Näher liegt vielleicht der Blick ins nahorientalische Griechenland:
Auf dem ersen Blick scheint dort ein Feuer zu brennen, dass die Gesellschaft zum Kochen bringt. Tatsächlich ist es aber die Kälte, die die Griechen auf die Barrikaden bringt. Sie wollen konservieren, die alte Ordnung für immer einfrieren. Ihre alten Privilegien und Pensionen erhalten, die Schäfchen ins trockene bringen, die Kuche so lange melken, bis sie tot umfällt ...
Veränderung wollen sie nicht. Sie fürchten die zuckenden Flammen, die alles verändern.
Sicher handelt es sich da auch um eine wahr gewordende Art Utopie.
Dienstleistungsgesellschaft, Wegwerfgesellschaft, Schuldenstaat ...
Der Wohlstand einer Gesellschaft ist nicht mehr an die Realwirtschaft gebunden, nicht mehr an Produktion und Bodenschätze.
Der Wohlstand Europas im Großen und Ganzen wird durch finanzwirtschaftliche Tricks. Vielleicht wäre es ja auch für Deutschland eine Vision diesem Beispiel zu folgen. Die Sache mit dem Exportweltmeister, den Überstunden, Spätverrentung und den ganzen Sorgen an den Nagel zu hängen und ein Tiger oder wenigestens eine Grieche zu werden, ein Importweltmeister vielleicht, der alles verschlingt, was die Hände armseligerer Völker erwirtschaften.
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