Zitat von e-noon:@Maglor: Wer geht von der Magie der Minarette aus? Die Muslime oder deren Kritiker?
Offenbar auch deren Kritiker, wenn sie glauben, durch den Bau eines Trumes, beginne die Herrschaft Allahs. Oder vielleicht auch an eine Wortmagie des Muezzins, der durch bloßes Rufen, die Schweiz zur Theokratie verwünscht.
Was die Deutung von "Allah akbar", so ist ziemlich Banane. Natürlich kann man den Muslimen vorwerfen, dass sie Gott für den Größten, also Gott halten, aber genauso gut kann ich das Christentum wegen der Vater-Unser-Zeile "Dein Reich komme" verwerfen.
@Lykurg Ja, das schlagende Argument ist die Idee, man müsse den Muselmanen mal zigen wo der Hammer hängt und das die Krümel zu schweige haben, wenn der Kuchen redet.
Makaber ist natürlich noch der Verweis auch Tadschikistan:
Der tiefere Grund für die verhaltenen bis ablehnenden bisherigen Reaktionen auf Minarette
ist wohl, dass der Islam von vielen Einheimischen als Bedrohung der freiheitlichdemokratischen
Grundordnung wahrgenommen wird. Wobei von vielen übersehen wird,
dass es nicht um den Bau von Minaretten an sich geht, sondern um den symbolischen
Gehalt von Minaretten. Tadschikistan als islamisches Land verbietet den Bau von
Minaretten, um einem radikalen Islam Grenzen zu setzen.
So kann man natürlich auch Maßstäbe setzen. Tadschikistan ist im weitesteten Sinne sozialistische Dikatatur oder besser die Autokratie eines Mannes. ]
Der Islam begreift sich nicht nur als spirituelle Weltsicht, sondern als Weltanschauung und
Rechtsordnung, die das alltägliche Leben, die Politik und den Glauben als eine untrennbare
Einheit sieht. Hierin besteht der entscheidende Unterschied zu anderen religiösen
Minderheiten, die ihre Religion leben, ohne sich in unser Staatssystem und in unsere
Gesellschaft einzumischen. Der Islam wäre kein Problem, wenn Muslime ihren Glauben als
Privatsache behandelten wie dies die Anhänger aller anderen Bekenntnisse tun. Konflikte mit
dem Islam ergeben sich daraus, dass der klassische Islam mehr als eine Religion im
modernen westlichen Verständnis ist. Im Grundansatz handelt es sich um eine religiös
begründete Gesellschaftsordnung, die auf Dominanz aus ist und deshalb zwangsläufig mit
unseren freiheitlichen, demokratischen Errungenschaften kollidiert...
Von einer religiösen Minderheit wie den
Muslimen darf verlangt werden, aus Rücksicht auf ein nachbarschaftliches Miteinander, auf
die alteingesessene, christlich-abendländisch geprägte Bevölkerung und Kultur und im
Bemühen um Ausgleich und Toleranz auf eine umstrittene Bauweise zu verzichten. Es kann
nicht angehen, dass sich die Bürger im eigenen Land fremd fühlen. Unzweifelhaft wird der
Islam schon in naher Zukunft zum festen Bestandteil der politischen Debatte werden. Unsere
Demokratie fordert und fördert es, sich für oder gegen eine Sache zu organisieren.[/QUOTE]
Demokratie bedeutet, dass man den Islam kurzhalten muss, wenn droht Teil der Mehrheitsgesellschaft zu werden.
Kein Religion erhebt den Anspruch unsere christlich-abendliche Gesellschaft auf den Kopf zu stellen.
Da frage ich mich, ob sich der Islam nicht doch mit der "alteingessenen christlich-islamischen Kultur" vereinbaren lässt. Wenn die Muselmanen mit Glockengeläut zum Freitagsgebet rufen würden und Tiroler-Hüte statt Turbane tragen würden.
Und wenn sie dann noch die christlich-abendländsche Kultur mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, verwechseln würde, wo wären denn dann die Probleme.
