Google Translate / Übersetzungsfunktion

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e-noon
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Do 17. Feb 2011, 14:56 - Beitrag #1

Google Translate / Übersetzungsfunktion

Es begann mit der Feststellung, "dass der Google Übersetzer teils böse sinnentstellende Fehler einbaut" (009 2011: wmig?) und der Frage danach, "was die Aussprache-Funktion da taugt" (ebenda).
(Nur um Guttenberg mal vorzuführen ^^)
Im folgenden ging es um weiterführende Funktionen von Google Translate:

Zitat von 009:Nun doch e-nnon [sic!] fragen, was
- die Aussprachefunktion vom Google-Übersetzer taugt
- für brauchbare Online-Wörterbücher für Norwegisch sie kennt.


Zitat von e-noon:Für Wörterbücher verweise ich auf den Sprachenlernthread, damit der auch mal zu was taugt]

Zitat von Lykurg:Sehr geniales Programm! Die Simultanübersetzungsfunktion ist schon cool, aber ganz besonders die Verbindung zwischen den Bestandteilen, die es erlaubt, die Übersetzung nachzuvollziehen... Nur ist bei mir irgendwie der Vorlesebutton verschwunden (vielleicht habe ich eben schon zuviel Blödsinn damit angestellt?)
[...]


Auf die letzte Frage kann ich antworten, dass meiner Erfahrung nach die Vorlesefunktion nur für jeweils einen Satz aktiv ist. Sobald man mehr als einen Satz in das Feld eingibt, verschwindet der Button, wie du richtig bemerkt hast.

Was haltet ihr von der Übersetzungsfunktion von Google? Ich finde sie bemerkenswert und eine große Hilfe bei meinen Ausflügen in andere Sprachen!

009
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Do 17. Feb 2011, 15:02 - Beitrag #2

Tja, was soll ich sagen?
Einerseits bin ich derzeit initial davon begeistert, spiele viel und gerne damit rum, nachdem ich die früher nur nutzte, um einezlene Sätze in Sprachen, die ich nicht (richtig) kann zumindest ansatzweise zu verstehen.

Ich halte diese Funktion grundsätzlich für ein mächtiges Werkzeug, das im Zweifel allein weil von Google und darüber trivial auffindbar eine große Zukunft bevorsteht. Zu fragen wäre, ob es ggf., andere, eigentlich bessere/leistungsstärker konzipierte Dienste gleicher Art im Netz gibt, die nun unter die Räder kommen, da Otto Normalsurfer wohl eher Googles Dienste nutzt, statt erstmal zu suchen, ob es was besseres zu finden gibt.

Ipsissimus
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Do 17. Feb 2011, 15:09 - Beitrag #3

ich benutze Google Translate im wesentlichen als eine Art erweitertes Wörterbuch; die Übersetzungen selbst sind bei einfachen Satzstrukturen noch einigermaßen als Übersetzungsgrundlage brauchbar, bei auch nur minimal komplexen Satzstrukturen größtenteils hanebüchen, in beiden Richtungen. Auch bei der Vorlesungsfunktion ist Vorsicht geboten; was wurde da nicht schon für Schwachsinn vorgelesen, wenn der semantische Gehalt nicht korrekt erfasst wurde

Dabei ist Google Translate erheblich zuverlässiger als Altavista Babelfish, was ursprünglich mal Vorreiter derartiger Programme war.

009
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Do 17. Feb 2011, 15:31 - Beitrag #4

Ein vielleicht weniger dem Übersetzungsalgorythmus wie den Sprachen an sich geschuldetes Problem könnte mein oben erwähntes sein - ich versuchte, "Ich freue mich auf xyz" ins polnische zu übersetzen und kam beim Rückübersetzen bei "Ich warte auf xyz" raus. Ggeencheck per Wörterbuch zeigte, dass dies wohl sic richtig ist; als nicht sprachbegabter und weil das kein zentrales Problem war hab ich dann auch keien andere Lösung gefunden und es gelassen.

Dahinter dürften die nie ganz klaren engen Bedeutungsbandbreten der einzelnen Worte oder/und Redewendungen stehen.

Bei wissenschaftlich komplexen Sätzen oder dem, was mir so manchmal aus meinem Sprachzentrum entschwindet dürfte Googlke wie auch man sprachkundiger Übersetzer mehr als überfordert sein...

Lykurg
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Do 17. Feb 2011, 15:31 - Beitrag #5

Der Vergleich mit bablefish war für mich auch wesentlicher Anlaß meiner Begeisterung - ich habe die Materie nicht sehr aufmerksam verfolgt. Daß bei diesen Übersetzungen gerne sehr amüsanter Unsinn herauskommt, ist offensichtlich, dazu sind noch geraume Zeit entsprechend ausgebildete Menschen besser imstande.

Immerhin kann man aber einen Eindruck gewinnen und anhand der Wortverlinkung auch Fehlerquellen aufspüren. Daran wird offensichtlich, daß das Wörterbuch der Parallelbedeutungen ziemlich begrenzt ist (vermutlich aber demnächst wachsen dürfte). Erstaunlich finde ich dabei die Möglichkeiten zum Anwendereingriff:
Das schöne Beispiel "That drives me nuts" übersetzte Google KI-'klassisch' bei mir eben "dass fährt mich Nüsse". Ich habe manuell andere Bedeutungen ausgewählt (drives me) und anstelle von "dass" "das" und "Nüsse" "verrückt" neu eingetragen. Daraufhin übersetzte er es jetzt bei Neueingabe spontan richtig. Probiert doch bitte mal, ob er es gleich bei euch mit gelernt hat?

009
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Do 17. Feb 2011, 15:33 - Beitrag #6

Er bietet mir "Das treibt mich verrückt" an.

Edith: wie genau konntest du für "dirve me" andere Bedeutung auswählen? Ich kann nur wenn ich auf "treibt" oder "mich" mit der Maus gehe etwas anderes auswählen/eingeben, dazu "drives me" hervorzuheben und mir Alternativen anzubieten, habe ich ihn nicht bringen können.

e-noon
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Do 17. Feb 2011, 15:40 - Beitrag #7

Auch bei der Vorlesungsfunktion ist Vorsicht geboten; was wurde da nicht schon für Schwachsinn vorgelesen, wenn der semantische Gehalt nicht korrekt erfasst wurde
Oha? Es wird doch immer Wort für Wort vorgelesen, in welcher Sprache können sich da Komplikationen ergeben? Das einzige Problem, das ich bisher hatte, war, wenn ich einen Punkt nicht gesetzt hatte oder der Satz unvollständig war, dann wurde das letzte Wort vorzeitig abgebrochen.

bei auch nur minimal komplexen Satzstrukturen größtenteils hanebüchen, in beiden Richtungen.
Ich denke, das kommt stark auf die Sprache an und auf den Kontext. Innerhalb der romanischen Sprachen finden sich noch recht gute Übersetzungen, Deutsch/Englisch/Norwegisch scheint mir auch ganz gut zu klappen. Am besten sollte man natürlich immer Englisch - X benutzen, da Englisch einfach die wichtigste Sprache ist und Übersetzungen von/in Englisch daher immer bevorzugt behandelt, ausgerüstet etc. werden. Deutsch - X klappte bei mir weit weniger gut, sodass ich mittlerweile ganz davon absehe.

Ah, ich sehe gerade:
Having seen her going down the street, it occurred to me that she might not have been able to cross the street on her own, and I rushed to help her.

Wird zu
Nachdem sie gesehen gehen die Straße hinunter, fiel mir ein, dass sie vielleicht nicht in der Lage, die Straße auf ihr eigenes Kreuz, und ich eilte ihr zu helfen.

Das ist natürlich nicht Sinn der Sache, insbesondere "to cross the street" als Kreuz ist tatsächlich sinnentstellend. Andererseits kann man so ein gerund auch schlecht übersetzen, woher soll die Maschine wissen, wer das Subjekt des unpersönlichen Ausdrucks ist? Naja. Gesunden Menschenverstand muss man halt immer noch mitbringen.

Manche Fehler sind natürlich auch konzeptuell und können mit minimalem Sprachwissen korrigiert werden - "Could you help me" - "Könnten Sie mir helfen?" ist EINE korrekte Übersetzung, aber ob es tatsächlich "Könnten Sie" oder eher "Könntest du" heißen muss, wird der User am besten entscheiden können. Analog hat man bei Italienisch das Problem, dass "Ho visto che a Lei piace il vino" leicht mal zu "Ich sah, dass sie Wein liebt", anstatt "Ich habe gesehen, dass Ihnen der Wein gefällt" wird. Daher ist es meiner Meinung nach eine Voraussetzung, die Sprache zumindest so sehr zu kennen, dass man grobe Fehler minimieren kann. Meist lasse ich auch einen mit google translate erstellten Text in alle mir bekannten Sprachen rückübersetzen; habe ich also etwas auf Norwegisch verfasst, lasse ich google translate Norwegisch - Englisch, Norwegisch - Deutsch, Norwegisch - Italienisch drüberlaufen, sodass Fehler von allen Seiten ersichtlich werden.

Dabei ist Google Translate erheblich zuverlässiger als Altavista Babelfish, was ursprünglich mal Vorreiter derartiger Programme war.
Die Erfahrung teile ich.

Edit: Ja, das treibt mich verrückt ^^

Lykurg
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Do 17. Feb 2011, 15:47 - Beitrag #8

Interessant! Dann hat er also meine neue Übersetzung als für diese Phrase (?) vertrauenswürdig angenommen, findet aber meine Auswahl von 'macht mich' noch nicht von sich aus besser als 'treibt mich'. Und wenn du das in der Auswahl ebenfalls anwählst, was kommt bei jemand anderem raus? (bei mir nimmt er jetzt von Anfang an die "richtige" Übersetzung).

Edit: e-noon, die Software ist stark phrasenbezogen. Sie könnte darauf kommen, daß "to cross the street" eine Sinneinheit ist, und das von nun an berücksichtigen, vorausgesetzt man korrigiert sie. (Das ist zumindest mein erster Eindruck).

e-noon
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Do 17. Feb 2011, 15:49 - Beitrag #9

Wenn ich "macht" statt "treibt" auswähle, macht er das beim nächsten Mal, aber beim übernächsten Mal ist es wieder aus der Liste verschwunden und ich muss es neu manuell eingeben.

Edit: Ja ^^ genau deswegen würde ich mich nie ohne Vorkenntnisse daran wagen, erst recht nicht an deutlich anders funktionierende Sprachen wie Türkisch oder gar Chinesisch, Japanisch...

Lykurg
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Do 17. Feb 2011, 15:53 - Beitrag #10

Aha... Ich hab ihm gerade etwas falsches eingeredet für deinen Beispielsatz - er sieht "cross ... her own" als Phrase, und ich habe dafür "überqueren" statt "allein überqueren" angegeben. Jetzt bin ich beruhigt, wenn er das wieder vergißt...

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Do 17. Feb 2011, 16:03 - Beitrag #11

Haha :D Lykurg zerstört google translate!

Mal ein Rundum-test mit Shakespeare:

In delay there lies no plenty, then come kiss me, sweet and twenty.

In Verzögerung liegt keine ausreichend, dann kommen küss mich, lieb und zwanzig.
Schlecht.

In ritardo ci si trova non molto, poi vieni dammi un bacio, dolce e venti.
Naja.

En retard, il se trouve pas beaucoup, alors venez me baiser, douce et vingt.
Schlecht, und wieder das Vous-Problem.

I forsinkelsen ligger det ingen god, så kom kyss meg, søt og tyve.
Gar nicht mal so übel, mit Norwegisch scheine ich echt Glück zu haben. Französisch und Norwegisch haben das "then" richtig als "folglich" oder so interpretiert, anstatt banal als "dann". "Lieb" für "sweet" finde ich fragwürdig, alle anderen Versionen haben auch "süß". Warum Deutsch den Imperativ nicht erkannt hat... wird wohl 3. Plural sein und nicht Infinitiv.

Lykurg
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Do 17. Feb 2011, 16:13 - Beitrag #12

Die Software zeigt dann doch mal wieder, daß google immer noch nicht bzw. in geringem Maße bereit ist, auf Schwarmintelligenz der Anwender zurückzugreifen... z.B. fehlt eine Möglichkeit, Phrasen zu markieren und anders zuzuweisen. Wenn er der Überzeugung ist, eine Phrase erkannt zu haben, dann bleibt das so, und man kann zwar dafür neue Übersetzungen vorschlagen, das bleibt aber unsinnig, weil es teilweise unikale Wortfügungen sind und der Sinn gar nicht in dieser Kombination steckt.

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Fr 18. Feb 2011, 05:37 - Beitrag #13

Eine eher unintendierte, mächtige, früher mal sehr, aktuell nicht so vermisste Funktion hat dieser Übersetzer übrigens auch: man kann Texte in Deutsch einegeben und die vorlesen lassen - praktisch wenn man nicht direkt an Stimme erkennbar wem was auf den AB sprechen möchte :D :cool:

Lykurg
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Fr 18. Feb 2011, 12:38 - Beitrag #14

Zitat von e-noon:Auf die letzte Frage kann ich antworten, dass meiner Erfahrung nach die Vorlesefunktion nur für jeweils einen Satz aktiv ist. Sobald man mehr als einen Satz in das Feld eingibt, verschwindet der Button, wie du richtig bemerkt hast.
Weitere Erforschung ergab, daß die Funktion nur für Texte von maximal 100 Zeichen Länge funktioniert. Die Anzahl der Sätze spielt keine Rolle.

Das schränkt insofern auch die Anrufbeantworterfunktion ein, gegebenenfalls muß man zusammenschneiden. Ein qualitativ deutlich besseres Sprachsyntheseprogramm kann man übrigens hier ausprobieren.

009
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Fr 18. Feb 2011, 23:00 - Beitrag #15

Qualitätsinduzierter Dank, 100 Zeichen sind knapp aber 009-mäßig wären auch soclhe Botschaften zwecks Überrraschungseffekt und kompakter Klarheit recht kurz.

Lykurg
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So 27. Feb 2011, 18:24 - Beitrag #16

Aus aktuellem Anlaß (Übersetzungsrichtung russisch -> deutsch)
Eier mit Zucker, ein wenig Salz und einen halben Liter Milch. Setzen Sie die Hefe, Mehl und geriebene Margarine. Margarine ist nur nach Zugabe von Mehl platziert! Kneten Sie den Teig, decken Sie es mit einem Handtuch in das Becken. Wenn der Teig eignet sich etwa eine Stunde, erschossen sie. So tamp mal 4. Etwa 2 Stunden können Sie backen.


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