Sarah, nur weil dir spontan nichts einfällt, warum du jahrelang immer mal wieder schlecht drauf warst, heißt das nicht, dass das quasi akausal war. Mir fallen da genügend mögliche Ursachen ein: Probleme in der Familie (Konflikte "Eltern vs. Kinder" und "Vater vs. Mutter"), gesundheitliche Probleme (z.B. häufige Halsschmerzen wahrscheinlich wegen Mandeln), meiste Zeit vom Freund getrennt, Schulstress... Das fällt mir alles spontan ein und das ist schon eine Menge. Vorallem für jemand so sensibles wie dich. Und wenn ich länger nachdenken würde, würden mir noch weitere potentielle Ursachen einfallen. Ich bin mir daher sicher, dass deine schlechte Stimmung nicht akausal ist, sondern reale Ursachen hat, an denen man arbeiten könnte: Vermeiden von Fernbeziehungen, mehr für die Gesundheit tun, Kontakt mit der Familie so verringern/verändern, dass man nicht ständig unter ihren Problemen leidet, ohne den Kontakt ganz abzubrechen, usw.
Alles Sachen an denen du gut arbeiten kannst. Wenn du das nicht tust, brauchst du dich aber nicht zu wundern, warum es dir dauernd schlecht geht. Ich kann mich z.B. daran erinnern, dass du fast durchgängig sehr gut drauf warst, als du während unserer Beziehung einige Wochen am Stück bei mir warst, solange du keine körperlichen Schmerzen hattest. Da warst du zumindest nach meiner Wahrnehmung gar nicht depressiv.
Aber um was an deiner Gesamtstimmung zu ändern, darfst du nicht die Augen vor der Realität verschließen und musst auch mal zeitweilige hohe Kosten auf dich nehmen, um dein Glück strukturell zu maximieren. Es kann durchaus anstrengend sein, vernünftig zu sein, aber es ist in deinem eigenen Interesse.
Aus Zeitgründen (muss den PC gleich wieder für meine Schwester räumen), habe ich nur was zum letzt Post geschrieben. Auf die anderen Sachen versuche ich morgen einzugehen.