Komisch, gerade kam mir ein ähnlicher Gedanke, ebenfalls zur Farbe Schwarz.
Wie kann man denn als Atheist ständig den Tod vor Augen haben? Als Atheist ist der Tod nichts doch anderes, als ein schwarzes Nichts. Man würde also quasi blind durch die Gegend rennen.
Das andere, Jan, erinnert mich an eine Form der Folter: Scheinerschießungen.
Aber gut, das ist wieder ein anderes Thema, schätze ich.
Mir ist es schon mal passiert, das mein Leben wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief, das ist schon sehr gespenstisch. Damals kamen mir auf einer Kreuzung zwei Autos entgegen, das eine überholte das andere. Ich stand als Radfahrer in der Mitte, um links abzubiegen.
Wäre der überholende nicht noch auf die andere Seite rübergezogen, säße ich jetzt nicht hier, um diese Zeilen zu schreiben. Ich kann mich jetzt noch an das Fahrzeugmodell und die Farbe klar erinnern, obwohl es 1985 oder 86 passiert ist. Auch weiß ich noch, dass ein breit gebauter Mann mit lockigem Haar hinter dem Steuer saß. Manchmal werden Sekunden zu Minuten.
Überhaupt, Begegnungen mit
möglichen Sterbearten gibt es im normalen Straßenverkehr als Radfahrer viele. Wahrscheinlich gehts mir noch so gut, gerade weil ich sie sehen kann.
Und wenn ich manchmal die Nachrichtensendungen einschalte und mitbekomme, wie viele Unfälle auf deutschen Straßen passieren... Eigentlich müßten manche Autobahnen von den Taliban gesponsort werden. 5000 Verkehrstote in der BRD pro Jahr, oder etwa anderthalb WTC.
Gut, Unfälle sind eine Ursache für den Tod.
Aber, vorbereiten...?
Es ist sicher schön in Frieden mit sich und der Welt zu sein,
um zu leben und um zu sterben, denn das eine gehört zum anderen, führt zum anderen. Daran führt kein Weg vorbei.
Nicht jedem, der in Frieden lebt, ist es auch vergönnt, in Frieden zu sterben, und man kann unmöglich auf alles vorbereitet sein.
Irgendwie ironisch, wie wir uns hier die Stirn in Falten werfen, über eine Vorbereitung für etwas, das wir nicht herausfinden können, das zudem bei vielen Menschen noch weit in der Zukunft liegt. Gerade junge Menschen scheinen sich hier auch viel mehr den Kopf zu zerbrechen, als ältere.
Wahrscheinlich weil die Älteren begriffen haben, dass man das Leben nur verstehen kann, indem man es lebt, und der Tod dem Leben erst die Einzigartigkeit gibt und uns sogar die vergänglichen schönen Momente versüßt.
Bittersüß ironisch, wie wir hier grübeln, während Galaxien ineinanderstürzen, Welten vergehen und entstehen, auch Universen in Multiversen, im ewigen Kreislauf.