos unfreiwillig komisch war, wird sich wohl zeigen. Die Pilotsendung ist ja immer mit der Aufgabe belastet, die Charaktere vorzustellen - insofern dürften erst die folgenden Episoden zeigen, wohin die Reise geht.

Wirklich toll als Persiflage auf die amerikanische Politikmaschinerie ist der Film "Wag the Dog". Wenn die Serie in diese Richtung ginge, wäre ich sehr zufrieden.

Traitor
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Mi 16. Aug 2006, 13:07 - Beitrag #3

Wag the Dog ist toll, vollste Zustimmung. Aber dass diese Serie sich in seine Richtung entwickelt, bezweifle ich sehr. Sie lief in den USA als erfolgreiche Mainstream-Sendung, das wäre ihr als beißende Satire nicht gelungen, und die erste Folge legt auch keinerlei Grundstein in diese Richtung.

Bemerkenswert fand ich aber, wie stark auf die reale derzeitige Politik und insbesondere deren Persönlichkeiten eingegangen wird. Üblicherweise versuchen Politfilme ja, eine Art Parallelzeitgeschichte zu erfinden, um Konflikte zu vermeiden. Aber hier wird Cheney erwähnt und Hillary Clinton kriegt von der First-Lady-Protokollchefin die ausgeprägtesten komödiantischen Elemente der Pilotfolge ab.

Windsbraut
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Mi 16. Aug 2006, 14:30 - Beitrag #4

Zitat von Traitor:Aber dass diese Serie sich in seine Richtung entwickelt, bezweifle ich sehr.


Ja, ich auch. Gerade wegen:

... stark auf die reale derzeitige Politik und insbesondere deren Persönlichkeiten eingegangen.


Das lässt vermuten, dass es eher "ernst" zugehen wird.

Aber war das Gesicht von Herrn Sutherland nicht schön, als der Teleprompter "wie zufällig" ausfiel? :D

ThreeOfFour
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Mi 16. Aug 2006, 16:58 - Beitrag #5

Ich fands recht Interessant, und wie schon gesagt es war ein Pilotfilm.

Gut war vor allem die Aufzählung
"Nicht nach Watergate, Vietnam, Irongate und angeblichen Massenvernichtungswaffen.."

Eine Nennung von George W. Bush und Nixon in einem Satz ;)? Also da sieht man schonmal das das nicht direkt auf der Linie der Regierungsfolgenden Serien.

Traitor
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Sa 23. Sep 2006, 13:55 - Beitrag #6

So, nach einigen Folgen: Selbstironie ist drin, ja, aber die unfreiwillige Komik überwiegt bei weitem, insbesondere in der Außenpolitik. Höhepunkt war "ich habe einen genialen Plan, um die Drogenprobleme in [lateinamerikanisches Land] endgültig zu lösen: wir vernichten einfach alle Plantagen - und die Geheimlabors!"
Die Bezüge auf die reale Politik sind derweil eher zurückgegangen, die viele Familiendarstellung beginnt naturgemäß zu nerven.


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