Zitat von blobbfish:Nunja, erstmal der formale Krams. Ein leerer Durchschnitt heißt, zwei Mengen schneiden sich leer, sprich keine gem. Elemente.
Und wo würdest du jetzt einen leeren Durchschnitt erwarten? Bei Variablen ohne kausalen Zusammenhang (Störche und Babies, Piraten und Weltklima)?
Die Frage macht doch gar keinen richtigen Sinn, denn ist doch vollkommen unklar, wie du auf diesen Gedanken kommst.
Sagen wir mal, ich habe gelesen, dass von Hauptschülern, Realschülern, Gymnasiasten und Studenten letztere Gruppe am wenigsten raucht, dh. weniger Raucher in dieser Gruppe. Gleichzeitig ist unter diesen Gruppen die der Studenten im Durchschnitt informierter über Themen allgemeinen Interesses als beispielsweise die Gruppe der Hauptschüler. Sagen wir, das deckt sich mit meinen Erfahrungen hinsichtlich der Häufigkeit, wobei Ausnahmen natürlich vorkommen. Dann ist doch die Wahrscheinlichkeit, rauchfreie Gesprächspartner zu finden, in der Gruppe der Studenten am größten. Suche ich rauchfreie Gesprächspartner, dann halte ich mich an die Gruppe der Studenten.
Ebenso mit dem Glauben. Unabhängig davon, was ich dazu an Statistiken kenne, ist in meinem familiären, Freundes- und Bekanntenkreis eben die Sachlage so, dass ich mit Leuten, die im Laufe des Gespräches erklären, dass sie nicht an Gott glauben oder stark daran zweifeln, häufig bessere Gespräche führe. Häufig, das heißt, es gibt Ausnahmen, aber so ist meine Erfahrung aus Familie, Freundeskreis, Schule, Studium und Internet. Wenn sich daraus die Erwartung (natürlich nicht Sicherheit) formt, das jemand, der im Laufe des Gesprächs erwähnt, dass er aus der Kirche ausgetreten und Atheist ist, gute Gründe für diese und andere seiner Meinungen hat, während viele, die gläubig sind, weder dafür noch für andere ihrer Meinungen gute Gründe haben?
Mit "gute Gründe" meine ich natürlich nicht nur solche, die mir persönlich gefallen, sondern allgemein solche, die die Gesetze der Logik nicht brechen. Wenn mir jemand sagt "Ich glaube das, weils in der Bibel steht und da auch steht, dass die Bibel immer Recht hat", liefert er damit imo kein gutes Argument, z.B.
Und ich sehe da durchaus einen Zusammenhang: Wer gegenüber dem Glauben, in dem seine Eltern ihn großziehen, Zweifel hat und sich davon befreit, der wird wohl auch im Ganzen häufiger jemand sein, der überlieferte Meinungen anzweifelt, sich informiert und unabhängige Entscheidungen trifft. Umgekehrt wird jemand, der im Christentum verbleibt, weil er selten oder nie darüber nachgedacht hat (was ich, ebenfalls gefühlt aus Erfahrungswerten schließend, für den häufigsten Fall halte), mir nicht logisch plausibel machen können, warum er an sprechende Schlangen, Engel, die Wahrheit der Bibel, Jesus, jungfräuliche Geburt, übers Wasser gehen und Auferstehung glaubt, aber nicht an Dschinn, die Wahrheit des Koran, die Rettung Jesu durch Allah, Verkündigung Gabriels an Mohammed, die Huris im Paradies etc.
Ein Vorurteil ist doch eine Feststellung, kein Messergebnis (man müsste dies nun noch präzisieren, da Messgergebnisse irgendwo auch schon interpretiert auftauchen, das geht aber in Richtung Protokollsatzdebatte). Was ein Gedanke ist, das ist dahingehend unklar.
Also mein Gedanke ist: In der Vergangenheit haben sich die Menschen, mit denen ich höherwertige, thematisch breitere, gleichzeitig detailliertere, kritische, in den Grenzen der Logik sich befindende Diskussionen mit kohärenter Argumentationsstruktur geführt habe, häufig, dh. fast immer, als Atheisten herausgestellt. Sowohl hier im Forum, als auch im studivz und youtube (ja, man kann über youtube diskutieren...), als auch an der Uni und im Freundeskreis.
Meine Folgerung daraus ist: Wenn ich jemanden finde, der zu oben genannten Diskussionen willens und in der Lage ist, ist es mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ein Atheist.
Und um bei deinem Absatz zu bleiben: Ich verstehe nicht recht, warum du dich dort schon wieder auf Gläubigkeit beziehst.
S.o.
Entweder hälst du dazu einfach die Klappe oder du versuchst dich daran ernsthaft.
Das versuche ich durchaus, es wäre hilfreich, wenn du genau sagst, wo mir das nicht gelingt oder was du anders siehst.
Es ist nicht ersichtlich, warum du nach Gläubigkeit kategorisierst und nicht z.B. nach Schokoladenkonsum.
Weil ersteres in vielen Diskussionen häufiger vorkommt als letzteres. In ernsthaften Diskussionen, in denen man schnell an die Axiome des Denkens kommt. Schokolade bildet vielleicht die Grundlage meiner Existenz aber nicht die meines Denkens ^^
Tschuldige, wenn ich dir das jetzt durch den Senf ziehe.
Kein Problem, solange auch was konstruktives kommt.