Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere.
J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck
Sartre ist einer der wesentlichen Verfechter des Nihilismus in der modernen europäischen Philosophie. Eine Suche nach einem Sein außerhalb desselben erscheint mir demgegenüber als Rückschritt, als Rückkehr zu einer Sinngebung des Lebens - auch wenn er nicht explizit von Sinn spricht - welche zwangsläufig immer nur subjektiv und intentional sein kann.
Nun taucht bei Spender in seiner Sig ein ähnlicher Fall auf, der mich gleichfalls stutzig macht.
Wie ist dieses Zitat zu sehen, beruht es auf einem Übersetzungsfehler, ist es aus dem Zusammenhang gerissen?
Alles was ist, ist nur, weil es mit allem kommuniziert.
Nichts ist für sich selbst, ein jedes hat seine Existenz im Anderen!
Dalai Lama
Hier ebenfalls - wenn ich den Buddhismus richtig verstehe, versucht er, wenn auch teilweise verwässert, sich von Sinnzuweisungen frei zu machen, wie sie in dem "weil"-Ausdruck zum Ausdruck kommt.
Ich hätte den Satz eher so formuliert:
Alles was ist, ist nur, indem es mit allem kommuniziert.
Nichts ist für sich selbst, ein jedes hat seine Existenz im Anderen!
wenn man schon Interaktion als Grundeigenschaft des Seins auffassen will - wogegen für mich aus nächster Näherung nichts spricht.