Kindesmissbrauch...

Das Forum für allgemeine Diskussionen! Alle Themen, die nicht in andere Bereiche passen, können hier diskutiert werden.
Yanāpaw
Experienced Member
Experienced Member

 
Beiträge: 543
Registriert: 05.11.2006
Mi 7. Mär 2007, 17:46 - Beitrag #41

Scheinbar ist mein Pilotprojekt doch nicht so in Schimpf und Schande untergegangen, wie ich das erwartete. ^^

Feuerkopf,

einerseits teile ich deine Einschätzung der Situation, bin aber auch etwas unsicher, wenn ich die stetig zunehmende Komplexität alltäglicher Situationen betrachte. Es ist kaum möglich ein Mädchen anzusprechen, ohne das irgendwelche Implikationen vermutet werden, ganz zu schweigen von Kindern. Einerseits nimmt das Misstrauen und die Gestapo-mentalität in unermesslichem Umfang zu, andererseits verschließt jeder die Augen vor tatsächlichem Unrecht. Diese selbstgerechte Pseudomoral und der Versuch "normalen" Menschen bei "normalem" Handeln schon ein schlechtes Gewissen einzureden - was ich durch den ominösen Voyeur veranschaulichen wollte - ist Ausdruck des faktischen Unvermögens sich inhaltlich fundiert mit einer Situation auseinanderzusetzen und fast schon symptomatisch für die Oberflächlichkeit und Widerlichkeit dieser Gesellschaft. Nichts desto trotz beschäftigt mich eine frage, du meinst es wäre in Ordnung gewesen, für mich sexuell erregt zu sein, das kann ich nicht nachvollziehen. Warum sollte es in Ordnung sein, wenn mich - als "Erwachsenen" - ein Kind sexuell erregt? Für mich ist sexuelle Erregung das resultat eines Reiz', gewissermaßen eines unterbewussten Mechanismus, gar Automatismus. Ich sehe eine erwachsene nackte Frau und werde erregt, weil gewisse Automatismen ablaufen, die eine Assoziationskette initieren, die letzlich in wie auch immer gearteter Triebbefriedigung (bsp. Verkehr) mündet. Liefen diese Automatismen bei einer 5 jährigen ab, fände ich mich krank.


____________________________________________________________________


Ich komme nicht umhin mich zu fragen inwieweit ich triebgesteuert bin, letztlich ist es egal, ob das nun sexuelle Triebsteuerung ist, oder psychologisch motivierte, beispielsweise wie Anaeyon richtig anmerkte, aus emotionalen Defiziten resultierendes Zwangsverhalten. Ich muss mich fragen, ob es tatsächlich so ist, dass der einzige Unterschied zwischen mir und Uwe der ist, dass ich meine Triebe beherrsche, sie durch Konditionierung kontrollieren kann und durch Indoktrination verleugne, statt ihnen blind zu folgen, dass also eine Grenzquantität an emotionalem Stress ausreichte, meine schöne Maske des zivilisierten Europäers zu sprengen und mich zum Kinder vergewaltigenden und Leichen schändenden "Mir" zu machen. Selbstverständlich ist mir klar, dass diese Formen sexueller Gewalt, eigentlich Ausdrucksformen beschädigter Psychen sind, Resultate nicht verarbeiteter Traumata und eben auch der Konditionierung, nur diesmal nicht im gesellschaftlichen Sinne.

Trotzdem kann nicht beides richtig sein, entweder der Mensch ist ein Dämon, in schöne Abendgaradarobe gezwängt, durch Erziehung, allerlei Regeln, Konditionierung, Ethik und Moral und eine Verkettung von Erfahrungen führt zum Verlust der Maske, oder der Mensch ist schlichtweg ein Mensch mit mancherlei zweifelhaften Trieben, die allerdings im Rahmen bleiben und diese Verkettungen von Erfahrungen kreieren erst den Dämon. Der Dämon als Verarbeitungsinstanz, denn ich glaube nicht, dass hier eine bewusste Handlung stattfindet, keine Transferleistung referenzierten Wissens, nichtmal der Erfahrungen, ich glaube, es ist eine schwer geschädigte "Seele", deren einzige Ausdrucksform und Verarbeitungsmöglichkeit das neuerliche Initieren dieser Verkettungen ist, diesmal allerdings mit invertierter Rollenverteilung. Was also bin ich? Mensch ohne dämonische Erfahrung, oder Dämon mit menschlicher Erfahrung?


Zuletzt möchte ich noch etwas auf die Beliebtheitsbremse treten, indem ich noch eine Frage aufwerfe, bzw. meine Antwort vorwegnehme. Wenn also ein Uwe, Mensch mit dämonischer Erfahrung ist, wovon ich ausgehe, ist er dann vermindert schuldfähig, weil andere versäumten ihn zu rekonditionieren? Nein, dagegen wehre ich mich, keine verminderte Schuld, aufgrund erfahrenen Leides, ist ein bestohlener Dieb weniger schuldfähig? Ja sächlicher verlust wiegt weniger schwer, nehmen wir einen misshandelten Schläger, ist er weniger schuldfähig? Er ist in der Lage sein Tun zu reflektieren, es ist nicht so, dass er glaubt Misshandlungen seien legitim, er weiß sich nur nicht anders zu helfen und das macht ihn in meinen Augen nur noch schuldiger, weil er all die Jahre vor der Tat Zeit hatte Hilfe in Anspruch zu nehmen und es nie tat. Transponiert auf den Pädophilen bedeutet das beispielsweise die Teilnahme an Pilotprojekten, wie dem der Charite, oder von sich aus eine Therapie anzufangen. Das ist eine sehr umfassende und teilweise auch komplexe Materie (wobei ich die psychologischen Hintergründe bewusst außen vor lies), ich hoffe mein Geblubber entbehrt nicht jedweder Stringenz und Konsistenz und ist einigermaßen verständlich, nach dem letzten post bin ich da allerdings zuversichtlich ^^

Anaeyon
VIP Member
VIP Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1287
Registriert: 03.08.2004
Mi 7. Mär 2007, 18:20 - Beitrag #42

Ich muss mich fragen, ob es tatsächlich so ist, dass der einzige Unterschied zwischen mir und Uwe der ist, dass ich meine Triebe beherrsche, sie durch Konditionierung kontrollieren kann und durch Indoktrination verleugne, statt ihnen blind zu folgen, dass also eine Grenzquantität an emotionalem Stress ausreichte, meine schöne Maske des zivilisierten Europäers zu sprengen und mich zum Kinder vergewaltigenden und Leichen schändenden "Mir" zu machen.


Es sind schon Leute Amok gelaufen, weil es Montag war und sie Montage nicht mochten.

Unterschätze diesen "kleinen" Unterschied nicht. Bild

2. Ich würde sagen, Mensch ohne dämonische Erfahrungen. Ich kann es nicht mit gefälschten Statistiken belegen, glaube aber mal gelesen zu haben, dass es in primitiven Naturvölkern nahezu keine sexuellen Übergriffe auf Kinder gibt - ausser in Form bestimmter Traditionen/Feste, durch die es für die Kinder nicht wie eine Vergewaltigung erscheint.

Man möge mich verbessern, falls ich daneben liege.

3. Ob ein Mensch nun schlechte Erfahrungen gemacht hat, die ihn mit zu einem Vergewaltiger werden lassen oder nicht, er bleibt ein Mensch und die Gefahr muss neutralisiert werden. Bei Pädophilen halte ich Therapie zwar für sinnvoller als Gefängnis pur, aber dazu kann Milena sicher mehr sagen. ^^

4. Ich schreib dir gleich mal ne PN, darüber was Matrixler hier so alles vertragen und für was man dich kreuzigen würde Bild

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Mi 7. Mär 2007, 23:50 - Beitrag #43

Ana, Kindesmißbrauch bei indigenen Völkern ist, denke ich - ich hab da leider auch keine einschlägigen Untersuchungen zur Hand - sicher etwas, das es nach unseren Maßstäben gibt. Das Problem ist nur, daß es insgesamt doch wenig wirklich tragfähige Statistiken gibt von Bevölkerungsgruppen, die wirklich unbeeinflusst sind von zivilisatorischen Verkrüppelungen und welche die Menschen nicht als "Wilde" betrachten, und daß es wenn dieselben Probleme geben würde, Mißbrauch nachzuweisen, wie bei uns, nur in verschärfter Form - die Opfer müssten sich melden, und wo sollten sie es dort tun?
Immerhin, bekannt sind Dinge wie Frauen- und Mädchenraub bei Indios im Amazonasgebiet, was wohl den tieferen "Sinn" hat, der genetischen Isolation entgegen zu wirken. So schrecklich mir diese Praxis auch erscheint, aus populationsbiologischer Sicht war sie wohl überlebensnotwendig.
Bekannt ist auch, daß es eine sehr junge Erscheinung ist, das Erwachsenwerden auf etwa 18 bis 20 Jahre zu terminieren. Bis ins Mittelelalter waren auch bei uns Mädchen ab etwa 12 Jahre ehefähig. Damit ist der Rahmen für sexuellen Mißbrauch an "Minderjährigen" bei indigenen Völkern deutlich eingeschränkt, eben auf das Alter bis 12 Jahre etwa.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
So 11. Mär 2007, 00:53 - Beitrag #44


e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
So 11. Mär 2007, 01:16 - Beitrag #45

Und du wirst nicht wütend, wenn du liest, dass eine 13-jährige vergewaltigt und eine Schwangere von ihrem Freund verprügelt wird und mit Schmerzensgeld davonkommt? Du meinst nicht, dass es in diesem Viertel besser zuginge, wenn die Gewalt ausübenden Menschen so gut es geht entfernt würden?

Ich frage mich wirklich, wie man es vor sich verantworten kann, Babys zu bekommen, nur um sich gebraucht oder geliebt zu fühlen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der nächste "Freund" es mit dem Kopf an die Wand haut (und anscheinend wieder nichts passiert). Man muss wohl komplett sein Gewissen und jede Selbstreflektion aufgegeben haben... Diese Frauen sind echt schlimm, solange jeder sein Leid mit sich selbst ausmacht, kann man es vielleicht noch lindern, aber wenn jede traurige arbeitslose Frau vier traurige arbeitslose Kinder in die Welt setzt, wird es etwas auswegslos. Die Männer sind offenbar noch schlimmer... also ich kann es nicht nachvollziehen, wie man einem Baby Gewalt antun kann oder dies zulassen. Es geht einfach nicht in meinen Kopf.

Was vielleicht hier wie anderswo helfen würde: Unterstützung der "heilen" Haushalte durch Kindergeld, Unterstützung der im Artikel vorgestellten Verhältnisse durch eine großzügige "Abfindung" gegen Sterilisation. Aber nein, die Problemherde vermehren sich lieber exponentiell... "das wieso??" spare ich mir.

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
So 11. Mär 2007, 01:55 - Beitrag #46

e-noon,
mal ganz ehrlich: Wo willst du denn die Grenze ziehen? Nur, weil die beschriebenen Frauen ein bisschen schlicht gestrickt sind, haben sie doch nicht automatisch das Recht auf Kinder, Familie und den Traum vom kleinen bürgerlichen Glück verwirkt! Die meisten stellen sich doch ihrer Aufgabe und versuchen die Quadratur des Kreises.
Ich weiß auch nicht, wie man es anders machen könnte, aber es wäre m. E. vielleicht eine Möglichkeit, wenn sie aufbauende Unterstützung durch Sozialarbeiter bekämen, die ihren den Rücken stärken und helfen, auch mal "Nein" zu einem dieser dumm-brutalen Kerle zu sagen, die offenbar ebenfalls nie aussterben und zielsicher diese Frauen finden und ausplündern.

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
So 11. Mär 2007, 02:00 - Beitrag #47

Tja, wer findet hier wen...
Die Grenze ziehe ich da, wo Eltern, hier leider konkret nur Mütter, ihre Kinder nicht mehr schützen können vor Übergriffen und das auch wissen. Ich mal als Beispiel genommen würde keine Kinder bekommen, wenn ich von Hartz IV leben würde, würde keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Brutalos haben, würde auch keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Männern haben, die sich nicht als Väter eignen - und ich würde mir den Traum vom bürgerlichen Leben (alleinerziehende Hartz IV-Empfängerin = bürgerliches Leben?) und von der süßen Kinderschar schlicht und einfach versagen, wenn ich ihm nicht gerecht werden könnte. Und wenn man psychisches Defizit dann nicht aushaltbar wäre, würde ich einen Ausweg suchen, der mein Leid nicht mit jeder Generation vervielfacht.

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
So 11. Mär 2007, 10:56 - Beitrag #48

Aber e-noon, dabei übersiehst du, wie sehr Kinder das Leben vereinfachen! Von meiner (Vorsicht, Widerspruch in sich: ) in Bremerhaven arbeitenden Schwägerin weiß ich, daß dort ein erklecklicher Anteil von Teenagern Mutter wird, weil sie damit Anspruch auf eine Sozialwohnung haben, somit endlich von zuhause wegkommen. Und das Kindergeld wird dann natürlich auch gern gesehen. Wobei damit nicht gesagt ist, daß der Ansatz, das Elternhaus zu verlassen, in diesen Fällen grundsätzlich falsch ist, schließlich bekommen sie auch dort den Sozialleistungsempfang als dauerhafte Lebensgrundlage vorgelebt. :rolleyes:

"Bürgerliches" Leben? Gibt es so etwas noch? Vor einiger Zeit sah ich einen Bettler mit einem Schild "Liebe Mitbürger! Helfen Sie..." :|

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
So 11. Mär 2007, 13:25 - Beitrag #49

Das ist das Problem :o Für arme Leute aus gestörten Familien sind die Vergünstigungen, die mit dem Kinder bekommen einhergehen, viel verlockender, als für wohlhabende Leute, die ihre Kinder auch so großziehen können. Das müsste man ändern, denn so unterstützen wir es ja, dass möglichst viele Kinder in ärmlichen Verhältnissen und möglichst wenig Kinder in guten Verhältnissen aufwachsen!

"Bürgerliches Leben" ist für mich Haus, kleiner Garten, Ehemann, 1-3 Kinder ^^ Einer der Eltern arbeitet und der andere vielleicht halbtags, das Gehalt reicht, und auch sonst ist alles im grünen Bereich ^^ Bisschen langweilig vielleicht, aber als Standard für jeden auf jeden Fall erstrebenswert.

Feuerkopf
Moderatorin
Moderatorin

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5707
Registriert: 30.12.2000
So 11. Mär 2007, 14:15 - Beitrag #50

Zitat von e-noon:Tja, wer findet hier wen...
Die Grenze ziehe ich da, wo Eltern, hier leider konkret nur Mütter, ihre Kinder nicht mehr schützen können vor Übergriffen und das auch wissen. Ich mal als Beispiel genommen würde keine Kinder bekommen, wenn ich von Hartz IV leben würde, würde keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Brutalos haben, würde auch keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Männern haben, die sich nicht als Väter eignen - und ich würde mir den Traum vom bürgerlichen Leben (alleinerziehende Hartz IV-Empfängerin = bürgerliches Leben?) und von der süßen Kinderschar schlicht und einfach versagen, wenn ich ihm nicht gerecht werden könnte. Und wenn man psychisches Defizit dann nicht aushaltbar wäre, würde ich einen Ausweg suchen, der mein Leid nicht mit jeder Generation vervielfacht.


e-noon,
du unterliegst hier einem Denkfehler. Um diesem Hamsterrad zu entrinnen, bedarf es u. a. der Fähigkeit, es überhaupt als solches zu erkennen! Wenn du Teil eines Systems bist, ist es oft unmöglich, selbstreflektierend zu denken, zumal man das ja auch lernen muss.
Btw,
alleinerziehende Hartz IV-Empfängerin kannst du schneller werden, als dir lieb ist. Ich kenne mehr als eine geschiedene, studierte Mutter, die mit Ach und Krach ihre Kinder über die Runden bringt und sich von Job zu Job hangelt.
Und noch etwas: Kinderhöllen gibt es auch im wohlsituierten Suburbia.

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
So 11. Mär 2007, 15:33 - Beitrag #51

Ich denke, die Menschen wissen schon, dass es ihnen besser gehen könnte, aber sie denken nicht genug nach; die radikale Entziehung der Unterstützung bei Schwangerschaften unter einer gewissen Einkommensgrenze würde vielleicht den Wunsch nach einer Schwangerschaft senken, und wenn dann noch eine Förderung zur Eigenständigkeit in irgendeiner Form möglich ist, dann wollen vielleicht nicht mehr die Mehrheit der Unterschichtteenies ein Baby bekommen, nur weil sie dann eine eigene Wohnung haben. Klar möchte fast jeder Mensch seine Gene weitergeben, aber doch nicht um diesen Preis... weißt du, was ich meine? Da diese Menschen nicht selbst nachdenken (können/wollen), muss ihnen zumindest der Anreiz genommen werden, ihre Armut und Not an Kinder zu "vererben".

EDIT: Ich kann natürlich nicht mit Sicherheit sagen, dass ich keine alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin werde; aber wenn ich bemerke, dass ich mir noch nie die richtigen Typen ausgesucht habe, dass ich in einem Umfeld von Gewalt lebe, dass ich kaum für mich genug zum Überleben habe, dass ich keine Qualifikationen aufweisen kann, die mir - zumal als Alleinerziehende - ein einträgliches Einkommen sichert, dann würde das wohl die Wahrscheinlichkeit stark erhöhen, dass mein Kind eine alleinerziehende Hartz-IV-Mutter bekäme, und dann würde ich einfach keine Kinder bekommen.

Elbereth
Good Member
Good Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 455
Registriert: 17.03.2004
So 11. Mär 2007, 19:15 - Beitrag #52

@e-noon:
Ich denke, die Menschen wissen schon, dass es ihnen besser gehen könnte, aber sie denken nicht genug nach; die radikale Entziehung der Unterstützung bei Schwangerschaften unter einer gewissen Einkommensgrenze würde vielleicht den Wunsch nach einer Schwangerschaft senken, und wenn dann noch eine Förderung zur Eigenständigkeit in irgendeiner Form möglich ist, dann wollen vielleicht nicht mehr die Mehrheit der Unterschichtteenies ein Baby bekommen, nur weil sie dann eine eigene Wohnung haben. Klar möchte fast jeder Mensch seine Gene weitergeben, aber doch nicht um diesen Preis... weißt du, was ich meine? Da diese Menschen nicht selbst nachdenken (können/wollen), muss ihnen zumindest der Anreiz genommen werden, ihre Armut und Not an Kinder zu "vererben".


Also es freut mich wirklich, dass die meisten Leuten in diesem Land da anders denken :rolleyes:

Ein Kind zu bekommen hat (für mich) nichts mit meinem Einkommen zu tun, sollen nur die Menschen Kinder kriegen dürfen, die ihrem Kind ein Haus mit Garten und ein Fahrrad bieten können? Was ein Kind braucht ist Liebe, solange man seinem Kind das geben kann, und bereit ist alles zu tun damit es dem Kind gut geht (gut ungleich Haus mit Garten...) spielen in meinen Augen materielle Dinge keine so wichtige Rolle... Willst du etwa auch sagen, dass Kinder in afrikanischen Kriegsregionen, in indischen Armutsvierteln und in zahlreichen anderen Plätzen, wo es den Menschen materiell gleich schlecht/schlechter als den Hartz 4-Empfängern in Deutschland geht nicht glücklich sein können? Meiner Meinung nach absolut gar nicht, diese Kinder können genauso glücklich sein.
Ich habe zwar noch keine Kinder, aber nach meiner naiven Vorstellung bekommt man einen Kind nicht weil man genug Geld hat, und eine absolut heile Familie (wie kann man da überhaupt eine genau Grenze setzen?).... Besonders in Deutschland finde viel eher, dass den Menschen der Anreiz gegeben sein sollte Kinder zu kriegen und nicht umgekehrt! Und zwar absolut unabhängig von der sozialen Schicht. Darin zu investieren wäre in meinen Augen viel wichtiger als Menschen mit "zu arm fürs Kinder kriegen" abzustempeln... :rolleyes:

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
So 11. Mär 2007, 19:50 - Beitrag #53

Aha... also mich freuts nicht. Ja, wenn die Menschen in Afrika nicht je zehn Kinder bekommen würden, müssten vielleicht nicht fünf davon verhungern. Ok, vielleicht kann man glücklich sein, während man verhungert, ich weiß es nicht, ich habs noch nie ausprobiert. Ich weiß auch nicht, ob man nicht auf dem Babystrich glücklich wird, wenn man (nur) da sein Auskommen findet, aber ich wage beides zu bezweifeln. Deswegen finde ich, dass Menschen, die ihrem Kinder nicht die Grundpfeiler eines glücklichen Lebens bieten können, keine Kinder bekommen sollten. Zu diesen Grundpfeilern gehören gesunde Ernährung, sauberes Wasser, Hygiene, Bildung, soziale Kontakte, Sicherheit in einem friedlichen Umfeld. Hast du den Artikel gelesen? Die Kinder dort hatten das nicht. Das soll nicht heißen, dass alle Armen kein Kind bekommen dürfen, oder dass Reichtum gleich glücklich sein bedeutet; aber ich denke, Mangel in allen Bereichen des Lebens außer vielleicht der Liebe der Mutter, die allerdings endet, wo die Launen des dieswöchigen Lebensgefährten der Mutter anfangen, ist keine gute Voraussetzung.

Haus mit Garten und Fahrrad ist keine Voraussetzung, aber eine den Bedürfnissen der Kinder angepasste Wohnung, in Deutschland zum Beispiel je ein Zimmer, generell für jeden etwas Freiraum und ein eigenes Bett, sollte ohne allzu große Mühe und ohne Bangen am Monatsende drin sein.

Und es geht nicht nur darum, dass man bereit ist, alles zu tun... wenn man nicht die Fähigkeiten hat, einem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen, dann hilft auch die Bereitschaft nicht.

aber nach meiner naiven Vorstellung bekommt man einen Kind nicht weil man genug Geld hat
Das stimmt, die meisten Menschen bekommen Kinder, damit sie eine Altersvorsorge haben, damit sie was zum Knuddeln haben, wo sie sonst keiner mag, damit sie mit 16 von zu Hause ausziehen können, damit sie eine billige Arbeitskraft haben, oder einfach, weil man nicht verhütet hat... aber mein Ideal ist, dass man ein Kind bekommt, weil man einen Menschen lieben UND ihm ein glückliches Leben ermöglichen kann und will.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
So 11. Mär 2007, 23:16 - Beitrag #54

Hm, also, nunja...ich bin ja öfters etwas schludrig gewesen, was Thementrennung betrifft, aber kommen wir nicht ein wenig vom Thema des Kindesmissbrauchs weg? Vielleicht sollte ein Mensch zu den Zusammenhängen von Armut, empfundener Ausweglosigkeit der Armut, Kinderreichtum und den wechselseitigen Bedingungen derselben mal einen getrennten thread aufmachen. Oder was denkt Ihr?

Nun aber...
Zitat von Feuerkopf:auch mal "Nein" zu einem dieser dumm-brutalen Kerle zu sagen, die offenbar ebenfalls nie aussterben und zielsicher diese Frauen finden und ausplündern.

Ich denke, man muss erkennen, daß die Typisierung mancher Männer als "Harte Schale, weicher Kern" auch bedeutet, daß es das Gegenteil auch gibt. Nicht jedem lieben netten Mann steht auf die Stirn geschrieben, daß er unter Alkohol zur Bestie wird...werden kann.

Das Problem sind hier, denke ich, nicht die Frauen, sondern eher die Männer, die gewalttätig werden, ihren Frust mit Alkohol bekämpfen und dadurch endgültig die Kontrolle verlieren. Verlieren...Kontrolle, ja, worüber? Über ihre Aggressionen, die in ihnen sind, weil...vielleicht weil sie Männer sind? Weil sie dazu nie gelernt haben, daß Mann Probleme auch ohne Gewalt lösen kann, nur gelernt haben, daß Jungs nicht weinen und Liebe...was für Frauen und Softies ist.
Ich glaube, daß Liebesentzug durch tyrannische bzw. autoritäre Väter eine zu Unrecht vernachlässigte Form von Kindesmißhandlung ist.

Yanāpaw
Experienced Member
Experienced Member

 
Beiträge: 543
Registriert: 05.11.2006
Mo 12. Mär 2007, 18:13 - Beitrag #55

Elbereth schrieb:
Was ein Kind braucht ist Liebe, solange man seinem Kind das geben kann, und bereit ist alles zu tun damit es dem Kind gut geht (gut ungleich Haus mit Garten...) spielen in meinen Augen materielle Dinge keine so wichtige Rolle...


Ja herrlich und dann leben Mutter, Kind und Alkoho..ähem...Vater von Luft und Liebe richtig? Und mit Liebe bezahlen se die Kleider und das Essen, die Miete und die Nachhilfe für das Kind, die Bücher um es zu bilden und alles was das Kind abgesehen von Liebe so sonst noch braucht, die ca. 150 Billiarden Dinge des Alltags wozu man in unserem Land eben Geld braucht...
Genau das ist das Problem, Liebe allein reicht nicht und so lustig das ist, nichtmal dazu sind die meisten der nichtshabenden Eltern fähig.
Und weil sie so unheimlich ausgeglichen sind und zufrieden mit dem Dreckloch in dem sie hausen und dem S auf dem Kontoauszug, geben sie diese Ausgeglichenheit gemeinsam mit ihrer herrausragenden Bildung und ihrer Tiefsinnigkeit an ihre Kinder weiter und transportieren die blumige Botschaft mit Schraubenschlüsseln und Gürteln. Mal drüber nachgedacht, dass da ein Zusammenhang bestehen könnte und ich sage bewusst nur könnte...
Ganz davon abgesehen, dass Kinderreichtum in verarmten Nationen ja nachweislich positiv zu sämtlichen erstrebenswerten Kennzahlen, wie Ansteckungsquote, Analphabetismusquote, Totgeburten, Anzahl der unter dem Existenzminimum lebender Personen, qualvoll verhungernde et cetera beiträgt ist deren Situation selbstredend mal einfach so auf den durchschnittlichen Hartz-IV Empfänger übertragbar...


Elbereth schrieb:
Besonders in Deutschland finde viel eher, dass den Menschen der Anreiz gegeben sein sollte Kinder zu kriegen und nicht umgekehrt!


Ach und präzise warum? Weil wir mehr Arbeitlose brauchen, mehr Sozialfälle, mehr Subventionierungsbedürftige? In Zeiten rückläufiger Beschäftigungszahlen, rückläufiger Reallohnentwicklungen und stetig steigender Sozialabgaben, bankrotter Sicherungseinrichtungen und überforderter Bildungseinrichtungen für mehr Kinderreichtum zu argumentieren, das ist schon etwas erklärungsbedürftig...



e-noon,

absolute Zustimmung soweit, allerdings sind wir uns wohl einig, dass der idealfall immer mehr dem Fabrikationsprinzip des prädestinierten Sozialfalls weicht, was nebenbei nicht einer gewissen Komik entbehrt. Die hoffnungslosen Dumbratzen sind ohne Erklärung und Bildung in der Lage zu verstehen, in welche der 3 vorhandenden Öffnungen (bei der anatomisch "normalen" Frau) das Gerät zur Produktion weiterer Sozialfälle eingeführt werden muss, aber wie man ein Präservativ benutzt, obwohl es dabei nur eine statt 3 Optionen gibt, das verstehen sie nun leider gar nicht. Möglicherweise braucht es amerikanische Manual-Politik? "Do not eat, do not try to swallow, do not use as headwear, for contraceptional purpose only, use BEFORE penetrating. Insert Penis in the opening as shown on pic. 1, proceed as shown on pics 2-10."

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Mo 12. Mär 2007, 18:53 - Beitrag #56

Ich stimme euch beiden darin zu, daß die hier herbeigeführte Entwicklung besorgniserregend ist. Sowohl im nationalen als auch im internationalen Rahmen werden dort die meisten Kinder geboren, wo sie die schlechtesten Bedingungen zum Aufwachsen haben - was die Situation verschärft und die Unterschiede zwischen erster und dritter Welt zementiert, die auszugleichen seit Generationen so viele Anstrengungen unternommen wurden... Zunächst gälte es aber, diese Problematik hierzulande in Angriff zu nehmen. Die auch in dreißig Jahren hierzulande zwangsläufig notwendige Alten- und Krankenpflege wird ja aus steuerlichen und motivationstechnischen Gründen ohnehin weitestgehend von Pflegerinnen aus den ehemaligen Ostblockstaaten übernommen - eine für uns sehr angenehme Folge des real untergegangenen Sozialismus: Viele, die dort herkommen, sind offensichtlich der Meinung, diese Arbeiten seien zumutbar.

Der bebilderte Beipackzettel zur Kontrazeptivinformation gefällt mir insofern schon sehr gut - der Wortlaut klingt eingängig und umfassend:
"Do not eat, do not try to swallow, do not use as headwear, for contraceptional purpose only, use BEFORE penetrating. Insert Penis in the opening as shown on pic. 1, proceed as shown on pics 2-10."
Allerdings überlegte ich spontan, ob das dazugehörige Objekt aus Latex oder aus Edelstahl bestehen sollte...

Bild

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Mo 12. Mär 2007, 21:35 - Beitrag #57

Nun, aber bedenket die Folgen Eures Tuns...wenn Ihr auf diese Art und Weise die Kinder der Armen eliminiert haben werdet, dann werden Euch jene fehlen, von denen Euch abgrenzend Ihr Euch Eurer sozialen Besserstellung erfreuen könnt^^

Letztlich könnte man sagen - und mir fällt zunehmend weniger dagegen ein - daß sich in der Tatsache der Etablierung einer durch dauerhafte Perspektivlosigkeit und daraus resultierender Gewalt und Dissozialisierung gekennzeichneten Schicht ein Scheitern des Kapitalismus offenbart, das dem entsprechenden Scheitern des sozialistischen Gegenmodells in wenig nachsteht.
Historisch wäre das Versprechen beider Ideologien, die Menschheit von der Geißel der Armut zu befreien, als bei globaler Betrachtung von seiner Erfüllung so weit entfernt wie kaum je zuvor anzusehen, demnach.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mo 12. Mär 2007, 22:16 - Beitrag #58

janw, ich denke nicht, daß hier zwei voneinander zu trennende Themen verhandelt werden. Als ich diesen Link postete, stellte ich mir vor, einigen Ideologen der Deutschland-ist-gut-Fraktion die Augen etwas mehr in Richtung Realität zu lenken und auf Dinge hinzuweisen, die gar nicht gut sind in diesem Land

nur sehe ich, daß einigen Menschen, meist jüngeren Alters, offenbar jegliche Empathie fehlt, und daß systematisch Folgen mit Ursachen verwechselt werden - offenbar weil es zu fürchterlich wäre, wenn es tatsächlich sytembedingte Ursachen wären, die zu jenen Folgen führen. Es gibt zu viele rosarote Brillen.

henryN
Diligent Member
Diligent Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 247
Registriert: 21.01.2007
Mo 12. Mär 2007, 22:29 - Beitrag #59

"Perspektivlosigkeit" ist ein mir aus sozialistischen Zeiten ein unbekannter Begriff. Muß ich mal ehrlich sagen. Kinder zu bekommen, war damals nie ein Problem. Nur halt um den Preis der Aufgabe des "Egos". Kindesmißbrauch gab es aber auch dort.

Gesellschaftskritik ist also der Lösung dieses Problems nicht dienlich.

Armut oder Reichtum hat auch nichts damit zu tun. Definitiv nicht!

Wer es nicht schafft, mit 700 € im Monat ein denkendes, neugieriges, spielendes, liebendes und erfülltes Kind ins Leben zu begleiten, schafft es auch nicht mit 2000€. (wäre für mich eine angemessene Einkommensobergrenze im rein individuellem Sinne)

Der Kapitalismus an sich, könnte nie ein Versprechen hinsichtlich der Gemeinschaft abgeben, da er sich nur der individuellen und sagen wir "egoistischen" Motive und "Handlungsmotoren" als Komplexität produzierende Potentiale bedient. ...ups....;)

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 6865
Registriert: 02.09.2005
Mo 12. Mär 2007, 22:47 - Beitrag #60

Ich sehe hier keine "Deutschland-ist-gut-Fraktion" - und würde mich einer solchen auch nicht zurechnen wollen. Meiner Meinung nach gibt es viele gute Ansätze, deren Verwirklichung unvollständig blieb oder gar nicht erst begonnen wurde. Zustände wie die berichtete Situation in Teilen des Prekariats sind ebensowenig nur Symptom wie nur Kern des Problems - beide Erklärungen greifen zu kurz, und eine zukunftsfähige Umstrukturierung der Gesellschaft sollte eine weitestgehende Aufhebung dieser Bedingungen anstreben. Insoweit diese als zwangsläufige Folge einer sich selbst reproduzierenden Verwahrlosung und Armut sich ergeben, ist an Stellen einzugreifen, die der Armutsentstehung und -verbreitung dienen. Die von Yanāpaw benannten Kongruenzen von Armut, hoher Geburtenrate etc. lassen sich ja nicht einfach ausblenden; und daß sie (und zwar auch dank staatlicher Mündelgelder, die Betroffene in Unmündigkeit verharren lassen, statt sie vorwiegend mit Rat und Hilfe für einen Neuanfang auszustatten) ein in sich stabiles Subsystem bilden, kann weniger als Folge des "Kapitalismus" (den wir nicht haben) gesehen werden als der mißbräuchlichen Verwendung der Umverteilungskelle - zu Lasten aller Kinder.

Das angebliche Fehlen von Empathie ist in Wirklichkeit - und darin stimme ich deiner Beobachtung teilweise zu - ein Umgehen mit Verzweiflung: Verzweiflung über eine Gesellschaft, die sich systematisch belügt und belügen läßt über die zwangsläufigen Folgen der Entwicklung, in der sie sich befindet; über die sie sich weitgehend hinwegtäuschen läßt und aufgrund einer völlig verzerrten Wahrnehmung meint, einfach so weitermachen zu können wie bisher, vielleicht mit ein bißchen mehr Transfergeldern, mehr staatlicher Ganztagskinderbetreuung, dem Polizisten an der Hausecke und was weiß ich was noch alles - immer ein bißchen mehr Geld in den Topf, in dem es gerade anbrennt, einmal umrühren und wieder kurz überkochen lassen. Heute ist es das große Kindermißbrauchspräventionsprogramm, morgen geht man dann wieder gegen Killerspiele oder gegen Vogelgrippe auf die Barrikaden, irgendwelche Beschäftigungen braucht der Staat ja auch, damit man weiß, wie notwendig sein Eingreifen ist, um die Welt zu retten.

***

Achso... ich persönlich werde keine Kinder in die Welt setzen, bevor ich selbst (bzw. meine Partnerin) finanziell für sie aufkommen kann. Sollte ich dies nicht erreichen, bleibe ich kinderlos - so oder so.^^

VorherigeNächste

Zurück zu Diskussion

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste