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So 2. Aug 2009, 13:53 - Beitrag #21 |
Maglor, vergiss nicht, die Geisteswissenschaftler sind das intellektuelle Proletariat der Unis
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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So 2. Aug 2009, 16:20 - Beitrag #22 |
Hier die komplette Statistik, die andere war natürlich halb durchgeschnitten, vielleicht ist es ja sogar jemandem aufgefallen.
@Jan: Freuen wir uns, dass offenbar in einer statistisch korrekten Stichprobe nur wenige mit einem Einkommen unter 300 sind ^^ Allerdings wissen wir immer noch nicht, wer oder was unter "Sonstige" fällt. |
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen. Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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So 2. Aug 2009, 16:54 - Beitrag #23 |
Ich wage die ketzerische Behauptung, daß der Streß von Hartz-IV-Empfängern nicht gar so viel höher ist als der von gut verdienenden Managern. Sicherlich ist es eine andere Art von Streß, aber ich könnte mir sogar vorstellen (allerdings kenne ich beide Situationen nur ungefähr gleich schlecht), daß Verantwortung, Konkurrenzkampf, fortwährender Leistungsdruck und Versagensangst bei letzteren unter Umständen fast genauso belastend sein können wie die Sorge ersterer um Mietgeld und Kleidungszulage. -
Dabei sollte es keine Rolle spielen, als wie berechtigt der einzelne hier diese Sorgen relativ zueinander empfinden mag, aus der Sicht des jeweils Betroffenen dürften sie sich ähnlich auswirken (die entsprechend gehäuft auftretenden typischen Krankheiten sind ja auch bekannt). Wäre dann also interessant, zu vergleichen, ob hier signifikant unterschiedliche Streßbekämpfungsstrategien genutzt werden. (Und natürlich sind Manager nur ein mögliches Beispiel). |
Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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So 2. Aug 2009, 17:06 - Beitrag #24 |
der hat sich noch immer gefunden^^ |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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So 2. Aug 2009, 18:31 - Beitrag #25 |
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Vielleicht "keine Angabe" Die Summen der Einzelwerte geben übrigens mehrfach überhöhte Ergebnisse, da entstehen mehr Befragte, als angegeben. Das könnte allerdings Folge einer möglichen Mehrantwortsbefragung sein, "Nichtraucher" könnte dann sowohl Immerschonnnichtraucher wie Mittlerweilenichtraucher umfassen. Eine der vielen Fragen, die nach dem Erläuterungstext rufen lassen *seufz* [quote="Lykurg"]Ich wage die ketzerische Behauptung, daß der Streß von Hartz-IV-Empfängern nicht gar so viel höher ist als der von gut verdienenden Managern. Sicherlich ist es eine andere Art von Streß, aber ich könnte mir sogar vorstellen (immerhin kenne ich beide Situationen ungefähr gleich gut ) ] Ich bin mir sehr sicher, daß es nicht ganz vergleichbar ist; grundsätzlich wird, wenn man Stress als jede Form von Reizen ansieht, die eine angepasste Reaktion erfordern, in belastenden Dy-Stress und fördernden Eu-Stress unterschieden, die IMHO deutlich ungleich verteilt sein dürften - das Arbeitsleben der Führungskräfte wird auch von förderlichen Teamprozessen, erfolgreichen Geschäftsabschlüssen und ähnlichem geprägt. Dagegen kommen zur Sorge um Mietgeld und Kleiderzulage noch einige Mißhelligkeiten dazu - Abwehr von Leistungskürzungen wegen vermeintlich zu weniger Bewerbungen, die unglaublich aufbauende Wirkung ständiger Absagen im Formbriefstil, der Umgang mit dem Fall aus den bestehenden sozialen Strukturen, wenn der Verein nicht mehr bezahlbar ist, Geschenke zu Geburtstagseinladungen, erst recht, wie den Kindern vermitteln - und was denen in der Schule entgegen schlägt. Von den Möglichkeiten zur Bewältigung nicht zu reden - wenn meine Schüler mich unter der psychischen Gürtellinie angehen, kann ich denen eine lästige Stillarbeit verpassen oder sagen, das wars... und wird eingetragen, dann einen entspannenden Kaffee trinken gehen. Wer immer nur abhängig ist vom Wohlwollen anderer und zusätzlich ständig von Negativbotschaften umgeben ist, kann den Stress nicht so leicht bewältigen. Womit ich die Frage der Mechanismen zur Stressbewältigung aber nicht abbügeln wollte, ein durchaus interessantes Thema. |
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So 2. Aug 2009, 18:59 - Beitrag #26 |
Ich glaube, janw, es dürfte ein leichtes sein, weitere mögliche Streßfaktoren auch auf der anderen Seite ausfindig zu machen, insbesondere wenn du den Konfliktbereich Beruf-Familie betrachtest (dann im Zweifel oftmals eher Dy als Eu). Ohnehin sollte klar sein, daß ich eine sehr zurückhaltende Stellungnahme zu einem mE auch noch ganz anders darstellbaren Sachverhalt abgegeben habe.^^ Zweifellos ist der Zustand sehr belastend. Als monokausale Erklärung eignet sich das aber kaum.
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So 2. Aug 2009, 19:20 - Beitrag #27 |
Mich persönlich ließ das erstmal nach dem Taschenrechner rufen. Wer sich berufen fühlt, als Zusatzinformation den Erläuterungstext zu recherchieren, sei für sein Engagement gelobt. |
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So 2. Aug 2009, 20:06 - Beitrag #28 |
Und hörte er und leistete er Folge, oder führte Makeda ihn vor? Gemeinschaftsunterkunft 374 58 15,5 51 13,6 7 1,9 315 84,2 Privathaushalt mit 3 Pers. 8 3 37,5 2 25,0 1 12,5 4 50,0 Privathaushalt mit 1 Pers. 169 72 42,6 59 34,9 12 7,1 97 57,4 sind mir spontan aufgefallen.
Ich auch^^ und ich kenne auch beide Seiten aus eigener jahrelanger täglicher Ansicht. Ich bin außerdem, zumindest auf der Basis der vorliegenden Statistik, nicht ganz von der zugrundeliegenden Aussage überzeugt - und wenn, wird es IMHO eher um eine Verlagerung von Suchtverhalten gehen, von Tabak zu Alkohol zu Koks. Und wenn der eigentliche Prozess der Tabakentwöhnung /der Suchtverlagerung im Mittelfeld sich abspielt, ist sowieso ein ganzer Faktorenstrauß zu erwarten. (Halbierung der Raucher von 1-Personenhaushalt zu 2-Personenhaushalt, der Eheknick? Wenn das erste Kind kommt, steigt die Quote auf 37%, Kinder machen Stress? ![]() ![]() |
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So 2. Aug 2009, 21:35 - Beitrag #29 |
@Jan: Ich versteh's immer noch nicht. In deinen Beispielen ist die Anzahl der Einzelantworten jeweils um genau 1 niedriger als die Gesamtzahl der Befragten, sehe ich das richtig? Kann ja sein, dass sich da jeweils einer einfach enthalten hat. Große Zweifel an der Statistik entstehen dadurch bei mir jetzt nicht.
Makeda befindet sich in einem anderen Staat als ich und kann daher nicht mit Taschenrechnern behilflich sein ^^ mein Freund ist da allerdings auch ganz nützlich. |
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Mo 3. Aug 2009, 10:10 - Beitrag #30 |
nun, fassen wir doch mal die intendierte Tendenz der Studie als gegeben auf und selbige zusammen, so haben wir also den eindeutigen Beweis, dass Sozialschmarotzer aus dem Hartz IV Segment das mühsam verdiente Geld anderer Leute zur Finanzierung ihrer diversen Süchte zum Fenster hinaus blasen bzw. in die Toilette abpinkeln (falls sie noch bis dahin kommen und nicht das Linoleum versauen). Da wir das aber ohnehin schon immer wussten, nun die Frage, um die sich alles eigentlich dreht: wie bestrafen wir sie dafür? So dass in der Bevölkerung wieder ein angemessenes Gerechtigkeitsempfinden zustande kommt und die Schmarotzer an jeder Form von Aufmüpfigkeit gehindert und aufgrund der pädagogischen Nebeneffekte vielleicht sogar wieder zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft umgestaltet werden, z.B. in Form von Ein-Euro-Sklaven?
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Mo 3. Aug 2009, 10:27 - Beitrag #31 |
Das ist eine sehr interessante Frage, und ich habe sogar eine Partei gefunden, die Antworten dafür bereithält ^^ (Nebenbei, dir ist schon klar, dass Statistiken keine Aussagen über alle machen und dass hier im Forum sicher keiner davon ausgeht, dass ALLE Hartz-IV-Empfänger Asis sind? Einige aber schon, und tendenziell geht Armut/Bildungsferne schon damit einher).
1. Kindergartenplätze, garantiert und kostenfrei für alle. Vorteil: Auch Kinder aus armen Familien gehen in den Kindergarten und besuchen eventuell die Sprachkurse, die viele von ihnen bitter nötig haben, um am Anfang der Grundschule wenigstens die Anweisung "schlagt eure Bücher auf" verstehen und ausführen zu können. 2. Bürgergeld statt verschiedener Hartz-IV-Kleckerchen von tausend verschiedenen Ämtern, Rückerstattungsanträgen für jede größere Ausgabe etc. 3. Gestaffelte Arbeitsverträge, deren Einkommen NICHT von Hartz-IV abgezogen wird. Wie forderst du selbst so schön? "Arbeit muss sich wieder lohnen" ^^ |
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Kierkegaard |
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Mo 3. Aug 2009, 10:28 - Beitrag #32 |
Hmm, perfide genug: weiter wie bisher? Wenn man wirklich böswillig wäre, könnte man allerdings auch Maßnahmen ersinnen, die es ihnen erleichtern, ihre gegenwärtige Situation als erträglich zu empfinden und sich darin dauerhaft einzurichten. [/zyn] Ich finde e-noons Vorschläge berückend^^ (mit skeptischer Hinterfragung der Rückerstattung größerer Ausgaben). |
Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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Mo 3. Aug 2009, 10:41 - Beitrag #33 |
Pauschalbetrag STATT Rückerstattung größerer Ausgaben; du meinst, das könnte schwierig werden? Ich dachte sowas wie Kirchenaustritt, der bis zu fünfzig Euro kostet und nur in wenigen (?) Fällen rückerstattet wird, die von Makeda erwähnten Schulranzen etc. für Kinder, wo man ja einen Antrag stellt (wobei das wahrscheinlich bleiben würde...? oder nicht, da die Kinder ja auch Bürgergeld bekämen...?)
Was auf jeden Fall NICHT hilft, ist Jammern, auf keiner Seite. Wenn du die Welt ändern willst... [...] fang bei dir an oder so. |
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Kierkegaard |
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Mo 3. Aug 2009, 11:25 - Beitrag #34 |
Ups, da hatten automatischer Umbruch und sprunghafte Augen mir einen Streich gespielt.^^
Keine Einwände, Euer Ehren. |
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Mo 3. Aug 2009, 11:42 - Beitrag #35 |
ich bin mir fast sicher, dass ich das so nie gesagt habe^^ schon eher kann ich mich erinnern, darauf hingewiesen zu haben, dass es nicht die Arbeit als solche ist, welche Menschen am Leben hält, sondern die mit dem Entgelt der Arbeit erworbene Nahrung und Kleidung^^
freie, nichtreligiöse Kindergartenplätze für alle Vorschulkinder wäre schon mal ein Anfang^^ Bürgergeld müsste in den Details diskutiert werden, das kann eine pfundige Sache sein, kann aber auch verkappter HartzIV-Mist sein und dies ändert wie alle anderen möglichen Maßnahmen nichts am Problem: es existiert nicht mehr genügend Arbeit dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: 1) der Staat garantiert die Lebensgrundlage seiner Bürger bis an die Grenze eines bescheidenen Luxus, ohne große Sprünge (schließlich ist der Staat für die Bürger da, nicht die Bürger für den Staat). Wer mehr will, muss sich darum bemühen, in die Ausbildungen hineinzukommen, die noch Anstellungen wahrscheinlich machen 2) der Staat erklärt alle Bürger als für sich selbst verantwortlich; diese leben bis zu ihrem Hungertod nach 6 Wochen im wesentlichen von Almosen derer, die sie zum Tode verurteilt haben 3) der Staat ermöglicht Arbeit auf Sklavenhalterniveau - die derzeit präferierte Lösung 4) der Staat erzwingt vernünftige Arbeitsprogramme mit weitverzweigtem Bedarf an Berufen und Ausbildungsrichtungen - rettet die derzeitigen Arbeitnehmergeneratonen wahrscheinlich nicht mehr, könnte für die Kinder und Enkel aber vielleicht wieder Perspektiven eröffnen. 5) nächster großer Weltkrieg mit Wiederaufbaupotential 6) vernünftige Umgestaltung der Gesellschaft weg vom Wachstums- und Leistungsprinzip zu einer noch zu ersinnenden moderaten Utopie - wird national nicht funktionieren wegen internationaler Einbindung, wäre also ein Menschheitsprojekt. Kannste somit vergessen. Prognose: no. 3, mit steigenden Tendenzen zu no. 2, falls sich die Krise des Arbeitsvolumens unkontrollierbar verschärfen sollte; nicht zu unterschätzende Perspektiven auch für no. 5 |
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Mo 3. Aug 2009, 12:23 - Beitrag #36 |
Wo lebst du denn????? ![]() ![]() |
- What you resist persists. What you look at disappears. [color=black]<N.D.Walsch>[/color] - Sicherheit ist vor allem Aberglaube. Sie existiert weder in der Natur, noch erleben die Kinder der Menschen sie. <Helen Keller> - Wann immer du in einem Gedanken das Wort "eigentlich" verwendest, bist du schon in der anderen Richtung unterwegs. |
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Mo 3. Aug 2009, 12:25 - Beitrag #37 |
Bescheidenen Luxus für alle, ohne etwas dafür zu tun?
Und mit bescheidener Luxus ist deutlich mehr gemeint als Kleidung, Nahrung, Wohnung, Heizung, Freier Zugang zu Information, Bildung auf Industriestaatenniveau, ärztliche Versorgung, Versicherung, Rente? Da würde ich mich auf eine Einwanderungswelle gefasst machen. Bezüglich "Arbeit muss sich wieder lohnen": Ich bin mir ziemlich sicher, dass du an vielen Stellen bemängelt hast, dass Menschen mit Arbeit erpresst werden, die sich für sie nicht lohnt bzw. ihnen höchstens eine Kürzung erspart, und gleichzeitig Verständnis geäußert hast für Menschen, die sich lieber in Hartz-IV (und Schwarzarbeit?) zurückziehen, als für einen Betrag zu arbeiten, der sie und ihre Familie nicht versorgen kann. Wenn du willst, dass sich das ändert, geh wählen. Oder gründe eine Partei, die auf diese Änderung abzielt. Hast du den Beweis bzw. bist du der Meinung, dass das nie passiert? |
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Kierkegaard |
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Mo 3. Aug 2009, 12:31 - Beitrag #38 |
das ist im wesentlichen das, was ich als bescheidenen Luxus definiere^^
hast du den Beweis bzw. bist du der Meinung, dass das Klischee auf irgendeiner Form von Faktizität beruht? und falls es in sozialschwachen Familien passieren konnte, hast du den Beweis, dass es ein Privileg sozialschwacher Familien ist? |
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Mo 3. Aug 2009, 12:43 - Beitrag #39 |
e-noon, hast du vielleicht von dieser Statistik auch eine spätere, nach 2005, als Vergleich ?
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Mo 3. Aug 2009, 12:54 - Beitrag #40 |
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland verhungern oder erfrieren, ist erfreulich gering und wenn es geschieht, ist das selten direkt auf zu niedriges Hartz-IV zurückzuführen (eher auf gescheiterte Erziehungsmethoden oder illegales Einwandern). Ärztliche Versorgung ist theoretisch gewährleistet, wie das praktisch in Extremfällen aussieht, weiß ich nicht. Ich denke aber kaum, dass jemand mit Herzinfarkt auf der Straße liegen gelassen wird, wenn er kein Geld hat. Oder dass Notärzte als erstes danach fragen (dass sie danach fragen, ist klar, aber bei Nichtvorhandensein der Versichertenkarte wird die Behandlung nicht abgebrochen). Bildung - siehe Schulpflicht. Was man daraus macht... Freien Zugang zu Information bekommt man über das Internet (10 Euro im Monat) oder über Büchereien (bei uns 6 Euro im Jahr).
Ja. Die vorliegende Statistik wie auch meine persönlichen Eindrücke bestätigen, dass die, die besoffen in der Ecke liegen oder auf 3 Meter nach Qualm stinken, selten Designeranzüge tragen. Natürlich kommen Saufen, Rauchen und Koksen auch in höheren Schichten vor, aber es hat da selten so asoziale Auswirkungen. Natürlich misst man mit zweierlei Maßstäben: wer wenig Geld hat, der muss sich mehr beschränken, sei es, was Drogen, Alkohol, Zigaretten, aber auch Reisen, Schmuck und Yachten angeht.
Wenn jemand in irgendeiner Weise vom Staat lebt und sein Geld für Süchte ausgibt, vor allem für illegale, die in keiner Weise in Form von Steuern an den Staat zurückfließen, der tut das auf dem Rücken hart arbeitender Menschen. Dass Politiker das ebenso tun wie Menschen aus sozial schwachen Schichten, ist denke ich klar. Allerdings haben Politiker danach immer noch genug Geld, ihre Kinder auf Eliteinternate zu schicken, während die Kinder von Hartz-IV-Empfängern dank Mamis dritter Schachtel eventuell hungrig in die Schule gehen. Ich erwarte von jedem Menschen, dass er seine Prioritäten so strukturiert, dass die eigenen Kinder nicht unter seinen Süchten leiden, wie auch allgemein so wenig wie möglich leiden, und das sehe ich bei vielen ungebildeten, offensichtlich vernachlässigten (meist solariumsgebräunten und schlecht blondierten) jungen Menschen nicht gegeben. Anders gesagt: Süchte sollte sich nur der leisten, der seine Kinder und sich selbst trotzdem noch angemessen versorgen kann. Ich beispielsweise bin stark von Schokolade abhängig, überstehe kaum einen Tag ohne sie und werde hibbelig, wenn ich nicht mindestens alle 4 Stunden Schokolade bekomme; trotzdem stelle ich an mich den Anspruch, mich im Falle einer Schwangerschaft gesund zu ernähren (nicht rauchen und nicht trinken sowieso), meine Kinder ebenfalls gesund zu ernähren und sie glücklich zu machen, auch wenn das mit persönlichem Verzicht einhergeht. @Aydee: Die vom stat. Bundesamt haben nur die eine geschickt. Ich glaube, dieser Mikrozensus wird auch nur alle 4 Jahre gemacht, also ist die von 2009 wohl noch nicht draußen. Kannst die aber gerne anschreiben und nochmal nachfragen, e-mailadresse findest du auf http://www.destatis.de. |
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