tja^^ wie singt Pippi Langstrumpf?
Zwei mal drei macht vier,
widewidewitt und drei macht neune,
ich mach mir die Welt,
widewide wie sie mir gefällt.^^
Die Chuch’e-Ideologie (koreanische Aussprache: /ʨu.ʨʰe/; auch Juche-Ideologie; von koreanisch Chuch’e ‚Selbstständigkeit‘, ‚Autarkie‘; sprich Dschutsche) ist eine Ideologie, die vom verstorbenen Präsidenten Nordkoreas (Demokratische Volksrepublik Korea, DVRK) Kim Il-sung entwickelt wurde. Chuch’e ersetzte 1977 den Marxismus-Leninismus als Weltanschauung in der Verfassung der DVR Korea und hat auch nach dem Tod Kim Il-sungs 1994 als Weltanschauung in der DVRK Bedeutung. Unter seinem Sohn Kim Jong-il wurde die Chuch’e-Ideologie aber zunehmend verdrängt durch die Sŏn’gun-Ideologie (nordkoreanischer Militarismus), die seit 2009 auch in der Verfassung der DVRK an erster Stelle genannt wird.
Die Chuch’e-Ideologie wird von ihren Anhängern als Ausrichtung des Marxismus-Leninismus verstanden, widerspricht dessen Konzepten aber wesentlich. Sie wurde in den 1940ern – während der Revolution durch die Partei der Arbeit Koreas – entwickelt. Kernpunkte der Ideologie sind, dass die Interessen der eigenen Nation über denen der internationalen kommunistischen Bewegung stehen würden und dass ein „Arbeiterführer“ die Gesellschaft transformieren müsse. Zudem wird über eine „besondere“ Rolle Koreas gesprochen, das im Mittelpunkt der Welt stehe. Zwar ist der Mensch Subjekt in der Chuch’e-Ideologie, doch es wird auch bedingungslose Loyalität gefordert. Der klassische Marxismus-Leninismus sei in seinen „historischen Grenzen“ gefangen, die Chuch’e-Ideologie jedoch ewig.
Als weiteren Unterschied zum klassischen Marxismus-Leninismus betonen Chuch’e-Anhänger die Einbeziehung der Intellektuellen. So zeigt das Emblem der Partei der Arbeit Koreas Pinsel, Hammer und Sichel: den Hammer für die Arbeiterklasse, die Sichel für die Bauernschaft und den Pinsel für die Intellektuellen. Hierbei ist allerdings zu betonen, dass dieses Konzept keine „Erfindung“ aus Nordkorea ist. Auch andere kommunistische Strömungen wandten sich an die Intellektuellen, was teilweise auch in den verschiedenen Symbolen entsprechender Parteien und Bewegungen zum Ausdruck kommt.
Neun Jahre nach Kim Il-sungs Tod wurde in Nordkorea offiziell der Chuch’e-Kalender eingeführt. Er unterscheidet sich vom Gregorianischen Kalender durch die Jahreszählung, die mit dem Geburtsjahr Kims beginnt. So gilt seitdem das Jahr 1912 als Chuch’e (auch: Juche) 1.
Außerhalb der DVRK hat die Chuch’e-Ideologie kaum Bedeutung. Sie wird durch das Internationale Institut für Juche-Ideologie (IIJI) vertreten. Es gibt allerdings in einigen Ländern Juche-Studiengruppen, besonders in Lateinamerika und Afrika. In Deutschland gibt es einige sympathisierende Gruppen, z. B. den Freundeskreis der Juche-Ideologie in der KPD-Ost und die Korean Friendship Association-Germany, die engen Kontakt mit dem Komitee für Kulturelle Beziehungen mit dem Ausland in Pjöngjang hält.
Chuch’e-Turm in Pjöngjang
Eine der Nationalblumen Nordkoreas, die Kimjongilia, steht für die Ideale der Chuch’e-Ideologie. Als Denkmal der Ideologie wurde der Chuch’e-Turm in Pjöngjang errichtet.
Artikel "Chuch’e-Ideologie", deutsche Wikipedia