Auf den Tod vorbereitet sein...?

Das Forum für allgemeine Diskussionen! Alle Themen, die nicht in andere Bereiche passen, können hier diskutiert werden.
abv
Member
Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 107
Registriert: 04.05.2007
Do 17. Jul 2008, 13:33 - Beitrag #41

ja ipsi... da kommt wieder meine frage, was ist eigentlich tot?^^ und dazu dann wieder, was ist lebendig?^^
hat gautama nicht auch mit allen 8 ebenen der exitenz kommunizieren können?also auch mit einem stein... danach müsste dann also auch ein stein lebendig sein... auf seine weise^^

vllt kann man sich auch auf den tod vorbereiten indem man sich bewusst macht das "mensch" eigentlich garnich "weg" ist sondern einfach nur in eine andere form übergeht... "mensch" wird wieder teil der natur, des kosmos oder so^^

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Do 17. Jul 2008, 14:20 - Beitrag #42

Ipsi, ich denke nicht...ist er vielleicht eher ein Hund mit Buddhanatur?^^

Ich würde sagen, tot ist, was mal gelebt hat - womit dann auch heraus wäre, daß durch Gott der Tod in die Welt gekrochen ist...O.o

Aber der Stein existiert, und vielleicht fehlt uns nicht Erleuchteten einfach nur der Draht zu ihm

Und was ist der Mensch, in dem Sinne, daß er sich als Wesen mit Geist erweist? Das Gehirn existiert sich den Geist selbst, oder der Geist existiert sich mit Hilfe des Gehirns selbst, könnte man sagen...

C.G.B. Spender
Elite Member
Elite Member

 
Beiträge: 1105
Registriert: 21.10.2004
So 20. Jul 2008, 02:24 - Beitrag #43

Es gibt Menschen, die in ihren Worten leben, mit ihnen Leben verbreiten, und es gibt Menschen, die jene, die in ihren Worten leben, dafür steinigen, diese Lebendigkeit zu verbreiten. Leben im Sinne von Lieben, denn nur wer liebt, lebt, und seien es nur die Worte, in denen diese Liebe einen Ausdruck findet.

Und es gibt Menschen, die meinen ein Steinsein zu sein, sind es aber weitaus weniger als jene, die, weitab vom Leben in den Worten, mit Steinen werfen, in Glashäusern sitzend.

Der Stein kann nicht dafür, das er zeitweise lebendiger ist, als manche Menschen. Jene, die harte Worte leichter finden, die hassen und kalt lachen, die in den Abgrund fallen, dort wo die Menschlichkeit bröckelt, zu Sand und zu Wüste wird.

Der Wind nimmt einen mit sich, in die endlose Weite, reißt alles fort, und formt aus den Felsen Skulpturen, in denen sich die Stimme der Einsamkeit erhebt, im Rauschen des Sturmes.

Du bist nur ein Korn, inmitten einer Düne, und es gibt keinen Abgrund und kein Gebirge mehr. Der Wind türmt dich auf und er trägt dich ab, nimmt dich mit sich, Sandkorn. Vergangen ist vergangen und das Jetzt eine Reise ohne Ankommen.

Milena
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1797
Registriert: 17.01.2005
So 20. Jul 2008, 15:00 - Beitrag #44

...das hast du sehr schön gesagt Spender......

C.G.B. Spender
Elite Member
Elite Member

 
Beiträge: 1105
Registriert: 21.10.2004
So 20. Jul 2008, 17:17 - Beitrag #45

Ich bin manchmal selbst überrascht von meinen Worten, Milena, oder genauer gesagt überrascht es mich, das sie manchmal so leicht zu mir kommen, während es an anderen Tagen unmöglich scheint irgend etwas passendes zu finden. Manche Begriffe regen den einen Menschen mehr zu Assoziationen an, als den anderen. Ich schätze so muß es wohl sein, da wir eh am besten in Assoziationsketten, in Bildergeschichten denken, und so unser Wissen speichern. Das fällt mir gerade wieder ein, nachdem ich zuletzt noch in der Sendung "Süßstoff" eine kleine Diskussion darüber verfolgte.

Somit eine Assoziation über Assoziationen. Eine Metaassoziation. Bild

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mo 21. Jul 2008, 10:24 - Beitrag #46

es ist schon ein Kreuz mit Gautama, abv^^ hat so eine zentrale Einsicht und verschwendet sie mit mystischen Spekulationen über Existenzebenen^^ auch nur ein Opfer des religiösen Zeitgeistes seiner Zeit und Umgebung^^

janw, ich rekurrierte weniger auf Mystik als vielmehr auf den Umstand, dass die tot/lebendig-Dichotomie auf biologische Systeme begrenzt ist. Da ein Stein kein biologisches System ist, steht er außerhalb dieser Dichotomie^^ wie du schon sagtest: der Stein existiert^^

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Mo 21. Jul 2008, 13:01 - Beitrag #47

Betr. Gautama...wenn ich mich so umschaue unter meinen Mitmenschen im nichtvirtuellen Leben, dann reagieren sie praktisch alle recht unverständig bis verunsichert, wenn es um die Frage einer Selbstverankerung ohne transzendentale Ebene geht, die Vorstellung von Gott ist für viele wirklich eine Rettung - womit auch die Perspektive eines Buches, in dem über die Folgen des tatsächlich realen Todes Gottes spekuliert wird, der dort zu Mord und Totschlag führt, da die moralischen Werte an seine Existenz gebunden waren, ziemlich bedrohlich erscheint.
Vielleicht wäre Buddha ziemlich allein unter seinem Banyanbaum geblieben, hätte er keine transzendentale Ebene zu seinen Einsichten hinzugefügt, nur aus der Ferne von Unverständigen und Verunsicherten beobachtet...

Ipsi, genaugenommen ist nicht mal alles Leben zwangsläufig endlich, wenn man an Bakterien und einzellige Algen denkt, die erste Leiche kommt bei Volvox vor, kurioserweise verbunden mit der Entwicklung der ersten spezialisierten Fortpflanzungszellen. Sollte Sex doch die erste Sünde gewesen sein?^^

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mo 21. Jul 2008, 16:03 - Beitrag #48

hust ... ^^ ... wenn ich Maurice wäre, würde ich dir jetzt zuflüstern, dass "transzendental" was anderes meint^^

da halte ich es dann aber doch eher mit den ollen Patriarchen, ich glaub es war der zweite Patriarch Huike, jap. Daiso Eka, der zum ersten Mal gesagt haben soll, dass man den Buddha erschlagen müsse, wenn er einen auf seinem Weg hindere^^ und ein Buddha mit transzendenten Daseinsebenen stört eindeutig^^


ist nicht sogar ein Mensch unsterblich, jedenfalls dann, wenn man ihn definiert als "zwei (potentiell unsterbliche) Keimzellen und ein bisschen biologisches Anhängsel"?^^

aber eigentlich sprechen wir ja, wenn wir von Tod und Unsterblichkeit sprechen, nicht von der Fortexistenz unserer Körpermoleküle und -atome, sondern von der Weiterführung unseres wachen Ich-Bewußtseins. Oder eben vom endgültigen Verlust dieses Bewußtseins^^ es gibt halt sehr konkrete Existenzweisen, die zwar zu unserer Fortexistenz als Teil einer anderen Entität, z.B. eines Wurmmagens, kompatibel sind, aber trotzdem kaum mit unseren Wünschen nach Fortexistenz korrelieren^^

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Mo 21. Jul 2008, 21:21 - Beitrag #49

Jaja, unser Gralshüter der richtigen Wortverwendung...^^
Naja, aber Du hast ja verstanden, was ich sagen wollte...

Ich versuchte gestern, hiesigem Mitmenschen etwas zu vermitteln, womit ich mich so befasse, und der Gedanke, daß auf der Milchtüte nur Lichtpunkte stehen, löste gewisses Unverständnis aus...vielleicht ist eine Welt ohne Gott und äußere Bedeutungsverleiher nicht für alle was und wäre Buddha eine Kuriosität geblieben, wenn er sich nicht doch etwas dem Zeitgeist oder dem mainstream angenähert hätte, muss vielleicht jedes den hinderlichen Buddha töten, wenn er es stört und es ihm gemäß ist...

Vielleicht ist die Sache mit dem Verlust unseres wachen Ich-Bewusstseins im irdischen Sinne pure Hybris, was sich erst angesichts der Herrlichkeit danach erweist^^

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Di 22. Jul 2008, 09:55 - Beitrag #50

vielleicht ist eine Welt ohne Gott und äußere Bedeutungsverleiher nicht für alle was


manche können sich keinen Bentley leisten und manche können sich keinen Blick in den Abgrund leisten^^

Vielleicht ist die Sache mit dem Verlust unseres wachen Ich-Bewusstseins im irdischen Sinne pure Hybris, was sich erst angesichts der Herrlichkeit danach erweist^^


kommt drauf an ob der Hinduismus oder der Buddhismus recht behält^^

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Di 22. Jul 2008, 22:43 - Beitrag #51

manche können sich keinen Bentley leisten und manche können sich keinen Blick in den Abgrund leisten^^

Mit denen fühle ich aber auf etwas unterschiedliche Weise mit^^

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mi 23. Jul 2008, 11:41 - Beitrag #52

das stimmt^^ die Verzweiflung derer, die sich keinen Bentley leisten können sondern beim 600er Mercedes stehenbleiben müssen, ist viel tiefer^^

C.G.B. Spender
Elite Member
Elite Member

 
Beiträge: 1105
Registriert: 21.10.2004
Mi 23. Jul 2008, 15:48 - Beitrag #53

Wobei jene, die beim 600er stehenblieben und darüber verzweifelt sind, gar nicht in den Abgrund blicken können,
denn sie sind der Abgrund. Bild

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Mi 23. Jul 2008, 22:55 - Beitrag #54

Das Schlimme ist dabei, daß ihre Verzweiflung niemals enden wird, nach dem Bentley muss es noch etwas geben. Die andern haben immer noch Hiob, wenn die Gottverlassenheit sie bekriecht...

C.G.B. Spender
Elite Member
Elite Member

 
Beiträge: 1105
Registriert: 21.10.2004
Do 24. Jul 2008, 00:23 - Beitrag #55

Jan, das mit der Raffgier ist noch nicht das Schlimmste. Viel schlimmer ist, dass diese Menschen meinen, sie wären etwas besseres, weil sie mehr als andere besitzen, weil sie anscheinend nichts anderes kennen als Status durch Besitztum; nicht weil sie nicht gottesfürchtig sind, sondern weil sie die wahre Liebe nicht kennen.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Do 24. Jul 2008, 01:06 - Beitrag #56

Spender, noch schlimmer, sie glauben, sie hätten ihren Reichtum verdient. Womit wir denn wieder in der religiösen Sphäre angekommen wären, bei Schuld und bei Lohn für gute Taten, karma und dergleichen.

henryN
Diligent Member
Diligent Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 247
Registriert: 21.01.2007
Do 24. Jul 2008, 03:17 - Beitrag #57

wäre für eine Abtrennung der letzten Kommentare und Überführung in die Frage: Wie und auf welche Weise entsteht das Streben nach Reichtum?
Ohne von emotionalen Zutaten wie Gier oder Neid auszugehen......

Wer eine wirklich gute Antwort findet hätte möglicherweise auch einen Beitrag zur Krebsheilung geleistet.

Hab gerade ein interessantes Buch am Wickel....... Hirnforschung und Meditation von Singer und Ricard. Streitbar in jeder Hinsicht aber mit aufschlussreichen Informationen...... :-)

Wenn der Mercedesbesitzer sich noch etwas besseres als einen Bentley vorstellen könnte und auch kommunizieren würde! wären neue Arbeitsplätze geschaffen...... ;-) oder zumindest besser abgesichert.......

ähm, das mit dem 'man' oder 'Mensch' ist ein Problem ff.weise:
Es gibt Information die einfach nur Information über einen Zustand oder eine Tatsache enthält. (Sender Empfänger Relation incl.)

Darüber hinaus Information die eine Verknüpfungsleistung von anderen Informationen erreicht. Wie zum Beispiel: Ich habe erfahren dass......
Und der Empfänger sagt darauf hin 'darauf habe ich gewartet' oder 'das hätte ich gern früher gewusst'.... oder so ähnlich. Sie führt zur Veränderung und Transformation von Komplexität.

Das Wörtchen 'man' allerdings verweist nur auf die Annahme auf einen Zustand, auf die sich wohl jemand geeinigt haben muss. 'Man sagt, man denkt.......' Schlimmer noch 'man sollte' oder 'man ist'

Intuitiv würde ich sagen, wenn mir dieses Wörtchen in den Mund kommt, habe ich irgendetwas nicht soweit verstanden, dass ich die Essenz nicht wirksam im sinne von nachvollziehbar und experimentierbar weitergeben kann. Ein wirkliches Problem, vor dem ich beim Schreiben oft stehe. Und ich würde es gern lösen........
aber wieder ein anderes Thema.

In neurobiologischer Formulierung müsste ich jetzt sagen:
Vorbereitung auf den Tod ist die Synchronisierung der neuronalen Aktivitäten in Hinsicht auf einen zu erwartenden Zustand des Ablebens derart, dass keine Simulationsinterferenzen und Widersprüche entstehen, die zu einer verarbeitenden Information innerhalb des Systems führen, was zwangsläufig zum Aufmerksamkeitsverlust gegenüber Systemexterne Informationen führen müsste. Das ist, was kein Mensch in dieser Situation braucht. Wenn ich mich jedoch richtig erinnere (Worte, Sätze, Zitate) ist es genau das, was in dieser Situation stattfindet.
Eine ideale Simulation des Todes d.h. Nichtexistenz, (Dissoziation des Ichs) führt meines Erachtens dann aber eigentlich zu einer erheblichen Differenz der vorhandenen Information über den noch lebendigen Zustand und eigentlich deshalb noch zur einer stärkeren Visualisierung des Lebens an sich. Diese Tränen kann sich kein Mensch vorstellen..............

Ceitlyn
Active Member
Active Member

 
Beiträge: 152
Registriert: 12.01.2006
So 27. Jul 2008, 23:25 - Beitrag #58

OT: Läuft grad nen neue Serie im Fernsehn, Dead like me. Da tauchte im ersten Teil der Gedanke auf, dass Seelen (oder meinetwegen Ichbewusstsein^^) "schlecht" werden, verderben wenn sie über ihre Zeit hinaus weiterleben (also quasi dem Tod von der Schippe springen). //


Manchmal habe ich das Gefühl ich würde mich mein ganzes Leben auf diesen einen Moment vorbereiten und könne es gar nicht erwarten. Dann bin ich am Überlegen ob ein plötzlicher Schnitt oder ein langsames "Hinübergleiten" mir angenehmer ist. Und ich stelle fest dass es im Grunde genommen egal ist.

Ich denke nicht dass wir diesen letzten Moment bewusst erleben, aber neugierig wäre ich schon^^ Doch wenn wir ihn nicht bewusst erleben, warum dann darüber nachgrübeln ob wir für diesen Moment bereit sein werden. Kommt er, ist es soweit. Und alles vorher ist ... naja.. vorher ,-)

Vorbereitet ist vielleicht nur ein Mensch der seinen Tod akzeptiert hat, ich meine wirklich akzeptiert hat; ganz gleichgültig wann dies geschah (dieses Akzeptieren), wieviel vorher, wie lange vor jenem besonderen letzten Moments



C.G.B. Spender: "Bittersüß ironisch, wie wir hier grübeln, während Galaxien ineinanderstürzen, Welten vergehen und entstehen, auch Universen in Multiversen, im ewigen Kreislauf."

Warum auch nicht? ,-)
Vermutlich ist selbst das ein ewiger Kreislauf



Feuerkopf: "Meine Sorge gilt eher dem Sterben als dem Tod als solchem."

Ja, so ähnlich sehe ich es auch, eher das "wie" als das "wann/warum/etc"
Und ob Tod ein(e) Anfang/Forsetzung oder das Ende ist ;-) Aber selbst die Frage wird vermutlich dann irrelevant geworden sein .-)

Milena
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1797
Registriert: 17.01.2005
Mo 28. Jul 2008, 13:16 - Beitrag #59

"Meine Sorge gilt eher dem Sterben als dem Tod als solchem."

mmh, ich kann das irgendwie nicht trennen...ich meine, wenn ich mir sorgen gegenüber dem sterben mache, also dem hinübergleiten, dem übergang, mit all seinen qualen oder nicht qualen, dann ist der tod als solches nur noch freude....
das sterben an sich, darüber mache ich mir keine gedanken, habe ich noch nie wirklich getan, denn es kommt sowieso wie es kommen muss...von dem her...^^ und dann dieses danach...was sollte daran schlimm sein....schlimmer als manches hierseits wohl kaum...^^
ich habe viel mehr öfters das gefühl im leben, dass das leben etwas zu bezwecken hat, folgen für alles weitere, für das danach.....darüber mache ich mir mehr gedanken.....
der tod ist nur noch eine folge, beinhaltet aber wiederum, das danach, also wiedergeburt und in welcher form usw....
ist halt meine überzeugung..^^

Ceitlyn
Active Member
Active Member

 
Beiträge: 152
Registriert: 12.01.2006
Mo 28. Jul 2008, 16:11 - Beitrag #60

[/I]
vielleicht ein Missverständnis

Für mich ist der Tod der Abschluss dieses Lebens, DIE Grenze der Erfahrung überhaupt.
Sterben ist - wiederum für mich - ein Zeitraum, der Zeitabschnitt unmittelbar vor Eintreten des Todes, wobei "unmittelbar" Sekunden, Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre bedeuten kann. Die Frage nach dem Wie, Wie man letztendlich abtritt, im Grunde genommen.

So inetwas habe ich Feuerkopf's Satz für mich interpretiert

In meinem Leben ist ein Mensch gestorben und sein Sterben vollzog sich innerhalb eines - von außen betrachtet - Augenblicks (Verkehrsunfall, lt Aussage der Polizei sofort tot, aber was ist sofort, wenn Zeit doch immer subjektiv empfunden wird...?), jemand anderes starb innerhalb Wochen, wobei er die Monate zuvor versuchte seine Krankheit zu bekämpfen (er wusste aber dass er sein Tod "nur" hinauszögern konnte, doch wie gesagt: "nur"? Zeitempfinden ist sehr subjektiv .-)), und zwei andere starben über Jahre hinweg, man konnte fast zusehen wie sie zusehends verfiel und sich aus dem Leben zurückzog (entrückten, finde ich sehr passend hierfür), und eines Tages war es beinah wie ein Entschluss und sie starben, beide über Nacht im Schlaf.
Tot sind sie alle, aber ihr Sterben war sehr unterschiedlich. Einige Arten zu Sterben scheinen mir angenehmer als andere Arten zu Sterben.


Ich weiß nicht ob diese Unterscheidung gut ist, vielleicht ist es der Versuch der eigentlichen Frage auszuweichen, oder dem Ganzen einen Schönanstrich zu verpassen. Wer weiß ,-)



Milena: "und dann dieses danach...was sollte daran schlimm sein....schlimmer als manches hierseits wohl kaum"
....klingt ein bisschen nach Zweckoptimismus. Manchmal habe ich das Gefühl es gibt für alles immer noch eine Steigerung

VorherigeNächste

Zurück zu Diskussion

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste