Zu dem Thema kann ich einiges beitragen. Zum einen habe ich seber schon auf Brücke gestanden und das nicht wegen der Aussicht und zum anderen habe ich vor 2 Jahren ein Erlebnis gehabt das mit wohl nie, wirklich nie aus dem Kopf gehen wird.
Zu der Zeit war ich noch bei der BW. Wir waren auf einer mehrwöchigen Übung und hatten noch 2 Tage. Zwar hat uns unser Chef wärend der ganzen Zeit nie richtig zu Ruhe kommen lassen aber trotzdem war die Stimmung sehr gut.
3 Monate zuvor haben wir einen jungen Unteroffizier dazu bekommen, der bis dato nur im Staab Dienst getan hat. Ein netter Junge allerdings sehr schüchtern und unerfahren. Unser Chef hat uns anderen Unteroffizieren befohlen ihn in den täglichen Dienst mit einzubeziehen.
(Ihr müsst wissen das ich in einer Luftwaffeninfanterie Einheit einer hohen Kommandobehörde gewesen bin. Die Anforderungen an den einzelnen sind dort enorm hoch.)
Schon schnell haben wir gemerkt das dieser Mann nicht für uns geeignet ist. Eigentlich hätte der Junge (das weiß ich jetzt) noch nicht mal zur BW eingezogen werden dürfen. Wir haben unseren Chef darauf angesprochen, der meinte das er wenigstens noch eine Übung mitmachen solle.
Wie schon erwähnt, war die Übung nicht ohne. Max. 5 h Schlaf täglich und das nur in Ettappen, knappes Essen und hohe körperliche Belastung. Die Aufgabe des Unteroffiziers bestand darin uns mit allem zu versorgen was nötig war. Dazu hat er 2 Soldaten zur Seite bekommen, die ihn unterstützen sollten.
Leider hat er die Aufgabe nicht sehr gut gemacht, z.B hat er einige male vergessen unsere Verpflegung zu bestellen oder hatte zu wenig Wasser besorgt. Ihr könnt euch sicher bildlich vorstellen was das zur Folge hatte. Ärgerliche Gesichter waren das harmloseste.
Am besagten vorletzten Tag waren wir gerade beim Essen. Die Stimmung war wie gesagt sehr gut. Wir haben uns schon alle in warmen Betten und in Badewannen zusammen mit unseren Frauen und Freundinen gesehen.
Der Zugfüher hat dem Unteroffizier befohlen Vollzähligkeit der Waffen und der Ausrüstung festzusellen (nichts ungewöhnliches auf einer Übung) .Als der Junge nach dem Zählen aus seinem Zelt kam, war er leichenblass. Ihm fehlte ein Nachtsehgerät.
Und dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Alles wurde duchkämmt. Die ganze Aktion hat einige Stunden gedauert. Allerdings war sie nicht von Erfolg gekrönt, das Gerät war weg.
Junge, Junge da war was los...der Chef ist kolerisch geworden und hat alles nieder gemacht was ihm ins Gesichtsfeld gekommen ist aber vor allem aber den Unteroffizier.
CIh wei garnicht mehr wie´s dazu gekommen ist aber plötzlich was alles Still. Sven (so hieß der Uffz) stand plötzlich in der Mitte des Lagers und ihm liefen die Tränen die Wangen runter. In der Hand hielt er seine Dienstpistole, die er immer zur Sicherungszwecken tragen musste. Wir wussten genau was jetzt passiert. Ein Kamerad und ich wollten ihn noch abhalten der Abstand war zu groß. Blitzschnell hat er die Waffe fertiggeladen, entsichert , sich an den Kopf gehalten und abgedrückt. Wir waren alle wie gelähmt. Erst als Sven einige Geräusche von sich gegeben hat wachten wir auf. Wir rannten los um Verbandszeug und eine Trage zu holen, ein Soldat hielt mit den bloßen Händen die Kopfwunden zu. Diese Röcheln was Sven von sich gegeben hat werde ich niemals vergessen. Plötzlich setzte sein Atem aus...wir haben alles versucht ihn wieder zu beleben. Ein oder zweimal ist uns das auch geglückt aber als wir ihn entlich an der Staße hatten war´s dann aus. Der Notarzt hat nur noch den Tod feststellen können.
Makro