Gerade beim Almhirten offenbart sich das Ausmaß unserer Schuld.
Denn der Preis der deutschen Almhirten ist ja kaum bekannt. Seine Existenz hänngt am Tropf der EU. Wir leisten uns der Luxus diese Gruppe zu ernähren, die EU kauft deren wohlbemerkt teure Massenproduktion an Milch, basierend auf horrenden Tierarztrechnungen, den überzüchteten Hochleistungskühen, Hi-Tech, Soja-Futter usw. und kauft anschließend den Milchberg auf um ihn anschließend die Überschüsse zu einem Preis auf dem Weltmarkt zu verscheuern mit dem Milchbauern der Dritten Welt nicht konkurrieren können. Nicht nur die Produktion wird subventioniert auch der Export.
Hier mal ein [email=http://www.mercur.org/?p=95&l=0]Artikel aus dem Jahre 2005[/email]: Wie doppelt und dreifach subventioniertes Michpulver aus Europa die Landwirtschaft in Burkina Fasu aussticht. Der Witz ist, es ist für die Zentralafrikaner günstiger das hochsubventionierte Milchpulver aus der EU als mit den bescheidenen Mitteln ihrer primitiven Landwirtschaft selbst Milch für den lokalen Markt zu produzieren.
90% der Einwohner Burkina Fasus arbeiten in der Landwirtschaft. Wie soll dieses Land jemals auf eigenen Füßen stehen, wenn die europäische Luxus-Gesellschaft sogar an der lokalen Milchwirtschaft Kindsmord begeht, bloß wegen der sozialen Utopien um prosperiendende Almhirten?
Das einzige Glück Burkina Fasos ist, dass es dort keine Diamanten und kein Coltan gibt.
Zitat von e-noon:@Maglor: Was "Müll" ist und was nicht, liegt im Auge des Betrachters. Ein rationaler, aufgeklärter Universitätsprofessor kann in den Augen des islamischen Regimes im Iran "Müll" sein (oder weniger), wenn er sich gegen den Islam ausspricht. Trotzdem (oder gerade deswegen) sollten unsere Grenzen offen sein für diesen Menschen, wie auch für alle anderen, die aus purer Not hierherkommen und ohne böse Absichten.
Was bedeutet denn diese Art Selektion? Dass die modern oder fortschrittlich denkenden Menschen, dass Land verlassen, mit dem Effekt, dass nur die "anderen" zurückbleiben.
Im Grunde ist das Müll-Trennung. Die Spätfolgen sind kaum abzusehen. Ein Beispiel wie das enden zeigt, zeigt der Fall des "Kalifen von Köln". Der rückwärts gewandte türkische Theokrat eckte mit dem Grenzen der türkischen Meinungsfreihet an, sucht in Deutschland Asyl. Als er auch dort als menschlicher Abfall deklariert wurde, wurde er wieder nach Hause geschickt und schmort nunmehr wegen Hochverrat in einem türkischen Zuchthaus. Immerhin plante er einen Anschlag auf das Attatürk-Mausoleum, ist also die Art von Opposition, die eigentlich nur wünschenswert ist. Naja, eine Endlagerstätte des Kalifen wurde gefunden.
Kurios ist auch folgendes: Über Jahrhunderte entsorgten Frankreich, Deutschland und Engand ihre religiösen Extremisten per Schiff in die neue Welt. Dort entstand gewissermaßen als Folge von Meinungsinzucht eine Gesellschaft, die auf eben solchen Werten aufbaute.
Meines erachtens sorgt das vor allem für eine Verhärtung der Fronten. Der Exodus von Russen, Deutschen und Juden aus den zentralasiatischen ehemaligen Sowjet-Republiken sorgt z.B. für eine drastische Islamisierung und Entintellektualisierung dieser Gegend, ein Rückfall in afghanische Zustände ist keineswegs meines Erachtens durchaus möglich.