Es geht darum, wieviel Geld und Ressourcen man der Versorgung von geistig Kranken zur Verfügung stellt.
Spitzfindigerweise ja, wenn du dich auf den Aspekt des Geldes stützt. Ansonsten aber muss auch jeder steinzeitliche Clan sich überlegen, was zu tun ist, wenn eines seiner Mitglieder nicht mitarbeiten kann, nicht sammeln und jagen geht und trotzdem Ressourcen beansprucht, jemand, den man vielleicht ungern allein lässt, weil unschöne Dinge geschehen sind, jemand, der von einem starken Mann beaufsichtigt werden muss, obwohl man eigentlich jeden Mann für die Jagd nach dem Mammut braucht. Soviele Möglichkeiten sehe ich da nicht: Entweder ausstoßen (und damit vermutlich in den Hungertod schicken), oder töten, oder anbinden, oder Tag und Nacht von einem starken Krieger bewachen lassen und riskieren, dass der ganze Clan ohne Jagdbeute verhungert. Jedenfalls nach meinem begrenzten Wissen über die Steinzeit klingt das so plausibel.
Heute sind unsere Ansprüche höher; wir wollen nicht nur jeden Tag Mammut auf dem Tisch, sondern auch noch 5-8 Stunden Freizeit am Tag; Freizeit, die man früher vermutlich nicht hatte und die man heute selbstverständlich dazu nutzen könnte, psychisch Kranke, Kinder, alte Menschen besser zu betreuen, auch ehrenamtlich; wenn man denn wollte. Es ist nicht allein die Schuld der Regierung, dass die wenigsten ihre Freizeit den Hilfebedürftigen widmen.
Aber weiterhin wissen wir zu wenig über den vorliegenden Fall; es ist ja von einer Mutter die Rede. Wenn er also nicht bei ihr lebt, obwohl sie sich über die Zustände des Heimes beklagt, deutet das darauf hin, dass das einfach nicht ging.