Selbst wenn ich jeden "dumm gelaufen"-Bonus anwenden wollte, der nur denkbar ist, bleibt der Umstand, dass da offensichtlich Tiefseebohrungen unternommen werden, für die es kein ausreichendes Sicherungssystem gibt. Selbst an der Oberfläche gehören auslaufende Ölfelder zu den Albträumen der Ingenieure, aber anscheinend ist man da unten nach der Devise "wird schon nichts passieren" vorgegangen. DAS hat dann nichts mehr mit einem Unfall zu tun, das ist schlicht bösartig und kriminell.Seit sechs Wochen schon verseucht das Öl den Golf von Mexiko. Doch die US-Regierung bereitet sich darauf vor, dass das BP-Bohrloch sogar bis August nicht verschlossen werden kann. Durch den nächsten Abdichtungsversuch könnte sogar noch mehr aus dem Leck als bisher ins Meer sprudeln.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,697641,00.html
Solche Aussagen machen mich dann allerdings richtig zornig. "Wir sind auf das Schlimmste vorbereitet" - geile Sache. Soll wahrscheinlich heißen, wir können eh nichts mehr verhindern und haben uns damit abgefunden. "... vermutlich ... die schwerste ökologische Katastrophe in der Geschichte der USA" - jo, das ist schlimm, vermutlich eingestehen zu müssen, was ohnehin jeder vor Augen hat."Im schlimmsten Fall sprudelt das Öl bis August, bis die Entlastungsbohrungen gemacht sind. Wir sind auf das Schlimmste vorbereitet", warnte Browner [Beraterin des US-Präsidenten in Energiefragen]. Es handele sich vermutlich um die schwerste ökologische Katastrophe in der Geschichte der USA, sagte sie dem TV-Sender CBS.
Und im ersten Zitat "die US-Regierung bereitet sich darauf vor ..." - ich könnte kotzen. Die sollen nicht sich darauf vorbereiten, die sollen ihre eigenen Experten darauf ansetzen, wofür haben sie ihre Tiefsee-U-Boote.
Und als allermindestes muss der BP-Konzern zerschlagen werden. Nicht die US-Regierung muss sich vorbereiten.