Kein überragender Film, aber ein eigenes Thema ist er bestimmt wert. War sonst noch wer drin?
Inhalt
1982 erreicht ein Raumschiff die Erde und kommt mitten über Johannesburg zum Stillstand, nachdem drei Wochen lang nichts passiert ist wird das Schiff gestürmt: Man findet dem verenden Nahe Außerirdische, statt einer dicken aber sinnlosen Schießerei werden die Außerirdischen mit Lebensmitteln und med. Hilfe versorgt sowie auf die Erde gebracht und in einem neuen Stadtteil, dem District 9 untergebracht. Mehr isoliert denn integriert verkommt District 9 zu einem Ghettobereich mit hoher Kriminalität und auch Übergriffe auf Menschen häufen sich. Man beschließt die Außerirdischen Umzusiedeln, dazu müssen diese aber ein Einverständnis unterschreiben. Beauftragt wird die MNU, wie sich herausstellt ein Waffenfabrikant, der überaus scharf auf die Waffen der Außerirdischen ist, die sich aber leider nur mit Außerirdischen-DNA bedienen lassen.
Die MNU wählt Wiskus van der Merwe als Leiter der Unternehmung aus, eine völlig ungeeignete Person, die keine Ahnung hat wie man das macht, gutgläubig & naiv erscheint und schnell zur Überforderung neigt. Ihm wird ein Team von Elitesoldaten zur Seite gestellt, mit der Beschreibung "Die Jungs die erst schießen und dann fragen stellen. Die Situation beginnt zu eskalieren, die Methoden der Unterschriftengewinnung werden barbarischer und barbarischer, obendrein verwandelt sich van der Merwe in einen der Außerirdischen als er mit eier Antriebssubstanz selbiger in Berührung kommt. Ihm wächst an Stelle der linken Menschenhand eine Hand wie sie die Außerirdischen haben und wer hätte es gedacht, MNU setzt ihn dazu ein, Waffen zu testen. Weigerung wird mit Stromschlägen bestraft die die Waffen auch reflexartig auslösen. Die Waffen werden dicker, die Ziele lebendiger: Aus abgehangenen Schweinen werden Außerirdische. Später wollen sie ihn aufschneiden, Wiskus bricht aus, psychisch total fertig flieht er in district 9, findet Hoffnung, sieht sich kurze Zeit später verraten und fällt seinem einzigen Helfer in den Rücken. Mehrfach.
Kritik
Ipsissimus hätte sicher die hellste Freude am Film, Menschen werden skrupellos und brutal dargestellt. Obwohl der Film nicht viel Tiefe besitzt gehen die Darstellungen durch und durch. Man findet Grausamkeiten wie man sie nicht will und wie sie doch stattfanden und stattfinden. Machtgelüste, Rassismus, Wahn, Gier, Hass, Verzweiflung.
Gespielt wird überzeugt und echt, das Ende bleibt sehr offen, die Action ist nicht übertrieben und nicht dominant.
Gut gemacht ist die Kameraführung in der ersten Hälfte: Der Stil ist dokumentarisch, Wiskus spielt die Rolle eines Reporters. Man sieht gewissermaßen durch seine Augen, auch wenn er die Kamera natürlich nicht hält. Anfangs war ich nicht so begeistert, die Stärke dieses Stils ist aber, dass die Unterhaltung reduziert wird zugunsten dem Inhalt.