Welches Buch lest ihr gerade? (II)

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
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Mo 31. Jan 2011, 12:39 - Beitrag #381

Hehe, ja, ich weiss ja woher...
Aber bislang hatte ich bei Büchern fürs Studium fast immer Glück mit der wohl an die Deutsche Bibiliothek angeknüpften Bestandsnachweise incl. Option Fernleihe, aber manchmal eben auch nicht. Zudem ist das Buch noch sehr neu, das kann sich also noch ändern.

Makeda
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Mo 31. Jan 2011, 17:38 - Beitrag #382

Wohl wahr!
Bei lesen wünsch ich dir schon mal viel Spaß!

The Coon
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Mo 31. Jan 2011, 22:54 - Beitrag #383

Eragon, rauf und runter, bis endlich der vierte Teil rauskommt :rolleyes: Oder ich mich mal wieder in eine Buchhandlung wage.

e-noon
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Mo 31. Jan 2011, 22:58 - Beitrag #384

Oder du mal wieder Geburtstag hast? :D Stöber doch mal bei amazon!

Traitor
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Sa 5. Feb 2011, 20:41 - Beitrag #385

Zuletzt den DSA-Roman "In den Nebeln Havenas" von Daniel Jödemann, den man mir als Teil eines Versuches, mich zu DSA zu konvertieren, geschenkt hat. Gar nicht mal so schlecht. Schreibstil natürlich eher mittelmäßig, der Schauplatz ist nur semiglaubwürdig und eine Hauptfigur, ein an seinem Glauben zweifelnder Priester (pardon, Geweihter) ist ein schrecklicher Emo. Aber ansonsten eine ganz nett beschriebene Proto-dann-Antagonistin und recht spannend. Kann man schon lesen.

Danach: P.G. Wodehouse - "Right Ho, Jeeves!" Sehr hochsprachiger Titel, muss man schon sagen. Geht aber amüsant wie immer los, besonders mit Berties Tante, die in der Lage ist, Telegramme an ihn mit "Am taking legal advice to ascertain whether strangling an idiot nephew counts as murder." zu beginnen und mit "Love, your aunt" zu beenden.

Padreic
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Sa 5. Feb 2011, 22:29 - Beitrag #386

Das vielleicht beste, was ich an DSA-Romanen bisher gelesen habe, ist 'Toras von Havena' - natürlich auch kein Meisterwerk, aber nett geschrieben, und ab und zu mal wirklich recht lustig ob der Raffiniertheit der Personen. Insgesamt gewinnen natürlich aber die Bücher, wenn man sowieso an der Welt interessiert ist, was normalerweise heißt, dass man DSA spielt.

Gerade 'Das Gespenst des Kapitals' lesen, weil es in der Zeit ganz gut besprochen war. Bisher nimmt es sich ein bisschen obskur, wenn auch eigentlich ganz interessant aus; was letztlich auch nicht verwundert bei einem Buch eines Literaturwissenschaftlers über Finanzsysteme ;).

Feuerkopf
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Mi 9. Feb 2011, 10:34 - Beitrag #387

Habe mich durch einige Scheibenwelt-Romane gelesen und liebe sie sehr! :)
Besonders TOD gefällt mir. Rincewind, der Überlebenskünstler, erinnert mich ein bisschen an Donald Duck. ;) Die Truhe hätte ich gern und auch eine Verwandte wie Granny Wetterwachs.
Außerdem wäre ich glücklich, einen Bruchteil der Pratchett'schen Fabulierkunst zu besitzen.

Dann lese ich mich gerade duch die Milennium-Trilogie von Stieg Larsson. Bin gerade in der Mitte von Band II "Verdammnis". Das ist mal eine richtig kluge Geschichte mit einer wunderbar gebrochenen Heldin.
(Ich mag auch die Verfilmung, die derzeit im ZDF läuft. Noomi Rapace könnte ich mir in Plakatgröße an der Wand vorstellen. Tolle Darstellerin!)

Meine Bettlektüre ist ein Elizabeth George-Roman aus der Lynley/Havers-Reihe.
"Doch die Sünde ist scharlachrot" erzählt Lynleys Geschichte nach dem Tod seiner Frau weiter. Etwas behäbig, aber mit gut gezeichneten Personen.

janw
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Mi 9. Feb 2011, 22:11 - Beitrag #388

Nostradamus zur Jahrtausendwende 1992-2001
:boah:
Demnach hätte aber einiges passieren sollen. Anderes, das passiert ist, steht nicht drin.
Kalifornien ist noch da, oder?
Ich hab bestimmt nur überhört, daß ein Alien im Fernsehen war.
Die Hochhausanschläge in New York, hat der alte Mann sicher nur übersehen.

Ipsissimus
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Do 10. Feb 2011, 10:59 - Beitrag #389

na komm, Jan, die Prognosesicherheit liegt damit immer noch im Bereich normaler Wettervorhersagen^^ außerdem geht 2012 die Welt unter, da hat er gegen Ende vielleicht nicht mehr so genau hingeschaut^^


Robert Merle
Die geschützten Männer. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1976
(Französisches Original: Les Hommes protégés. Éditions Gallimard, Paris 1974)

In den USA des 21. Jahrhunderts rafft das Virus "Enzephalitis 16" fast alle Männer, darunter auch den Präsidenten der USA, dahin. In der Folge beginnt Sarah Bedford, die neue Präsidentin der USA, die Errichtung einer feministischen Diktatur, die nach denselben Regeln funktioniert, nach der zuvor Frauen von Männern unterdrückt wurden.

Währenddessen wird der Ich-Erzähler, der aus Italien stammende Virologe Dr. Martinelli, vom Helsingforth-Konzern - der das tödliche Virus entwickelte - engagiert, in Blueville ein Laboratorium für virologische Forschungen zu leiten und ein Gegenmittel zu entwerfen. Damit gehört er zu einer Gruppe von geschützten Männern, die von der Welt in einer Art Lager isoliert sind. Dieses Lager ist in der Art eines rassistischen Kastensystems organisiert: "Ich komme mir wie ein farbiger Leutnant vor, der eine Abteilung weißer Soldaten befehligt. Man gehorcht mir und verachtet mich."

Die tagebuchartigen Notizen bieten eine augezeichnete Innensicht der Diktatur und beschreiben mit vielen Nuancen die schwierigen Beziehungen der Geschlechter untereinander: "Es gibt nichts Unschuldiges mehr, keine Haltung, keine einzige Geste, keinen Blick. Sogar der Blick, der den anderen meidet, wird verdächtig."

Das Leben im Lager wird zum Spiegelbild der menschenunwürdigen politischen Ereignisse. Martinelli beschreibt Ausflüge, bei denen zwei bewaffnete Milizionärinnen dabei sein müssen, den gegenseitigen Haß zwischen seinen Mitarbeitern und ihm oder auch ein briefliches Duell mit der scheinbar übermächtigen Direktorin Hilda Helsingforth. Politische Hintergründe ergänzen die Reflektionen Martinellis: Berichte über die Entmachtung der Presse, Gleichschaltung des Kongresses oder bizarre neue Kasten, die in diesem politischen Klima enstehen.

Als der Helsingforth Konzern das lebensrettende Serum nicht mehr wirklich produzieren will, wird Martinelli mit dem Geheimbund des WIR bekannt gemacht, einer Widerstandsgruppe, die mit Hilfe des Serums die Diktatur stürzen will.

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Das Buch ist vergnüglich und spannend zu lesen, im Dschungel der technischen ScienceFiction-Literatur eine willkommene Abwechslung durch seinen durch und durch soziologischen Blick - es geht um die gesellschaftlichen Verwerfungen, die das Virus erzeugt sowie die Schilderung eines matriarchalen Gesellschaftssystems, das sich erst noch selbst finden muss und bislang nur die Fehler des alten Systems mit umgekehrten Rollenverteilungen wiederholt, eine Art Umkehrung von Atwoods "Der Liebhaber". Liebhabern von technischer Hardore-ScienceFiction also eher weniger zu empfehlen.

Trotzdem frage ich mich, was Merle eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. Warnung vor dem Matriarchat, zu einem Zeitpunkt, als selbiges für politische Utopisten im Rahmen des Möglichen erschien? Dann wäre "Die geschützten Männer" nicht viel mehr als bösartige Verunglimpfung, denn die Frauen kommen richtig schlecht weg in diesem Roman, und das kann ich mir bei einem Autor wie Merle nicht wirklich vorstellen. Aber trotzdem, keine Erklärung, die ich erwäge, scheint so richtig zu passen.

Amy
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Do 3. Mär 2011, 01:10 - Beitrag #390

"Das letzte Einhorn" von Peter S. Beagle.

Ich habe es vorhin im Zug begonnen, nachdem ich vor vier Jahren davon träumte, aber nie auf die Idee gekommen bin, dass es 'wirklich' existiert - für mich gab es immer nur den Film.
Jedenfalls: es ist ein wunderbares Buch. Bei manchen Sätzen schienen Szenen des Films zum Leben erweckt werden, manches Mal war mir, als hörte ich die Stimme des Einhorns im Ohr, welches mir die Zeilen vorlas. Daher musste ich öfter schlucken und die Tränen im Schach halten; dieses Eintauchen in alte Erinnerungen war einfach zu schön, gepaart mit der Melancholie der Charaktere.
Interessant fand ich auch die Sage mit der Stadt in Haggards Land und dem Fluch, der auf ihr (und dem Schloss) lag, was im Film gestrichen worden ist, wenn ich mich recht erinnere. Schade drum, denn dadurch erhält Prinz Lír eine interessante Facette und macht ihn nicht nur zu dem "Helden"-Sohn von Haggard, der er ja eigentlich nicht ist.

Nur leider hätte ich den Schluss gerne gekürzt oder gar übersprungen.
Ich denke, ich spoilere nicht viel und die meisten wissen, dass das Einhorn/die Lady Amalthea und Lír kein Happy End finden. Wie das alles im Film aufgebaut ist, kann ich gar nicht mehr wirklich sagen. Aber im Buch wird er dadurch verbittert, wie sein "Vater" Haggard, zumindest erscheint er mir so. Allgemein hatte ich beim letzten viertel des Buchs ein ganz anderes Gefühl, als bei dem Rest. Als hätte der Autor dort nach langer Pause wieder angesetzt und das Gespür für die Charaktere ein bisschen verloren, kaum bemerkbar, aber ich bilde es mir ein. Auch Schmendrick und Molly Grue wirken mit einem Mal einen Hauch ... anders. Komische Angelegenheit, aber leider nicht sehr erfreulich.

Trotzdem hat das Lesen ungemein Spaß gemacht und ich werde es morgen noch einmal lesen, nachdem ich vier Jahre danach gesucht habe, ohne es zu suchen und schließlich gefunden habe. Aber vor allem die Momente vor Betreten von Haggards Schloss (gut, ein paar Szenen darauf auch noch) werde ich noch einmal gründlich lesen, denn sie haben mir vor allem eine Gänsehaut bereitet.

janw
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Do 3. Mär 2011, 13:16 - Beitrag #391

Ipsi, vielleicht geht es ihm darum, den Zustand autoritärer Herrschaft an seiner Wurzel zu beschreiben, und vielleicht ist der Tausch der Geschlechterrollen nur ein Mittel, um von den üblichen Bildern wegzukommen, die "Männer" und "Macht/Gewalt" erzeugen, den Blick auf das Wesentliche zu lenken, das eben in der autoritären Herrschaft begründet ist.
Wobei das mE gar nicht mal auf Diktaturen beschränkt ist - "Es gibt nichts Unschuldiges mehr, keine Haltung, keine einzige Geste, keinen Blick. Sogar der Blick, der den anderen meidet, wird verdächtig." könnte gut auch eine Beschreibung der Verhältnisse in einer deutschen JVA sein.

Ipsissimus
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Do 3. Mär 2011, 16:41 - Beitrag #392

das ist dann zumindest eine Interpretation, die mich mit dem Buch versöhnt, Jan^^

Ipsissimus
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Fr 4. Mär 2011, 12:32 - Beitrag #393

Jeffrey A. Carver
Tachyon
Heyne 1993, derzeit nur antiquarisch zu erhalten, Amazon listet noch ein paar Verkäufer auf

Perspektive eins: technische Hardcore-Science-Fiction

2054 stehen zwei große wissenschaftliche Projekte unmittelbar vor ihrer Vollendung. Es handelt sich zum einen um die Nutzbarmachung von Tachyonen zur Datenübertragung und zu Transportzwecken, zum anderen um die Entwicklung einer KI, die anstelle und unabhängig von Menschen in Situationen und an Orten handeln und entscheiden kann, an denen keine Menschen eingesetzt werden können, und die dabei zu Lösungen kommt, die auch von hochspezialisierten und -kompetenten Menschen in diesen Situationen stammen könnten.

Nach der Entdeckung eines Asteroiden aus Richtung Proxima Centauri, von dem ganz eindeutig Tachyonen ausgehen, wird "Himmelsvater", ein schnelles unbemanntes Raumschiff mit Fusionsantrieb, dem Asteroiden entgegen geschickt, um heraus zu finden, was es mit ihm auf sich hat; nachdem die Instrumente des Schiffes eindeutige Steuer- und Ausweichbewegungen des Asteroiden melden, fließen beide Forschungsprojekte zu einem militärischen Projekt zusammen.

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Perspektive zwei: eine bittersüße Liebesgeschichte im Rahmen einer intensiven soziologischen Feldstudie

Mozelle, von allen nur Mozy genannt, ist weder hübsch noch sonderlich intelligent, dafür aber verliebt. David ist der Mann ihrer Träume. Das Problem: sie sitzt auf einer militärischen Station auf dem Mars fest, während David auf einer Raumstation in der Oortschen Wolke lebt. Ihre Kontakte sind auf die wenigen Stunden pro Woche begrenzt, in denen die Tachyonenverbindung stabil gehalten werden kann, und diese Stunden sind von der Arbeit im Rahmen des militärischen Programms, dem sie beide angehören, völlig ausgefüllt.

Eines Tages erfährt sie, dass das Programm mit dem Versuch einer "Transmission", dem überlichtschnellen Transport eines Menschen zu Himmelsvater, kurz vor dem Abschluss steht, und dass ihre Entlassung vorgesehen ist. Da sie über keine anderen Perspektiven verfügt und auch David nicht einfach so aufgeben möchte, beschließt sie, ihre Entlassung nicht hinzunehmen und gewinnt einen Unterstützer für einen aberwitzigen Plan. Es gelingt ihrem Unterstützer, sie in die Transmissionskammer zu bringen, die Transmission zu starten und erfolgreich zu Ende zu führen.

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Nun, es stellt sich sehr schnell heraus, dass Mozy auf Grundlage unzureichender Informationen und falscher Annahmen gehandelt hatte. Zum einen ist David kein Mensch sondern eine KI; sein Großrechner befindet sich auch nicht auf einer Raumstation sondern steht ein paar Räume nebenan. Ihre wöchentlichen Sitzungen hatten mitnichten den Tests der Verbindungsstabilität gedient sondern zur Integration bestimmter Aspekte ihrer Persönlichkeit in die Persönlichkeit der KI zum Zweck der Optimierung der Fähigkeiten der KI unter besonders widrigen Umständen. Diese Umstände waren Management und vor-Ort-Handling der Kontaktaufnahme mit den Aliens, die auf dem Asteroiden vermutet wurden.

Der folgenreichste Irrtum betraf allerdings die Transmission. Es war nie die körperliche Transmission eines Menschen vorgesehen gewesen. Der Himmelsvater-Großrechner war von Anfang an dafür gedacht gewesen, die David-KI nach Abschluss ihrer Ausbildung aufzunehmen. Die für die Übertragung notwendige Energiedichte würde jedes menschliche Gehirn in einen massiven katatonischen Zustand versetzen (eine Information, über die aufgrund der Geheimhaltungsvorschriften weder Mozelle noch ihr Unterstützer verfügten), und so geschah es bei der Übertragung von Mozelles Bewusstseinskopie.

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Mozys Bewusstsein findet sich als Programm-Entität in den Speichern des Großrechners auf Himmelsvater wieder und lernt, mit den anderen Programmentitäten umzugehen. Als kurze Zeit danach allerdings die Übertragung der David-KI stattfindet, gerät der Himmelsvater-Großrechner an seine Kapazitätsgrenzen. Infolge dieses Zustandes büßt David einen erheblichen Teil seiner Leistungsfähigkeit ein. Mozy muss einspringen. Und erweist sich - natürlich - als das sprichwörtliche hässliches Entlein, das nur auf die richtige Situation gewartet hat, um zum alles überstrahlenden Schwan zu erblühen.

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Der Asteroid ist tatsächlich von Alien bevölkert, Alien von tiefer Friedlichkeit, die drauf sind, wie es das Klischee von unseren 60er Jahre Hippies will. Außerdem beherrschen sie die technische Anwendung von Tachyonentechnologie und Quanten/String-Theorie mit einem Vorsprung von einigen Millionen Jahren gegenüber der Menschheit. Das Problem ist nur, dass es ein paar Kommunikationsprobleme gibt, die Menschheit interpretierte eine spektakuläre Lichtshow am Himmel als Angriff. Und so reagierte die Menschheit, wie die Menschheit eben reagiert, wenn sie sich einer unbekannten, aber tödlichen Gefahr gegenüber wähnt. Und wenn Mozy nicht gewesen wäre, und außerdem ein richtig sturer militärischer Kommisskopf und Pedant an entscheidender Stelle in Wirklichkeit gar nicht so stur und pedantisch ist, wer weiß, was passiert wäre^^

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die etwas spöttische Darstellung möge nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich "Tachyon" für einen sehr guten Roman halte. Carver hält virtuos das Gleichgewicht zwischen seinen Handlungssträngen und die Relevanz jedes Stranges für die anderen bleibt immer klar und überzeugend. Die einzige Schwachstelle findet sich in der Schilderung, wie es Mozy gelingt, Unterstützung für ihren Plan zu gewinnen; das ist auf ein paar Seiten etwas "verhuscht" dargestellt und hat etwas deus ex machina-artiges. Alles andere ist richtig gut; die Schilderung der politischen Unruhen und des schwierigen Versuchs der Konsensfindung, wie auf den Kontakt reagiert werden solle, ist sogar überragend. Aber auch Fans technischer Science Fiction und Fans guter Space Operas kommen auf ihre Kosten.

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und für Mozy und David? Gibt es kein gemeinsames Happy End^^

es gelingt zwar, David in alter Leistungsfähigkeit zu rekonstruieren, aber zu dem Zeitpunkt ist das Mozy-Bewusstsein längst in einen Körperträger der Talenki, so der Name der Alien, transmittiert und findet dort die Liebe ihres Lebens für ein Leben in der Ewigkeit^^ und auch das ist im Buch nicht kitschig sondern von bitterer Süße und absolut nachvollziehbar dargestellt.

Und David? Ist letztlich eine KI, die das Phänomen menschlicher Liebe zwar faszinierend findet, aber doch die kühle Präzision des reinen Denkens vorzieht^^

e-noon
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Sa 12. Mär 2011, 00:33 - Beitrag #394

[quote="Lykurg"]... : Fäden des Schicksals (2003)

Eindeutig einer der schönstgewebten Fantasyromane, die mir bisher untergekommen sind. Ich fand die Geschichte glaubwürdig, spannend, überraschend und stellenweise herrlich komisch - das Buch war mir ein großes Vergnügen. Besonders gut gefielen mir das weitgehend schlüssige Magiekonzept und der von feiner Ironie geprägte Umgang mit einigen der Nebenfiguren, insbesondere gegen Ende.^^

Ich hoffe sehr darauf, durch Zufall irgendwann einmal auf ein weiteres Buch der Autorin zu stoßen. ]
Wer ist denn die Autorin? ^^ Auf Amazon fand ich mehrere Bücher diesen Titels.

Traitor
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Sa 12. Mär 2011, 00:35 - Beitrag #395

China Mieville - The City & The City

Äußerst faszinierender Roman, den ohne Spoiler zu beschreiben verdammt schwierig ist, denn die ersten paar dutzend Seiten lang ist die Verwirrung des Lesers über Setting und Vokabular offenbar gewolltes Stilmittel.
Also versuche ich es wohl in sinnlosem Klappentext-Stil: irgendwo in Osteuropa gibt es zwei Städte, die eine der morbiden Atmosphäre nach zu urteilen wohl ein Prag-Äquivalent, die andere orientalisch geprägt, aber modern und aufstrebend. Die beiden verbindet eine ganz besondere metaphysische Nachbarschaft.
Und nun geschieht in der einen ein Mord, dessen Untersuchung einen Inspektor auf immer verwickeltere Spuren von Dissidenten, Politikern und Archäologen führt.

Kleine Schwächen sind vielleicht die sehr an amerikanische Klischees erinnernde Polizei-Darstellung und das intensiv herbeigesteigerte, aber letztlich etwas zu abrupte Ende. Ansonsten aber eine äußerst spannende Idee, bei der der Schauplatz der Star ist.

e-noon
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Sa 12. Mär 2011, 01:06 - Beitrag #396

Luigi Pirandello: Giustino Roncella nato Boggiòlo (Giustino Roncella, geb. Boggiòlo).

Der Witz des Titels ist mir erst nach 10 Seiten klargeworden. Silvia Roncella, eine zurückhaltende Autorin, wird nach dem Erfolg ihres Debütromans in die Literaturzirkel Roms eingeführt. Ihr Ehemann, Giustino Boggiòlo, identifiziert meist mit den Worten "Sie sind der Ehemann, ja?", tritt als ihr Agent auf, interessiert sich nicht für Literatur, tut aber alles, um die Werke der Ehefrau zu vermarkten. Er erkennt, dass dafür ein gewisses Maß an Bildung erforderlich ist, und sucht sich Freunde, die ihm diese verschaffen. Aus seinem Blickwinkel gebührt ihm der Dank für Ruhm und finanziellen Erfolg des Manuskripts, das ohne ihn noch immer in der Schublade versauern würde. Er wirft sich mit Feuereifer in die Vorbereitungen für das nächste Werk seiner Frau, ein Drama, und ist ein wenig verärgert darüber, dass seine Frau aufgrund der fortgeschrittenen Schwangerschaft ihre repräsentativen Aufgaben nicht wahrnimmt.
Während er fiebrig die Premiere des Dramas überwacht, stirbt seine Frau beinahe in den Wehen. Da ihre Eltern tot sind, zieht sie zur Erholung für sechs Monate zu ihrer Schwiegermutter in ein abgelegenes Dorf; Giustino tourt derweil durch Europa, um Silvias Stück zu vermarkten. Als sich die Eheleute nach sechs Monaten, das Kind bei der Großmutter lassend, wiedersehen, ist Giustino enttäuscht über ihre abweisende Haltung - er hat von ihrem Geld ein teures Haus gekauft und zeigt ihr jedes Möbelstück einzeln, im Schlepptau seine Freunde, vor denen er sich mit seinen wiederkehrenden Betonungen des Preises der Möbelstücke lächerlich macht.

Den ganzen Roman hindurch schafft es Pirandello, Giustino genauso darzustellen, wie er ist - keine überraschenden Charakterumschwünge, ein sehr konstantes Wesen - und dennoch schwankt man als Leser auf jeder Seite zwischen Verständnis und Ablehnung, Ärger und Rührung. Man versteht ihn nicht - seine Frau will keinen Ruhm, aber er will ihn für sie. Beide wollen kein Geld, aber er vermehrt ihres beständig. Es ist keine Liebesheirat, und beide haben offenbar kein gesteigertes Bedürfnis nach "quality time". Der Sohn wird von der Großmutter erzogen. Beide Ehepartner ärgern sich übereinander und grübeln auf nahezu jeder Seite über die Motive des anderen, ohne sich ein einziges Mal darüber auszutauschen. Giustino wird von seinen Freunden dazu gedrängt, einer rivalisierenden Schriftstellerin den Hof zu machen, es sei für alle das beste und seine Frau ja schließlich weit weg - er lehnt es ab. Es ist Silvia, die schließlich fremdgeht, oder es versucht.

Das Ganze ist sehr tragisch; zwei Menschen, die einander nicht verstehen, die noch nicht einmal verstehen, dass sie einander nicht verstehen. Jeder macht sich beständig ein Bild vom anderen, das mit der Realität nichts zu tun hat; jeder findet für sich Gründe, die Meinung des anderen über sich selbst nicht zu korrigieren. Giustino macht sich öffentlich lächerlich, lässt sich für Silvias Werke feiern, sieht in allem nur den Profit - aber als sie ihn verlässt, ist er tatsächlich am Boden zerstört und lehnt ihr Angebot, das Haus zu behalten ab. Es ist bis zuletzt nicht klar, warum er getan hat, was er getan hat, außer vielleicht, dass er es aus irgendeinem Grund als seine Aufgabe ansah. Das Ende lässt die Frage weitgehend offen.

Amy
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Mi 16. Mär 2011, 18:13 - Beitrag #397

Alexandre Dumas' "La Reine Margot".
Lange her, dass ich einen historischen Roman gelesen habe - Asche auf mein Haupt :rolleyes: Aber ich fand die Verfilmung zur Bartholomäusnacht schon wunderbar gelungen, daher hoffe ich, dass das beim Buch nicht anders sein wird. Sobald hier eine ruhige Minute einkehrt, wird damit angefangen :)

Ipsissimus
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So 20. Mär 2011, 10:44 - Beitrag #398

Reiner Schönheit Glanz und Licht -
Ihre Stadt!
im Schmähgedicht

Thomas Gsella
Eichborn-Verlag (Frankfurt a.M.) 2011

ein dünnes Bändchen mit ungefähr 220 Gedichten, allerhöchster sprachlicher Virtuosität und Stilsicherheit und die Form sowas von gegen den Inhalt gesetzt, aus Gsellas Spiegel-Kolumne^^ er erweist sich als der Teufel aller Lokalpatrioten, und diese Gedichte dürften den einen die Tränen des Vergnügens und den anderen den Hass ohnmächtigen Zorns in die Augen treiben^^ Beispiel?

Bayreuth

Wenn Klunkerkuh mit Aktiensack
Und Vollidiot und Hippe
Und das Polit- und Medienpack
Mit plastikdicker Lippe

Samt Gräfin Rotz und Arsch von Stenz
Und reichgebornen Gören
In einem Sud aus Prominenz
Und Scheiße Wagner hören,

Dann mag, nicht wahr, ich bitte Sie,
Der Teufel hoch erfreut sein.
Doch kann es also nimmer nie
Im göttlichen Bayreuth sein.

Ipsissimus
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Mo 21. Mär 2011, 13:09 - Beitrag #399

Thomas Harlan
Veit
Rowohlt, März 2011

ein im höchsten Maße merkwürdiges, beinahe verstörendes Buch, von dem ich mir nach der Lektüre gewünscht hätte, es stamme von einem jungen Autor. Doch ist es das Buch eines 81jährigen und dessen letztes Werk und die Quintessenz; der Autor starb kurze Zeit nach der Vollendung.

Und das Buch hat es in sich, Thomas Harlan ist nicht irgendwer. Und noch weniger irgendwer ist die Person, um die es in dem Buch zentral geht, Veit, sein Vater. Veit Harlan. Der Veit Harlan.

Man muss sich die Situation bildlich vorstellen. Vater und Sohn haben miteinander gebrochen, haben sich fast 20 Jahre nicht mehr gesehen, hatten keinen Kontakt mehr. Dann der Anruf. Und Thomas begibt sich, gezogen von etwas, das er erst ganz am Ende benennen kann, nach Capri, dem letzten Wohnort seines Vaters. Und der Sterbende empfängt ihn, im Bette liegend, mit den Worten "Mein Sohn, wie es scheint, habe ich dich verstanden, auch in deinen Kämpfen gegen mich." Und was der Beginn eines Gesprächs hätte werden können, der Beginn des dringend notwendigen Gesprächs hätte sein müssen, erstirbt in der Agonie, Veit driftet weg, der Krebs siegt, drei Tage später stirbt er, in den Armen seines Sohnes, der die ganzen drei Tage bei ihm blieb, mit seinen Gedanken allein gelassen, endgültig abgewiesen, nicht mehr sagen könnend, was er hätte sagen müssen.

Und findet erst fünfundvierzig Jahre später, kurz vor seinem eigenen Tod, den Mut und die Worte, zu berichten.

Thomas ist das älteste Kind Veits, dessen zweite Ehefrau Hilde ist seine und zweier jüngerer Schwestern Mutter; zwei Brüder kamen noch mit Veits dritter Ehefrau hinzu.

Nach dem Ende des dritten Reichs wird Veit in mehreren Prozessen vom Vorwurf der Beihilfe und psychologischen Vorbereitung des Völkermords freigesprochen; sehr viel später erst kommt heraus, dass der freisprechende Richter eine Vergangenheit in NS-Sondergerichten und mehrere Todesurteile zu verantworten hat. Als Thomas (und seinen beiden Schwestern) dieser Sachverhalt hinlänglich klar wird, kommt es beim Versuch einer Aussprache mit dem über alles geliebten Vater zum Eklat, der Vater bricht mit seinen drei ältesten Kindern (und wird später, in seinem Testament, nur die Kinder Kristinas, der dritten Ehefrau, als Erben nennen).

Thomas wird fortan in einem beträchtlichen literarischen Werk und einigen Filmen versuchen, sich vom Vater freizuschreiben; seine Schwestern heiraten Überlebende der Shoah, reiben sich aber in dem vergeblichen Bemühungen um Wiedergutmachung auf; ihre Ehen gehen schief, und Susanne, die Jüngere, endet im Selbstmord.

An Veits Totenbett das Dahinscheiden des Vaters verfolgend, führt Thomas das Gespräch in seinen Gedanken; versucht die Antworten Veits zu rekonstruieren anhand dessen, was er über den Vater weiss - und das ist beträchtlich viel. Er reflektiert über das große Schisma zwischen ihnen: Veit war immer unschuldig. In seinem Selbstverständnis und wohl bedingt durch sein Selbstbewusstsein war nie Platz für den Gedanken, er könne Schuld auf sich geladen haben, Schuld durch seinen großen Film, der ihm Unsterblichkeit gebracht hat, den Film, den es nie hätte geben dürfen.

Es war nicht nur der Film. Veit Harlan wurde nach dem Krieg aufgefangen in der braunen Soße, die sich in der jungen Bundesrepublik fest fraß, die hohen Positionen in Justiz, Armee, Polizei und Verwaltung besetzte und von allem nichts gewusst hat, unschuldig an allem was sie getan hatten, genau wie Veit unschuldig war, doch sie hatten jetzt ja sich und konnten einander beschützen. Mittendrin Thomas, der zunächst nicht begriff, warum er mietfrei leben konnte, warum er kein Geld zu zahlen brauchte für Fahrkarten, Kinobesuche, Bibliotheken, warum er in Kantinen kostenlos essen konnte, warum er zusammen mit Klaus Kinski in München Autos in die Luft sprengen konnte ohne belangt zu werden. Wie man heute sagen würde: Das Netzwerk der Unschuldigen und der Bewunderer Veits funktionierte. Als Thomas es schließlich verstand, zog er Hals über Kopf nach Paris, später nach Warschau.

So wurde das beherschendes Thema: wie entschuldet man einen, der nach eigenem Verständnis völlig unschuldig ist?

Und der Versuch einer Antwort lautet: man spürt ihm nach, man hört, was er sagt, und versucht die Risse zu finden. Und der eine Riss in Veits Leben, der für Thomas die Bresche in das Bollwerk der väterlichen Unerschütterlichkeit schlägt, ist Veits Liebe zu Kristina, dem einen Menschen, den Veit über alles geliebt hat, selbst über seine Kinder. Die er so sehr geliebt hat, dass er sie niemals hätte ein Verbrechen begehen lassen, und sei es das Verbrechen einer Hauptrolle in Jud Süß.

Diesem letzten Satz muss man nachlauschen, denn er ist in einer Weise gebrochen, die ganz unfassbar ist, angesichts der Rolle, die Kristina in Jud Süß spielte.

Das Buch ist fragil, extrem, beinahe hoffnungslos fragil, wie kein anderes Buch, das ich bisher gelesen habe, welches wirkliches Leben zum Thema hat, keine Fiktion ist.

Nur das Ende. Ich verstehe es nicht, vielleicht bin ich noch nicht alt genug dafür. Bei einem 20jährigen hätte ich es vielleicht verstanden und mit mangelnder Reife erklärt. Das Gefühl, dem Vater am Ende nahe gekommen zu sein, die stellvertretende Entschuldung vollzogen zu haben - die Sünde des Vater auf den eigenen Schultern abgetragen zu haben.

Vorher Sätze wie "Wenn es scheint, der Vater habe seinen Sohn verstanden, so scheint es auch, der Sohn habe verstanden, um was es dem Vater ging: Erlösung". Am Ende fehlt derartige Relativierung. Am Ende siegt, in aller Deutlichkeit und aller Verzweiflung, die Liebe des Sohnes zum angebeteten Vater: der möge, bitte, ein verzweifeltes bitte, nicht zu nachhaltig betonen, dass Erlösung unmöglich sei, sonst würde sie tatsächlich misslingen.

Ich hätte das lieber nicht als Fazit eines 80jährigen, großartigen Menschen gelesen.

Ruhe in Frieden, Thomas.

e-noon
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Mo 21. Mär 2011, 20:13 - Beitrag #400

@Ipsi: Das klingt spannend! Ein Thema, das mir normalerweise nicht so zusagt, aber der Fokus scheint interessant zu sein.

Zur Zeit parallel: Racine, Phèdre, und E. M. Forster, Maurice.
Beide sehr gut, Phèdre für mich etwas langweilig, da mein Französisch nicht so gut ist, somit der Großteil des Vokabulars während des Lesens aus dem Italienischen transferiert werden muss; außerdem kenne ich die klassischen Vorbilder und kann mir daher das Ende mehr oder weniger denken, aber es ist ja eine Tragödie, da muss das so sein. Sprachlich sehr schön, ich hatte es vor einigen Wochen schon einmal aufgeschlagen, aber nicht gelesen, daher viel mir jetzt erst angenehm auf, dass es durchgehend gereimt ist.

Maurice ist ein postum veröffentlichter Roman von Forster, geschrieben etwa 1914, somit nach seinen ersten vier Romanen und zehn Jahre vor A Passage to India. Ich habe erst die ersten Seiten gelesen, vielleicht drei oder vier Kapitel, aber schon zeigt sich, dass dieses wohl der beste seiner Romane ist. Zweifellos war es der, dem er am nächsten Stand; er thematisiert das Leben eines homosexuellen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, eines Jungen, der wie Forster vornehmlich von Frauen aufgezogen wurde und behütet, aber auch mit einem belastenden Geheimnis aufwächst. Das Buch löste meines Wissens einen Aufruhr in der Literaturkritik aus und verschiedene Reaktionen, von einem Ausschluss des Buches aus dem Kanon bis zu einer Umdeutung der vorangegangenen Romane auf verschlüsselte homosexuelle Liebesszenen. Kann mir egal sein, ich muss es ja nicht für die Uni lesen und das Buch ist gut.

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