Tipps für Ausländer: Word-Rechtschreibkorrektur

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aleanjre
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Mi 20. Sep 2006, 16:28 - Beitrag #21

Nachbarschaftsfetischismus.
Ich grübel, und grübel...
Wat dat denn? :confused:

Ein Fetisch ist die übermäßige Verehrung eines Gegenstandes etc. Implizierst du gerade, dass wir Deutschen extrem viel auf unsere Nachbarn geben? Tsss, hättest du das doch gleich gesagt! :D

Deine Gegenfrage beantworte ich mal ebenso mit einer Gegenfrage:
Schließt du immer von Einzelnen auf die Masse? Natürlich gibt es Nationalisten und Erzkonservative in Deutschland. Und in Österreich. Und in Italien. Und in Amerika. Und in...
Egal wo.
Und es gibt soviele weltoffene Menschen. Gerade hatten wir die WM bei uns. Vergessen wir das Ergebnis, ich kann Fußball nicht leiden: War es nicht traumhaft, wie friedlich dieses Fest abgelaufen ist? Das jede Volksgruppe zwar einerseits ihre Landesfahne überall emporreckte und stolz demonstrierte: Ja, ich bin ein ...
Und trotzdem alle miteinander Freude hatten.

Noch eine Frage: Hast du 1984 einmal gelesen? Es ist wirklich ein beeindruckendes Beispiel dafür, was passiert, wenn man Sprache verarmt, technisiert und auf Zweckmäßigkeit reduziert. Du glaubst, Sprache sei ein reines Kommunikationsmittel?
Dann musst du noch viel, viel lernen.

Noriko
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Mi 20. Sep 2006, 17:34 - Beitrag #22

Die Lingua Franca einer Wissenschaft ist am ende Rein davon abhängig in welcher Sprache die meisten und wichtigsten arbeiten veröffentlicht werden und das ist wiederum von der masse und Qualität ihrer Schreiber abhängig.

Bis vor 80 Jahren war in den Meisten Naturwissenschaften Fächern Deutsch diese Sprache, dann kam der Aufstieg der USA und die Selbst-Disqualifikation Deutschlands, as dazu führte das Englisch sich durchsetzte, da verständlicherweise die Intelligenz dorthin flüchtete.

Mit dem beginnenden Abstieg der U.S.A., der nur noch eine Frage der Zeit ist, kann sich dies auch wieder ändern, wer weis wo wir dann landen und was wir sprechen.

Aber zur Frage der Sprache allgemein:
mit der Sprache verbindet man natürlich eine Art Nationaler Identifikation, Sprachen sind meist regional begrenzt ausgebreitet, Sprachgrenzen entsprechen Landes oder Regionsgrenzen, wie sind wohl die Staaten überhaupt entstanden? es haben sich die Leute zusammengeschlossen die sich verstanden haben.

Auch hinter Englisch steht eine nationale Identität, und zwar meist eine Amerikanische.
Das englisch was wir sprechen ist Angloamerikanisch geprägt, Britische kanadische oder gar Australische Eigenheiten gibt es für uns quasi gar nicht.

Mal davon abgesehen finde empfinde ich das moderne englisch als keine schöne Sprache, sie ist mir zu kantig, zu kurz zu zackig, zu isoliert und hat zu wenig Feinheiten.

Das deutsche hingegen ist vielleicht sehr komplex, aber blumiger, hat schönere ausdrücke für manche Dinge, vor allem Gefühle, oder Spezialausdrücke, die man aufgrund ihrer eigenen Intonation nicht akkurat übersetzen kann, da das englische für einen ganzen Stamm von Bedeutungen nur ein Wort hat, wo es im Deutschen fünf gibt, man kann leicht Worte bilden und so weiter und sofort.
mal von eiern ausgefeilten Grammatik abgesehen.

Aber er Hauptgrund warum ich lieber Deutsch spreche:
ich kann es einfach sehr viel besser!
Englisch kann ich auch, aber ich kann im englischen halt selten genau das ausdrücken, was ich ausdrücken will, mit genau der Intonation, englisch ist durch die Globalisierung eine Sprache die aufgrund ihrer eigenen Verbreitung verarmt und verstümmelt wird, weil jeder ein ganz anderes englisch spricht, dort wo es gesprochen wird.

Ich bin auch bei weitem kein Nationalist, nur weil ich Deutsch spreche, es gibt auch andere sehr schöne Sprachen, japanisch, französisch, spanisch, aber englisch gehört meines Erachtens einfach nicht dazu.

Und alea hat ohnehin Recht: Sprache ist soviel mehr al reines Kommunikations-Mittel, es ist genauso Kunstform (Musik, hattest du nicht selbst davon geredet? Poesie und andere Literatur.

Englisch ist halt eine ganz andere Sprache wie das Deutsche, auch wenn sie ebenso zu den germanischen Sprachen gehört, und zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, auch das englische hat einige Schöne Seiten, aber für mich eigentlich nur in der Literatur/Belletristik, aber nicht in der Poesie oder Musik.

janw
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Mi 20. Sep 2006, 21:19 - Beitrag #23

Deutschland als Land des Nachbarschaftsfetischismus...interessante These :P
Sicher sind wir das pro Kopf genommen Hauptabsatzland für Maschendrahtzäune, Mittagsruheverordnungen und Ligusterhecken - was aber sowohl ein Licht auf die deutsche Befindlichkeit wirft wie die Tatsache, daß man bestimmte Sachverhalte der Logik wie auch der Befindlichkeit im Deutschen besonders gut ausdrücken kann.
Was jedoch nicht bedeutet, daß man im Englischen nicht wunderschöne romantische Lyrik produzieren kann - Nori, ich lege Dir Wordsworth ans Herz ;)

In diesem Sinne ist also Sprache ein Teil der Kultur eines Volkes, Wortschatz und Syntax bestimmen die Ausdrückbarkeit kultureller Sachverhalte, ohne daß Sprache nur Werkzeug ist - vielmehr wandelt sie sich mit dem Wandel der Lebensumstände und der kulturellen Sachverhalte.

ernesto
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Do 21. Sep 2006, 10:31 - Beitrag #24

Hey,

Hallo,

nun, es wird abwegig.

Doch ich lass mir nicht nachsagen:

-> ich würde für die Abschaffung irgendeiner Sprache eintreten.
-> ich würde wollen, das Sprache auf das technische Minimum reduziert wird.

Sprache als Werkzeug zu verstehen, schließt keinerlei künstlerische oder spielerische Aspekte aus. Ich glaube es bringt keinem was, wenn man mir versucht Beschränktheit und Ausschließlichkeit unterzuschieben. So ist diese Hammer-Metapher ein eher kläglicher Versuch der Schlechtmache dessen was ich meinte ohne es zu verstehen versucht zu haben.

Aber ich denke, es reicht eh schon. Ich will ja mit vernünftigen Menschen diskutieren, und alle solche sollten genügend Eindruck von dem haben was ich meine. Ablehnung und Auflehnung hin oder her.

Die Ausländer haben es defacto nicht leicht bei uns - weil sie eben auf das schwierige Deutsch angewiesen sind, verpflichtend wohlbemerkt.

Das Problem sind nicht die mangelnden Deutsch-Kenntisse der Ausländer sondern die mangelnden Englisch-Kenntnisse der Inländer. Doch nationalistisch beschränkter Deutschtum-Stolz macht es eben so schwierig.

Wenn du also andeuten wolltest, das Du eine stolze Deutsche bist, @aleanjre, dann lass dir meine intolerante und inkompetente Meinung mal auf der Zunge zergehen. Es muß ja nicht schlecht sein, aber wie wir leider sehen sollten, ist es das allzuoft.

Der Nachbarschafts-Fetischismus ist krass deutlich in Deutschland. Ich weiß das vielleicht besser als ihr. So wie der Wanderer den Wald besser kennt als ein Baum der drinnen steht.

Ich bin nämlich von Haustür zu Haustür gegangen, ein Monat lang, in Würzburg, und das war echt krass. Beispiel: Einer hat einen speziellen Fußabtreter, der nächste hat einen noch spezielleren, der nächste steigert sich und dann flachts wieder ab usw. Voll die Kettenreaktion im Nachbarschaftsleben. Das ist apropos hierzulande allgemein bekannt - die Deutschen sind dafür berüchtigt.

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)

Lykurg
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Do 21. Sep 2006, 10:53 - Beitrag #25

Das ist apropos hierzulande allgemein bekannt - die Deutschen sind dafür berüchtigt.
Darauf habe ich gewissermaßen gewartet - und da du vom Thema der Sprache mangels Argumenten gewaltig abgeschweift bist, erlaube ich mir meinerseits die Reaktion darauf.

Ich durfte österreichische Mentalität gerade ein Jahr lang hautnah erfahren - und habe zunehmend den Verdacht entwickelt, daß sich jahrhundertelange Inzucht eben dahingehend auswirkt, daß eine geringe Anzahl von herausragenden Genies auf eine breite Masse von Dummköpfen trifft.

Letztere sind, insbesondere was ihr Nachbarland betrifft, extrem borniert, stolz darauf, nichts zu wissen und ihre Meinungen unreflektiert in ihre kleine Welt posaunen zu können, wo alle freundlich nicken. Die gewaltigen Minderwertigkeitskomplexe, die dort ausgelebt werden, sind zwar in ihren Ursachen durchaus berechtigt, in ihren Wucherungen aber ekelhaft.

Während es in meinem Umfeld als selbstverständlich gilt, irgendwann einmal in Österreich gewesen zu sein, habe ich dort eine Reihe von Menschen getroffen, die noch nie in Deutschland waren - das sei so weit weg, und außerdem, ja, man wüßte doch, die Piefkes.
Die Verankerung von Vorurteilen ist so kraß, ungerecht und allgegenwärtig, daß einem davon manchmal nur schlecht werden kann. Übrigens natürlich nur hinter dem Rücken, ist ja klar - das meiste habe ich nur zufällig aufgeschnappt, und Diskussionen darüber waren sowieso nicht möglich. "Naa, des is halt so."

Österreich könnte so ein schönes Land sein, wenn sein Volk nicht wäre... Ich kann Thomas Bernhard in vieler Hinsicht nur recht geben, manchmal untertreibt er allerdings. Die Beispiele dazu verkneife ich mir vorerst, das Thema liegt ohnehin schon ungefähr so weit entfernt wie im bisherigen Thread.

aleanjre
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Do 21. Sep 2006, 11:24 - Beitrag #26

Heureka, ich glaube, ich verstehe jetzt, was du mit Nachbarschaftsfetischismus meinst. :rofl:

Okay.
Lassen wir mal alle Befindlichkeiten und wundern uns auch nicht, warum du permanent "uns" sagst, wenn du von Deutschen sprichst, dich aber nicht als Deutscher verstanden sehen willst (klar, bist ja auch Österreicher).

ernesto, das Hauptproblem dieser irgendwie merkwürdigen Diskussion besteht darin, dass du es nicht verstehst auf den Punkt zu bringen, was du eigentlich sagen willst. Darum sind wir anderen auf Spekulation angewiesen. Da du sehr aggressiv auftrittst, spekulieren wir natürlich zu deinem Nachteil.
Jetzt sag doch mal bitte ohne Ausschmückungen, meinetwegen gerne auf Englisch, was genau du eigentlich willst. Außer, die deutsche Sprache abzuschaffen. Oder wolltest du die refomieren? Oder die Verpflichtung, das Ausländer Deutsch lernen sollen abschaffen? (> Cool. Nein, wir wollen nicht, das Ausländer die hier zu leben wünschen sich integrieren und deshalb die Landessprache lernen, nein, wir passen uns ihnen an. Oh, Moment, dann müssten wir also Türkisch, Kurdisch, Spanisch, Italienisch, Urdu... lernen. - Nee. Also doch eine Sprache für alle.)
Ah - sprich zu uns. Egal, in welcher Sprache. Aber achte bitte diesmal darauf, das man dich nicht missverstehen kann. Und widersprich dir nicht permanent von einem Posting zum nächsten.
Ach nee. Zu viele Anforderungen auf einmal.
Fangen wir klein an.
Formuliere deine Bedingungen in weniger als 10 Worten.

Malte279
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Do 21. Sep 2006, 12:14 - Beitrag #27

Zitat ernesto:
Doch ich lass mir nicht nachsagen:

-> ich würde für die Abschaffung irgendeiner Sprache eintreten.
-> ich würde wollen, das Sprache auf das technische Minimum reduziert wird.

Zitat ernesto:
Ich will, dass Sprache so offen und technisch wie möglich entwickelt und praktiziert wird um seinem eigentlichen Zwecke zu dienen:

Zitat ernesto:
Kultur, Tradition, schön, gut und von mir aus wichtig. Doch viel viel wichiger ist die Effizienz in der Verständigung. Und viel wichtiger als alte und vergangene, mitunter gegenärtige, Kulturen, sind die Zukünftigen und die Werdenden.

Zitat ernesto:
Ich will keinem den Mund verbieten, welche Sprache und welchen Dialekt er auch sprechen mag. Ich will klare Offenheit und Bereitschaft zur Weltsprache Englisch einfordern - zusätzlich.

Nur im Falle des Deutschen, muß ich da in Contra-Haltung gehen, weil das Deutschtum so fremdenfeindlich ist.

Zitat ernesto:
And yeahh, I don't mean one straight similar English obligatory for Everybody. I mean a simple and good human technologie for communication. Hey, what is the sense of language?? Isn't ist, do communicate. So, its clear to be positive to have a language, easy to use for everybody. Everybody in one global village.

Zitat ernesto:
Sprache ist eben schlicht und unglaublich genau zum gegenseitigen Verständigen da. Als Kulturträger ist Sprache höchstens im Symptom zu verstehen, so meine ich.

Wozu brauchst Du diese Diskussion? Du könntest Dich doch so schön mit Dir selber streiten. Dabei müsstest Du Dir nicht einmal Gedanken um die Word Rechtschreibprüfung zu machen die Du eingangs empfohlen aber offensichtlich noch bei keiner einzigen Deiner Nachrichten angewendet hast. Der Inhalt dieser Diskussion verändert sich immer weiter, deswegen schließe ich mich aleanjre mit der bitte um eine klare Formulierung Deiner Punkte an.

ernesto
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Do 21. Sep 2006, 16:16 - Beitrag #28

Fakten?!

Hey,

vielen Dank für das ablehnende Interesse. Wobei ich auf das Attribut verzichten könnte es aber meiner Art nach viel lieber habe als das Gegenteil, das ich eben meiner Art wegen ohnehin nicht zu erwarten brauche.

Meine weniger-als-10-Worte-Forderung kommt schon noch, aber lasst mich noch was klarstellen.

Ich schreibe von Uns, weil ich mich auf Nationalitäten ungern einlasse. Das ich es manchmal trotzdem tue ist Schwäche und Versehen. Grundsätzlich sehe ich alles was ich an Deutschland bekrittle in Östtereich mindestens ebenso. Naja, den Nachbarschaftswahn gibts bei uns so nicht. Und Polizei gibts bei uns auch viel weniger, außer in Kärnten.)

Uns heißt also mindestens Mittel-Europa!

Der Österreich-Schimpf von Lykurg bleibe dahingestellt. Nur: Auch Österreich ist eine Bündel-Nation. Im Westen mag deine Inzucht-Theorie zutreffen. Hier im Südosten aber, in der Steiermark, hier sind wir wirklich gesund und cool. Besuch uns, wenn du's nicht glaubst.

Und @Lykurg. Wenn ich Dir Geschichten von Deinen Landsleuten erzählen würde, die hier Urlaub machen. Die sind gleich blöd oder blöder als die Wiener. Das würdest du nicht glauben. Du siehst, ich bin ein Regionalist.

Und @Malte. Ich sehe keinen Widerspuch, noch nicht mal in der von dir getroffenen Auswahl meiner Zitate. Philo: In der Unendlichkeit sind auch die entferntesten Widersprüche eins. Gut, aber auch hier im konkreten menschlichen Kosmos dieses Forums, bezogen auf meine Aussagen: kein Widerspruch!!

Und weils eh schon egal ist, bezieh ich meine 10-Wort-Forderung nicht aufs Thema und nicht auf den Kontext, sondern schreibs direkt aus meiner Seele - meine Forderung:

Jeder Mensch soll die Unendlichkeit als konkrete und hautnahe Wahrheit verstehen können!!

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)

PS: Bitte stachelt mich nicht auf für die absolute Wahrheit einzutreten, ja, ich bin nicht nur überzeugt davon, dass die Unendlichkeit des einmaligen Alles absolut wahr ist, sondern bereit dafür zu kämpfen. Nur hab ich mindestens zwei Jobs und eigentlich momentan keine Zeit dafür. Nur so viel: Wenn alle Menschen dieses Fakt begreifen, dann schränkt es keinerlei Freiheit ein und gibt trotzdem zugleich einen Halt, eine gemeinsame Weltsicht, die die Basis für globale Harmonie darstellen kann. (Wird!!!)

aleanjre
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Fr 22. Sep 2006, 10:02 - Beitrag #29

ernesto: wenn du das Wort "wir" in einem Satz gebrauchst, in dem "Deutsche" als einziges mögliches Bezugssnomen steht, dann ist dein Leser gezwungen, diesen Zusammenhang herzustellen, weißt du? Wenn du mit "wir" den mitteleuropäischen Kulturkreis, unsere Seite des Äquators oder die Rasse Homo sapiens als solches meinst, musst du das ausdrücklich so schreiben. Die Kunst des Hellsehens beherrschen wir (= die Member der Matrix) nämlich nicht.

>>>Jeder Mensch soll die Unendlichkeit als konkrete und hautnahe Wahrheit verstehen können!!<<<

Schicker Satz.

Fangen wir mal an.

Jeder Mensch.
Ab welchem Alter gilt der Mensch für dich als Mensch? Meine fünfjährige Tochter hat im Moment noch Probleme, schon so einfache Wahrheiten wie: was man vor Wut auf dem Boden schmeißt, könnte eventuell kaputt gehen! - zu verstehen.
Ich bin mir aber sicher, dass sie ein Mensch ist.
Es gibt auch lernbehinderte Menschen. Erhalten die Sonderkonditionen?

soll
Ist es ein Wunsch, ein Rat oder ein Befehl?

die Unendlichkeit
Ah - Unendlichkeit ist für mich so ein abstraktes Dingsda, das ich gewöhnlich mit dem Universum gleichsetze. Da ist ja eine Menge Raum, und es braucht viel Zeit, die Mensch nicht hat, um von einem Ende zum nächsten zu denken, obwohl ja gar keine Enden da sind, was aber nur theoretisch, also nicht bewiesen ist... Ich habe Physik mit "befriedigend" abgeschlossen, und das war, ganz unter uns, ziemlich nett von meinem Lehrer. :D
Was verstehst du unter Unendlichkeit? Wenn wir sie begreifen sollen, brauchen wir eine Definition. (wir = deine geneigte Leserschaft).

als konkrete und hautnahe
Etwas also, dass mich mittelbar und unmittelbar umgibt, durchdringt, erfüllt?
Trage ich die Unendlichkeit mit mir? Nein. Ich bin körperlich begrenzt.
Trage ich sie in mir? Hmmmm... wäre nett, aber nein: mein Verstand ist begrenzt. Auch meine Phantasie. Obwohl Einstein sie als unendlich festgelegt hatte.

Wahrheit
Ein kurzes Wort für etwas, das so komplex ist, aus vielfältigen Facetten besteht und für jeden Menschen etwas anderes bedeutet.

verstehen
Verständnis ist eine feine Sache. Dies zu fordern ist unterstützenswert.

können
Das gleiche Problem wie beim Wort "Mensch". Nicht jeder der will, kann auch. Viele, die könnten, wollen nicht. Den meisten ist es reichlich egal, weil sie wichtigeres als Gedanken über das Leben, das Universum und den Rest im Sinn haben.
Überleben, zum Beispiel.

Du sprichst von der Unendlichkeit des einmaligen Alles, und das sei die absolute Wahrheit.
> Ah, es liegt gewiss an meinem begrenzten Verständnis, meiner mangelnden Phantasie und noch einigen anderen Systemfehlern, aber unter "Unendlichkeit des einmaligen Alles" kann ich mir kein anderes Modell als "Gott" vorstellen.
Zumal im Zusammenhang mit deiner Vorstellung von Weltfrieden und globalem Zusammenhalt, den du erwähnst.
Ist es das, was du meinst? Ein gemeinsamer göttlicher Funke, den wir nur endlich mal wahrnehmen müssen?

janw
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Fr 22. Sep 2006, 10:52 - Beitrag #30

Oh, es wird philosophisch^^

Zunächst mal, wir sind sehr interessiert an Deiner Meinung, auch wenn wir ihr nicht immer folgen können. Wenn Du dies Ablehnung nennst - bitte ;) ich würde es eher Skepsis nennen, die sich aber eben nur auf Deine Meinung bezieht, nicht auf Dich als Mensch.

Jeder Mensch soll die Unendlichkeit als konkrete und hautnahe Wahrheit verstehen können!!

Wenn ich das richtig verstehe, eine interessante Vorstellung. Hat was :)

Für mich lebt jeder Mensch gewissermaßen in einem Universum, das von seinem Wissen und seinen Vorstellungen über die Welt und seinen Ansichten und Haltungen und seiner Kultur geprägt wird. Sprache ist ein Mittel, dieses Universum zu beschreiben, und damit ergibt sich für mich, daß Sprache zwangsläufig vielfältig sein muss, um die Eigenschaften und Gegebenheiten der verschiedenen Weltbilder beschreiben zu können.
Ich bin zweisprachig deutsch und englisch aufgewachsen und kann von daher ziemlich sicher sagen, daß bestimmte Dinge der deutschen Befindlichkeit im Englischen nur ziemlich unzureichend ausgedrückt werden könnten - ob man diese Dinge an der deutschen Befindlichkeit nun schätzt oder nicht.
Es macht einen himmelweiten Unterschied, "Heimat", eine mir nicht gerade liebe Kategorie, die aber relevant ist, eben mit diesem Wort zu beschreiben oder als "home country" oder ähnliches.
Umgekehrt ist der Begriff "Tea time" mit "Teestunde" ebenfalls nur sehr unzureichend beschrieben.

Sprache ist sicher ein Mittel, Werkzeug wenn man so will, zur Kommunikation, aber eine Sprache als System spezifischen Wortschatzes und spezifischer Regeln der Syntax ist darüberhinaus Ausdruck der Kultur und der Weltbilder der Sprechergemeinschaft.

ernesto
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Fr 22. Sep 2006, 10:54 - Beitrag #31

Jaja

Nun, deine Tochter hats verstanden und jedes der Reflektion mächtige Wesen. Zum Beispiel im Moment der Geburt, wenn man einer uneingegrenzten Menge an Licht ausgesetzt ist, war eine hohe Qualität an Offenheit für Alles gegegeben.

Das Universum ist aller wahrscheinlichkeit nach ein begrenztes Sub-System im Alles. Ob es nun unendlich ist oder nicht, der unbedingten Existenz der Unendlichkeit ist das einerlei.

Mein Ziel ist es vor allem, dass sich die Menschen des klaren und einfachen Umstandes bewußt werden und es formulieren können. Quasi: Eine Kultur der Unendlichkeits-Zelebration. Ich denke, man wird viele große Feiern ausrichten.

Die Sache mit der individualistischen ausschließlich subjektiven Wahrheits-Inanspruchname bezeichne ich als paradoxes aber leider sehr reales Gesellschaftsproblem. (Vielleicht erkennt wer nun den Konex zu meinen Anti-Deutschtum-Beiträgen.)

Nur muß ich sagen, das ich mir dahingehend von Dir, @aleanjre, mehr erwartet hätte. Die Wahrheit und die Unendlichkeit abzustreiten, ist noch keinem gelungen. Alle Menschen dürfen anerkennen, dass zwar schon ihr Weltbild eine begrenzte Reflektion der Außenwelt darstellt, die Reflektion aber durchaus den Charakter der Außenwelt behalten kann: Unendlichkeit.

Folgendes konnten (auch in Foren) keine bestreiten (sosehr sie es im Namen der individualistische Freiheits-Bewahrung auch wollten):

-> Alles existiert und muß nicht gleich Universum sein.
-> Die Unendlichkeit ist einmalig, absolut und in jeglicher Dimension grenzenlos (mind. in Zeit und Raum).
-> Das absolute Alles exisiert, und das absolute Nichts existiert nicht.

Der für die Subjektivisten willkommene und einzige einigermaßen standhafte Widerstand bestand in der Abwertung der Konsequenzen. So meinten sie, nun gut, ok, Alles existiert, aber was bringt mir jetzt das.

Ergo: Alle Bestreitung der Wahrheit kann auf egoistische Strukturen zurückgeführt werden. Im Allgemeinen bezweifelt gerade die wissenschaftliche und geistliche Welt die Unendlichkeit außerdem nicht.

Aber, da mir dein Ausgangspunkt so entfernt ist, liebe @aleanjre, mag es im Falle eines reinen Trotz-Widerspruches zu keiner Antwort mehr von mir kommen.

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)

ernesto
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Fr 22. Sep 2006, 11:07 - Beitrag #32

Sprache vielfalt.

@janw

kann soweit beipflichten.

Nur: Heimat? Ich denke, die meisten Menschen, auch wenn sie ein Auto haben, werden ihren Lebensraum auf wenige Bezirke (deutsch: Kreise) einschränken können.

Ich zum Beispiel lebe im Hügelland, einer Region der südöstlichen Steiermark. Ich hab keine Ahnung von Wien, von Tirol, Salzburg usw. Wie käme ich dazu, das Heimat zu nennen?? Meine Heimat kann ich beschreiben, meine Heimat kenne ich.

Gerade Deutschland ist sooo groß, den möcht ich kennenlernen, der Deutschland seine Heimat nennen KANN. Da muß er ja die ganze Zeit unterwegs sein. (Heimat?!)


Zur Sprache: Das Theorem, dass jeder Umstand in unendlich vielen Syntaxen beschreibbar ist, wurde noch nicht widerlegt. (und kann eigentlich nicht widerlegt werden.)

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)

aleanjre
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Fr 22. Sep 2006, 11:22 - Beitrag #33

Tsss, ernesto, erst beklagst du dich über mangelndes Interesse, dann willst du schon aufgeben? Sind es gar deine zwei Jobs, die dich daran hindern, mir das Verständnis für deine Sicht der Wahrheit nahe zu bringen?
Ich trotze nicht. Aus dem Alter bin ich raus. Ich stelle dir Fragen. Du beantwortest sie allerdings nicht.

Du schreibst unglaublich viele Worte. Aber was genau drückst du jetzt eigentlich aus? Bin ich einfach noch nicht wach genug, das ich dich schlicht und ergreifend nicht verstehe?

Definiere "Alles".
Ich habe mein Verständnis von diesem Begriff. Was verstehst du darunter?

Subjektives Verständnis von "Wahrheit" ist kein Gesellschaftsproblem.
Und was soll ich sagen: Es ist noch nicht mal ein deutsches Problem.
Sondern liegt in der Natur des Menschen. Schon mal ein Psychologiebuch gelesen? Schon mal die Arbeitsweise des Gehirns studiert?

Irgendwie verwirrend, dass du, der du Globalität, Grenzenlosigkeit und gemeinsame Spiritualität (ob nun göttlich oder nicht) vertreten willst, in jedem Posting auf "Deutschtum" rumhackst.
So als Gedankenspiel: Wenn du mit einer Laserwaffe "Deutschland" von der Weltkugel sauber wegbrennen könntest, glaubst du, es würde der Welt einen Nutzen bringen?
Nein, ich unterstelle dir keine Psychosen in egal welchem Ausmaß. Ich möchte nur gerne das Diskussionsniveau verbessern, und dafür wäre es nützlich, wenn du deine Vorurteile in eine Schublade packst und sie dort drinnen lässt, ja? Wenn du das nicht möchtest, können wir gerne in die andere Richtung gehen und uns um die Ohren schlagen, wie cool oder uncool Österreicher im Allgemeinen und Besonderen sind.

Was bringt dich auf die Idee, dass ich "Wahrheit" und "Unendlichkeit" leugne? Ich habe lediglich von dir verlangt, dass du mir dein Verständnis dieser Begrifflichkeiten definierst.
Reflexion ist mein Hobby, das impliziert für mich aber keine Unendlichkeit. Sondern vielmehr Abgrenzung. (Im Gegensatz zu Begrenzung).

Ich bin kein Nihilist. Wäre mir auch viel zu anstrengend.
Ich bin lediglich hartnäckig fordernd. Ich stelle Fragen, du antwortest mit aggressiven Vorwürfen.

By the way: Jemand, der durch eine Naturkatastrophe, eine Epidemie oder Krieg Haus, Familie, beide Beine und die Chance, länger als zwei Wochen zu überleben verloren hat, kümmert sich in der Regel ziemlich viel um Gedanken an Unendlichkeit. Ja. Schon, weil seine endliche Existenz gerade vernichtet wurde. Jemand, der gerade auf der Flucht ist, um einer solchen Vernichtung zu entgehen, kümmert sich in der Regel keinen Pfifferling darum. Das negiert nicht die Möglichkeit einer solchen Unendlichkeit. Lediglich ihren Wertanspruch in jeder denkbaren Lebenssituation.

Feuerkopf
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Fr 22. Sep 2006, 11:45 - Beitrag #34

ernesto,
wenn du nicht wie ein arroganter Schwätzer aufgefasst werden möchtest, fände ich es gut und vor allem höflich den anderen gegenüber, Fragen zu beantworten.
Es gibt auch eloquente Trolle. :cool:

Windsbraut
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Fr 22. Sep 2006, 12:47 - Beitrag #35

(Maaann, habt ihr 'ne Geduld ...)

ernesto
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Fr 22. Sep 2006, 18:11 - Beitrag #36

Hmmm

Überlegen sich meine Ablehner auch mal zwischendurch, warum und was sie ablehnen. Bitte schreiben, das würd mich echt interessieren.

Wenn die Frage nach der Alles-Definition nun so vehemend eingefordert wird, dann bitte, eine adäquate Antwort:

Das Alles ist das eine Unendliche, in welchem sich jedes Etwas befindet.

Unser Geist ist entstanden weil er das Leben begünstigt. Die Aufgabe des Geistes ist es, seine Umwelt derart zu reflektieren, dass aus dem resultierenden Weltbild gute Entscheidungen für konkrete Lebenssituationen getroffen werden können. Naturgemäß hat jenes Weltbild die beste Effizienz, welches die Außenwelt in Struktur am passensten und in Inhalt am umfassendsten wiederspiegelt.

Wenn also die Unendlichkeit als absolutes Fakt der Außenwelt festgestellt werden kann, so ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit für Menschen gut, diese invariante Eigenschaft der Welt auch zu reflektieren.

Ich habe nachgegeben. Ich habe Euch nicht nur Alles erklärt sondern einen Ausblick auf seine Wichtigkeit gegeben. Doch damit ich meine Klarheit, die mir das mindeste ist, klar dargelege, nun ein nahezu mathematischer Beweis der Unendlichkeit:

a) Etwas existiert.
b) Das Etwas ist entweder grenzenlos oder begrenzt.
c) Wenn es grenzenlos ist, so ist es Alles.
d) Wenn es begrenzt ist, so gibt es ein Außerhalb.
e) Das Außerhalb ist Etwas.

und zurück zu a)

Aber warum ich es nicht liebe, die Definition zu geben, ist, weil es Etwas ist, das wirklich jeder selber verstehen können sollte und auch formulieren.

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)

PS: Das Anti-Deutsch-Thema ist ein Zufall der sich aus dem ersten Beitrag und seinen Reaktionen ergeben hat. Ich stimme zu, das wir das nun lassen und hoffe, dass verstanden wurde, dass ich einfach gegen Nationalismus in allen Formen auftrete, wie sozial er auch sein mag. (Ich habe auch bessere Vorschläge: Globalismus, Kontinentalismus, Regionalismus, Familiarität.)

Nicolas
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Fr 22. Sep 2006, 23:31 - Beitrag #37

Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum du so für die englische Sprache eintrittst. Wenn du Sprache als Werkzeug haben willst, warum trittst du dann nicht für Lojban ein. In dieser Sprache läßt sich alles ganz exakt ausdrücken, sodaß es keine Mißverständnisse geben kann. Außerdem ist sie aufgrund ihrer Satzstruktur, die sehr stark an Programmiersprachen erinnert, sehr gut parsebar. Das ist doch genau das, was du willst.

janw
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Sa 23. Sep 2006, 00:38 - Beitrag #38

Zitat von ernesto:Nur: Heimat? Ich denke, die meisten Menschen, auch wenn sie ein Auto haben, werden ihren Lebensraum auf wenige Bezirke (deutsch: Kreise) einschränken können.

Ich zum Beispiel lebe im Hügelland, einer Region der südöstlichen Steiermark. Ich hab keine Ahnung von Wien, von Tirol, Salzburg usw. Wie käme ich dazu, das Heimat zu nennen?? Meine Heimat kann ich beschreiben, meine Heimat kenne ich.

Gerade Deutschland ist sooo groß, den möcht ich kennenlernen, der Deutschland seine Heimat nennen KANN. Da muß er ja die ganze Zeit unterwegs sein. (Heimat?!)

Damit hast Du einiges genannt, was man der deutschen Heimat-Tümelei entgegen halten kann.
Worauf ich hinaus wollte, ist schlicht, die Kategorie "Heimat" als eine das Denken im Deutschland der letzten 150 Jahre prägende Kategorie zu benennen und als Begrifflichkeit, die nicht eins zu eins in andere Sprachen übertragbar ist - ebenso, wie "the blue flower of romance" in England gewisse Verwunderung hervorrufen würde - "what is he writing about?" - während die "blaue Blume der Romantik" eine gängige Kategorie der deutschen Literaturgeschichte ist.

Wenn Du nun aber vom Sprachthema abbiegst, kann ich das nicht nachvollziehen - zu viel ist da noch unbeantwortet an Fragen, die an Dich gerichtet waren, und so wie Du es vertreten hast, kann ich es nicht als rein zufällig entstanden hinnehmen.
Im übrigen dürfte es Dir schwer fallen, hier Nationalisten zu finden.

Ich habe aber etwas gefunden, was Dir gefallen könnte - ein Österreicher über deutsche Lebensart ]Ich hân lande vil gesehen
unde nam der besten gerne war:
übel müeze mir geschehen,
kunde ich ie mîn herze bringen dar
daz im wol gevallen
wolde vremeder site.
nû waz hulfe mich, ob ich unrehte strite?
tuischiu zuht gâht vor in allen. [/QUOTE]

Was die Wahrheit der Unendlichkeit betrifft, werden da sicher viele ihre jeweils eigene Definition haben, aber man muss jedem auch zubilligen, andere Dinge für gerade wichtiger für sein Leben zu halten.

ernesto
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Sa 23. Sep 2006, 09:19 - Beitrag #39

@janw:
Ja, jeder sollte seine eigene Defintion der Wahrheit haben. Imerhin kann es unendlich viele verschiedene und trotzdem wahre und prägnante geben. Doch ist es wichtig, dass auch wirklich jeder eine haben kann. Jedoch ist dieser Zustand noch nicht ausreichend gegeben. Welche hast denn du zum Beispiel?

@Nicolas: Willkürlichkeit hin oder her. Englisch hat realistische Vorteile. Ich weiß nicht, welche Frage dahingehend unbeantwortet sein soll. Ich denke das Thema ist hier hinreichend abgehandelt.

Es leuchtet hoffentlich ein, dass das nunmehrige Thema ein viel wichtigeres ist. Gerade den monotheistischen Religionen kann durch die Unendlichkeit eindeutig ein gemeinsamer Gipfel und Ursprung gezeigt werden. (Islam - Christentum - Buddhismus - Hinduismus.) Wobei im letzteren das Alles als höchster und grundlegenster Gott verehrt wird: Bramha.

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)

Maurice
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So 24. Sep 2006, 01:56 - Beitrag #40

Was soll ich schreiben?

Da ich gebeten wurde, ein bisschen was in diesen Thread zu schreiben, habe ich mich durch die vorliegenden zwei Seiten gequält. Mir fehlt es aber an Motiviation auf alle Punkte hier einzugehen. Auf was soll ich also meine Kritik konzentrieren?
Damit dem Wunsch nach einer Kritik meinerseits zumindest im Ansatz nachgekommen wird, äußere ich mich erstmal kritisch zu der These, dass eine "Unendlichkeit" notwendig gibt:
d) Wenn es begrenzt ist, so gibt es ein Außerhalb.

Deine Deduktion erscheint mir auf dem ersten Blick logisch korrekt. Deshalb ist die Konklusion aber nicht notwendig richtig. Dazu bedarf es nämlich auch der Richtigkeit aller Prämissen. Und zumindest deiner Prämisse (d) kann ich nicht ausnahmslos zustimmen. Für mich sind sehr wohl Entitäten vorstellbar, die eine Systemgrenze darstellen, außerhalb dessen nichts existiert. Das ist aber ein Glaubenssatz und lässt sich weder a-posteriori noch a-priori beweisen.
Ein anderer (und für mich typischer) Einwand wäre außerdem die Frage, welchen ontolgischen Status diese "Unendlichkeit" hat.

PS: Ein logischer Empirist würde den Großteil der Diskussion wohl als bloße Scheinprobleme abtun. Und in gewisser Weise neige ich dazu, dem zumindest zum Teil zuzustimmen. ^^

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