Das Auge der Wahrheit

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
Skuld
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Sa 11. Aug 2001, 12:23 - Beitrag #61

Orban erwachte vom Geräusch seines eigenen unangenehm pfeifenden Atems. Er befand sich in einem Zimmer oder in etwas, was einem Zimmer glich, einer primitiven Heimstatt. Ihm schwirrte der Kopf. Der Schmerz fuhr ihm wie eine Klinge durchs Handgelenk und den Arm hinauf. Er schlug die Augen auf. Einen Moment lang drehte sich das Zimmer um ihn herum, während seine Augen sich an das Halbdunkel gewöhnten.
Er war allein im düsteren Zimmer. Eine weiche Matratze aus geflochtenem Gras schmiegte sich an seinen gepeinigten Leib. Auf ihm lag eine flauschige Decke, während auf dem Boden neben ihm eine Schale mit Wasser stand, mit einem Tuch, beides blutig. Ein Gefühl des Unbehagens erfüllte ihn, als wäre er lange Zeit fort gewesen.
"Was ... ?"
Er versuchte zu sprechen, doch seine Stimme war lediglich ein Krächzen. Als er es erneut versuchte, tat es weh. Alles tat ihm weh. Rasch versuchte er seine Schmerzen zu orten. Nicht nur sein Arm stand in Flammen, auch die Brust. Es waren Qualen, die wie tausend Wespenstiche sein Fleisch aufwühlten. Orban stöhnte, als mit dem Schmerz auch sein Bewusstsein zurückkehrte. Wo war er? Wo waren die anderen? Er wollte Igelius aus einem Gefängnis befreien und jetzt war er auf einmal hier.
Jäh zuckte die Erinnerung an Maul in seinem Geist auf. Hatte Maul ihn verflucht?
"Oh Gott", ächzte er. "Steh mir bei ..."
Wieder versuchte er sich zu bewegen, doch er konnte sich nur hilflos auf die Seite drehen. Sein verkrüppelter Arm war bandagiert. Als er die Decke von seinem Körper zog, stellte er fest, dass er nackt war. Bis auf die Stoffstreifen um Brust und Arm war er vor aller Welt entblößt. Sein Blick schoss durch den Raum und erspähte sofort seine Kleidung. Jemand hatte sie gewaschen und ordentlich gefaltet über einen Stuhl gehängt. Neben dem Stuhl standen seine Stiefel. Auch die hatte man geputzt, allen Schmutz von ihnen abgekratzt, so dass das braune Leder jetzt strahlte. Frustriert versuchte Orban, darauf zuzukriechen, sich über den Steinboden zu schleppen. Er kam keinen halben Meter weit, dann forderte die Erschöpfung ihren Tribut.
"Verdammt", fluchte er. Schon ging sein Atem schwer. Die ungewohnte Anstrengung hatte seinen Schädel zum Dröhnen gebracht. Sein Leib brach auf dem Boden zusammen, und wieder spürte er die Finsternis der Ohnmacht kommen, die seinen Verstand auszuschalten drohte.
"Helft mir!" schrie er. "Igelius, Durin, helft mir!"
Als habe er einen Diener gerufen, eilte Igelius ins Zimmer. Der junge Mann keuchte auf, als er Orban bäuchlings auf dem Boden liegen sah.
"Orban!" rief Igelius und eilte Orban zu Hilfe. "Hör auf! Was tust du da?"
Orban konnte kaum antworten. "Igelius ... wo ...?"
"Sprech nicht", befahl der Zauberer. Er packte Orban unter den Armen und zog ihn sanft wieder auf die Matratze, bemühte sich, Orbans Glieder zu ordnen. Über alle Maßen erschöpft, schloss Orban angesichts der Schmerzen, die dieses Tun ihm bereitete, die Augen. Schließlich legte Igelius ihm die Hand auf die Stirn und befühlte seine Haut.
"Noch immer Fieber", sagte Igelius, mehr zu sich selbst als zu Orban. Er kniete sich neben die Matratze und schwieg.
Nach einer Weile fing Orban leise an zu sprechen. "Müsst ... helfen ... Maul hat ... verflucht ... der Glassturm ..." Igelius stand auf. "Orban? Was für ein Glassturm? Wo steht er? Was finden wir dort?" Doch Orban war schon in Ohnmacht gefallen. Niedergeschlagen verließ Igelius das Zimmer.
Draußen warteten seine Freunde, Durin, Rafal und Maethandil. Sie schauten ihn erwartungsvoll an. "Orban sagt, dass Maul ihn verflucht hätte. Und irgendetwas von einem 'Glassturm'. Ich schätze, wir müssen ihn suchen. Doch ich habe keine Ahnung, in welcher Richtung er liegt. Ich schätze, wir müssen uns trennen." Der Barbar, der Waldläufer und der Übermensch nickten.
Und so kam es, dass sich alle 4 in die verschiedenen Himmelsrichtungen aufmachten, um den Glassturm zu suchen, und Orban zu retten.
Igelius machte sich auf nach Süden, in die heißen Länder der Drachenwüste. Dort hoffte er, ebenfalls den Drachenhügel zu finden, wo der Zauberstab seines Großvaters zuletzt gesehen worden war.
Durin wanderte nach Norden, in die kalten Länder des schweigsamen Volks Liss. Er hoffte, dort den Glassturm zu finden, da die Lisser ein handwerkerisches Volk waren.
Rafel ging nach Westen, in die Länder von Lucel-Lor, zu dem Volk der Triin. Sie hatten alle bleiche Haut und lange, weiße Haare und verehrten die beiden Götter Lorris und Pris.
Maethandil lief nach Osten, in die Wälder von Talistan. Er fühlte sich im Wald heimisch, und hoffte dort ein paar Waldläufer anzutreffen, die ihn weiterhelfen konnten.

Igelius

Aus dem Tagebuch des Zauberers Igelius

Ich hatte meinen Freunden nie etwas von meinem Tagebuch erzählt, in der Befürchtung, sie könnten mich auslachen. In letzter Zeit hatte ich keine Gelegenheit, hineinzuschreiben, wegen der Ereignisse um Maul. Doch jetzt, wo wir uns getrennt haben, schreibe ich meine Gefühle wieder in das in Gold eingeschlagene Buch, dass mir Großvater mir zu meinem 5. Geburtstag geschenkt hatte. Eigentlich sollte es dazu dienen, mir komplizierte Zaubersprüche aufzuschreiben. Doch ich hatte ein Talent, sie mir zu merken, also benutze ich dieses Buch als Tagebuch.
Jeder Tag seit meinem 5. Geburtstag ist hierdrin verewigt. Bis zu den Ereignissen um die Rose des Bösen und Mauls Auftauchen. Ich sitze jetzt jeden abend allein am Feuer, mit nichts als Jecinane, meinem Pferd und etwas Proviant, der bald zu Neige gehen wird. Wenn ich nicht bald eine Stadt finde, werde ich mich von Schlangen und Eidechsen ernähren müssen, meine einzigen Begleiter auf dieser öden Reise.
Doch ich schätze, ich werde morgen eine Oase oder so erreichen. Wenn nicht ... Aber ich will mir nicht den Mut nehmen. Morgen geht es weiter, ob ich will oder nicht.


Igelius wachte vom Geräusch des immer noch knisternen Lagerfeuers auf. Hatte er es nicht letzte nacht ausgemacht? "Egal", dachte er. Er beseitigte die Reste des Feuers und stieg auf sein Pferd. Den ganzen Tag ritt er durch die Drachenwüste und dachte nach. Darüber, ob Orban wirklich eine Medizin oder was auch immer aus dem Glasstrum helfen konnte, oder ob Orban nur Fieberfantasien hatte.
Wenn das letzte zutreffen würde, würde er bald sterben. Vielleicht stimmte es ja auch alles, selbst dann bezweifelte Igelius, dass er rechtzeitig wieder bei Orban sein würde. Vielleicht würde Igelius ja auch sterben. Verdursten, verhungern. Es gab so vieles, was man nicht bekämpfen konnte und unaufhaltsam war.
Als er so dahinritt, bemerkte er gegen Abend plötzlich Rauch am Horizont. Er kniff die Augen zusammen, doch er konnte nichts erkennen. Deswegen spornte er sein Pferd noch mehr an.
Als er dann die Stelle erreicht hatte, traute er seinen Augen nicht: Eine Satdt! Doch bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Überall waren verkohlte Häuser zu sehen und es roch nach verbranntem Fleisch. "Wer hat das nur angestellt?", dachte er.
"Der Drache", ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihm.
Blitzartig drehte sich Igelius um und sah einen Mann, dessen Gesicht von einer Kaputze verhüllt war. Doch seine Stimme kam ihm bekannt vor, wie aus einem Traum. Der Mann nahm die Kaputze ab und Igelius erkannte ihn sofort: Es war

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So 19. Aug 2001, 10:39 - Beitrag #62

Durin

Der Barbar marschierte durch die eisigen Länder des Nordens. Schon seit vielen Tagen war er auf der suche nach dem legendären Glassturm, der wahrscheinlich nicht mehr war, als die Phantasie eines vom Fieber heimgesuchten Magiers. Trotzdem durfte Durin nicht aufgeben. Seine Freunde verließen sich auf ihn, so wie er sich auch auf sie verließ. Sein Vorat an Proviant, den er mit auf den Weg genommen hatte, war nicht mehr als eine Ration für einen Tag. Schon bald würde sich der Barbar auf seine Fähigkeit als Jäger berufen müsse, wenn er nicht verhungern wollte.
Der Tag neigte sich dem Ende zu, als Durin die Schatten eines Dorfes am Horizont erkannte. Von neuer Motivation gepackt, eilte der Krieger durch die Schneebedeckte Landschaft des Nordens. Zum erstenmal seit langer Zeit würde er wieder unter einem Dach schlafen oder sogar ein erfrischendes Bier trinken. Endlich.
Die Dunkelheit war schon hereingebrochen, doch Durin hatte sein Ziel erreicht. In einem der Häuser brannte ein gemütliches Licht und es drang fröhlicher Lärm nach draußen. Dies musste also die Schenke des Dorfes sein. Als er eintrat richteten sich plötzlich alle Blicke auf ihn. HIer gibt es wohl nicht sehr oft Fremde, dachte der Barbar und schlenderte zum Wirt. Als sich die Aufmerksamkeit wieder von ihm entfernt hatte, bestellte er ein Bier und setze sich an einen Tisch, an dem schon eine Gruppe von muskolösen Männern saß.
"Wisst ihr etwas über den Glassturm?"
"Wieso fragt ihr danach, Fremder?"
"Ich bin auf der Suche nach einem Heilmittel für einen Freund. Man sagt, nur im Glassturm findet man Heilung."
Der Anführer der 5 Männer sah Durin interessiert an.
"Wie es der Zufall will, sind wir ebenfalls auf der Suche nach diesem Turm. In unserem Dorf ist eine Seuche ausgebrochen, und wir wurden von unserem Häuptling ausewählt, nach dem Glassturm zu suchen. Es würde uns sehr feuen, wenn ihr euch uns anschließen würdet."
"Dann wisst ihr also wo sich der Turm befindet.?", fragt Durin hastig.
"Nein.", niedergeschlagen senkte der Anführer den Blick. Niemand weiss wo sich der Turm befindet. Es ist nicht einmal sicher ob er überhaupt existiert."
"Also gut ich werde mich euch anschließen. Wann brechen wir auf?"
"Gleich Morgen!"

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Sa 8. Sep 2001, 10:36 - Beitrag #63

Fortsetzung von Igelius

Roderick Imelias!!! Der Mann, der seine Eltern kaltblütig vor den Augen ihres Sohnes ermordet hatte! Voller Hass stürzte sich Igelius auf ihn, doch ein Kraftfeld schleuderte ihn zurück. Roderick lächelte. Igelius erwartete, jeden Moment von ihm getötet zu werden. Doch Roderick sprach: "Der Drache, der in dieser Wüste wohnt hat die Stadt zerstört. Nach einer Legende wacht er alle 500 Jahre auf, um sich ein Opfer zu holen. Früher brachten ihm die Menschen alle neugeborenen Kinder des Jahres. Doch es scheint, als hätten sie den Drachen vergessen. Aus Wut zerstörte er ihre Stadt."
"Wer hat dich gefragt, Mörder?"
"Ich bin kein Mörder mehr, Igelius. Ich gebe zu, damals war ich unberechenbar und kaltblütig, doch ich habe mich geändert."
"Und das soll ich dir glauben?", fragte Igelius, der immer noch auf dem Boden saß.
Roderick nickte. "Ich weiß, dass dein Freund in Lebensgefahr schwebt. Und ich möchte ihn retten, um meine Vergangenheit wieder gut zu machen. Ich will mit dir den Glasturm suchen."
"Weißt du überhaupt, wie man in der Wüste zurechtkommt?"
"Nein, aber das brauche ich auch nicht. Ich kann uns zu einer Oase teleportieren, die am Ende der Wüste liegt. Doch es gibt ein Problem."
"Ja?"
"Der Drache."
"???"
"Er soll nach der Legende dort wohnen. Trotzdem müssen wir dorthin. Sonst wird es Monate dauern, bis wir am Ende der Wüste sind. Und bis dahin könnte dein Freund schon längst tot sein."
Igelius blieb keine andere Wal. Er nickte. "Lass uns gehen..."

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Sa 8. Sep 2001, 11:34 - Beitrag #64

Ein heftiger Schneesturm wütete durch die Eiswüste des Nordens, doch trotzdem wanderten Durin und seine Gefährten tapfer durch das ewige Eis.
"Habt ihr überhaupt eine Ahnung wo sich der Glassturm befindet?", fragte Durin.
Der Anführer der Reisenden überlegte.
"Es gibt eine Legende über einen Turm, in einem Tal, wo der ewige Winter herrscht. Dort soll ein gläserner Turm stehen, der von einem übernatürlichen und astralen Wesen bewohnt wird."
"Wir wissen also nichts über den Standort des Glassturms?"
Der Anführer der Reisenden nickte.
Auf ihrer Suche nach dem Glassturm wanderten Durin und die Wanderer noch einige Tage durch die Eiswüste, ohne irgendwelche Anzeichen auf den legendären Turm zu finden. In dieser Zeit unterhielt sich Durin sehr lange mit den 3 Mitgliedern seiner Gruppe. Der Anführer, ein kräftiger Mann namens Torik war der gesprächigste deer Gruppe. Dann waren da noch Thar und Wolv, beide sehr hager und schweigsam. Durin hatte schon häufig mit dem Gedanken gespielt die Suche abzubrechen, doch dann muste er an seinen kranken Freund denken und dieser Gedanke gab ihm immer wieder neuen Mut.

Kor
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So 9. Sep 2001, 01:25 - Beitrag #65

Die Rückkher Orbans ...

In der Zwischenzeit hatte Orban in seinen kurzen Wachperioden einen Weg gefunden, den Fluch Mauls einzukreisen und zu blockieren und so kam Orban langsam wieder zu kräften. Er wusste, dass er Mauls Fluch nicht ewig bannen könne und das er damit Maul auf sich aufmerksam machte, doch er brauchte all seine Kraft um Igelius zu helfen, denn Orban wusste, welche Gefahren auf ihn warten. Wieder einmal versuchte Orban geistigen Kontakt zu Igelius zu finden und scheiterte erneut. Er hatte es in den letzten Tagen andauernd versucht und er spüte jedesmal, dass er ihm immer näher kam. Doch die Zeit lief gegen ihn. Wenn Igelius die Oase und den Drachen finden würde, bevor Orban ihn noch erreichen könne, wäre die Begegung Igelius' und damit auch sein Ende.
Und so versuchte Orban es noch einmal. Er kam bis zu Igelius, doch er konnte nicht in seinen Geist eindringen. "Ein Tagebuch ...", murmelte Orban leise vor sich hin, " ... hätte er mir doch nur früher etwas davon gesagt!", fuhr er fort und konzentrierte sich nun voll auf das in Leder gebundene Buch in Igelius Brusttasche.
Igelius schreckte auf, als er das blaue gleißende Licht sah, dass aus seiner Brusttasche zu kommen schien und zog verblüfft sein Tagebuch hervor, dass sich in seiner Hand selbst öffnete und eine freie Seite zeige, über die immer schneller und immer mehr der blauen Funken zu huschen begannen. Erschrocken ließ Igelius das Buch fallen. Er und sein neuer Begleiter knieten sich im selben Moment neben das Buch, als die Funken anfingen Formen und Konturen zu bilden, als versuchten sie Buchstaben in das Papier zu brennen.
Igelius las: "Hallo Igelius. Wie du siehst, geht es mir besser - doch dieser Zustand wird nicht lange anhalten, und ich bin noch immer sehr schwach. Der Glasturm, von dem ich gesprochen hab, liegt hinter der Wüste der 4 Reiter des Todes. Ihr müsst zuerst die Oase des Drachen passieren und dann nach Süden marschieren. Doch Achtung! Der Drache wird durch Zauber gestärkt und durch Hass genährt!" Und damit erloschen die blauen Funken und lediglich ein leichtes Leuchten blieb auf dem Blatt zurück...

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So 9. Sep 2001, 18:55 - Beitrag #66

Na, auch mal wieder da, Kor?

Verwundert blickte Roderick Igelius an. "Was war das?"
"Es war... mein Freund... Er scheint wieder gesund zu sein..."
Igelius staunte immer noch und starrte die blaue Seite in seinem Tagebuch an. Er schloss die Augen und versuchte geistigen Kontakt zu Orban herzustellen. Es gelang ihm: "Orban! Bist du wieder gesund?" - "Ja, ich habe es geschafft, Mauls Fluch zu verringern. Endlich... diese Zeit, wo ich nur hilflos im Bett liegen konnte, war schrecklich... Doch ich bin immer noch schwach... Ihr müsst schnellstens zum Glasturm!"
"Ja. Wir werden uns beeilen. Doch, sag mir noch was: Ist der Drache wirklich so stark? Können wir ihn überhaupt besiegen?"
...

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Mo 10. Sep 2001, 12:35 - Beitrag #67

Dann sind wir ja wieder zu dritt!

Durin und seine Gefährten passierten ein verschneites Tal. Ein mulmiges Gefühl meldete sich in Durin als sie durch das dunkle Tal zogen. Hatte er nicht grade einen seltsamen Schatten gesehen? Er versuchte sich selbst zu beruhigen. Seine Einbildung muste ihm wohl einen Streich gespielt haben. Angestrengt versuchte er sich wieder auf den Weg konzentrieren, doch es viel ihm schwer den Schatten zu vergessen. Das Tal erstreckte sich über viele Meilen, was nicht unbedingt zu Durins wohlbefinden beitrug. Plötzlich passierte es.Hinter einem eingeschneiten Felsen sprang eine Gruppe von Wegelagerern hervor. Die 7 gefährlich aussehenden Räuber schwungen Krummsäbel und trugen leichte Lederrüstungen. Der Anführer der Banditen grinste ein dreckiges Lachen und nickte seinen Gefährten zu. "Die schnappen wir uns."
Auch Durin zog seine gewaltige Axt und hielt sie schützend vor sich. Zusammen mit seinen drei neuen Freunden stürzte er sich in den Kampf. Obwohl die drei Gefährten von Durin sehr stark waren, konnten sie sich den zahlenmäßig überlegenen Räubern nicht wiedersetzen. Schließlich fielen alle drei Wanderer und Durin wurde von den 7 Räubern eingekreist. Von der Wut gepackt schwang Durin seine Axt und enthauptete einen der Gegner. Doch bevor er einen weiteren Räuber erledigen konnte hatten sich von hinten drei Feinde an ihn herangeschlichen und schlugen ihn nieder.Mit dem letzten bisschen Bewußtsein konnte er sehen wie die Bande seine toten Freunde ausraubte. "Sollen wir diesen Barbaren töten?", fragte einer der Räuber. "Nein, lasst ihn hier liegen. Er ist keine Gefahr mehr für uns." dann viel Durin in Ohnmacht.

Als er erwachte war es Nacht und er lag hilflos und alleine in den Weiten der schneebedeckten Landschaften. Er blutete aus zahlreichen Wunden; der Schnee um ihn herum war von Blut getränkt. Um ihn herum lagen seine toten Kameraden. Die Aßfresser machten sich über ihre Kadaver her. Wenn Orban und Iglesius nicht nach ihm suchen würden, würde der stolze Barbar sterben.

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Mo 10. Sep 2001, 15:45 - Beitrag #68

Ich hoffe, das war nichts einmaliges mit Kor ;)

...doch wie sollten Igelius und Roderick nach Durin suchen, wo sie noch nicht einmal wussten, dass er in Gefahr war? Hoffnungslos ließ er den Kopf sinken und versuchte aufzustehen. Doch der Schmerz zuckte durch sein rechtes Bein. Eine große Fleischwunde zog sich vom Schienbein hoch bis fast zum Bauch. Durin stöhnte und sah den Himmel an. Er betete, dass seine Freunde nach ihm suchen würden. Durin fluchte, dass er der Telepathie nicht fähig war, denn dann könnte er Igelius kontaktieren. Seine Lage war hoffnungslos...

Währenddessen, in der Wüste...
"Ich hoffe es", sagte Orban. "Ihr müsst mit vereinten Kräften kämpfen, und euch immer wieder heilen. Springt, wenn möglich in den See der Oase. Dort könnt ihr nicht vom heißen Atem des Drachen verbrannt werden."
"Ja", sagte Igelius, "Wir werden unser Bestes geben. Falls das genug ist." Und damit brach der Kontakt zu Orban ab.
...

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Mo 10. Sep 2001, 19:44 - Beitrag #69

In der größten Verzweiflung viel Durin plötzlich etwas ein! Er hatte doch noch das Amulett, dass sein Vater ihm einst geschenkt hatte, als er noch ein kleiner Junge war. Damit war es ihm einmalig erlaubt, die Telepathie zu benutzen. Mit neuem Mut nahm er das Artefakt in die Hand und schickte seine Gedanken an Iglesius und Orban.

Kor
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Di 11. Sep 2001, 12:41 - Beitrag #70

Ja, ich bin auch mal wieder da ;)

Wie immer schweißgebadet wachte Orban auch in dieser Nacht aus einem schrecklichen Alptraum auf. Nein - es durfte nicht sein! Maul konnte nicht bereits zu einem weiteren Schlag gegen die Macht des Guten aushohlen. Hatte er so lange im Koma gelegen? Welches Datum hatten sie überhaupt? - Der Fluch Mauls machte Orban und seinen Kräften immer mehr zu schaffen. Aber Orban wusste, dass er seinen Freunden helfen musste. Er hatte es sich lange überlegt, doch ihm blieb keine andere Möglichkeit mehr. Vorsichtig stand er auf und ging zu dem Stapel an magischen Gegenständen, die er seit seiner Erkrankung nicht mehr berührt hatte. Er nahm ein schwarzes versiegeltes Buch in die Hand - Igelius hatte ihn oft gefragt, was das für ein Buch sei - und immer hatte Orban ihm die Antwort verwehrt - mit gutem Grund. Es war das Buch Azazels, einem der Mächtigsten Dämonen. Orban wusste, dass er einen Bund mit dem Teufel persönlich eingehen würde und dass er schwer dafür bezahlen würde, doch ihm blieb keine andere Möglichkeit. Entschlossen sprach er die magische Formel "Magia muto aragh discrim mani movo!" - Er wusste, dass selbst ein Abstands-Zauber, wie er ihn gesprochen hatte nur von Begrenzter Wirkung gegen einen Dämonen wie Azazel war, doch er brauchte Zeit, um den Bämonen zu beschwören und er erhoffte sich, durch diesen Zauber wenigstens ein paar Minuten zu kriegen. Um ihn herum erschien eine leichte blau schimmerne Hülle, die seinem Schutz diente. Mit allem Mut, den er aufbringen konnte brach er das Siegel, öffnete das mit Blut beschriebene Buch und nahm ein Amulett herraus, dass in dessen Einband eingelegt war und hängte es sich um. Er wählte die passende Seite aus, die groß mit "Dämonen 7. Ordnung" überschrieben war und fand auch promt den richtigen Spruch und begann laut zu sprechen. "Fulumbar magia creo discrim mentem movo vas creatura" Als er das letzte Wort ausgesprochen hatte, begann das Buch leuchtend rot zu glühen und der Raum um ihn herum verblasste. Orban fand sich in einer gewaltigen Höhle wieder in deren Zentrum ein riesiger Wüstendämon, flankiert von 4 Reitern auf ihn wartete. "Du hast mich gerufen, Meister! Sprich, was du von mir verlangst!", donnerte Orban eine gewaltige Stimme entgegen. "Azazel, Dämon der Wüste, ich habe einen Auftrag für dich." begann Orban mit fester Stimme, " vernichte den Seelendrachen der Oase und schütze meine Freunde!". "Du bist dir des Preises bewusst?" fragte der erste der vier Reiter. "Ja, das bin ich!", sprach Orban und plötzlich verblasste wiederum alles um ihn herum und Orban hörte nur noch ein gewaltiges "So sei es!", bevor er sich wieder in seinem Zimmer fand und dort erschöpft zusammenbrach. Doch seine Erschöpftheit war von kurzer Dauer. Das Amulett Azazels, das ihn direkt mit dessen Kräften verband stellte einen unerschöpflichen Graftvorrat dar. Gerade wollte Orban sich wieder hinlegen um sich auf einen erneuten Kampf mit Maul vorzubereiten, als er die Hilferufe seines Freundes Durin hörte...

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Di 11. Sep 2001, 14:17 - Beitrag #71

Orban bereitet sich auf einen Kampf mit Orban vor??? HÄ???

Auch Igelius hörte den Hilfeschrei des Barbaren. Zusätzlich hatte er eine Vision, wie Durin hilflos im Schnee eines Gletschers lag. Um ihn herum Leichen, und große Blutlachen. "Roderick! Etwas schreckliches ist geschehen! Wir müssen uns in den Norden teleportieren!"

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Di 11. Sep 2001, 15:35 - Beitrag #72

Cool, dass es jetzt wieder so schnell weitergeht!!!

Durin hatte sich mit dem Gedanken abgefunden zu sterben. Er hatte den Glasturm nicht finden können. Er hatte seinen Auftrag nicht erfüllen können. Doch was war das??? Ein gleißend heller Lichtstrahl blendete den Barbaren, und als er seine Augen wieder öffnete , sah er seinen Freund Iglesius und einen fremden Mann vor sich.

Kor
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Di 11. Sep 2001, 19:17 - Beitrag #73

... und im selben Moment erschienen unweit der 3er Gruppe Orbans Konturen in einem gleißend blauen Leuchten - und verschwanden wieder. Igelius schrak auf als er den Gesichtsausdruck Orbans sah, kurz bevor das Portal wieder zusammenzufallen begann und schließlich in einer Explosion von tausend Funken zusammenbrach ... Orban war überrascht worden - Überrascht von Maul!

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Mi 12. Sep 2001, 13:11 - Beitrag #74

"Schnell! Du musst meine Wunden heilen, und dann müssen wir Orban helfen!", keuchte Durin. "Ich kann mich in diesem zustand nicht mehr lange halten..."

Bärbel
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Fr 28. Sep 2001, 12:16 - Beitrag #75

Während er dies sagte verschwand er auf einmal (wurde langsam durchsichtig und war dann weg). vor ihren Auge!!

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Fr 28. Sep 2001, 15:16 - Beitrag #76

Yo Bärbel, mach doch mal nen eigenen Thread auf und stell deinen Char vor! Wär cool

Igelius blickte verwirrt um sich. Wo war Durin hin? Jetzt stand der junge Zauberer ganz allein in der weiten Schnee-Ebene, ohne die geringste Ahnung, wo seine Freunde waren. Er wusste nur, dass Roderick immer noch in der Wüste auf ihn wartete.
Er vermutete, dass Maul Orban und wahrscheinlich auch Durin in sein Schloss teleportiert hatte. Was sollte er machen? Konnte er Roderick wirklich vertrauen, und mit ihm zusammen zu Maul reisen? Doch was war, wenn Roderick ihm gemeinsam mit Maul eine Falle gestellt hatte?
Er blieb ratlos auf der Ebene stehen und dachte nach...

Bärbel
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Mo 1. Okt 2001, 11:01 - Beitrag #77

Gleich einige Augenblicke später war Durin wieder Sichtbar... und gesund.

Zwei neugirige Augen schauten hinter einer Erhöhung hervor.

Bärbel
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Mo 1. Okt 2001, 11:12 - Beitrag #78

PS: Ich hab einen Eintrag über meinen Char im Vorgeschichte der Charakter....

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floy14
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Mo 1. Okt 2001, 13:56 - Beitrag #79

"Was ist geschehen?", fragte Durin ungläubig. "Ich bin wieder vollständig geheilt. Was machst du denn hier Iglesius? hast du den Glassturm gefunden?"

Bärbel
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Fr 5. Okt 2001, 10:01 - Beitrag #80

Schreibt hier den niemand mehr??

Langsam kommt eine kleine Gestalt auf die beiden Männer zu und begrüsst sie beide.

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