Zitat von Lykurg:Genauso wie das Verrennen in ihr Gegenteil. Wohltätigkeit zulasten der zukünftigen Generation läßt sich nicht ungebremst weiterführen oder gar noch steigern. Schlicht die Fähigkeit, auch mal nachzurechnen und mit dem Geld des Steuerzahlers vernünftig umzugehen, ist eine Kompetenz, die ich Quereinsteigern aus der Wirtschaft eher zutraue als gelernten Politologen.
Mir graut davor, menschliche Not in Buchhalterhände zu legen.
Nicht, daß ich Dir ganz widerspreche - mit den Steuermitteln ist vernünftig und verantwortungsvoll umzugehen, allerdings gilt das auf ganzer Fläche. Auch hinsichtlich der Landesbank-Manager. Nur ist man hier immer sehr zurückhaltend bei der Geltendmachung von Schadensersatz, während am anderen Ende sogar Konfirmationsgeschenke angerechnet werden oder Zeitungsaustrag-Honorare von Kindern. Aber darum ging es eigentlich nicht.
Es ging mir darum, daß die Politik meiner Meinung nach ihre Arbeit auf objektiven Tatsachen aufzubauen hat und nicht auf einseits lastigen Darstellungen von Lobbyorganisationen. Die Gesamtheit dieser kann sicher zum Gesamtbild beitragen, wenn sie ein Spektrum umfasst, aber Politik muss letztlich allen Teilen der Gesellschaft dienen. Politologen können ganz gut vermitteln, wie verschiedene Teile der Gesellschaft "ticken" und wie das Handeln von Politik dort jeweils ankommt - bzw. wie das Handeln zu gestalten ist, um den gewünschten Effekt am besten zu erzielen.
Das Problem scheint mir zu sein, daß Politiker eher von der "Bürger, friss oder stirb"-Variante überzeugt sind, und zwar quer durch.
Das ändert nichts daran, daß diese Elbvertiefung dringend gebraucht wird. Selbstverständlich müssen die Auswirkungen auf Strömungsverhalten und Umwelt beobachtet und nach Möglichkeit kompensiert werden. Aber je weiter die Schiffe 'ins Land' und zu den bestehenden Anlagen (Rangierbahnhof Maschen, der größte europäische Güterbahnhof) kommen, um so besser.
Das verstehe ich ja so weit. Nur sollte man IMHO gleichzeitig gewärtigen, daß das Ganze fürchterlich in die Hose gehen kann, mit einer unkontrolliert erodierenden Strömung, die Fahrrinnen zusandet und verlagert, Böschungsbrüche auslöst, bis hin zur Behinderung des Verkehrs. Vielleicht muss die Vertiefung sogar abgebrochen werden, wer weiß? Und dann?
Und was macht man mit der nächsten Schiffsklasse? Die sicher irgendwann kommt.
Welche Alternativen siehst du denn, eine völlige Verlagerung auf den geplanten Tiefwasserhafen Wilhelmshaven? Dafür muß die Gleisanbindung überhaupt erst noch geschaffen werden, und bis deren Leistungsfähigkeit ausreicht... würden dann eben LKWs verkehren müssen.
Maschen ist das große Prä von Hamburg.
Also von der Logik wäre Wilhelmshaven der optimale Standort - direkt am Tiefwasser, ohne irgendwo rein oder raus zu müssen.
Eine der Sachen, die ich überhaupt nicht verstehe ist der nicht erfolgte Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg-WHV. Wenn schon auch der Bund so viel Interesse an dem Hafen bekundet, dann wäre das IMHO DAS Begleitprojekt dazu gewesen. Wäre auch planungsrechtlich recht leicht zu stemmen, da es nur um den Ausbau einer bestehenden Strecke ginge.
Dann am besten noch ein Verteilzentrum "Maschen in klein"...
[quote]Zum Wahlrecht gibt es inzwischen auch etwas mehr in den Zeitungen, etwa
dies. Meine Frage beantwortet das aber auch nicht.^^ Befürchtet wird, daß die Wahlbeteiligung insbesondere unter älteren Wählern zurückgeht (bzw. zurückgegangen ist).
Freunde binärer Farbspielereien könnten darüber hinaus Spaß an
dieser Graphik finden - aber nicht vorschnell aufgeben! ]
Dafür werden vielleicht ein paar jüngere Wähler gezogen, weil sie das Gefühl haben, etwas bewegen zu können.