Ja, Tatsache, Milena, wenn ich viel Interpretationsspielraum habe, ist es schwer für mich, als einigermaßen phantasievoller Grübler, ihn nicht zu nutzen.
Um nochmal zur Ursprungsfrage zurück zu kehren: Ich könnte jetzt wieder auf Wikipedia verweisen, und was dort unter diesem Begriff steht, ist auch ungefähr jenes, das ich mir vorstelle. Allerdings ist das doch sehr unpersönlich.
Zu persönlich möchte ich aber auch nicht werden. Mist! *g*
Nur soviel - ich konnte meine Ex recht gut verstehen, trotz allem, und später, mit viel Abstand, sogar noch besser. Nur das mein Urvertrauen nicht so gänzlich und vollständig ausgelöscht wurde, wie ihres, bei weitem nicht. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt in der Kindheit, habe ich in meinen familiären Beziehungen sogar sehr viel Urvertrauen finden können. Nur das es väterlicherseits irgendwann zu bedeutenden Störungen kam, eine gewisse Harmonie kehrte hier erst wieder in der Zeit kurz vor dem Tod meines Vaters zurück, wofür ich schon dankbar bin, retrospektiv.
Ich habe mich logischerweise auch lange mit mir selbst beschäftigt, um mein Selbst zu finden, eine spannende Odyssey, die wohl jeder mehr oder weniger irgendwann einmal durchmacht. Und um etwas wie das wahre Ich, das Selbst, zu finden, so wurde mir klar, muß es im Kosmos verloren sein, muß man selbst darin verloren sein. Erst dann erkennt man sich als Bestandteil eines ehrfurchtgebietenden Ganzen.
Im Grunde schöpfe ich so etwas wie das Urvertrauen heute aus der Natur, dem Kosmos selbst und meiner Verbundenheit mit ihm. Er scheint mir eine sehr ergiebige Quelle zu sein. Es ist nicht das Gleiche wie bei Menschen, aber es gibt mir die Kraft, bei manchen Personen nahe an das hundertprozentige Vertrauen zu kommen und Liebe zu schenken. Ich glaube es ist der Gedanke an das Große, die Ehrfurcht, die meine Urzweifel wie Herbstblätter verweht. An guten Tagen.