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Do 1. Okt 2009, 14:25 - Beitrag #41 |
Weil man mit positiven und ohne Gefühle(n) kein Leid empfindet, mit negativen Gefühlen jedoch schon.
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[align=center]..no tomorrow remains to save you
so let's relish in yesterday.. (Triarii)[/align] |
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Do 1. Okt 2009, 14:26 - Beitrag #42 |
Also bei dir gibt es nur binär Leid - schlecht/kein Leid - gut? Keine Abstufungen? Nichts dazwischen?
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Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Do 1. Okt 2009, 14:27 - Beitrag #43 |
wir alle wundern uns, dass wir missverstanden werden
nun es gibt in Anas Sicht eine Kategorie von Gefühlen, ich nenne sie "höherwertbehaftet". Die Elemente dieser Kategrorie sind "positive Gefühle" und "gar keine Gefühle". Diese beiden liegen also aufgrund ihrer kategorischen Zugehörigkeit am selben Punkt der Werteskala. Die zweite Kategorie nenne ich "minderwertbehaftet", sie enthält ein einziges Element namens "negative Gefühle" und liegt an einem anderen Punkt der Werteskala. Wir vergleichen also nicht direkt "keine Gefühle" und "negative Gefühle" sondern zwei Kategorien. Deutlicher?
nein, das gibt es eben gerade nicht für ihn; es gibt "Leid" einerseits und "neutral/angenehm" andererseits |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Do 1. Okt 2009, 14:30 - Beitrag #44 |
So habe ich das auch verstanden. Aber gibt es innerhalb dieser Kategorien keine Abstufungen?
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Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Do 1. Okt 2009, 14:31 - Beitrag #45 |
wahrscheinlich schon, aber die verlassen die Kategorie nicht. Stell dir die Kategoriengrenzen als Thresholds vor
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Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Do 1. Okt 2009, 14:31 - Beitrag #46 |
[quote="Ipsissimus"]
nein, das gibt es eben gerade nicht für ihn] Und was ist jetzt der Unterschied zwischen "kein Leid" und "neutral/angenehm"? |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Do 1. Okt 2009, 14:33 - Beitrag #47 |
e-noon, der Unterschied ist der, du baust eine Dreierskala auf, er baut eine Zweierskala auf. Mehr nicht. Wenn du darauf bestehst, für dein Empfinden bist du differenzierter, für sein Empfinden ist diese zusätzliche Differenzierung gegenstandslos
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Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Do 1. Okt 2009, 14:37 - Beitrag #48 |
Bist du sicher, dass du meine Frage richtig gelesen hast?
![]() Ich stimme dir zu, denke aber nicht, dass es die richtige Antwort auf meine Frage war. |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Do 1. Okt 2009, 14:53 - Beitrag #49 |
auf welche der vielen Fragen jetzt? ich antworte eher nicht auf eine Einzelfrage, sondern auf das, was ich als "fraglich im Raume stehend" empfinde.
Der Unterschied deiner Begrifflichkeit zu seiner besteht außer in der Begrifflichkeit darin, dass deine Begriffe an anderen Stellen der Werteskala eingeordnet sind als seine, nur anscheinend korrespondierenden Begriffe aber ich steige aus, ich habe im Moment nicht den Nerv für solche Nebenkriegsschauplätze |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Do 1. Okt 2009, 16:02 - Beitrag #50 |
"Kein Leid" war meine Umschreibung für Anaeyons Kategorie "neutral und angenehm". Insofern war mein Verständnis der Zweiereinteilung durchaus gegeben. Aber naja. @Ana: Gibt es nun innerhalb von "Neutral/angenehm" irgendwelche Abstufungen (So lala, zufrieden, glücklich, enthusiastisch...) oder nicht? Wenn nicht, gibt es Abstufungen im Leid? (nervig - schmerzhaft - Höllenqual?) Wenn nicht: Warum ist es für dich logisch, dass es nur leid- nichtleid gibt und nichts anderes? Warum sollte die Vielfalt unserer Gefühle keine Abstufung in der Wertung zulassen? Und warum sollte es "logisch" sein, die Skala am Leid zu orientieren und nicht am Glück oder am Nullzustand? |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Do 1. Okt 2009, 17:15 - Beitrag #51 |
e-noon, wenn du eine Abstufung in Bezug auf diese drei "Kategorien", auf diese drei Bereiche akzeptieren möchtest, warum kannst du das dann nicht in Bezug auf die "Ertragbarkeit des Lebens". Menschen sind nicht gleich. Die einen ertragen mehr, schöpfen alles ihnen Mögliche ab. Die anderen auch, nur ist das ihnen Ertragbare, das ihnen Mögliche im Vergleich zur ersten Gruppe wesentlich weiter unten anzuorden. Also geben sie aus der Sichtweise ersterer "zu früh" auf, aus ihrer aber nicht. Vermutlich haben sie genauso sehr gekämpft wie die erste Gruppe
Für mich wäre "neutral" bzw "Gefühllos" eher in Richtung "Leid" einzuordnen, weil es imo über kurz oder lang genau dorthin führt "Wie muss man denn beschaffen sein, damit jemand sich deswegen umbringt?" bereit |
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Do 1. Okt 2009, 17:28 - Beitrag #52 |
Mehr verlange ich ja gar nicht. Ein bisschen Nachdenken, ein Minimum an Aufwand und dem Versuch, sich Hilfe zu holen, bevor man sich von der Brücke stürzt. Andernfalls, wenn man für jede Reflexion zu kaputt ist, sollte man erwägen, vorher keine Familie zu gründen. "Neutral" bzw. "gefühllos" war in der bisherigen Diskussion die Umschreibung für den Zustand des Totseins. Weder über kurz noch über lang ist daraus resultierendes Leid zu erwarten.
Epic fail. |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Do 1. Okt 2009, 18:04 - Beitrag #53 |
du bist wirklich seltsam, e-noon. Einerseits beklagst du dass Ana z.B. seine Betrachtungen aus der Sichtweise der Toten anstelle. Andererseits, wenn man dann das Ganze auf die Sichweise der (noch) Lebenden überträgt, widersprichst du mit "Thema verfehlt". Was darf's denn nun sein ?
"Mehr verlange ich ja gar nicht. Ein bisschen Nachdenken, ein Minimum an Aufwand und dem Versuch, sich Hilfe zu holen, bevor man sich von der Brücke stürzt." Jetzt ist also schon ein Versuch genug, und ein bisschen NAchdenken ? Vorher klang das anders. Denkst du denn wirklich ein Selbstmörder hätte nicht wenigstens ein bisschen nachgedacht ? Oder hast du eine bestimmte "Art" von Selbstmördern im Hinterkopf ? "Andernfalls, wenn man für jede Reflexion zu kaputt ist, sollte man erwägen, vorher keine Familie zu gründen." Niemand wird kaputt geboren, e-noon. Zum Zeitpunkt der Familiengründung könnte unser jetztiger potentieller Selbstmörder das Leben noch lebenswert empfunden haben. "Epic fail." imo, nicht wirklich, aber dafür müsstest du die Seiten wechseln. |
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Do 1. Okt 2009, 18:22 - Beitrag #54 |
*sigh*
Nein, weder macht es Sinn, NUR den Toten, noch, NUR den Lebenden zu betrachten. Für den Toten reicht es zu wissen, dass er weder Freude noch Schmerz empfindet, also gefühlsmäßig neutral ist. Diese Betrachtung des TOTEN sollte der LEBENDE in seine Entscheidung mit einbeziehen. Das "gefühllos" bezog sich nicht auf einen möglichen Zustand des Lebenden, sondern des Toten (und zwar den einzig möglichen Zustand). Ich denke, dass Selbstmord aus einer Kurzschlussreaktion heraus nicht gut durchdacht ist. Deswegen sollte man Selbstmord nicht aus einer Kurzschlussreaktion heraus begehen. "Sollte" im Sinne von "finde ich persönlich dämlich und unverantwortlich". Mit nachdenken meine ich nicht "Boah das Leben ist scheiße, Kinder plärren irgendwann bring ich mich um... jetzt erstmal noch ein Bier." Sondern eher so etwas wie "Hm, ich hatte in letzter Zeit oft Selbstmordgedanken. Hab ich das noch im Griff? Wo kann ich mir Hilfe holen? Was sind die Ursachen? Ich welchen Situationen fühle ich so? Ist es mehr äußerliches oder innerliches, das mich stört? War es früher anders? Was kann ich ändern?" Dann muss zwischen der Familiengründung und dem Sprung eine (vermutlich schleichende) Entwicklung zum Schlechteren stattgefunden zu haben. Dieser so gut wie möglich entgegenzuwirken sehe ich als die Pflicht jedes Menschen an, der eine Familie zu versorgen hat.
Hier ging es darum, wie ein Mensch beschaffen sein muss, damit SEIN PARTNER sich aufgrund dieser Beschaffenheit umbringt. "Bereit" fand ich in diesem Kontext befremdlich, ich bitte das vielmals zu entschuldigen... |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
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