Der Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat neulich in einem Interview angegeben, daß er auf Einladung von Frau Merkel seinen Geburtstag mit von ihm ausgesuchten Gästen im Bundeskanzleramt feiern durfte.
Die Gästeliste umfasst neben einigen Vertretern der Wirtschaft auch einige Fernsehstars.
Merkel stellt die Veranstaltung als von ihr organisiertes Treffen mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zum Gedankenaustausch dar, die Opposition sieht eine mißbräuchliche Verwendung des Kanzleramts und Fehlverwendung von Steuermitteln.
Allerdings hat bereits früher die Linkspartei auf den Vorfall aufmerksam gemacht, ohne daß dies auf öffentliche Resonanz gestoßen wäre.
Für mich handelt es sich um einen Fall, der vor Augen führt, wie eng die Verflechtung von Politik und Wirtschaft ist; die Distanz, die notwendig ist, damit die Vertreter des Staats dem Primat der Politik gegenüber Einzelinteressen zur Geltung verhelfen können, ist hier IMHO massiv unterschritten.
Bemerkenswert ist, wie unverfroren der deutsche Spitzenbanker schlechthin diese Nähe zur Regierung - und damit das Ausmaß, in dem Politiker ihm gefällig sind, in die Öffentlichkeit trägt.
Verschwiegenheit war gestern, zeigt heute die Krake ihr wahres Gesicht? Banken-Reich Deutschland?