SCHILL-Partei

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Padreic
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Mo 10. Sep 2001, 14:51 - Beitrag #41

@Traitor
Ich meinte, entweder einen Tag ohne oder ein Wochenende mit Büchern. Du sagst selbst, dass Strafe abschrecken soll. Und ein Tag in einer Einzelzelle ohne Ablenkung ist abschreckend. Und ich denke nicht, dass man durch diesen einen Tag ein lebenslanges Trauma bekommt.

In wie fern erzieht Sozialarbeit? Wenn es unangenehme Arbeit ist, werden die Jugendlichen höchsten denken, dass Arbeit scheiße ist (verzeiht die Ausdrucksweise). Und wenn man angenehme Arbeit ist, gibt es keine Abschreckung. Mit der psychologischen Betreuung kann ich dir aber zustimmen.

@Arschfurunkel
Wenn die Kinder gezwungen werden, sollten nicht die Kinder sondern die Eltern bestraft werden. Aber begehen Kinder in diesem Alter (und das kommt wirklich vor) aus eigenem Antrieb Straftaten, warum sollen sie dann nicht bestraft werden? Ich denke, dass auch ein zwölfjähriger weiß, dass er mit seiner Tat anderen schadet.

Die Einführung der Todesstrafe schreckt nicht ab, da jemand der lebenslange Freiheitsstrafe in Kauf nimmt, auch die Todesstrafe in Kauf nehmen würde (außer in seltenen Ausnahmefällen vielleicht). Somit greift dein Argument nicht. Aber Strafe muss auch abschreckende Wirkung haben. Ich denke, wenn wir keine Strafen hätten, hätten wir auch mehr Kriminalität. In Amerika gab es z. B. auch Versuche, das Schwänzen der Schule zu bestrafen und das mit großem Erfolg. Danach schwänzte kaum noch jemand die Schule.

Bei Arbeit beim Opfer, liegt der Fall etwas anders. Das finde ich durchaus sinnvoll bei Ersttätern.

Padreic

Traitor
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Mo 10. Sep 2001, 15:06 - Beitrag #42

Ich meinte, entweder einen Tag ohne oder ein Wochenende mit Büchern. Du sagst selbst, dass Strafe abschrecken soll. Und ein Tag in einer Einzelzelle ohne Ablenkung ist abschreckend. Und ich denke nicht, dass man durch diesen einen Tag ein lebenslanges Trauma bekommt.

Ach so, missverständnis. Diese Zeiten halte ich für sinnvoll.

In wie fern erzieht Sozialarbeit? Wenn es unangenehme Arbeit ist, werden die Jugendlichen höchsten denken, dass Arbeit scheiße ist (verzeiht die Ausdrucksweise). Und wenn man angenehme Arbeit ist, gibt es keine Abschreckung. Mit der psychologischen Betreuung kann ich dir aber zustimmen.

Sie zeigt dem Straffälligen, dass die Gesellschaft wichtig ist. Außerdem zeigt es ihm, dass es auch andere Methoden als Strafe gibt, also dass er vom Staat nicht aufgegeben wird.

Thod
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Mo 10. Sep 2001, 15:18 - Beitrag #43

Hallo zusammen,
da sich die Diskussion ja ein wenig von der Hamburger Lokalpartie gelöst zu haben scheint, und mehr in Richtung "Sinn und Unsinn von Strafe" driftet, hier auch einmal meinen Ansicht dazu:

Was das Alter betrifft, so ist das wohl eine der schwierigsten Fragen. Es gab zeiten, da wurden die Kinden mit 12 Jahren verheiratet und konnten locker mit 15 oder früher einen Bauernhof übernehmen. Heute tendiere ich zu der Ansicht, eine volle Mündigkeit, erst ab ca. 25 anzusetzen.
Sicher hängt das davon ab, was man unter Mündigkeit versteht, und in welcher Gesellschaft man lebt, bzw. worauf in der entsprechenden Gesellschaft vor allem Wert gelegt wird. Diese beiden Aspekte bedingen sich und somit wäre vielleicht eine Diskussion über die Frage, was man denn unter Reife überhaupt versteht, sinnvoll.
In Abhängigkeit von dieser Fragestellung könnte man dann auch auf die Frage antoworten, in wie weit das Alter die möglichen Folgen von Gesetzeskonflikten bedingt.

Was die Frage der Strafe selber angeht, so denke ich, man muß zwei Aspekte unterscheiden.
1. Den Schutz der Gesellschaft von Übergriffen.
In diesem Zusammenhang hat die Bestrafung einzig und allein den Grund, jemanden von der Gesellschaft fern zu halten. Das schließt eine gute Behandlung keinesfalls aus, je nach dem, wei sehr die Gesellschaft bereit ist, Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen, obwohl sie sich ihr entgegenstellen. Heutzutage sind wir ja alle so human und aufgeklärt, daß wir sicher gerne verzeihend einen Teil unserer Steuergelder für ein luxuriöses Leben der Menschen, vor denen wir uns gezwungen sehen, uns zurückzuziehen, bereitstellen :s10:

2. Ändeungen im Verhalten der Menschen herbeiführen
Auch hier gibt es zwei Aspekte:
a) Prävention
Diese ist teileweise durch das Wegsperren von Straftätern, bzw. Angst vor Strafe schon gegeben, aber man sollte sich nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Straftäter ja immer davon ausgeht, nicht erwischt zu werden. In sofern ist also die Abschreckung nur sehr bedingt eine Möglichkeit.
Auch Aufklärung u.a. bringt nur dann etwas, wenn man auf die Ursachen der Kriminalität genau eingeht. Einfach nur zu zeigen, wie schlecht, bzw. welche Folgen ein Verhalten hat, kann das Verhalten sogar Mystifizieren und eien Gesellschaftsopposition sogar verstärken.
Prävention ist nur möglich, wenn man soziale Schwachpunkte beseitigt (ein voller Bauch rebelliert sicher nicht so gern) und sich den Ursachen annimmt, nicht den Folgen.
b) Umerziehung / Änderung
Das wird wohl in den seltensten Fällen gelingen, auch nicht bei Jugendlichen.
Hier wie bei der Prävention sind persönlicher Kontakt und persönliche Perspektiven ausschlaggebend.
Ein Mensch muß an sich und an sein Umfeld glauben können, sonst hält ihn nichts darin. Wenn Freunde, Bekannte und das ganze Umfeld jemanden in eine gesellschaftliche Aussenseiterrolle geprägt haben, dann kann man mit den Vorteilen der Gesellschaft nicht mehr argumentieren. Man muß eine persönlich Beziehung eingehen, und innerhalb einer Freundschaft für neue Ideale sorgen.
Sowas ist nie für Gruppen praktikabel, sondern nur in personalen Beziehungen. Daran jedoch krankt unsere Gesellschaft besonders.
Man denkt immer, man müsse einen Hebel bewegen, eine Aktion starten, oder Aufklärung betreiben, mit oder ohne Multimedia, und wie durch zauberrei, würden die vielen Kriminellen ein neues Zuhause in der Gesellschaft finden.
Diejenigen, die man so erreicht, das ist ein Tropfen auf den heissen Stein. Das genügt gerade zur selbstbestätigung und zum Eigenlob der Initiatoren. Den Menschen bringt es nichts, viele stößte es ab.

Gruß,
Orald

Traitor
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Mo 10. Sep 2001, 19:24 - Beitrag #44

Zu deinen Strafsdefinitionen kann ich dir nur zustimmen.
Aber mit dem Alter: 25 Jahre als Mündigkeitsgrenze? Dieser Wert ist ziemlich aus der Luft gegriffen. Fakt ist, dass Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren ausgewachsen sind, völlige geistige Reife meist zwischen 14 und 18. Ich persönlich wäre eher für eine Runtersetzung des Mündigkeitsalters auf 16, was der heutigen Gesellschaftsstruktur viel besser entsprechen würde.
Das beste wäre natürlich eine Art "Reifeprüfung", mit der man schon mit 14, wenn man es nicht packt aber auch erst mit 30 mündig werden könnte. Das problem: wer es nciht schafft, würde sich betrogen fühlen, und wer kann schon so einen allgemein verbindlichen test erarbeiten?

ZakMcKraken
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Mo 10. Sep 2001, 20:09 - Beitrag #45

Jup, 25 ist wirklich etwas aus der Luft gegriffen. da ich mit 20 Jahren ausgelernt hatte, hätte ich da glatt 5 Jahre als Minderjähriger weitergearbeitet. Und meine Bundeswehrzeit auch als Minderjähriger verbracht.

Volljährigkeit mit 18 ist schon i.O. da brauch man nicht dran drehen. Ab 16 kann man i.d.R. sowieso fast immer machen was man will, da bin ich auch von meinen Eltern nicht mehr eingeschränkt worden. Und wählen gehen ist sowieso nicht die stärke von jungen Leuten.

Die Azubinen in unserer Firma z.b. habe ich bis jetzt noch nicht davon überzeugen können zur Wahl zu gehen.

Salve Zak

Thod
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Di 11. Sep 2001, 14:16 - Beitrag #46

Hi,
ich habe mir aufgrund eures Altersdurchschnitts schon denken können, daß es einige Kritik geben wird :D

Dennoch möchte ich an diesem Alter festhalten. Ich kann mich zwar noch gut an meine frühe Jugend erinnern, und mit 14 war ich auch schon der Meinung, ich könne durchaus als volljährig gelten, doch wie ich schon geschrieben habe zählen da auch andere Faktoren herein:
Sicher hängt das davon ab, was man unter Mündigkeit versteht, und in welcher Gesellschaft man lebt, bzw. worauf in der entsprechenden Gesellschaft vor allem Wert gelegt wird.

Körperlich kann man im Teenager-Alter sicher schon vieles bewälltigen, und geisitge Entwicklung ist sicher subjektiv unterschiedlich, dennoch gehört auch eine gewisse Erfahrung meiner Meinung nach dazu, an politischen Entscheidungen teilhaben zu dürfen.
In einem feudalen System kommt es hauptsächlich auf die Fähigkeite, eine gelernte Sache ausrichten zu können, wie z.B. ein Handwerk, an. Hier wäre ein frühes Stadim der Volljährigkeit sicher kein Problem, vor allem weil der Feudalherr dann auch mehr Möglichkeiten hat, Rekruten für seine Armee zu bekommen. :cool:
In unserer heutigen Gesellschaft, sind die Volljährigen an der Staatsbildung beteiligt. D.h. sie können unter Umständen entscheidungen über bzw. für andere Treffen. Da gehört meiner Meinung nach mehr zu, als körperliche und geisige Vollentwicklung. Eine solche Reife erhält man meiner Ansicht nach erst durch eine gewisse Erfahrung.

In allen Alterstufen erschließen sich dem Menschen neue Möglichkeiten. Das ist zwar individuell verschieden, aber letztlich gibt es statistische Anhaltspunkte, nach denen man schon einige Entwicklungsstufen festmachen kann. Dementsprechend würde ich auch verschiedene Stufen bevorzugen, nach denen man gesellschaftliche Rechte und Pflichten festmachen kann. (Wenn man sich von der Altersstruktur lösen würde, würde man vielleicht auch über gewisse Tests die Eignung der einzelnen Person zu einem gewissen Zeitpunkt für entsprechende Positionen veststellen können, aber die Altersstruktur eignet sich besser, um unsere heutige Vorstellung von Gleichheit nicht auszuhebeln.

Ich hätte da z.B. eine in etwa folgende Vorstellung:

00 - 11 Jahre = Kind
(Familiärer Rahmen, Schule, volles Fürsorgerecht der Eltern)
12 - 22 = Jugendlich
(Familiärer Rahmen, erster Abnabelungsprozess vom Elternhaus, gewisse Rechte (z.B. in bezug auf Geschäftsfähigkeit), erste Berufserfahrungen...)
23 - 33 = junger Erwachsener
(Gründung eigener Familie, volle Geschäftsfähigkeit, volle Straffähigkeit, Wahlbeteiligung (aktiv)...)
34 - 44 = Erwachsener
(Kindeserziehung, passives Wahlrecht, ausbau von Beruf ....)
45 - 55 = später Erwachsener
(Kinder aus dem Haus, zeit für Muße und zweite Bildung, Reisen, u.v.a...)
56 - 66 = beginnender Seniorenstatus
(beginn der Abnabelung aus dem Berufsleben, Enkelkinder, ...
67 -77 ... = Senior
(Getragen von der Gesellschaft, Familie und eigenen Erspaarnissen, viel Freizeit für Enkel, Urenkel, Kinder ...,


Soweit zu meiner Grobeinteilung, an der sicher (vor allem im Einzelfall) viel auszusetzen ist, aber sie verdeutlicht, warum ich auf die 25 gekommen bin, und daß ich sie nicht völlig aus der Luft gegriffen habe.

Gruß,
Orald

Traitor
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Di 11. Sep 2001, 15:46 - Beitrag #47

...und alle über 77-jährigen werden gelyncht:D

Deine Argumente sind schon logisch, aber ich denke, dass eine Heraufsetzung kontraproduktiv wäre. Wie Zak schon sagte, man würde einen wichtigen lebensabschnitt unmündig verbringen, und außerdem verschieben sich die Abschnitte im moment eher deutlich nach unten (kürzere Studienzeiten, Frühabschlüsse an Schulen, etc.)
Zum Thema Erfahrung: und wie willst du festlegen, wer genug Erfahrung hat? Dies ist letztendlich ein rein subjektiver Wert, der sich nur über Statistik auswerten lässt und somit absolut ungerecht wäre.
Da ist die geistige Vollentwicklung doch ein deutlich besserer Vergleichsfaktor.

Viel schlimmer wäre aber die Benachteiligung "junger Erwachsener" aufgrund ihres Alters. Gerade sind wir in einer Zeit angekommen, wo man sich von der alten Formel "je älter, desto erfahrener --> desto besser" gelöst hat. Und nun soll ein geistig voll entwickelter Mensch allein deshalb benachteiligt werden, weil er "zu jung" ist? Ist sicher ein etwas krasser Vergleich, aber ich würde solche Tendenzen durchaus als Diskriminierung bezeichnen, da ein "gleichwertiger" Mensch weniger Rechte hätte.

Thod
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Di 11. Sep 2001, 16:09 - Beitrag #48

Hallo Traitor,

gerade da haben wir halt unterschiedliche Erfahrungen. Ich habe eher das Gefühl, daß mit der Jugendvergötterung einerseits, und mit der Überheblichkeit unserer dekadenten Gesellschaft, bzw. auch mit dem erschreckenden Niveau all unserer Medien eine Reife deutlich langsamer als früher stattfindet.
Wir halten uns meiner Ansicht nur aus Arroganz für besonders weit entwickelt ...

Die Welt die ich kenne, sieht da völlig anders aus: jeder will überall mitreden, richtige Reflexion und Wissen ist nicht gefragt.

Gruß,
Orald

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Di 11. Sep 2001, 17:13 - Beitrag #49

Ich habe eher das Gefühl, daß mit der Jugendvergötterung einerseits, und mit der Überheblichkeit unserer dekadenten Gesellschaft, bzw. auch mit dem erschreckenden Niveau all unserer Medien eine Reife deutlich langsamer als früher stattfindet.

Ich beziehe mich nicht auf irgendwelche "Jugendvergötterung", sondern auf Fakten wie das genannte frühere Ausbildungsende oder die weitgehende Integration Jugendlicher in gesellschaftliche Aktivitäten, nur halt nicht in die Politik.

Thod
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Di 11. Sep 2001, 17:31 - Beitrag #50

Hi Traitor,
ich will ja gar nichts gegen die Jugend sagen: aber eins greift ins andere die Jugendvergötterung hinterlässt überall ihre Spuren, auch z.B. im Ausbildungsende.

Ich stelle eine dramatische Infantilisierung der Gesellschft fest. Was gibt es z.B. für Fernsehsendungen, die nicht in einer halben Stunde ein Thema durchgenommen haben, unabhängig dessen Komplexität und welche nicht auch von 12 Jährigen zu verstehen ist. Man sucht überall einen kleinsten gemeinsamen Nenner, und das Kreide ich an. Auch bei der sog. Integration der Jugendlichen in die Politik: ich empfinde das als Abwertung von Lebenserfahrung, und das hat Folgen. Auch wenn es einne gesellschaftlichen Konsens dafür gibt

Gruß,
Orald

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Di 11. Sep 2001, 17:42 - Beitrag #51

Das würde ich nicht als Infantilisierung sehen. Schau dir doch mal den "durchschnittlichen Fernsehkonsumenten", wie er oft dargestellt wird, an... Da ist jeder 12jähriger intelligenter. Für diese anspruchslosen "Standardzugucker" wird das Programm gemacht. Jedenfalls finden alle meine Freunde (12 bis 16) das allgemeine TV-Programm weit unter ihrem Niveau...


bei der sog. Integration der Jugendlichen in die Politik: ich empfinde das als Abwertung von Lebenserfahrung, und das hat Folgen. Auch wenn es einne gesellschaftlichen Konsens dafür gibt

Es ist keine Abwertung für eine Bevölkerungsgruppe, ihr Privilegien zu nehmen, die ihr nicht unumstritten zustehen! (oder war die Emanzipation eine Abwertung der Männer?)

Thod
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Di 11. Sep 2001, 17:46 - Beitrag #52

Hi Traitor,

unsere Meinungen haben wir ja jetzt ausgetaucht:
Mein Schlußwort ist dazu:

Ich finde unsere Gesellschaft in vielen Punkten für belegbar ureif und infantil.
Zu viele Rechte an zu junge Menschen zu geben ist meiner Meinung nach unklug.
Etwas mehr Bescheidenheit und nicht immer nur das Bedürfnis überall mitreden und mittbestimmen wollen, sondern mehr Interesse an Bildung, insbesondere Geschichte und Philosophie, halte ich für dringend nötig.

Gruß,
Orald

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Di 11. Sep 2001, 18:28 - Beitrag #53

Mein "Schlusswort" (wirds bestimmt wieder mal nicht): Es kann gut sein, dass ich bei dir den Eindruck erweckt habe, nur als Jugendlicher "überall mitreden und mittbestimmen" zu wollen.
Das stimmt allerdings nicht (natürlich will ich es auch, aber halt nicht einfach aus "kindlichem Geltungssinn, nicht dass du mir das unterstellt hättest, aber so ungefährt steht es zwischen den Zeile). Ich denke hingegen das jeder Mensch, der geistig dazu in der Lage ist (also halt auch Jugendliche) volle Rechte haben sollten. Wenn ich die Entwicklungen in meinem Freundeskreis richtig beobachte, liegt die Phase, in der Jugendliche politisch am interessiertesten sind, bei etwa 14 Jahren. Danach verlieren viele das Interesse, da man "ja eh nichts machen kann". Wenn sie wählen dürften, würde dies das Interesse sicher eher beflügeln als senken.

Wenn niemand mehr was dazu zu sagen hat, können wir uns gerne auf "unentschieden" einigen.

Padreic
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Di 11. Sep 2001, 19:28 - Beitrag #54

@Traitor
Es wird wohl nicht dein Schlusswort sein, da noch andere außer Orald und dir was zum Thema zusagen haben *g*. Aber ich mach dazu mal einen neuen Thread auf.

Padreic

Persisteus
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Mi 28. Nov 2001, 17:11 - Beitrag #55

Hmmm... hab mir mal die Homepage angeguckt...
Mir springt direkt dieser rote Link "Achtung!
5-Jähriges Kind vermisst!" zu http://www.tatort-kinderseele.de ins Auge.... tja, beim Fotoshooting hält man ein Kind auf den Arm (sehr beliebt bei amerikanischen Präsidenten), und auf der Homepage gibt es einen entsprechenden Link.
Tja, manche Sachen ändern sich wohl nie! ;)

Nun ja, dieser Schill scheint ja ein ganz harter zu sein... wirkt wie ein frustierter Richter, der endlich mal Selbstjustiz üben will! ;) Würde sich als (kleiner) Bestandteil einer Koalition gut machen... aber als Mehrheitspartei irgendwie nicht. Ihr Parteiprogramm ist zu eingeschränkt (selbiges gilt auch für die Grünen).

Erdwolf
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Mi 28. Nov 2001, 18:34 - Beitrag #56

Hab mir gerade auch mal die Homepage angesehen.

Auf den ersten Blick machen die einen guten Eindruck auf mich.
Gut finde ich, daß die Partei sich verstärkt um Probleme wie Asylpolitik, Integration von Ausländern und Behandlung von Kriminellen kümmern will.
Gerade in der Asylpolitik muß meiner Meinung nach viel getan werden, um die Situation in den Griff zu bekommen. Ich habe wenig Bedenken, daß die Partei Rechtsstaatlicher Offensive zu extreme Vorgehensweisen hat.
Leider labern Politikerm immer sehr viel im Vorfeld und gemacht wird dann doch nichts. Die Wünsche der Wählerschaft zu erkennen und zu formulieren ist ja kein Kunststück.
Zumindest hebt sie sich aus den anderen Parteien hervor, vieleicht aber auch nur, weil es eine neue Partei ist, die die Wähler noch nicht so sehr enttäuscht hat.
Falls da aber Ergebnisse kommen, rechne ich ihnen gute Chancen zu (immer optimistisch bleiben! :s1: ), ansonsten verschwinden die wieder in der Versenkung.

SoF
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Do 29. Nov 2001, 01:00 - Beitrag #57

Also um die Behandlung von Kriminellen braucht sich in Deutschland niemand sorgen zu machen. Den geht es doch besser wie den Opfern.

Erdwolf
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Do 29. Nov 2001, 01:07 - Beitrag #58

Das ist ja gerade das Problem.

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