janw, da ich mir ziemlich sicher bin, daß du deine Stimme nicht "solchen" Parteien gibst, brauchst du dir meiner Meinung nach diesbezüglich keine Sorgen zu machen, im Gegenteil: "Wenn ich bedenke, daß jede nicht gegen diese Typen abgegebene Stimme möglicherweise meinem Kleinstes-Übel-Lieblingskandidaten fehlt und SIE so an die Macht kommen läßt..."^^
Die Kritik ist schon genereller, die Leute sind gewählt, um die grundlegend und im Laufe der Zeit auf wieder neue Art widerstreitenden Interessen der gesellschaftlichen Teilgruppen fortlaufend gegeneinander auszugleichen; stattdessen aber schüren und verstärken sie Vorurteile, spielen sie Gruppen gegeneinander aus, wo nach Lösungen für Probleme zu suchen wäre.
Gemeinhin wird dies aber gerade JENEN als bezeichnend zugesprochen...ist vielleicht der einzige Unterschied, daß JENE meist nur sektorale Bereiche der Politik im Auge haben?
Gut, aber dies nur nebenbei, das eigentliche Thema hat durchaus noch andere Reize.
Zitat von Ipsissimus:für mich käme als relevante Frage hinzu, weshalb Menschen rauchen. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass am unteren Ende der sozialen Skala das Gefühl von essentieller Bedrohtheit, gegen die mensch nichts Relevantes ausrichten kann, sehr viel stärker ausgeprägt ist, als in höheren Bereichen. Ich glaube, das ist der korrelierende Faktor zum Rauchen, nicht der Bildungsgrad.
Vielleicht wäre dabei zu unterscheiden, warum man mit rauchen anfängt und warum dabei bleibt.
Zumindest bis vor einigen Jahren hatte ich nicht das Gefühl, daß das mit dem Rauchen anfangen besonders streng auf Jugendliche aus benachteiligten Schichten beschränkt war, eher schon das dabei bleiben.
Hier habe ich den Eindruck, daß die Entwicklung von Gruppenstrukturen, die sich vielleicht häufiger in den sozial benachteiligten Jugendlichen gebildet haben, stabilisierend gewirkt haben könnte.
Letztlich handelt es sich dann bei Nikotin um eine abhängigkeitserzeugende Droge, was ab einem bestimmten Punkt das Aufhören zu einer stark von individuellen Bedingungen abhängigen Angelegenheit macht. Mein Vater hat während aller sozialer Phasen seines Lebens seine Gauloises geraucht, trotz mehrfacher Anläufe, davon loszukommen.