Reallife vs WoW

Das Forum für allgemeine Diskussionen! Alle Themen, die nicht in andere Bereiche passen, können hier diskutiert werden.
Milena
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1797
Registriert: 17.01.2005
Do 16. Dez 2010, 13:45 - Beitrag #61

...ich denke auch, dass es eigentlich nicht explizit um wow oder übermässigen anderweitigen konsum geht, sondern darum, dass sich nahestehende menschen dadurch vernachlässigt fühlen...
natürlich, wie Ipsi schon erwähnte, stehen wunsch und erfüllung seiner wünsche und bedürfnisse eines jeden in den sternen....bzw es ist nach dem grundproblem zu suchen, wenn sich zwei partner nicht wirklich verstanden fühlen...der eine flüchtet, der andere nicht versteht warum dieser angeblich
flüchtet, da dieser doch behauptet eigentlich gar nicht zu flüchten und doch immer ganz ohr für vieles ist...^^ ach ich weiss auch net....Bild

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 13:46 - Beitrag #62

Tja, da würde ich wiederum nicht zustimmen... Wenn jemand sich eingeschlossen fühlt und das Gefühl hat, dass sein Leben deswegen keinen Sinn mehr hat, dann ist das zwar Not, aber man hätte es sich vorher überlegen sollen, bevor man jemanden umbringt und dafür im Gefängnis landet... :rolleyes: Wenn Not selbstverschuldet ist, aus früherem Egoismus entspringt etc., bin ich deutlich weniger geneigt, zu helfen, als wenn Not unverschuldet zustande kommt.

Mag sein, daß etwas falsch verstanden wird, dann sollte es aufgeklärt werden.

Ich habe das Gefühl, dass ihr beide gegen eine Position argumentiert, die davon ausgeht, dass WoW eine Art physische Sucht auslöst, die arglose, ansonsten glückliche Menschen in ihren Bann zieht... diese Position nimmt hier aber niemand ein.
Ich habe auch das Gefühl, dass ihr gegen eine Position argumentiert, die davon ausgeht, dass man nur WoW entfernen müsste und das Problem wäre gelöst... diese Position nimmt hier aber niemand ein.

@Jan: Wenn du mal zurückdenkst... Hat dein Opa wirklich so reagiert, wie ein sehr süchtiger WoW-Spieler? Hat er 12 Stunden und mehr am Tag vor seinen Briefmarken gehockt? Hat er deiner Oma gesagt "in 10 Minuten höre ich auf", und tat es erst drei Stunden später? Hat er seine Pflichten über den Briefmarken vernachlässigt? Fühlte sich deine Oma vernachlässigt? Hatte sie das Gefühl, er würde eher die Oma aufgeben als die Briefmarken? Hat dein Opa Treffen mit den Enkeln verschoben, um für seine Briefmarken Zeit zu haben? Hat dein Opa sich in sein Zimmer verzogen, um Briefmarken zu sortieren, während er Besuch hatte? Wurde dein Opa aggressiv, wenn man ihn nach mehreren Stunden des Briefmarkensortierens davon abbringen wollte? Wenn du mal ganz ehrlich bist, kann man es wirklich vergleichen?
Und wenn du die Frage in aller Aufrichtigkeit mit Ja beantwortest: Warum gibt es dann deutlich mehr WoW-süchtige als Briefmarkensüchtige? Was meinst du?
Als kleiner Anhaltspunkt: Gib mal "Mein Freund ist Briefmarken süchtig" bei google ein...

@Milena: Genau, ein wesentlicher Punkt bei WoW (anders als beim Radfahren, das man vielleicht noch zusammen machen könnte, und in den Ferien bzw. am Wochenende) ist ja, dass es sehr zeitintensiv wird und kein Ende findet. Darunter leidet natürlich die Partnerschaft. Ich wäre dafür zu stolz, Spiel wichtiger als ich -> Ich weg, aber es gibt sicher viele, die am Anfang der Beziehung durch die Verliebtheitsgefühle vom Computer weggelockt werden und sobald das nachlässt, am liebsten die Freundin bequem in den Alltag integrieren wollen (spiel doch mit, oder hol mir ein Bier :D ) und wie früher weiterzocken... Naja, wem's gefällt... :D

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 16. Dez 2010, 14:11 - Beitrag #63

Milly, das Grundproblem ist wahrscheinlich darin zu suchen, dass Menschen verschieden sind^^ Diese Verschiedenheit betrifft im Kern die Frage der Selbstverständlichkeiten, denn diese werden kaum je mal thematisiert, weil ja jede/r der PartnerInnen davon ausgeht, dass sie selbstverständlich sind, also er bezüglich seiner und sie bezüglich ihrer. Zwischen Eltern und Kindern kommt das Machtgefälle dazu, und welche Eltern fragen sich schon mal ernsthaft, ob die Weltsicht und die Positionen ihrer Kinder relevant sind, falls sie von der elterlichen Sicht abweichen. Alles das sind "faule" Stellen in dem Apfel, der "Beziehung" heißt. Allein schon die schieren Worte. Was heißt "flüchten", was heißt "ganz ohr für vieles sein"? Erwartungen, unausgesprochene Erwartungen stehen bei Erwachsenen im Zentrum der Problematik. Und zwischen Eltern und (nicht mehr ganz so jungen) Kindern und Jugendlichen sind es auch die Erwartungen seitens der Eltern, und die enttäuschten Hoffnungen und Wünsche seitens der Kids.

Und auf Grundlage dieses Mahlstroms wird jede/r ausweichen, irgendwo hin, egal, nur weg.


Ich habe das Gefühl, dass ....
nun gut, e-noon, was ist dann der Punkt der Kritik an der WoW-Sucht? Und worin unterscheidet sich die Kritik an der WoW-Sucht dann von der Kritik an der Fernseh-Sucht und ähnlicher akzeptierter Süchte? Warum ist das eine unzulässig, das andere zulässig?

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 14:25 - Beitrag #64

nun gut, e-noon, was ist dann der Punkt der Kritik an der WoW-Sucht? Und worin unterscheidet sich die Kritik an der WoW-Sucht dann von der Kritik an der Fernseh-Sucht und ähnlicher akzeptierter Süchte? Warum ist das eine unzulässig, das andere zulässig?


Und genau hieran kann ich erklären, warum ich mich nicht verstanden fühle, um man die impliziten Erwartungen in unserer Beziehung aufzudecken, oder so ^^

Der Punkt der Kritik an der WoW-Sucht:
1. Ich kritisiere WoW (und jede andere Sucht) genau dann, wenn dritte unrechtmäßig darunter leiden. Wenn eine erwachsene Partnerschaft darunter leidet, ist das Sache der Beteiligten. Wenn Kinder darunter leiden, ist das Ganze meiner Meinung nach zu kritisieren.
2. Ich kritisiere WoW (und jede andere Sucht) nicht als solche. Ich kritisiere das Spiel, wenn jemand gegen seine eigenen Wünsche darunter leidet. Wenn jemand es schwer findet, aufzuhören, weil es kein Ende gibt, sogar kaum ein "Zwischenende" wie bei einer Fernsehserie, oder Werbung. Aber auch das liegt dann an der Person; niemand wird gezwungen, WoW zu spielen.
Ob ich es gut finde, wenn Steuergelder dafür ausgegeben werden, ist eine andere Frage, aber das müssen wir nicht hier austragen ^^

Worin unterscheidet sich die Kritik an übermäßigem WoW gegenüber übermäßigem Fernsehkonsum? Meine Kritik unterscheidet sich da nicht (und ich würde mich freuen, wenn das zur Kenntnis genommen würde ^^). Ich sehe beides gleich kritisch. Ich schätze den Suchtfaktor, also die Wahrscheinlichkeit, bei WoW etwas höher ein, aber sonst geben die sich nichts. Sportsucht ist etwas anderes, da die Konsequenzen (wenn es sich wirklich nur um Radfahren und nicht Bodybuilding mit Anabolika handelt) nicht so gravierend sind, in meinen Augen. Aber mit jemandem, der 12 Stunden am Tag Sport macht, könnte ich genausowenig anfangen wie mit jemandem, der 12 Stunden am Tag WoW spielt. Auch hier halte ich WoW jedoch wieder für gefährlicher, da es unwahrscheinlicher ist, dass jemand um 2 Uhr nachts joggen geht, als dass jemand um 2 Uhr nachts noch am zocken ist.

Hierin liegt auch die Antwort auf deine letzten beiden Fragen. Jede Sucht, die sich ähnlich äußert wie WoW, wird auch demgemäß bewertet. Wenn tatsächlich jemand 12 Stunden am Tag und mehr Briefmarken sammelt und nicht aufhören kann, würde ich das genauso kritisch bewerten wie WoW. Ich kenne auch keine Sucht, die 12 Stunden am Tag oder mehr betrieben würde und von mir trotzdem als "zulässig" beschrieben werden könnte; das mögen andere anders sehen, aber ich bin nicht andere ^^
Verständlich finde ich, dass Workaholics positiver gesehen werden als Zocker; wenn jemand 12 Stunden im Büro arbeitet statt 8, hat er es immerhin nur 4 Stunden lang übertrieben und nicht 12 ^^ Außerdem tut er dabei was für andere, im Idealfall, was bei WoW eher nicht gegeben ist. Aber aus Sicht des Betroffenen oder der Angehörigen geben die sich eher nichts.
Dennoch finde ich wichtig, festzustellen, dass verschiedene Süchte verschiedene Auswirkungen haben und verschieden angegangen werden müssen, wenn natürlich auch die Ursachenforschung bei allen ähnlich angegangen werden muss.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 16. Dez 2010, 15:35 - Beitrag #65

Wenn Kinder darunter leiden, ist das Ganze meiner Meinung nach zu kritisieren.
Wenn Kinder leiden, wäre der gesamten Familie Hilfe zu gewähren, meiner Meinung nach. Das "Problem WoW" würde sich bei echter Hilfe dann relativ schnell nebenbei erledigen, wenn es ein Problem wäre.

Ich kritisiere das Spiel, wenn jemand gegen seine eigenen Wünsche darunter leidet.
Das ist ein Punkt; der allerdings dem Ermessen der Betroffenen obliegt. Und er ist wiederum nicht WoW-spezifisch.

was deine anderen Aussage betrifft, da legen wir offenbar die Schwerpunkte einfach nur ein bisschen anders. Aus meiner Sicht greift z.B. Fernsehsucht sehr viel dramatischer in die Struktur von Familienleben ein als WoW-Sucht; der Unterschied ist lediglich darin gegeben, dass Fernsehsucht als "normal" gilt, weil ihr schätzungsweise 30 Millionen Menschen in der Bundesrepublik akut erlegen und noch mal 30 Millonen gefährdet sind. In solchen Fällen lieben wir es gar nicht, von Sucht zu sprechen, da liegt "Lebensweise" uns schon sehr viel mehr^^ und weil es Fernsehsucht schon sehr viel länger gibt als WoW-Sucht , gibt es auch ausgefeilterere Methoden, um damit im Alltag klar zu kommen - und wenn es nur darauf hinaus läuft, die Kinder zum Bierholen zu schicken^^

Arbeitssucht, das liegt auch auf der Hand, solange eine Sucht derart nützlich ist, kann sie doch gar nicht so schlimm sein^^ Das sind dann die Fälle, bei denen in 9 von 10 Manager-Portraits in deutschen Wirtschaftszeitschriften dann nach 10 Seiten Lobpreis ganz zum Schluss ganz klein und schüchtern noch steht "Privat hat er es nicht geschafft. Seine Frau hat ihn mit den Kindern zugunsten des unfähigen Affen aus der Künstlerkommune verlassen, weil der ihr Zeit schenkte."^^

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 15:46 - Beitrag #66

Das ist ein Punkt; der allerdings dem Ermessen der Betroffenen obliegt. Und er ist wiederum nicht WoW-spezifisch.
Natürlich. Da sind wir uns einig ^^ Aber ich schätze schon, dass es bei WoW häufiger vorkommt als bei Minesweeper...

der Unterschied ist lediglich darin gegeben, dass Fernsehsucht als "normal" gilt, weil ihr schätzungsweise 30 Millionen Menschen in der Bundesrepublik akut erlegen und noch mal 30 Millonen gefährdet sind.

Das mag irgendwer so sehen, aber hier wohl keiner. In beiden Fällen kommt es auf die Stärke der Sucht an. Allerdings, und das ist schon ein Unterschied: während dem Fernsehen kann man anderes machen, Bügeln (sehr beliebt), Hausaufgaben machen (^^), Legospielen, puzzlen, wäsche falten, kochen etc. Man muss auch nicht permanent anwesend sein, weil man sonst getötet wird. In Italien läuft der Fernseher fast den ganzen Tag, was mich extrem stört, aber der wird dort gar nicht weiter beachtet, ich bin der einzige, der immer wieder hinguckt, weil sich in meinem Augenwinkel was bewegt. Hier kann man nicht von einer Sucht sprechen, ebenso, wie ich noch nie von einer Radio-sucht gehört habe, oder Musiksucht. Natürlich könnte man mich als musiksüchtig bezeichnen, weil ich in jeder freien Sekunde die Stöpsel im Ohr habe, wenn nicht vorhanden, dann vor mich hinsinge, summe, pfeife, takt schlage oder in meinem Kopf singe, oder was auch immer. Allerdings kann ich nebenbei und parallel und drumherum wunderbar andere Dinge tun, lesen, lernen, duschen (^^) etc... das kann ein WoW-süchtiger nicht!

Wenn Kinder leiden, wäre der gesamten Familie Hilfe zu gewähren, meiner Meinung nach. Das "Problem WoW" würde sich bei echter Hilfe dann relativ schnell nebenbei erledigen, wenn es ein Problem wäre.

Natürlich, man sollte der gesamten Familie Hilfe gewähren; aber was, wenn die nicht gewünscht wird? Wenn die Eltern einfach keinen Bock haben auf Arbeiten oder mit Kindern spielen und stattdessen lieber zocken oder fernsehen? Vielleicht sind sie auch mittlerweile schon so verfettet, dass jede Bewegung anstrengend ist? (habe ich im Fernsehen gesehen, gut, dass ich keinen habe, das war grauenvoll!)

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 16. Dez 2010, 15:57 - Beitrag #67

aber was, wenn die nicht gewünscht wird? Wenn die Eltern einfach keinen Bock haben auf Arbeiten oder mit Kindern spielen und stattdessen lieber zocken oder fernsehen? Vielleicht sind sie auch mittlerweile schon so verfettet, dass jede Bewegung anstrengend ist? (habe ich im Fernsehen gesehen, gut, dass ich keinen habe, das war grauenvoll!)
du argumentierst hinsichtlich WoW mit den Extremfällen^^ dabei ist "verfettet und bewegungslos vor dem Fernseher" sehr viel häufiger^^

ernsthaft, klar gibt es überall Extremfälle, die gibt es bei deinem harmlosen Fernsehvergnügen genauso. Deswegen sind nicht alle Fernseher desavouiert und es wird auch nicht die Schließung aller Sendeanstalten verlangt. Bei WoW wird offenbar mit einem anderen Maß gemessen.

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 16:13 - Beitrag #68

Ich sagte doch explizit
und stattdessen lieber zocken oder fernsehen?
, komisch, dass ich mich unverstanden fühle...


Bei WoW wird offenbar mit einem anderen Maß gemessen.

Aber nicht HIER! Deswegen kannst du ruhig weiter Schattenboxen aber das hat dann nichts mit dem zu tun, was ich schreibe...

Wenn es um wow-SUCHT geht und nicht generell um wow-KONSUM, dann ist es nur natürlich, dass die Extremfälle ausgepackt werden, denn die sind Thema! Genauso, wie sie es bei jedem anderen Suchtthema auch wären... Vielleicht wird von irgendwelchen internetphoben Dramatikern die besondere Schlechtigkeit von WoW propagiert, aber von niemandem, der hier schreibt, deswegen muss auch nicht permanent dagegen argumentiert werden, denn da sind wir uns ja alle einig!

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 16. Dez 2010, 16:24 - Beitrag #69

Allerdings, und das ist schon ein Unterschied: während dem Fernsehen kann man anderes machen
sorry^^ das IST ein anderes Maß^^ bei WoW kann man es genauso anders machen, die Leute sind nicht vor dem Monitor festgeschraubt. Natürlich geht man manchmal zeitliche Verpflichtungen ein, z.B. in Raids, aber selbst da ist man nicht starr an den Monitor gebunden, und die restliche Zeit sowieso nicht^^

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 16:29 - Beitrag #70

Wenn mein Bruder am Computer saß, hat er auch da gesessen und sich höchstens mal kurz auf Klo bewegt... wüsste auch nicht, wie man ein Spiel gewinnen kann, ohne aktiv zu spielen! Und wieviele WoW-Süchtige kennst du, die während des zockens bügeln? :confused:

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 16. Dez 2010, 16:34 - Beitrag #71

nun, ich z.B. lese während des Zockens, höre Musik, unterhalte mich gelegentlich mit meinem Raumteiler, gehe in die Küche und bewundere den Ausblick in den Garten und vieles mehr^^ Bügeln würde ich mit und ohne WoW nicht, das entfällt also als Kriterium^^ vor allem aber gehe ich acht Stunden Minimum täglich zur Arbeit^^

davon abgesehen, WoW kannst du nicht gewinnen, WoW ist ein Evolutions-Spiel, du kannst nur immer besser werden, aber du hast nie "jetzt" gewonnen

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 16:39 - Beitrag #72

davon abgesehen, WoW kannst du nicht gewinnen, WoW ist ein Evolutions-Spiel, du kannst nur immer besser werden, aber du hast nie "jetzt" gewonnen

Eben... somit hat es kein Ende... anders als eine Fernsehsendung... wie ich oben schon sagte...

während des Zockens, höre Musik, unterhalte mich gelegentlich mit meinem Raumteiler, gehe in die Küche und bewundere den Ausblick in den Garten und vieles mehr [...] vor allem aber gehe ich acht Stunden Minimum täglich zur Arbeit^^

Sehr geiles Argument, ich gehe jeden Tag acht Stunden zur Arbeit, also kann man gleichzeitig Zocken und zur Arbeit gehen...
Ich meinte tatsächlich, GLEICHZEITIG, nicht nur in demselbem Menschen vereint, sondern zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Ich glaube dir, dass du dich mit jemandem unterhalten kannst, während du spielst, aber eine der Tätigkeiten wird darunter leiden; und während du in der Küche bist, spielst du nicht... dagegen kann man tatsächlich aktiv fernsehen und gleichzeitig beliebige routinierte Handgriffe erledigen, die man dann hinterher als Ergebnis bewundern kann, was bei wow, da man ja mindestens eine Hand zum zocken braucht, schwer vorstellbar ist... aber sicher kenne ich mich einfach nur nicht gut genug aus...

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 16. Dez 2010, 16:56 - Beitrag #73

Eben... somit hat es kein Ende... anders als eine Fernsehsendung... wie ich oben schon sagte...
richtig^^ und auch die gewieftesten und Langeweile-resistentesten Fernsehzuschauer fallen nach 8 Stunden banalster Sendungen irgendwann mal ins Bett, um am nächsten Tag den Apparat genau so wieder einzuschalten^^ ich sehe immer noch keinen Unterschied

Sehr geiles Argument, ich gehe jeden Tag acht Stunden zur Arbeit, also kann man gleichzeitig Zocken und zur Arbeit gehen...
zusammen mit dem was du im Weiteren schreibst: ist DAS der Punkt? Du bedarfst der unausgesetzten Aufmerksamkeit und befürchtest, wenn Menschen in deiner Umgebung die Dinge genauso nebenbei machen können wie du sie offenbar beim Fernsehn nebenbei machen kannst, dass du dann zuwenig Aufmerksamkeit erfährst ? Ich kann mir vorstellen, dass das für viele Menschen ein zentrales Problem sein könnte, die Beiläufigkeit, mit der den Dingen - und Menschen sind in diesem Kontext nur Dinge - begegnet werden kann, wohingegen Höflichkeit und Respekt eineindeutige Hinwendung und Konzentration gebietet. Aber sorry. Ganz viele Menschen - alle - machen mehrere Dinge gleichzeitig, und uneingeschränkte Hinwendung und Konzentration ist eine Spitzenleistung sozialer Beziehung, nicht der Alltag. Da machst du uns unsere Kultur zum Vorwurf, was vielleicht berechtigt ist. Nicht berechtigt ist es aber, das als Problem von Süchten aufzufassen. Vielleicht als das Problem, was der Suchthaftigkeit des Menschen zugrunde liegt, mangelnder Respekt füreinander, aber nicht das Problem einzelner Süchte.

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 17:10 - Beitrag #74

Nein, ich meine das ganz pragmatisch...
Wer 12 Stunden konsequent WoW spielt, kann weniger Hausarbeit schaffen als jemand, der beim Fernsehgucken Fenster putzt, bügelt, aufräumt, wai...

Der soziale Aspekt kann mir nicht unangenehm auffallen, da ich generell eher nicht mit Leuten versuche zu reden, die gerade Kopfhörer tragen (teamspeak), und sowieso mein Bruder der einzige WoW-Spieler ist, den ich kenne, und ich den nur an Weihnachten mal zu Gesicht bekomme. Ich leide also keineswegs unter WoW und werde es wohl auch nie. Es könnte mir also egal sein, das ist es aber nicht, und wieso? Weil es mir um's Prinzip geht, und das sieht für mich so aus, dass AUCH WoW eine Sucht ist, die man ab einer bestimmten Ausprägung ernst nehmen sollte, und dass AUCH WoW-Sucht, wie alle anderen Süchte, in gewisser Weise einzigartig ist und spezifische Voraussetzungen und Konsequenzen hat, die man kennen sollte, bevor und falls man sich daran machen will, die Sucht zu behandeln. Dass die allermeisten unserer heutigen Süchte harmlos und problemlos in den Alltag zu integrieren sind, ändert daran nichts.

Milena
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1797
Registriert: 17.01.2005
Do 16. Dez 2010, 17:14 - Beitrag #75

....na ja, ich kann da e-noon schon sehr gut verstehen bzw teilweise dem zustimmen...^^ es ist tatsächlich so, dass bei mir der fernseher läuft und laufen mag, aber ich tatsächlich viele andere wichtige dinge mache, wie kochen, aufräumen, mit meinen kinder usw tatsächlich reden...
dann^^, ich habe ja früher auch gespielt, fiel dies ,während ich im spiel war mir deutlich schwerer. kam eines meiner kinder in mein zimmer, konnte ich tatsächlich nicht auf sie eingehen, da ich hochkonzentriert war im spiel, weil ich sonst gestorben wäre ua. im spiel natürlich...
dann, da ich einfach nicht der sitzer bin, (muss mich bewegen können)konnte, selbst wenn ich wollte, ich nicht stundenlang auf dem stuhl vor dem monitor verharren....
wenn es doch notwendig war, wie bei einem raid, dann merkte ich hinterher deutlich wie schwer mir das fiel bzw ich das alles nur noch dämlich fand...^^
dann, wiederum musste ich mir eingestehen, da ich damals mit Ipsizockerle zusammen war und es eine fernbeziehung war, dass ich nur die möglichkeit hatte, daran teilzunehmen, siehe auch teamspeak, um kontakt zu ihm zu haben oder es sein zu lassen und auf 2mal im monat real mich zu erfreuen...^^
möchte damit sagen, dass es schon einen unterschied macht, ob jemand onlinespiele spielt oder ab und an seinem anderweitigen hobby nachgeht....
ich denke, wie bereits erwähnt, kann es der frau genauso gewaltig auf den zeiger gehen, wenn mann sich stundenlang mit seinen briefmarken beschäftigt und kein interesse mehr an seiner partnerin zeigt...
aber ja, da macht es dann nicht die unterschiedlichkeit des soseins aus, sondern sie sollten der eigentlichen ursache/problemforschung ihrer kapputen beziehung nachgehen....^^

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 17:18 - Beitrag #76

Genau das, was ich meine! Gegen den Fernseher kann man irgendwann abstumpfen und Sachen nebenbei machen, aber im Spiel ist man dann immer gleich tot, oder hat irgendeinen Raid verpatzt oder was auch immer. Und man bewegt sich zwangsläufig sehr wenig, während man spielt ^^ Beim Fernsehen habe ich früher immer Situps gemacht, möchte mal sehen, wie das beim WoW funktioniert...

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 16. Dez 2010, 17:19 - Beitrag #77

Wer 12 Stunden konsequent WoW spielt, kann weniger Hausarbeit schaffen als jemand, der beim Fernsehgucken Fenster putzt, bügelt, aufräumt, wai...
das hebt Fernsehen nicht auf eine substantiell andere Ebene als WoW-spielen, oder willst du mir wirklich sagen, Millionen von Menschen gucken Fernsehen statt WoW zu spielen, damit sie währenddessen ihre Hausarbeiten erledigen können?

muss eine Sucht behandelt werden? Ich sehe dafür keine Notwendigkeit. Oder höchstens dann, wenn man weiß, was die beste Weise ist, wie Menschen leben sollten. Andere halten das allerdings wieder für Hybris


Schatzele, bei dir ist es einfach Sache, dass du von deinem Wesen her kein Zockerle bist. Ich glaube dir gerne, dass ich dich mit meinem Spielen manchmal zum Wahnsinn getrieben habe, aber du weißt auch, dass du mich umgekehrt mit dem Fernsehn auch manches mal an den Rand meiner Leidensfähigkeit gebracht hast, bei aller Harmlosigkeit ^^ von daher denke ich eben, dass es in jedem Fall auf die einzelnen Personen ankommt. Und im Falle einer gemischten Beziehung ist es eben unumgänglich, auszuloten, was noch geht, und was nicht mehr geht

e-noon
Sterbliche
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4576
Registriert: 05.10.2004
Do 16. Dez 2010, 17:24 - Beitrag #78

Ne, muss nicht, aber manche wollen es eben behandeln. Wie ich schon 32984723974 Mal sagte, mir ist das total egal, was Erwachsene mit ihrem eigenen Leben machen. Nur WENN (!!!!!!!iIM SINNE VON FALLS!!!!!!!!) man es behandeln will, sollte man sich drüber informieren.

das hebt Fernsehen nicht auf eine substantiell andere Ebene als WoW-spielen,
Wer redet von substantiell anderen Ebenen? Es ist einfach ein Unterschied.

oder willst du mir wirklich sagen, Millionen von Menschen gucken Fernsehen statt WoW zu spielen, damit sie währenddessen ihre Hausarbeiten erledigen können?
Nein, von "DAMIT" habe ich nie gesprochen, es wundert mich ein wenig, dass du das annimmst, kannst du mir zeigen, in welchem meiner Beiträge dieser Eindruck entstand? Es ging einfach darum, Unterschiede zwischen Fernsehen und Wow-spielen aufzuzeigen, und einer davon ist, dass man beim Fernsehen Haushaltsaufgaben erledigen kann, beim Wow-spielen nicht.
Weil man eben zum Computerspielen die Hände braucht, zum Fernsehen nicht.

Milena
Lebende Legende
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1797
Registriert: 17.01.2005
Do 16. Dez 2010, 17:26 - Beitrag #79

..darum gehts doch nicht Ipsi^^, wir oder ich wollten dir nur den unterschied deutlich machen, dass wowsucht nicht daselbe an konsequenzen oder ausmass beinhalten kann, wie zb das fernsehen...^^
und es bedarf keiner behandlung^^...jeder muss selbst wissen, womit er im leben klarkommen möchte^^

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 16. Dez 2010, 17:30 - Beitrag #80

das verstehe ich schon, Milly^^ Kartoffeln sind keine Quarktörtchen^^ trotzdem verstehe ich deine und e-noons Darlegungen im Sinne einer Wichtung: Fernsehen ist nicht so schlimm wie WoW-spielen. Und an der Stelle beginnen meine Einwände

VorherigeNächste

Zurück zu Diskussion

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast