Naja, eigentlich war die PDS gar keine kleine,, bedeutungslose Splitterpartei. Die fünfte Fraktion im Bundestag wurde nur als Schmuddelkind behandelt und ihr Fehlen in westdeutschen Parlamenten ließ doch manchen glauben, es handle sich lediglich um das rosarote Erbe der DDR, einen schwindenden Schatten der SED.
Doch nun, da die PDS die den Splitter WASG geschluckt hat, hat die nun Linkspartei genannte Gruppierung auch im Westen Erfolge.
Und mit einem mal klingt es aus allen Kehlen, die Welt habe sich verändert. Deutschlands Parteienlandschaft sei nun anders. Die SPD sieht sich von neuen Fragen bedrängt.
Irre ich mich, oder haben da einige nur die Augen verschlossen und den Knall von 1990 nicht gehört?
Seit Jahren kooperierte doch die SPD mit der PDS in mehreren Landtagen und die Linkspartei, die angeblich alles anders macht, sorgt in Berliner Senat für den Durchführung dessen, was sie gleichzeitig bekämpfen möchte. Und hat die SPD nicht auch genug Erfahrung im Umgang mit Herrn Lafontaine?

Hat sich denn wirklich irgendwas geändert, außer das der eine oder andere die Wahrheit erkannt hat?
Der einzige Unterschied, den ich sehe, ist, neben der Eroberung westdeutscher Parlamente, dass die PDS als Linkspartei noch einmal von der Roten Liste der bedrohten Arten gesprungen.
Vor Jahren glaubte ich, dass Thema PDS würde sich durch den demografischen Wandel von selbst erledigen. Doch nun sind der Hydra mit einem Male neue Köpfe gewachsen und die Linkspartei kann doch die DDR-Rentner, die glaubten früher sei alles besser gewesen, überleben.
Aber warum die Aufregung, verglichen mit italienischen und israelischen Parlameten sind die unseren mit ihre 4 bis 6 Grüppchen immer noch fade und grau.
MfG Maglor
