@009: Ganz so einfach ist die Konvertierung zwischen süddeutscher und hochdeutscher Uhrzeit nicht. Sie ist zwar eineindeutig, aber nicht beidseitig naheliegend, muss für Hochdeutsche erstmal erlernt werden. Denn die naheliegendste Interpretation von "viertel neun" ist für einen Hochdeutschen erstmal "viertel vor neun" und nicht "viertel nach acht". Der wesentliche Unterschied ist der, dass sie dort unten mit den Stundenzahlen nicht Zeitpunkte, sondern Zeitdauern bezeichnen. Auf die Idee muss man erstmal kommen.
@Lykurg: Für 18-60 hätte ich die Hypothese, dass sich die Verkürzung von Achtzehnhundertsechzig auf Sechzig weitgehend durchsetzte, zur Verdeutlichung dann aber doch auch oft wieder die Langform gebraucht wurde, und man deshalb oft, wenn man Sechzig sagen wollte, noch schnell die Achtzehn voranhängte, ohne noch dazu zu kommen, die Hundert-Brücke einzubauen. Bis sich das dann irgendwann eingeschliffen hatte.
@e-coon: Zwanzig-X ist mir zuerst bei der Agenda 20-Zehn begegnet, davor wird es vermutlich schon im Managersprech aufgetaucht sein. Marketingmasche, größere Auffälligkeit zu erzielen, ganz eindeutig.
|