Reallife vs WoW

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e-noon
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Do 16. Dez 2010, 17:34 - Beitrag #81

Tja, irgendwie schade, dass du das findest, da war mein
"Worin unterscheidet sich die Kritik an übermäßigem WoW gegenüber übermäßigem Fernsehkonsum?" Meine Kritik unterscheidet sich da nicht (und ich würde mich freuen, wenn das zur Kenntnis genommen würde ^^). Ich sehe beides gleich kritisch.

wohl nicht verständlich genug.

Ipsissimus
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Do 16. Dez 2010, 17:38 - Beitrag #82

das Problem besteht nicht darin, dass derartige Passagen nicht verständlich wären. Du weichst sie nur durch zahlreiche andere Aussagen immer wieder auf, relativierst sie

e-noon
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Do 16. Dez 2010, 17:45 - Beitrag #83

Nein, tue ich nicht. In der Wertigkeit stehen sich WoW-Sucht und Fernsehsucht in nichts nach. In den (von mir erlebten und mir zugetragenen Fällen) ist jedoch eine Fernsehsucht in der Regel weniger stark ausgeprägt und mehr sozialkompatibel als eine WoW-Sucht. Mehr sage ich nicht...

janw
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Do 16. Dez 2010, 23:48 - Beitrag #84

Zitat von e-noon:Tja, da würde ich wiederum nicht zustimmen... Wenn jemand sich eingeschlossen fühlt und das Gefühl hat, dass sein Leben deswegen keinen Sinn mehr hat, dann ist das zwar Not, aber man hätte es sich vorher überlegen sollen, bevor man jemanden umbringt und dafür im Gefängnis landet... :rolleyes: Wenn Not selbstverschuldet ist, aus früherem Egoismus entspringt etc., bin ich deutlich weniger geneigt, zu helfen, als wenn Not unverschuldet zustande kommt.

Für jemanden umbringen gibts Strafe, und damit hat es sich. Nachtreten ist nicht. Daß jemand zu einem Zeitpunkt Mist gemacht hat, ist Ausdruck dessen, daß er zu der Zeit in einer Situation war, die das begünstigt bis zwingend dazu geführt hat, insofern Ausdruck seines Soseins zu der Zeit, aber keine Aussage über sein generelles Sosein geschweige über seine Eigenschaft als Mensch.

Weißt Du, ich glaube, daß ein Unterschied zwischen Dir und mir darin besteht, daß ich angesichts eigener begrenzter Kräfte den Einzelnen betrachte, (wie) kann ihm aufgrund seiner individuellen Situation, Verfasstheit, Bewusstheit,... geholfen werden, statt nach Grad von Verantwortung, Schuld für die Not, Generalisierungen wie "wenn jemand,...", "man" zu sichten.
Menschen mögen Gemeinsamkeiten haben, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit gemeinsamen Merkmalen sagt aber nichts den Einzelnen aus.

Ich habe das Gefühl, dass ihr beide gegen eine Position argumentiert, die davon ausgeht, dass WoW eine Art physische Sucht auslöst, die arglose, ansonsten glückliche Menschen in ihren Bann zieht... diese Position nimmt hier aber niemand ein.
Ich habe auch das Gefühl, dass ihr gegen eine Position argumentiert, die davon ausgeht, dass man nur WoW entfernen müsste und das Problem wäre gelöst... diese Position nimmt hier aber niemand ein.

Deine links zu den anderen Foren liefen aber explizit auf eine Charakterisierung als Sucht hinaus und auf die Position, daß WoW das Problem sei.
Ich habe Dich auch in dieser Richtung verstanden.
(Wobei mir ein Gedanke gekommen ist, der diese These partiell stützen könnte, unten mehr.)

@Jan: Wenn du mal zurückdenkst... Hat dein Opa wirklich so reagiert, wie ein sehr süchtiger WoW-Spieler? Hat er 12 Stunden und mehr am Tag vor seinen Briefmarken gehockt? Hat er deiner Oma gesagt "in 10 Minuten höre ich auf", und tat es erst drei Stunden später? Hat er seine Pflichten über den Briefmarken vernachlässigt? Fühlte sich deine Oma vernachlässigt? Hatte sie das Gefühl, er würde eher die Oma aufgeben als die Briefmarken? Hat dein Opa Treffen mit den Enkeln verschoben, um für seine Briefmarken Zeit zu haben? Hat dein Opa sich in sein Zimmer verzogen, um Briefmarken zu sortieren, während er Besuch hatte? Wurde dein Opa aggressiv, wenn man ihn nach mehreren Stunden des Briefmarkensortierens davon abbringen wollte? Wenn du mal ganz ehrlich bist, kann man es wirklich vergleichen?
Und wenn du die Frage in aller Aufrichtigkeit mit Ja beantwortest: Warum gibt es dann deutlich mehr WoW-süchtige als Briefmarkensüchtige? Was meinst du?
Als kleiner Anhaltspunkt: Gib mal "Mein Freund ist Briefmarken süchtig" bei google ein...

Ich habe noch keinen intensiven WoW-Spieler erlebt, insofern kann ich es nicht sicher sagen.
Ich würde sagen, die Briefmarken waren seine Welt, seine kleine Flucht vielleicht, wobei es keine Vernachlässigung anderer Aufgaben gab, dank traditioneller Rollenverteilung. Ob meine Oma ihn lieber beim Sockensortieren gehabt hätte oder ganz froh war, daß er nicht in der Küche störte, weiß ich nicht, vielleicht war das auch kein Gedanke, der gedacht wurde, generationsbedingt.
Zum Essen war er immer pünktlich, aus seinem Naturell als Ordnungsmensch heraus und als Diabetiker gezwungenermaßen.
Wenn wir da waren, war er immer zu Gesprächen aufgelegt, widmete sich aber irgendwann doch konzentriert seinen Marken, die er mit Zeitschriftenartikeln zum jeweiligen Thema verband, am Ende war es eine Art Geschichtsbuch in Marken und Fakten.

Ich denke, Briefmarkensammler sind andere als WoWler, der Focus ist anders, vielleicht auch das zugrunde liegende mind set, das jemandem das eine oder andere attraktiv erscheinen lässt.
Vielleicht sind unter den Sammlern neben Ordnungsmenschen mehr Messies, und unter WoWlern mehr Zuwendungsbedürftige...?

e-noon
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Do 16. Dez 2010, 23:57 - Beitrag #85

Deine links zu den anderen Foren liefen aber explizit auf eine Charakterisierung als Sucht hinaus und auf die Position, daß WoW das Problem sei.
Ich habe Dich auch in dieser Richtung verstanden.

Es geht doch hier nicht um WoW als Spiel, sondern WoW als Realitätsflucht, und das Thema war explizit WoW-Sucht... komisch, dass ich da Links zu den Nebenwirkungen einer WoW-Sucht poste... ganz klar, dass ich automatisch alles verteufle, zu dem mir auch nur ein negativer Aspekt einfällt...

Wenn ich bei jemandem gucke "wie kann ihm geholfen werden", setzt das auch schon voraus, dass ich behaupte, dieser jemand habe ein Problem... wie willst du jemandem helfen, der keine Hilfe will? Und wie willst du seinen Kindern helfen?

Aber egal... ich habe in diesem Thread das Gefühl, dass meine Beiträge nicht gelesen werden, sondern als Aufhänger benutzt für eine flammende Verteidigung von WoW, darauf habe ich keine Lust... niemand nimmt euch euer Spiel weg oder suggeriert das auch nur, daher finde ich die Reaktion etwas befremdlich, aber was soll's.

Milena
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Fr 17. Dez 2010, 00:19 - Beitrag #86

...ich kann dich eigentlich gut verstehen e-noon und zum teil haben wir gleiches zeitgleich geschrieben...^^
bei mir ist es so, dass ich selbst mal intensiv gespielt habe, aber niemals selbst auf die idee gekommen wäre....aber ich glaube, ich wiederhole mich...
andererseits ist es so, und das ist das, was auch e-noon versucht ua hier klar zu machen, es ist tatsächlich ein unterschied, ob jemand intensiv wow zb spielt oder den fernseher stundenlang laufen hat und nebenher zehn andere dinge macht...
das wowspiel in dem sinne hat kein ende...hat mensch einmal damit angefangen und er ist begeistert davon, dann wird ihn das spiel lange lange zeit seines lebens begleiten...^^ man ist meistens wirklich sehr in dem spiel konzentriert, dass es sogar mitunter schwerfällt sich im teamspeak über problematiken oder anderes mit seinem partner ernsthaft zu unterhalten.....
ich denke, Ipsischnuffi, das vermagst du doch bischen zuzugeben, was e-noon auch damit feststellen wollte^^.....

e-noon
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Fr 17. Dez 2010, 00:34 - Beitrag #87

Ich glaube, wir sind uns da ziemlich einig, Milena! :)

Ipsissimus
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Fr 17. Dez 2010, 01:36 - Beitrag #88

na ja, Schätzle, wenn der Fernseher stundenlang läuft, dann hat das Fernsehen in dem Sinne auch kein Ende^^ Irgendwann schaltest du es aus und gehst schlafen, aber das macht der WoW-Spieler auch. Das mit dem TS ist auch so eine Sache, natürlich bin ich dann manchmal - also bei weitem nicht immer - mal unkonzentriert oder auf etwas anderes konzentriert. Aber du erinnerst dich, dass wir derartige Schwierigkeiten auch hatten, wenn der Fernseher, der bei nichts störende, im Hintergrund lief. Mir fällt diese Art Multitasking schwer, und das ist eine wesentlich zutreffendere Erklärung als die, dass WoW mich plötzlich unkommunikativ macht^^ das bin ich nämlich nicht im Geringsten^^

Letztlich, so erscheint es mir, läuft es darauf hinaus, dass die Art und Weise, wie ein Individuum dem Leben begegnet, diesem Individuum auch als Referenz dient. Damit kennt es sich aus, das ist bewährt, diese Prämissen sind stimmig. Was andere Menschen denken, bleibt demgegenüber immer mit einem Fragezeichen behaftet

janw
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Fr 17. Dez 2010, 03:21 - Beitrag #89

Ipsi, könnte WoW nicht vielleicht insofern für manche anders wirken als das Fernsehen, als es bei WoW etwas zu "gewinnen" gibt, Items, Level, Punkte, Gemeinschaftserlebnisse im Team...?
Während das Fernsehen ja nur berieselt...weshalb man ja beim Fernsehen auch so viel nebenbei machen kann.

Zitat von e-noon:Es geht doch hier nicht um WoW als Spiel, sondern WoW als Realitätsflucht, und das Thema war explizit WoW-Sucht... komisch, dass ich da Links zu den Nebenwirkungen einer WoW-Sucht poste... ganz klar, dass ich automatisch alles verteufle, zu dem mir auch nur ein negativer Aspekt einfällt...

Meintest Du nicht, Dein Bruder sei WoW-süchtig?
Zitat von e-noon:Ich habe das Gefühl, dass ihr beide gegen eine Position argumentiert, die davon ausgeht, dass WoW eine Art physische Sucht auslöst, die arglose, ansonsten glückliche Menschen in ihren Bann zieht... diese Position nimmt hier aber niemand ein.

Ich habe diese Position aber sehr durchgehend aus Deinen Beiträgen herausgelesen.
Habe ich Dich falsch verstanden, war da mehr Suchen und Zweifeln in Deinen Beiträgen?

Wenn ich bei jemandem gucke "wie kann ihm geholfen werden", setzt das auch schon voraus, dass ich behaupte, dieser jemand habe ein Problem... wie willst du jemandem helfen, der keine Hilfe will? Und wie willst du seinen Kindern helfen?

Klar, da muss etwas deutlich da sein, das Hilfe nötig macht, und der Wunsch danach. Das ist aber das einzige Kriterium, wiesoweshalbwarum die Hilfe nötig ist, tut nicht viel zur Sache.
Wie den Kindern helfen? Wie den Kindern helfen, deren Vater und Mutter als Manager und Rechtsanwältin durchs Leben hechten, zwischen Büro und Golfplatz und Yachtclub?
Antwort: Verantwortung!

Aber egal... ich habe in diesem Thread das Gefühl, dass meine Beiträge nicht gelesen werden, sondern als Aufhänger benutzt für eine flammende Verteidigung von WoW, darauf habe ich keine Lust... niemand nimmt euch euer Spiel weg oder suggeriert das auch nur, daher finde ich die Reaktion etwas befremdlich, aber was soll's.

Nun, ich habe Deine Beiträge gelesen und dazu geschrieben, was ich darüber dachte, wie ich sie verstanden habe. Flammende Verteidigung? Mir geht es nur darum, daß WoWler nur Menschen sind, genauso wie alle, die stattdessen lesen, Sport treiben, einkaufen, fernsehen, Briefmarken sammeln oder was auch immer. Vernachlässigte Kinder sind vernachlässigte Kinder, egal, was die Vernachlässigenden treiben, immer gleich übel betroffen.
Im übrigen habe ich andere Fluchten, z.B. diesen denkanregenden Diskurs^^ :)

Ipsissimus
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Fr 17. Dez 2010, 10:56 - Beitrag #90

vielleicht lege ich auch mal eine Prämisse offen, die ich sakrosankt setze^^

Selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen Süchten, Unterschiede nach Methode, Alltagsverträglichkeit, Sozialkompatibilität, auch Gefährlichkeit. Und selbstverständlich werden Menschen nicht gleichgut mit gleichartigen Belastungen fertig. Auf derartigen Beobachtungen liegt der Fokus der Aufmerksamkeit, hierauf rekurriert das Empfinden der Notwendigkeit überindividueller Regulierung.

Das Zentrale an der Suchtgeschichte wird dabei aber übersehen. Die Funktion. Alle Süchte teilen eine Funktion: Trost, also Überlebenshilfe angesichts einer als übermächtig und kalt empfundenen Wirklichkeit, die soviele Löcher in die Seele reißt, dass für die Individuen oft genug die Deutlichkeit verloren geht, ob sie noch Substanz oder schon in toto Loch sind.

natürlich kann diese Funktion pervertiert werden, wie alles, was sich zum großen Geschäft oder zur kleinlichen Manipulation und Bösartigkeit eignet. Das ändert aber nichts daran, dass sich in dieser Funktion eine Grundbedüftigkeit des Menschen ausdrückt, die in Bereichen gründet, in die Rationalität nicht hineinreicht - oft genug sogar leugnet, dass es diese Bereiche überhaupt gibt.

Wir Westler, vielleicht auch alle "höheren" Kulturmenschen nichtwestlicher Provenienz, haben über der Nützlichkeitsdoktrin vergessen, dass wir alle schreien, wenn wir getreten werden. Wir haben uns Gesellschaftssysteme erschaffen, in denen die Schreie nur noch gedämpft erklingen, wir haben es zugelassen, dass unsere Ohren taub geworden sind. Trotzdem schreien viele, vielleicht alle, und alle auf ihre Weise. Und alle versuchen, die Schmerzen zu lindern. Auch auf ihre Weise.

Und all diesen Weisen gebührt Respekt. Nicht Diffamierung im Namen der Nützlichkeit.

e-noon
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Fr 4. Feb 2011, 23:45 - Beitrag #91

Zustimmung... :)

Selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen Süchten, Unterschiede nach Methode, Alltagsverträglichkeit, Sozialkompatibilität, auch Gefährlichkeit. Und selbstverständlich werden Menschen nicht gleichgut mit gleichartigen Belastungen fertig. Auf derartigen Beobachtungen liegt der Fokus der Aufmerksamkeit, hierauf rekurriert das Empfinden der Notwendigkeit überindividueller Regulierung.

Nichts anderes wollte ich sagen und wie du selbst feststellt, widerspricht das nicht den anderen Aussagen.

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Sa 5. Feb 2011, 00:00 - Beitrag #92

Zitat von e-noon:Zustimmung... :)


Nichts anderes wollte ich sagen und wie du selbst feststellt, widerspricht das nicht den anderen Aussagen.

Also für mich selbst kann ich sagen, dass ich seit jeher schon viel Computer gespielt habe... mit 7 oder so habe ich schon angefangen mit den kleinen Spielen, dann mit Command&Conquer, ein Strategiespiel das mir lange Zeit Spaß gemacht hat, weil es eine Serie war. Was mich immer ans Spiel bzw. Spielen gefesselt hat war auch der Aspekt, ein Spiel möglichst schnell möglichst effektiv durchzuspielen. Oder später bei Stronghold Crusader, mich und den Gegner möglichst große Burgen bauen zu lassen, damit große Schlachten entstehen konnten, denen ich dann zugeschaut habe. Ich wollte keinen Blitzkrieg :P. Mittlerweile genieße ich die Atmosphäre eines Spiels, die Story, und alle versteckten Kleinigkeiten. Daher hat sich das auch etwas eingependelt, besonders mit World of Warcraft, das ja bekanntlich ein "unendliches" Spiel ist, mit vielen Bereichen, die man "durchspielen" kann.

Dazu kommt dann noch das "besser sein als andere", weil man eben auch gerne gewinnt. Ich schätze diesen Ehrgeiz habe ich zu früh und zu sehr in die virtuelle Welt verlagert. Was aber natürlich nicht schlecht sein muss, solange man seine Pflichten nicht vergisst und dafür an Wettbewerben teilnimmt, bei denen man sogar viel Preisgeld gewinnen kann.(WENN man es denn richtig macht. ;))

Soviel mein Part dazu.

e-noon
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Di 8. Feb 2011, 00:31 - Beitrag #93

Gegen WoW als Hobby lässt sich, denke ich, wenig sagen. Andere Hobbys mögen mehr bilden oder stärker bereichern - wie siehst du den sozialen Aspekt von WoW? Ich weiß nicht, ob die meist rein spielzentrierte Kommunikation mit einem Gespräch über Skype oder gar einem real geteilten Hobby, sei es ins Kino gehen oder Bergsteigen oder Tanzen, vergleichbar ist.

Hast du über WoW Kontakt mit Leuten bekommen, die auf die ein oder andere Weise Probleme durch WoW bekamen? Sei es computerbedingt wie Haltungsschäden/trockene Augen oder zeitbedingt wie Schulprobleme/Arbeitsprobleme oder aber Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten? Und wie siehst du da Ursache und Wirkung?

The Coon
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Di 8. Feb 2011, 01:09 - Beitrag #94

Zitat von e-noon:Gegen WoW als Hobby lässt sich, denke ich, wenig sagen. Andere Hobbys mögen mehr bilden oder stärker bereichern - wie siehst du den sozialen Aspekt von WoW? Ich weiß nicht, ob die meist rein spielzentrierte Kommunikation mit einem Gespräch über Skype oder gar einem real geteilten Hobby, sei es ins Kino gehen oder Bergsteigen oder Tanzen, vergleichbar ist.

Hast du über WoW Kontakt mit Leuten bekommen, die auf die ein oder andere Weise Probleme durch WoW bekamen? Sei es computerbedingt wie Haltungsschäden/trockene Augen oder zeitbedingt wie Schulprobleme/Arbeitsprobleme oder aber Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten? Und wie siehst du da Ursache und Wirkung?

Nun, darüber spricht man im TS für gewöhnlich nicht, es sei denn, man fragt nach. Aber das wollte ich damals auch nicht unbedingt wissen.
N kumpel mit dem ich viel Arena gespielt und im TS gehangen hab(Es ist ein steiniger Weg zum Gladiator.. daher immer das Geschrei :D) hatte offenbar Probleme mit seiner Mutter, die er auch immer angeschrien hat. :D

e-noon
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Di 8. Feb 2011, 01:18 - Beitrag #95

(Du musst nicht alles zitieren, wenn mein Beitrag direkt darüber steht... ;) )

Dennoch bleibt ja die Frage bestehen, wieviel Zeit lässt einem WoW für soziale Kontakte? Natürlich, das hängt vom Spieler ab; aber wenn man einigermaßen am Ball bleiben will, wieviele Stunden muss man investieren?

Ipsissimus
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Di 8. Feb 2011, 01:30 - Beitrag #96

Hast du über WoW Kontakt mit Leuten bekommen, die auf die ein oder andere Weise Probleme durch WoW bekamen? Sei es computerbedingt wie Haltungsschäden/trockene Augen oder zeitbedingt wie Schulprobleme/Arbeitsprobleme oder aber Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten? Und wie siehst du da Ursache und Wirkung?
...
Dennoch bleibt ja die Frage bestehen, wieviel Zeit lässt einem WoW für soziale Kontakte?
du stellst Fragen, die aus einer bestimmten Perspektive begründet und von Interesse sind; das ist allerdings nicht die Perspektive, die normalerweise ein Spieler anlegt.

Kommt hinzu, dass alle die von dir genannten Probleme auf jede erdenkliche Art verursacht werden können, also nicht WoW-spezifisch sind. Und speziell die Frage nach den sozialen Kontakten ist ganz einfach: in WoW findet sozialer Kontakt statt^^

009
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Di 8. Feb 2011, 01:38 - Beitrag #97

Es könnte sein, dass e-noon wie auch ich besonders in diesem Kontext soziale Kontakte so verstehen, dass sie entweder aus realen Kontakten entstanden sind oder es auch reale Kontakte gibt und es sich nicht nur um (hier WoW)Online-Kontakte hatte, bei dem Anlass und Thema der Kontakte identisch sind.

Beispiel: habe letztlich 2 Freunde über Bahnfan-Foren kennengelernt. Es gab recht bald auch reale Treffen, bei denen Bahnaspekte zunehmend in den Hintegrund gerieten.

e-noon
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Di 8. Feb 2011, 01:39 - Beitrag #98

Zitat von Ipsissimus:du stellst Fragen, die aus einer bestimmten Perspektive begründet und von Interesse sind] Normalerweise vielleicht nicht...

Kommt hinzu, dass alle die von dir genannten Probleme auf jede erdenkliche Art verursacht werden können, also nicht WoW-spezifisch sind.
Ich dachte, wir hätten endlich geklärt, dass wir uns da einig sind. Es geht nicht darum, zu zeigen, dass WoW die schlimmste aller modernen Süchte ist, sondern darum, zu prüfen, ob WoW genau wie Fernsehen, SecondLife und andere Aktivitäten Suchtpotential hat und worin dieses besteht. Weiterhin darum, zu prüfen, ob WoW sich in einigen Ausprägungen von den anderen Süchten unterscheidet, so wie sich Fernsehsucht von Büchersucht unterscheidet und Büchersucht von Sexsucht und selbige von Spielsucht, wenn es denn zu einer Sucht gekommen ist. Könnte das bitte mal zur Kenntnis genommen werden? ^^* Langsam weiß ich nämlich nicht mehr, wie ich das noch anders formulieren soll.

Und speziell die Frage nach den sozialen Kontakten ist ganz einfach: in WoW findet sozialer Kontakt statt^^
Ja, das hatte ich ja angesprochen. Die Frage war die nach der Qualität dieser sozialen Kontakte, da mir da jegliche Erfahrung fehlt; ist die Intensität dieser Kontakte wie ein Telefonat einzuordnen, oder eher wie ein Chatgespräch, oder anderes? Dass es einem echten Treffen gleichzustellen ist, würde ich pauschal erst einmal anzweifeln.

Ipsissimus
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Di 8. Feb 2011, 10:58 - Beitrag #99

bzgl. WoW ist es bei mir bisher nicht dazu gekommen, dass der spielinterne Kontakt zu einem Reallife-Kontakt ausgeweitet wurde; das liegt aber nicht an prinzipieller Unmöglichkeit oder Unerwünschtheit. Auch der - für mich durchaus wichtige Kontakt hier im Forum - wurde ja - mit einer signifikanten Ausnahme: hallo, Schatz^^ - bisher nicht zu einem Reallife-Kontakt ausgeweitet, ohne dass die Kommunikation bei entsprechenden Themen deswegen weniger intensiv verlaufen würde als im echten Leben. Die mögliche Ausweitung hat sich einfach noch nicht ergeben. In einem anderen Kontext hatte sie sich ergeben, einen meiner besten Freunde hatte ich zunächst auch rein virtuell kennengelernt, bis wir feststellten, dass wir in erreichbarer Nähe zueinander wohnten; andere Freunde wohnen zwar weiter entfernt, aber auch da hat es den Übersprung ins Reallife gegeben.

Ich dachte, wir hätten endlich geklärt, dass wir uns da einig sind. Es geht nicht darum, zu zeigen, dass WoW die schlimmste aller modernen Süchte ist, sondern darum, zu prüfen, ob WoW genau wie Fernsehen, SecondLife und andere Aktivitäten Suchtpotential hat und worin dieses besteht.
offenbar fassen wir das Ergebnis dieser Einigung trotzdem immer noch verschieden auf^^ nachdem wir uns darauf geeinigt hatten, dass WoW wie fast alles andere auch natürlich als Rauschmittel gebraucht werden kann, ist es offenbar dein Anliegen, die Spezifität dieser Sucht herauszuarbeiten, während es mein Anliegen ist, die Unspezifität dieser Sucht herauszuarbeiten^^ deutlicher gesagt, die Spezifität dieser Sucht liegt aus meiner Sicht in ziemlich zufälligen Äußerlichkeiten, das Interessante sehe ich in den Gemeinsamkeiten mit vergleichbaren Süchten. (Um das noch mal deutlicher zu machen: Opiumgebrauch und Heroin-Gebrauch definieren zwei unterschiedliche Süchte. Für einen Arzt mag es zu Behandlungszwecken wichtig sein, zu wissen, worin die Spezifität dieser Süchte liegt. Für mich ist die Frage viel interessanter, warum es zu einer dieser Süchte kommt, nicht aber, warum es zu Heroin-Sucht statt zu Opiumsucht kommt.)

Ob es aber selbst bei zeitintensivem Spielen zur Sucht kommen muss, das halte ich nach wie vor für fraglich. Es kann dazu kommen - das zweifellos. Aber ich halte eine Sucht noch längst nicht für Fakt, nur weil sich ungewohnte Sozialformen bilden, die auch zu einer Modifizierung und/oder Infragestellung etablierter Sozialformen führen können. Und auch "Leid" ist kein richtig griffiges Kriterium; wenn wir alles als gefährlich einstufen wollten, was Leid erzeugt, können wir einen großen Teil unseres gesellschaftlichen Lebens in die Tonne klopfen.

Ich sehe mithin, trotz unserer Einigung nach wie vor nicht, weswegen die Spezifität betont werden soll statt der grundliegenden Problematik, die ich in der Eigenart des Menschen sehe, die Kälte der Wirklichkeit durch Rausch zu mildern, selbst wenn der zu Sucht führen sollte.

Milena
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Di 8. Feb 2011, 11:14 - Beitrag #100

...ich weiss, in wow gibt es soziale kontakte...deswegen bist du so gerne darin...^^ich stehe leider aussen vor und hätte dich stundenlang in meiner nähe stattdessen....^^

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