Grundwehrdienst

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Anaeyon
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So 7. Sep 2008, 00:15 - Beitrag #1

Mich ausnahmsweise auch mal allein/einsam fühlen. Nach fast drei Monaten ohne Schule, mit einem Freundeskreis der schon wieder am arbeiten ist,...irgendwie kommt mir gerade jede Beschäftigung langweilig vor. Ich wär jetzt sogar über ne WoW-Gilde froh, aber nein: So tief lasse ich mich erst nach dem Grundwehrdienst fallen ^^...

Beginnend mit diesem Beitrag abgetrennt aus dem Wmig3 - Traitor

Maurice
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So 7. Sep 2008, 00:35 - Beitrag #2

Du gehst zum Bund? Find ich gut. Aber viele Freunde wirst du dir mit dieser Entscheidung hier bestimmt nicht machen. Aber das wird dir bestimmt egal sein und das finde ich auch gut. ^^

Anaeyon
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So 7. Sep 2008, 00:41 - Beitrag #3

Nun, Leute die meinen, was gegen den Grundwehrdienst haben zu müssen, will ich eh nicht als Freunde Bild

Maurice
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So 7. Sep 2008, 01:08 - Beitrag #4

Oha, harte Worte! Versuchst du dich gerade bei mir auf besonders effektive Weise beliebt zu machen? :D ;)
Wenn ich ernst wäre, würde ich sagen, dass das kein entscheidendes Kriterium für die Wahl der Freunde sein sollte - aber ich mir gefällt die Haltung trotzdem. Man muss ja nicht alles für richtig halten, was einem gefällt und umgekehrt. Auch wenn diesen Fehlschluss die meisten Leute begehen. ^^

Anaeyon
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So 7. Sep 2008, 01:28 - Beitrag #5

Nun, wer etwas gegen den GWD hat, der denkt meist, dass man dort zum Mörder ausgebildet wird. Solch eine Dummheit möchte ich in meinem Freundeskreis eben nicht dulden. Das Kriterium ist also eher, dass ich was gegen unsachlich machend starke Gutmenschlichkeit habe ^^.

janw
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So 7. Sep 2008, 16:22 - Beitrag #6

"Werde der Du bist" auf daß mensch den lieben mag, der Du bist^^

Ana, Du willst zu diesem Haufen, der freitags Züge blockiert, in denen dann besser kein weibliches Personal eingesetzt wird? ;)
Nein, nicht daß Du denkst, ich dächte die seien alle so...*an meinen Mathe-Nachhilfelehrer denk und Lykurg zuzwinker* aber erzähl doch mal, was Dich zum Bund zieht^^

*Denk* Warum müssen eigentlich Tötungsauftragsverweigerer zur Gewissensprüfung, und nicht umgekehrt...?

Anaeyon
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So 7. Sep 2008, 16:31 - Beitrag #7

Vielleicht, weil man geistig gestört ist, wenn man für seine Freiheit nicht bereit ist, zu töten ^^. (es geht mir nicht um die Freiheitsverteidigung am Hindukusch, ich find das alles ziemlich sinnlos und verlogen aber nuja..^^)

Ne, Bund ist gut um körperlich fit zu werden und ein paar Survival-Skills zu lernen.. Ich gehe da hin weil ich mich bei der Polizei bewerbe und als Dienst-an-der-Waffe-Verweigerer dort recht blöd aussehen würde. Desweiteren um mich auf den sportlichen Eignungstest der Polizei vorzubereiten.

Maurice
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So 7. Sep 2008, 16:50 - Beitrag #8

@Ana: Das sind in meinen Ohren sehr gute Argumente. Ja, wer zur Polizei will, aber gleichzeitig kategorisch für sich ausschließt, unter gewissen Umständen, möglicherweise tötliche Waffengewalt einzusetzen, macht einen "sonderbaren" Eindruck. Oder man will nur zur Polizei, als Reinigungsfachangestellter. ;)

Wir könnten das auch mal wieder zu eien mAnlass für einen weiteren Bund-Thread nehmen. Soviel aber an dieser Stelle von mir: Ob fit vom Bund gehst, hängt davon ab, was du nach der AGA machst, da dir da für gewöhnlich niemand mehr vorschreibt, regelmäßigf Sport zu machen und man schnell wieder an der Fitnes verliert, die man in den drei Monaten aufgebaut hat. In diesen drei Monaten wirst du wahrscheinlich aber die ein oder andere körperliche Leistung vollbringen, die dich verwundern wird, an die du dich dein Leben lang erinnern wirst und dich stolz machen wird - vorausgesetzt du hast nicht das Pech/Glück in einer Truppe mit super lascher Ausbildung zu geraten. Die Härte der AGA unterscheidet sich nämlich z.T. sehr stark, je nachdem wo man landet. (Ich spreche da aus eigener Erfahrung, der sich auch sehr gewundert hat, wieso unsere Rekrutenbesichtigung etwa dreimal so hart war, wie die der Nachbarkaserne nur wenige Kilometer entfernt.)

Und was das "geistig gestört" angeht: Bei der Wortwahl erinnerst du mich mal wieder an mich selbst. Schön wenn man über sich selbst schmunzeln kann - was ich wohl in ein paar Jahren bestimmt auch über den jetztigen Maurice tun werde. Ich wünsche dir, dass du auch noch etwas mehr Milde in deiner Denkweise erlangen wirst. "Geistig gestört" ist schon ein harter Vorwurf, den du bestimmt irgendwann noch relativieren wirst. ;)

janw
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So 7. Sep 2008, 17:27 - Beitrag #9

Ana, bezüglich der Mindereignung als Zivildienstler wäre ich mir nicht ganz so sicher, die Polizei sucht eigentlich keine Dienst-an-der-Waffel-Verweigerer, ich denke, es käme vor allem darauf an, daß Du ggf. eine pazifistische Grundhaltung auch glaubhaft lebst...nicht so, wie mir ein Zivildiensstellenleiter berichtete, daß da Leute zu ihm kommen, die dann von ihren skills bei Egoshootern prahlen.

Mh...wäre ich bereit, für meine Freiheit zu töten...ich denke eher, daß ich bereit bin anzuerkennen, daß ich in Extremsituationen Affekthandlungen begehen könnte, die ungünstigenfalls tödliche Folgen haben könnten, womit ich mich dann aber lange lange Zeit ziemlich rumplagen würde. Das wäre aber jenseits jeder äußeren Setzung, reiner Ausdruck meines Selbsterhaltungstriebes.

Der Unterschied bei der Polizei ist aber, daß sie nicht, wie Soldaten, auf Befehl tötet. Todesfälle sind möglich, das System ist aber auf deren Vermeidung ausgerichtet.

Maurice
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So 7. Sep 2008, 17:58 - Beitrag #10

@Bund:
Todesfälle sind möglich, das System ist aber auf deren Vermeidung ausgerichtet.

Das ist die Bundeswehr laut eigenen Angaben auch. ;)
Jan, schnipsel mal ein bisschen rum und mach einen neuen BW-Thread auf. Ich kann mir vorstellen, dass Ana, du und ein paar andere, euch bestimmt noch ein bisschen was zu sagen haben. Ist bestimmt interessant das zu verfolgen. ^^

Maglor
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So 7. Sep 2008, 21:41 - Beitrag #11

Wie kommt Maurice eigentlich darauf, das hier jemand etwas gegen die staatliche Wehrertüchtigung hat?
Ich musste ja nicht zur Bundeswehr, weil ich schon vorher Wäsche falten, Betten machen und Schuhe putzen konnte. :crazy:

Lykurg
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So 7. Sep 2008, 22:14 - Beitrag #12

Ich habe nichts gegen GWD an sich, nur gegen die AGA - aber das ist eine andere Sache Bild - und ich stimme grundsätzlich Maurice zu, daß du dich darum kümmern solltest, was du nachher machst, Anaeyon. Die stecken dich sonst wirklich nach Belieben irgendwohin, was von "im Keller vor dem Fernseher hocken und hoffen, daß man endlich wieder eine Kiste schleppen darf" bis zu äußerst positiven und interessanten Erfahrungen reichen kann.
Das ist wirklich ziemlich zufällig, wenn du dich nicht darum kümmerst. Kurzes Gespräch mit zukünftigem Wunsch-Spieß reicht. - Du weißt, daß ein auf dem Fragebogen angekreuztes Wunsch-Einsatzgebiet "heimatnah" 'im Bundesgebiet' heißt.^^

Argh, ich muß was tun.

Anaeyon
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So 7. Sep 2008, 23:59 - Beitrag #13

Und was das "geistig gestört" angeht: Bei der Wortwahl erinnerst du mich mal wieder an mich selbst. Schön wenn man über sich selbst schmunzeln kann - was ich wohl in ein paar Jahren bestimmt auch über den jetztigen Maurice tun werde. Ich wünsche dir, dass du auch noch etwas mehr Milde in deiner Denkweise erlangen wirst. "Geistig gestört" ist schon ein harter Vorwurf, den du bestimmt irgendwann noch relativieren wirst.


Es sollte langsam bekannt sein in der Matrix, dass ich mich gerne radikaler ausdrücke als ich es meine. Dadurch wirke ich vielleicht weniger reif, aber das Schreiben macht mir so deutlich mehr Spaß Bild

@Jan: Wenn du in Extremsituationen nicht bewusst dein Leben retten kannst indem du Gewalt anwendest, bist du geistig krank. Dein Selbsterhaltungstrieb funktioniert nicht richtig.

Bei der Polizeibewerbung muss ein Kriegsdienstverweigerer erklären, warum er das tat. Und da hören die denke ich seehr genau zu, was er sagt.

Und zur Zeit überleben Bundeswehrsoldaten auf Befehl, anstatt zu töten. Auch wenn ich da durchaus zustimme, dass da zwischen Polizei und BW prinzipiell ein Unterschied besteht ^^.

Lykurg: Afaik ist bei mir schon festgelegt wohin ich komme. AGA in Dornstadt, Rest in Sonthofen. Um Arbeit bemühen, mal schauen. Bild

Lykurg
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Mo 8. Sep 2008, 00:38 - Beitrag #14

Anaeyon, es gibt da einen Grat zwischen "radikaler" und beleidigender Schreibweise... der entstehende Eindruck ist nicht zwangsläufig der mangelnder Reife, in vielen Fällen wird es aber der Aussage schaden.

- Naja, wenn das schon feststeht... Bei wem denn in Sonthofen? ABC-Abwehr, Feldjäger, Sportsoldaten?^^ - oder Stabsdienst?

Anaeyon
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Mo 8. Sep 2008, 01:37 - Beitrag #15

Für jemand der sich schlecht fühlt und sich in Extremsituationen nur mit Gewalt verteidigen kann solange er es nicht absichtlich tut, für den habe ich einfach kein freundlicheres Wort als geistig gestört. Das ist ja nicht im Sinne von "du bist krank" gemeint sondern "das sollte so nicht sein, das ist nicht gesund". Und man kann davon ausgehen dass ich Jan nicht beleidigen will, denke ich. Bild Falls es als Beleidigung ankam, tut mir das Leid.

Wo in Sonthofen weis ich noch nicht. Ich weis auch nicht ob dieser Vorschlag endgültig ist, oder ob das nach der AGA einfach nochmal richtig geklärt wird.

Maurice
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Mo 8. Sep 2008, 02:01 - Beitrag #16

Das ist ja nicht im Sinne von "du bist krank" gemeint sondern "(...) das ist nicht gesund"

Ähh, Jan ist nicht krank, aber auch nicht gesund? Ähh, irgendwie verstehe ich nicht ganz, was du damit sagen willst. ^^*

Anaeyon
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Mo 8. Sep 2008, 04:09 - Beitrag #17

Liest du nur oder redest du manchmal auch mit Menschen? "Du bist krank" ist oft negativ gemeint. Z.b. "Der Zug hätte einfach weiterfahren sollen" "Ieh du bist krank, Maurice" Bild

Ipsissimus
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Mo 8. Sep 2008, 09:59 - Beitrag #18

Vielleicht, weil man geistig gestört ist, wenn man für seine Freiheit nicht bereit ist, zu töten ^^


ich hoffe, dass du die geistige Störung, die dieser Aussage zugrunde liegt, irgendwann einmal überwinden kannst.

Maurice
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Mo 8. Sep 2008, 12:18 - Beitrag #19

Wow, hier gehts ja mal wieder richtig ab und das obwohl ich ausnahmsweise ganz brav bin - naja fast ganz brav. ^^

@Krank: Ja, ich rede auch ab und zu mit Menschen - aber vergleichsweise selten. Sehr selten :/ ...
Und was den Zug angibt: Da bin ich mittlerweile anderer Meinung, weil man mich mit rationalen Argumenten dafür überzeugt hat, dem Prinzip zuzustimen, bei einem Personenunfall aus diversen Gründen prinzipiell erstmal anzuhalten. Das ändert zwar nicht viel meinen Frust über solche Zwischenfälle, aber wenigstens stimme ich der Art und Weise zu im allgemeinen zu, wie damit verfahren wird.
Aber das ist eigentlich ein anderes Gleis, ähh ein anderer Zug, ich meine ein anderes Thema. ;)

Also btt - oder am besten gleich eine philosophische Grundsatzdiskussion, wie man "gesund" und "krank" definieren sollte. Iirc hatten wir das vor einiger Zeit auch schon mal und iirc meinte Ipsi damals etwas in der Art, dass das nur gesellschaftliche Konstrukte seien und er damit im Moment zu hoffen scheint, dass Ana ein gesellschaftliches Konstrukt los wird, das seinen Aussagen zu grunde liegen soll. Aber ich habe die Diskussion nicht mehr ausreichend im Kopf und irre mich wohl bezüglich dieses Details. Ich weiß nur noch, dass Sarah und ich einer Meinung waren und dass ich mal wieder die Beherrschung verloren hatte, weil mir Ipsis Meinung nicht gepasst hat. Hach waren das noch Zeiten ^^* ...

Anaeyon
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Mo 8. Sep 2008, 14:49 - Beitrag #20

Nein, blos keine Grundsatzdiskussionen, lieber versuche ich etwas niveauvoller zu diskutieren und gestehe ein dass ich mich zu kräftig ausgedrückt habe und es durchaus nachvollziehen kann, wenn man lieber zu friedlichen Lösungen greift. Bild

Ich versuchs mal an einem Beispiel zu erklären (im Wissen, dass das was ich davor gesagt habe deutlich anders klang): Angenommen ich bin Polizist, auf Streife, mit ner geladenen und gesicherten Waffe im Holster. Zwei Meter vor mir zieht einer ein Sprungmesser und rennt damit auf mich zu.
Renne ich weg, schiesse ich ihm ins Knie oder in die Körpermitte?
Ich schieße in die Körpermitte, denn auch wenn es eine dienstliche Anweisung ist, in solchen Fällen aufs Knie zu schießen, ist das viel zu unrealistisch (Gefahr erkennen, Waffe ziehen und entsichern und dann noch auf ein Knie in schneller Bewegung zielen und abdrücken in ca. 2-3 Sekunden). Wenn er daran stirbt, ist das nicht mein Problem und ich werde seinen Tod nicht bedauern.

Vielleicht fühle ich mich dann irgendwie schlecht, aber mit Sicherheit fühle ich kein Mitleid oder frage mich "Hätte ich es anders lösen können?". Wenn ich wegrenne lasse ich einen kranken Messerstecher in einer Menge schutzloser Menschen zurück (angenommen es handelt in einer Stadt, nachmittags). Und wenn ich auf sein Knie schießen würde, wäre ich jetzt tot oder schwer verletzt.

Dort fände ich es "krank", nicht bereit zu sein, jemanden zu töten um sein eigenes und das Leben anderer zu sichern. Denn wenn einem selbst das eigene Leben weniger Wert ist als das eines anderen, der dir schaden will, dann sind ein paar Werte im Kopf echt stark durcheinander. Mmn.

Ich fände es nicht "krank", bei einer Demonstration gegen die korrupte Regierung die Waffen zu hause zu lassen ^^.

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