Vorausgesetzt ein lebendes System besässe hinreichend Rezeptoren über die Prozessqualität der eigenen Lebenssituation in Hinsicht auf die systemimmanenten Lebensprozesse, würde es Differenzen im Sinne von: "es geht mir gut" oder "es geht mir schlecht" feststellen können. "Differenzen" dieser Art finden tagtäglich statt. Diese können jedoch nur abgebildet werden, wenn die Referenzierung statische Momente beinhaltet in Form von Idealzustand A oder Momentanabbildung B.
In den meisten Situationen werden Schwankungen, z.B. wie bei einer Sinuskurve, als natürlicher Prozess wahrgenommen, der wie bei einer Glühbirne zu einer permanenten Ausstrahlung von "Licht" als "Stoffwechselprodukt" führt.
Ich habe Hunger ist eine tagtägliche Erfahrung, die im Normalfall dazu führt, sich etwas zum Essen zu besorgen oder einfach den Kühlschrank in Augenschein zu nehmen.
So wird jemand der Hunger hat, einfach nur etwas Essen.
Jedoch nur solange kein Zweifel darüber besteht, dass diese Prozessabfolge von "Hunger-Essen" durch Eigenaktivität realisierbar ist.
Selbst jemand, der über keine hinreichenden Sicherungssysteme, wie z.B. genügend Geld oder gefüllte Kühlschränke verfügt, wird nicht automatisch Not oder Verzweiflung erfahren, sondern sich einfach nur mit "Nahrungssuche" "beschäftigen".
Eine Glühbirne ist recht einfach zu beschreiben.
Statische Systeme: Wolframdraht in einem Vakuumglaskolben; Wechselstromgenerator; Leitung
Prozesse: Antrieb des Generators und Wechselstrom.
Die Hoffnung der Lampe, wenn sie über Selbstreferenz verfügen würde, wäre, dass sich jemand fände, der ihre Glühbirne wechselte, wenn sie kaputt wäre, während die Glühbirne sich einfach nur verbraucht und "sterben" kann. Ihre Hoffnung wäre dann z.B., nicht kaputt gehen zu müssen. Sie hätte dann den Konflikt, entweder gebraucht zu werden und damit ihrer systemimmanenten Bestimmung nachzukommen und zu verglühen, oder eben nicht "gebraucht" zu werden, was ihr Leben verlängern würde, aber recht langweilig wäre, weil nichts passiert.
Was könnte alles in einer lebenden Glühbirne, die ihrem System ausgeliefert ist, der Lampe, dem Wohnraum, der Stromversorgung, alles abgebildet werden?
A: Lebenserwartung B: Leuchten als Stoffwechselprozess C: Stromversorgung
Nächste Frage:
Kann sie selbst irgend etwas dafür tun?
Nein. Sie hat weder Arme noch Beine und auch keine Kommunikationsfunktion, die ihr ermöglichen würde, zumindest darüber zu sprechen und damit alternative "Stoffwechselvorgänge" zu betreiben. Und selbst wenn sie sprechen könnte, bliebe die Fähigkeit hierzu in Frage gestellt, wenn die Stromversorgung ausbliebe, da dies ihr einziger Kanal zum universellen Energieaustausch ist.
Bleiben ihr mehrere Möglichkeiten.
A: abwarten und mal schauen was passiert.
A*: Frustration, Traurigkeit oder Ärger wenn nichts passiert
B: Hoffnung, Zweifel und letztlich die Verzweiflung, wenn alles gut geht, weil dann wäre sie auf dem besten Wege ihre 'Probleme' loszuwerden, jedoch nur wenn sie über die Funktion 'Trauer und Tränen' verfügte...
B*: Hoffnung, Liebe und wenn sich doch jemand fände sich ihrer Liebe anzunehmen und sie ihr zuliebe anschaltete, wären sie ein verliebtes Paar bis an ihr Lebensende. So sagen es die Märchen. Für das, was danach kommt gibt es die "Berliner Schule" (Film) bzw. die Frage: Liebst Du mich noch? und Was mache ich, wenn du mich nicht mehr liebst?
C: Depression, falls sie eine Energiesparlampe ist. Sie kann alle Spannungen auf eine Weise dämpfen, dass nichts mehr 'gefühlt' würde.
D: Der Traum etwas anderes zu sein. Was allerdings notwendigerweise zu C führt, da sie ihre träume nicht von selbst umsetzen kann.
E: Evolution
Bei einem Menschen ist das natürlich noch viel komplizierter, da er ja nicht nur von einem "Strom" durchflossen wird, woraus sich wieder quasi per Resonanz, eigene Subsysteme herausgebildet haben. Allerdings auch wieder viel einfacher, da er viele Alternativen besitzt, sich mit etwas zu 'beschäftigen'....

;)
Ergo:
Hoffnung ist eine Form von Anhaftung von ausgelieferten Systemen und unabwendbar, wenn es sich selbst und seiner Umwelt ausgeliefert ist. Gleichzeitig aber auch notwendig, damit man wenigstens mit irgendetwas beschäftigt ist und sich überhaupt als "lebend" bezeichnen kann. Zumindest, wenn es keine andere Wahl hat, die seinen "Aufmerksamkeitsmöglichkeiten" zugänglich wäre.
........war ein unüberarbeiteter Versuch, der überarbeitet werden müsste........
