Brauchen wir neue Parteien?

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GenomInc
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Di 19. Sep 2006, 21:06 - Beitrag #1

Brauchen wir neue Parteien?

Ich habe die letzten Tage mal etwas nachgedacht über die parteien landschaft politik verdrossenheit usw.
Als die Grünen ende der 70er Jahre gegründet wurden da fühlten sich viele Bürger auch nicht von den damals aktiven Parteien vertreten und die Grünen sind mit neuen Themen angetreten die damals kaum oder gar nicht von CDU, FDP und SPD beachtet wurden.
ich zitiere mal aus der Wiki über die anfangszeit der Grünen
Das Selbstverständnis war das einer „Anti-Parteien-Partei“


Ich frage mich nun wie es aussieht brauchen wir eine neue "Partei" die Themen aufgreift die von den Grossen vernachlässigt werden die aber die Bürger anspricht?
Ist das eine Chance für eine der bestehenden kleinen Parteien, und ich meine nicht die NpD und Co, gross rauszukommen ?
Oder ist es eine Chance für eine neue Partei die Europaweit sich bildet ?

Also ich denke mal das es Zeit wäre für einen frischen wind in der Politik der aber KLAR zur Demokratie steht. Ich sehe zb in der Bewegung die von http://www2.piratpartiet.se/ in Schweden ausgegangen ist und zur gründung von http://piratenpartei.de/ geführt hat sehr gute chancen das sie sich ähnlich wie die grünen entwickeln können. Ich meine das jetzt daraufhin das sie zum einen neue und sehr wichtige Themen in die politische Diskusionen einbringen aber auch selbst durch die Kompetezn dieser Themen auch in die Landtage schaffe, troz des seltsamen Namens, naja die Grünen klang ende der 70er auch sehr seltsam.

Traitor
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Di 19. Sep 2006, 21:32 - Beitrag #2

Ich halte die Situationen nicht für vergleichbar. Die Grünen haben, wie du sagst, Themen in den Vordergrund gerückt, um die sich andere Parteien nicht gekümmert haben. Umweltschutz und Frieden waren ganz neue Anliegen.
Heutzutage sind es aber althergebrachte Themen, die der Bevölkerung am Herzen liegen: soziale und wirtschaftliche Sicherheit in allen Ausprägungen. Diese Themen sind genau die, um die sich die etablierten Parteien kümmern - nur eben nicht erfolgreich.
Deshalb wäre es für eine neue oder bisher am Rand stehende Partei weit schwieriger, sich zur Ernstzunehmendheit aufzuschwingen. Chancen hätten meines Erachtens eher innerparteiliche Erneuerungsbewegungen oder Abspaltungen / Umschichtungen. Aber dafür ist die Politikerriege derzeit personell viel zu ausgeblutet, es gibt keinerlei charismatische Personen, die derartiges einleiten könnten.

LadysSlave
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Mi 20. Sep 2006, 01:09 - Beitrag #3

Ich glaube wohl , dass wir neue Pareien brauchen. denn wenn sich so ein Minister histellt und sas Volk beleidigt, indem er erklärt, dass es unfair wäre, wenn man die SPD an ihre Wahlversprechen messe, zeigt es eine unglaubliche Missachtung des Volkes.
Doch dazu bräuchten wir bessere Politiker. Denn es nutze nichts, wenn wir neue Parteien gründen würden, wo dieselben volkksverachtenden Politiker ihr Unwesen trieben.

GenomInc
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Mi 20. Sep 2006, 13:00 - Beitrag #4

Also ich finde schon das mann das vergleichen kann den um bei meinem Beispiel zu bleiben die Piratenpartei hat auch Kernthemen die von den anderen nicht beachtet werden ähnlich wie die Grünen ende der 70er.
Urheberrecht und nicht-kommerzielle Vervielfältigung

Recht auf Privatkopie und Filesharing
Privatsphäre und Datenschutz
Schutz vor Überwachung in der Öffentlichkeit
Reduzierung der Patentierbarkeit
Transparenz des Staatswesens

Ich denke schon das das themen sind die uns alle angehen udn die gründung dieser partei in den verschieden Europäischen Staaten zeigt für mich das es Europaweite Themen sind die da aufgegriffen werden.
Im Moment ist das vieleicht noch nicht im Bewustsein aller Bürger aber ich denke das wird immer mehr.


Was neue Politiker angeht, ich denke mit neuen Parteien kommen die automatisch hoch. Es wird keiner der etablierten Politiker aus einer der bekannten Parteien wechseln den damit würde er seien Arbeit in den letzten jahren in der alten Partei unglaubwürdig mahcen ganz abgesehen davon das Ihn allein deswegen einige nicht wählen würden.

Lykurg
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Mi 20. Sep 2006, 13:30 - Beitrag #5

Ich glaube wohl , dass wir neue Pareien brauchen. denn wenn sich so ein Minister histellt und sas Volk beleidigt, indem er erklärt, dass es unfair wäre, wenn man die SPD an ihre Wahlversprechen messe, zeigt es eine unglaubliche Missachtung des Volkes.
Doch dazu bräuchten wir bessere Politiker. Denn es nutze nichts, wenn wir neue Parteien gründen würden, wo dieselben volkksverachtenden Politiker ihr Unwesen trieben.
Aber die angebliche "Missachtung des Volkes" zeigt doch der Politiker, und nicht seine Partei? Du willst neue Parteien und neue Politiker, weil die Politiker schlecht sind. Und deshalb doch keine neuen Parteien. :confused:

GenomInc, das sind doch eigentlich großenteils klassische Programmpunkte der FDP? Anderer Meinung sind sie nur im Patent-/Urheberrecht - aber das rechtfertigt mE keine Parteigründung...

GenomInc
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Mi 20. Sep 2006, 14:28 - Beitrag #6

@Lykurg nee wenn cih die Wiki der Piraten mit dem Programm der FDP zu dem thema vergleiche dann sehe ich da keien wirkliche kompetenz bei der FDP

Traitor
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Mi 20. Sep 2006, 14:39 - Beitrag #7

Die Urheberrechtsfrage ist meines Erachtens eine, die keiner sie angehenden Partei bedarf: entweder bleibt es beim derzeitigen Zustand der tolerierten Grauzone, oder irgendwann kapitulieren Politik und Wirtschaft vor der faktischen Unkontrollierbarkeit und digitale Kopien werden entweder völlig freigestellt oder so billig, dass der Kunde sie akzeptiert. Das Thema hat nicht ansatzweise die Tragweite für eine erfolgreiche Partei.

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Mi 20. Sep 2006, 14:48 - Beitrag #8

Von den von dir genannten fünf Punkten werden 2, 3 und 5 von der FDP ähnlich vertreten. Laut ihrer eigenen Seite legt die Piratenpartei einen erheblichen Schwerpunkt auf die eng verbundenen Ziele 1 und 4, wobei das erste auf ihrer Seite recht schwammig beschrieben wird - da könnte stattdessen jemand mal eine Gesetzinitiative starten, wenn er eine gute Idee hat. Daß in diesem Bereich ein Änderungsbedarf besteht, sehe ich auch - aber genau wie Traitor sehe ich nicht, daß dieses Ziel ein ähnlich zentrales, völlig vernachlässigtes Anliegen wäre wie seinerzeit Umwelt und Frieden.

Ipsissimus
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Mi 20. Sep 2006, 16:05 - Beitrag #9

ein Thema, das viele Menschen ansprechen dürfte, wäre "Zermürbung". Eine Partei, die eiinmal offen ausspricht, welcher Schindluder an den Bürgern betrieben wird, wie immer mehr Bereiche auch des privatesten Lebens durchkommerzialisiert werden, damit der Staat immer mehr Geld für Leistungen einkassieren kann, die er nie zu erbringen gedenkt ... dieses müde Abwinken, wenn sich wieder mal ein Politiker lächerlich gemacht hat, das Auseinanderklamüsern dieses Filzes von Wirtschaft, Medien und Politik mit willfähriger Duldung seitens der Justiz - das mal kompetent zum Thema gemacht. Aber so eine Partei sehe ich leider nicht. Vielleicht "Die Partei", aber da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, daß das nur ein Ulk ist


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