YanāpawExperienced Member

Beiträge: 543Registriert: 05.11.2006
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Ich werde nunmehr einen Versuch wagen, der eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, aber mir ist dennoch nach einem Versuch, ich werde auf eine unkonventionelle Art und Weise antworten, die aller Wahrscheinlichkeit nach für dich unbefriedigend und möglicherweise naiv wirkend sein wird. Sehr empfindsame und zartbesaitete Menschen sollten davon absehen folgendes zu lesen. Ich erzähle einfach mal von mir und versuche damit 2 Fliegen mit einem Hieb zu erlegen: Wenn ich mir so überlege, was mir alles zu schaffen macht, dann könnte ich eine endlose Liste anführen, vieles davon wäre möglicherweise für andere nicht nachvollziehbar, manches vielleicht. Ich lese viel, vieles was ich auch nicht gleich, manches gar nicht, zur Gänze verstehe, das ärgert mich, es vermittelt mir ein Gefühl von Unzulänglichkeit und Minderwertigkeit. Ich habe viele Fragen, doch niemand dem ich sie stellen könnte, das setzt mich unter Druck. Ich versuche finanziell erfoglreich zu sein und das erfordert viel Zeit und sehr viel Aufwand und gelingt selbstverständlich nicht immer, Misserfolg bleibt nie spurlos, aber er resultiert nicht in Verzweiflung. Ich bin verliebt, in ein Mädchen, mit dem ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann, vielmehr längst vorstelle, Häuser und Lattenzäune in weiß streiche , Kinder- und Hundenamen auswähle und an der Erziehungsmethodik feile; bedenkt man mein Alter und die rein mstatistische Wahrscheinlichkeit, dass wir tatsächlich zusammen alt werden kann man das nur als Hirngespinst abtun, dennoch füllt es einen nicht unerheblichen eil meines Denkens aus. Besagtes Mädchen will partout ein Auslandssemester einlegen und der Gedanke daran, macht mir schwer zu schaffen, selbstverständlich könnte ich das besprechen, das hilft bekanntlich gegen Stress, doch mit wem? Ich habe schier unendlich viele Freunde, die eigentlich eher Bekannte sind, deren Schicksal, Erfolg oder Gemütszustand mich nicht wirklich interessiert, wenige tatsächliche Freunde, aber da ich meine Gefühle und Gedanken für gewöhnlich nicht zu thematisieren pflege, bleiben sie allein mein Problem. Ich unternehme viel, bin oft weg, trainiere, gehe ins Kino und tue so vieles, was eigentlich Selbstzweck ist, keinen Sinn hat und einzig und allein der Ablenkung von meiner Unzulänglichkeit dient. ICh könnte noch auf andere Problemchen eingehen,will dich aber nicht zu sehr langweilen, sofern du überhaupt noch liest, was ich aufgrund deiner Höflichkeit einfach unterstelle. Es gibt zahlreiche Dinge, die mich belasten und komme ich zu jenem Tag, der eigentlich Thema dieses Rückblicks sein sollte. Ich war mit meiner kleinen Cousine allein, sie ist 5 Jahre alt. Ich passte auf sie auf. Nun was tut man mit einer 5 jährigen, ich versuche stetsetwas zu ihrer Bildung beizutragen, stelle mich dabei aber nicht sonderlich geschickt an, ich bin zu ungeduldig, zu fordernd. Glücklicherweise muss sie mich nicht oft erdulden, was mich - am Rande bemerkt - zu einem weiteren Aspekt meiner Unzufriedenheit führt. Mir ist auf fast schon oraklische Weise klar, dass ich ein schlechter Vater wäre, so viele negative Eigenschaften, so wenig Kindgerechtheit, glücklicherweise liegt es an mir, das zuverhindern. Es trug sich also zu - um dem Rahmen auch formal gerecht zu werden - dass meine Cousine aus der BAdewanne kam, nun fragt sich, wie kam sie da hinein, ich steckte sie rein, weil sie dreckig war, wie das eben nach dem Spielen so ist. War das falsch, sie war schließlich nackt, nun mir erschien es nicht falsch. Moralisch einwandfrei, zumindest meiner oral zufolge, wäre es gewesen, einzig ihr Gesichtlein zu fokusieren und den Rest des kleinen Mädchens auszublenden, aber das tat ich nicht. Ich betrachte sie, ohne sexuelles Interesse, aber mit biologischem, anatomischem Interesse, betrachtete sie von Kopf bis zur Zehe, selbstverständlich achtete ichauch darauf, dass sie sich wusch und nicht nur Unmengen von Badewasser trank und den gefliesten Boden in einen See verwandelte, aber ich betrachtete sie. Nun ergab sich die Situation, dass meine Cousine - willensstark und dominant wie sie nunmal ist - mich dazu nötigte Hoppe-Hoppe-Reiter zu speilen, da sie sonst ihre Zähne nicht putzte. Ich überlegte, wog ab, erzieherische Härte, gegen Nachsicht, alternative erziehungsmethodik, griff auf referenziertes Wissen zu und entschloss mich ihrem Wunsch nachzugeben. Was ich allerdings gar nicht überdachte, war die möglichen Implikationen für einen unbeteiligten Beobachter, der in dieser Sekunde das Bad beträte. Rückblickend stelltsich mir die Frage, warum ich sie erst ankleidete, vielmehr ihr dabei half selbiges zu tun, bevor ich mich auf das reierspielchen einließ, dämonisierte Natürlichkeit, so wirkt es auf mich, der Beobachter ist immer da und prophylaktisch kleidete ich sie an, konditioniert wie ich nunmal bin. Als sie da so rumhoppelte, tat sich sprichwörtlich nichts, in meiner Hose, das verwunderte mich nun an jenem Tag nicht weiter, ich hatte es weder erwartet noch überhaupt daran gedacht, dass ein Beobachter ja in diesem Reiterspielchen ein obszönes Lustspiel sehen könnte. Im Nachhinein frage ich mich, was ich wohl getan hätte, wenn ich eine Erektion bekommen hätte, welche Rückschlüsse ließe das auf mich zu, wer wäre ich dann? Ich hätte möglicherweise versucht logisch zu argumentieren, dass die Reibung dafür verantwortlich gewesen wäre, dass es vollkommen natürlich sei und normal, darauf hätte sich einfach aufbauen lassen, herrliche Rechtfertigung, die das Vorspiel einläuteten und in diversen anderen Aktivitäten gipfelten, die ich verwarf, bevor Bilder sich manifestieren konnten. Ich habe aber keine Erektion bekommen, der naheliegendste Grund dafür ist zweifelos erektile Dysfunktion, doch die kann ich aufgrund anderer täglich wiederkehrender Aktivitäten (welche im Volksmund Erblindung begünstigen) auschließen, also doch etwas anderes. Möglicherweise ist es einfach so, dass Reibung doch nicht ausreicht, dass synaptische Aktivität erforderlich ist, dass rein anatomisches Interesse nicht ausreicht, einfach mal zu ertasten wie sich das anfühlt, dass da etwas anderes sein muss. Zumindest eine Latenz, die dann bei Ausbleiben wie auch immer gearteter Kompensation von Druck und externen Faktoren zum Ausbruch kommt. Eine Hemmschwelle, die als Mauer fungiert und das Andersartige einschließt, also stellt sich mir doch die Frage, ist meine MAuer einfach größer, als die von Uwe, oder verbirgt sich hinter meiner Mauer keine Andersartigkeit? Die Antwort auf diese Frage ist nicht unerheblich, sie ist schwanger von Determinismus, dem Wolfsein im Schafspelz, also ergründe ich sie. Ich entschwebe meiner Moral und lasse falsch und richtig hinter mir, ich versetze mich als völlig emotionsloser Akteuer in meinen Körper ins Bad, spule zurück, bis zur Badewanne. ICh versuche mir vorzustellen, wie der kleine Körper aussieht, doch es gelingt mir nicht, keine Bilder mehr abrufbar, also erfinde ich einen Körper, anhand meines referenzierten Wissens von der Anatomie einer 5 jährigen und setzte das Gesicht meiner Cousine darauf. Ich blende alles unwesentliche aus, konzentriere mich nur auf den Genitalbereich und versuche als emotionsloser Akteuer meine Hand auszustrecken, doch es gelingt mir nicht, ich kann kein Bild erzeugen. Meine Phantasie funktioniert nicht, kein Reiz, kein Wunsch und kein Verlangen und damit zwangsläufig keine Kreativität. Ich bin also eine Erkenntnis und eine Frage reicher geworden, ich weiß nicht, ob da irgendwo ganz weit unten im Dunklen ein Dämon wohnt, der sich einfach gut versteckt hält, oder ob er durch fortwährende Konditionierung und Indoktrination einfach so gut eingemauert wurde, dass er schon lange vergessen und Wurmfraß wurde. Oder möglicherweise bin ich ja frei von diesem Dämon, weil ich den Samen nie nährte und er nie gegossen wurde, ist er nieaufgegangen, konnte nie im verborgenen sprießen und gedeihen und ist schon lange vertrocknet und zu Staub zerfallen... Wenn du bis hierherdurchgehalten hast, dann stellt sich nur noch die Frage, ob ich vermitteln konnte, was ich wollte oder ob das Papier auf dem ich schrieb einfach zu grell war und die Tinte zu blass.
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