Ich für meinen Teil sehe Vorbehalte gegen Zinsen, Banken, Kapital usf. durch als Anlass für meine Sarrazin-Feindlichkeit.
Interessant wäre natürlich die Frage nach
Sarrazins Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung. Immerhin lebte ja er ja vom Staat. Nachdem er bei er sich im Vorstand der Deutschen Bahn wegen seiner Sticheleien und Nebentätigkeiten gefeuert wurde, versorgte ihn die SPD 2002 mit dem Amt des Finanzsenators von Berlin, nach einer Aneinanderhäufung von Skandalen um Nebentätigkeiten und Begünstigung einzelner Firmen wurde er schließlich als Bundesbank-Chef recyclet. Der Wechsel von einem Amt ins andere erfolgte übergangslos.
Mal sehen welche politische Versager Sarrazin nun im Bundesbank-Vorstand ersetzt. Eine Alternative zur Frühpensionierung oder Hartz IV ist es ja alle mal, wobei letzere Möglichkeit Sarrazin zum Glück nie drohte.
Nun hat Sarrazin endlich die Möglichkeit von seinen über Jahre angehäuften Pensionen zu leben und sich voll und ganz und eine Einschränkung seiner "Arbeit" in diversen Aufsichtsräten zu widmen oder eben gegen Minderheiten und Unterschichten zu hetzen oder die Rentenkürzung auf das "Niveau der Grundsicherung" zu fordern.
Zitat: "Jemanden, der nichts tut, muss ich auch nicht anerkennen. Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt..."
Ansonsten kann man in der
Wikipedia mittlerweile ein Inhaltsverzeichnis seines Werkes "Deutschland schafft sicht ab".
Daraus ist ersichtlich, dass seiner speziellen Ausländer- und Islamfeindlichkeit nur die populären Teile eines weniger populären Sozialdarwinismus sind.
Die
Kernthesen davon: Intelligenz sei im wesentlichen erblich. Es gebe eine sich unkontrolliert vermehrende asoziale Unterschicht von genetisch bedingten Vollidioten.
Den Islam beachtet er vor allem als erbliches Phänomen, weniger als Religion, allenfalls als eine Kultur der Inzucht mit schwerwiegenden Folgen für die geistige Volksgesundheit.
Die Lösung des Problem erinnert mich schon irgendwie an das Gesellschaftsmodell des antiken Vordenkers Lykurg von Sparta. Wenn sich während der Schulkarriere ein Kind asozialer Herkunft als genetisch bedingt Vollidiot aus dem Raster fällt, sollte eine weitere Heranführung an die geistige Bildung eingestellt werden und der Schüler solle stattdessen mit Koch- und Werkkursen auf die Selbstversorgung als mittelloser Hartz-IV-Empfänger vorbereitet werden.
Beachtenswert ist an der Stelle, dass Sarrazin zwar keine Ahnung hat, was Gene und Chromosome sind, aber als Oberlehrer der Vererbungslehre auftritt. Er präsentiert damit eine Art gefährliches Halbwissen, dass aber auch für die Metaebene typisch.
Wovon er spricht wissen und verstehen nur wenige. Ein Teil Bevölkerung sieht sieht in ihrer Ausänderfeindlichkeit und Islamophobie bestätigt, kennen aber den Ausmaß von Sarrazin Sozialdarwinismus nicht. Einige Gutmenschen halten Sarrazins Thesen für einen ernsten und wichtigen Hinweis an die Politik, die Muselmanen besser zu integerieren, dabei schreibt er ja, dass dies wegen der Inzuchtschäden und anderer genetischer Defizite der Muselmanen nicht möglich ist. Wie auch immer, andere Gutmenschen hören die Sache mit dem "Juden-Gen", verstehen Bahnhof und schwingen die Nazikeule.
Alles Beispiele von gefährlichem Halbwissen.
Naja, hier noch ein wenig Realsatire von der ZDF "heute show":
Thilo Sarrazin erklärt offensichtlich xenophoben Brandenburger in Potsdam, warum Brandenburger verglichen mit Schwaben minderwertige Idioten sind.
Man beachte die Kommentare des Publikums.