Mir fällt nicht soviel ein, wobei mir manches von dem, was mir einfällt, dann aber doch deutliches Gewicht haben könnte. Ich versuche mal meine spontanen Einfälle nach Gewichtung zu sortieren (1. = am schwersten).
1) Ich hätte in der Schulzeit in meiner Freizeit statt fast nur vor dem PC zu sitzen, mehr Bücher lesen sollen, die meinen Geist geschult hätten. Der Nietzsches "Also sprach Z." hat mich in der 7.Klasse so abgeschreckt (später dann nochmal der Blick in Kants "Kritik der reinen Vernunft"), dass ich mich selbstständig erst beim Bund wieder an philosophische bücher herangetraut habe. Leider hatte ich damals keine Ahnung, dass es auch Bücher gibt, mit denen ich eher was hätte anfangen können. Nur leider hat mich in dieser Richtung niemand gefördert oder an die Hand genommen.
Gut möglich, dass ich jetzt gedanklich weiter wäre, wenn ich mich schon früher mit einigen Gedanken bekannt geworden wäre. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher, da ein größeres Bücherwissen vielleicht meine eigene Kreativität geschmälert hätte, war ich doch in erster Linie auf mich allein gestellt. Aber selbst wenn das der Fall sein sollte, hätte ich wenigstens mehr Literatur lesen können, was meiner Allgemeinbildung bestimmt nicht geschadet hätte.
2) Ich hätte früher mehr an mir arbeiten sollen, wodurch es mir heute wohl leichter fallen würde, mich selbst zu beeinflussen, was mir leider immer noch nicht im wünschenwerten Maße gelingt. Das überschneidet sich z.T. mit Punkt 1. Ich kann mir gut vorstellen, dass mir vor allem antike Klassiker wie Epikur, Seneca usw. gut bekommen wären, wo ein "tugendhaftes" Leben gepredigt wird. Dann hätte ich vielleicht mehr für körperliche und geistige Fitness getan. Ich glaube, das Konsumieren von Internetforen und Strategiespielen hat auch einen postiven Einfluss gehabt, aber eine zusätzliche Ergänzung wäre bestimmt nicht schlecht gewesen. Aber auch hier fehlte die nötige Motivation...
3) Eine Sache aus meiner Schulzeit, die zwar nicht ganz so wichtig ist, aber an die ich immer mal wieder denken muss, ist ein Streit mit einer ehemaligen Klassenkammeradin. Anfangs habe ich mich ganz gut mit ihr verstanden, habe mich dann aber, aus heute nicht sicher zu rekonstruierenden Gründen, mit ihr verstritten, was ich heute für völlig überflüssig einschätze. Haben uns eine ganze Weile regelmäßig angegiftet und angefeindet. Es kamen da wohl mehrere Sachen zusammen: Neid, familiäre Probleme, eine bestimmte Methode mit "unnützen" Emotionen umzugehen...
4) Ein Kumpel wollte mal meinen alten PC auf Vordermann bringen, wobei er auch einige Einstellungen an der Festplatte ändern musste. Er war davon überzeugt, dass meinen Daten nichts passieren würde und ich habe ihm das geglaubt. Leider hat er sich geirrt und eine Menge an Daten gingen flöten, darunter aber glücklicherweise keine wirklich wichtigen. Geärgert habe ich mich natürlich trotzdem über den Verlust meienr Musik- und Bildersammlung. Seitdem habe ich immer wahnsinnige Angst um meine Daten, wenn jemand was an meinem PC rumdoktert. ^^*
5) Entweder im Kindergarten oder Anfang der Grundschulzeit, war ich mal mit meinem damaligen besten Freund und dem Großteil meiner Actionfigurensammlung (natürlich unter elterlicher Begleitung) auf dem Spielplatz, wo wir ein paar Minuten, die Tüte mit den Figuren aus den Augen gelassen haben und sie mit einem Mal weg war. Man kann sich die kindliche Enttäuschung vorstellen... Schade um die vielen Figuren und das Geld das sie gekostet haben. Wären heute vielleicht sogar ein bisschen was Wert. Wohl ein weiterer Grund, warum ich idR sehr auf meine Sachen aufpasse... und manchmal dreimal nachschaue, ob ich mein Portemonaie noch bei mir habe. ^^*
Ansonsten fällt mir spontan nur noch eine Sache ein, von der ich nicht weiß, ob sie in die Liste sollte, da ich mir nicht sicher bin, ob ich damals hätte ander handeln sollen. In der (glaube) 9. Klasse war ich in einer schulischen Theatergruppe, in der ein Mädchen war, von der ich den Eindruck hatte, dass sie was von mir wollte. Ich habe sie aber eiskalt abblitzen lassen (zwar nicht explizit gesagt, aber war imo sehr deutlich), weil sie nicht meinen Idealvorstellungen entsprach. Reichte ja schon, dass sie nur auf die Realschule ging, dass sie für mich unten durch war. Ich weiß nicht, ob ich ihr damals nicht doch eine Chance geben sollen. Ich bin mir zwar sicher, dass es mit uns auf Dauer nichts geworden wäre, aber vielleicht sind mir durch meine Entscheidung interessante und nützliche Erfahrungen durch die Lappen gegangen. *schulterzuck*