So...habs gerade fertig gelesen. *rumspoiler* Ooh. Ich mag das Buch ^.^ Aber es ist gut, dass nun Schluss ist. Die Bücher wurden seit dem fünften zwar erwachsener, aber dadurch taten sich auch mehr..mh..Angriffspunkte auf... Ich bin der Meinung, dass es Frau Rowling absolut nicht gelungen ist, die Stimmung so zu beschreiben, wie es angemessen wäre. Voldemort kurz davor, die halbe Welt zu kontrollieren.. Mord und Krieg überall...altbekannte Personen sterben...aber dennoch schildert ein Großteil des Buches nur das planlose Guerillia-Camping der Drei. Da..ist einfach nicht dass Gefühl von tiefster Verzweiflung, Trauer, Hass. Hier hätte es ganz anders laufen müssen, als in bisherigen Bändern. Bis jetzt waren Kämpfe und ähnliches immer klein. Wenige Personen und meist geschlossene Räume oder kleine Areale. Action, viel Licht und Lärm, und schnell vorbei. Der siebte Band hätte mmn. eher die Atmosphäre eines großen Schlachtfeldes haben müssen, in dem zerfetzte Leichen liegen, wo alles düster und zwielicht ist..Aber dieser "Krieg" ist ein Witz. Die einzige wirkliche Belagerung ist die von Hogwarts, und selbst hier schwebt die Kamera nicht über dem schrecklichen Geschehen, sie klebt an Harry. Kleine Räume, Action anstatt Dunkelheit und Horror.. Dieses Wiederstandskämpfer-Gefühl ist toll und stark. Die Splittergruppen der DA und des Phönix-Ordens, die nun ihre Aufgabe klar vor Augen sehen und blind auf ihre Freunde in der Ferne vertrauen, "erwachsen" handeln..anders als in den anderen Büchern, wo Harry, Ron und Hermine mal eben auf nem Besen zu Voldemort fliegen. Aber auch dieser Aspekt des Buches hätte stärker ausgemalt werden müssen. Rowling hetzt durch so viele kurze und wichtige Szenen...und ich habe ihren Schreibstil größtenteils dafür geliebt, dass sie den Szenen so viel Atmosphäre gibt. Hier bleibt das auf der Strecke, gerade hier in dem Buch in dem die Kernaussage der ganzen Geschichte auf einen Punkt gebracht wird. Und die ist schlichtweg emotional. Wo sind dann die Gefühle? Die Todesszenen..bis auf Dobby und Snape habe ich sie gar nicht wirklich bemerkt. Hedwig waren ein paar Zeilen gewidmet und was war das mit Fred? Bumm und weg. Und Lupin, der gerade Vater geworden ist..redet kurz darüber, dass sein Kind hoffentlich verstehen wird, dass er fürs Greater Good gestorben ist und zack, das wars..^^ Den Epilog finde ich mehr als lächerlich. Sicherlich ist es nicht nötig, jede noch so kleine Frage zu klären, bevor man eine Buchreihe abschliesst, aber irgendwie fehlen mir da noch ca. 50 Seiten Reflektion der Charaktere und ihren Erfahrungen..was sie über ihre Jugend denken, wie es ab da weiterging. Btw: Wenn Hauselfen einfach so nach Hogwarts apparieren können (und mit Harry an der Hand zurück), wozu dann sieben Bände Harry Potter? ^.^ Aber wie gesagt. Ich mag das Buch. Und werde es sicherlich noch ein paar mal lesen müssen, bis mich die komplette Emotionale Tragweite erfasst. (Juhu, Ginny! ^.^)
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