Hoeneß: Es lohnt nicht, "Bierhoff weiter mitzuschleppen"
München - Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß hat in einem Beitrag des Hamburger Magazins "Stern" mit deutlichen Worten den Rauswurf von Oliver Bierhoff aus der deutschen Nationalmannschaft gefordert.
"Rudi Völler sollte einem Mann wie Oliver Bierhoff sagen: Das war's. Denn solche Spieler brauchen wir nicht mehr, sie helfen uns nicht weiter", sagt Hoeneß.
Bierhoffs Zeit ist abgelaufen
Hoeneß, selbst 35-maliger Nationalspieler und Weltmeister von 1974, legt nach.
"Man tut Bierhoff keinen Gefallen, ihn weiterhin mitzuschleppen. Er hat seine Verdienste, aber seine Zeit ist abgelaufen", so der 49-Jährige in der aktuellen Ausgabe.
Bierhoff soll Kahn die Kapitänsbinde überlassen
Dass Bierhoff sich nach dem England-Spiel über seinen Nicht-Einsatz beschwert habe, belaste die Mannschaft. Auch solle Bierhoff "endlich freiwillig" auf das Kapitänsamt verzichten.
"Damit", so Hoeneß, "könnte sich Oliver Kahn noch stärker als Führungsfigur entfalten." Der Münchner Torwart habe "die Nationalspieler noch nicht so im Griff wie seine Klubkollegen beim FC Bayern."
Guter Weg mit jungen Spielern
DFB-Teamchef Rudi Völler stärkte der Bayern-Manager den Rücken. Die Begegnung gegen England sei "nur eine Momentaufnahme. Eine schlimme, aber keine vernichtende."
Teamchef Rudi Völler und Assistent Michael Skibbe sollen sich laut Hoeneß "von Besserwissern nicht beirren lassen" und den "Weg mit den jungen Spielern weiter verfolgen". Weil diese aber noch nicht viel internationale Erfahrung hätten, sei es "sinnlos, auf die Spieler einzudreschen".