Vor Ort anschauen, online kaufen?

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Wie verhaltet ihr euch?

Kaufe eh nur offline ein.
0
Keine Stimmen
Wenn ich etwas vor Ort angucke, kaufe ich es auch da.
1
25%
Bei großen Läden kein schlechtes Gewissen, bei kleinen schon, deshalb kein Onlinekauf.
1
25%
Schlechtes Gewissen in jedem Laden, kaufe aber trotzdem online.
0
Keine Stimmen
Bei großen Läden kein schlechtes Gewissen, bei kleinen schon, trotzdem Onlinekauf.
2
50%
Nie schlechtes Gewissen, würde immer online kaufen.
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Keine Stimmen
Gehe gar nicht in den Laden, kaufe nur online.
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Keine Stimmen
Kaufe online, probiere 14 Tage aus, schicke zurück, kaufe teurer im Fachgeschäft.
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Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 4

Traitor
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Mo 21. Feb 2011, 22:39 - Beitrag #1

Vor Ort anschauen, online kaufen?

Da ich dieses Verhalten gerade mal wieder an den Tag legte (eher untypischerweise bei einem Fahrradschloss) und über meine Haltung dazu nachdachte, ergaben sich naheliegenderweise Thema und Umfrage daraus.

Das Phänomen: Man möchte einen bestimmten Artikel kaufen, ist sich aber nicht sicher, ob er wirklich die erwarteten Qualitäten hat. Oder man möchte nach gewissen Kriterien etwas kaufen, weiß aber noch nicht, welches von mehreren Produkten ihnen am besten entspricht. Oder man hat sogar nur ganz grobe Vorstellungen und will möglichst viele entsprechende Produkte vergleichen.
Meistens beginnt man, oder besser, beginne ich, dann mit einer Onlinerecherche. Ein entscheidender Schritt ist aber meistens dennoch, sich die Artikel vor Ort in einem realen Geschäft anzusehen, idealerweise auch anzufassen und auszuprobieren, jenachdem, ob das in Frage kommt. Und sehr oft kaufe ich sie dann am Ende aber nicht im Laden, der die Diensleistung der Vorführung erbrachte, sondern billiger online.

Nun gibt es viele, vermutlich vor allem ältere, Leute, die das nie machen würden, da sie ein schlechtes Gewissen bekommen, die Vorortläden quasi auszunutzen - man nimmt ihre Dienstleistung in Anspruch, weigert sich aber, die zumindest teilweise durch gerade diesen Aufwand bedingten höheren Preise zu zahlen.

Ein wenig habe ich diese Gewissensbisse auch. Bei großen Läden, insbesondere Ketten, also bei Elektronik z.B. Saturn und Mediamarkt, in keinster Weise. Aber bei kleinen, lokalen Fachhändlern durchaus. Schließlich entzieht man diesen mit diesem Verhalten schon merklich die Geschäftsgrundlage. Letztlich setzt sich dann aber meist doch der Sparinstinkt durch und ich schaue im Laden, kaufe aber im Internet. Außer natürlich, ich brauche das Produkt direkt.

Generische Schluss- und Umfrage: Wie steht ihr dazu? (Nr. 8 für Magloristen.)

janw
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Mo 21. Feb 2011, 23:01 - Beitrag #2

Ich kaufe nur sehr wenig online ein, gelegentlich mal eine CD oder ein Buch, das in den bestimmten Fällen im Laden nur schwer erhältlich wäre.
Eher erkundige ich mich online, welche möglichen Ausführungen eines bestimmten Gegenstandes erhältlich sind, worauf ggf. zu achten wäre, und suche dann den Einzelhandel heim.
Bei Elektronik erkundige ich mich dann weiter in einem großen Pseudoketten-Geschäft hier, bis ich weiß, was ich will, und versuche es dann in einem kleinen Geschäft zu bekommen, wo mir dann auch bei Installationsproblemen o.ä. geholfen wird.

Allerdings war ich neulich mal in anderwärtiger Versuchung...ich suche einen Laptop, und ein Restposten-Laden bietet gelegentlich B-Ware zu sehr günstigen Preisen an, die qualitativ aber neuwertig sein soll.
Ich habe dem aber dann doch nicht ganz über den Weg getraut...

Lykurg
[ohne Titel]
Lebende Legende

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Di 22. Feb 2011, 00:19 - Beitrag #3

Große Ketten nutze ich in der Tat, um begehrte Objekte mal gesehen und in die Hand genommen zu haben, und kaufe dann online, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Kassenschlangen etwa bei Saturn sehen mir nicht danach aus, als ob ich das dort haben müßte (insbesondere wenn ich mir dann den Preisunterschied zum Internethandel ansehe). In kleineren Fachgeschäften tue ich das normalerweise nicht, sondern kaufe dann auch dort (ok, einmal ist es mir vor einiger Zeit passiert, und ich hatte ein miserables Gewissen).

Im umgekehrten Fall habe ich gerade eine meinen Wünschen entsprechende große Stehlampe in vier Läden (von Baumarkt bis Fachgeschäft) vergeblich gesucht, und schließlich im Internet genau die richtige gefunden. Passiert natürlich auch.

e-noon
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Di 22. Feb 2011, 00:26 - Beitrag #4

Bei Ikea kam es ab und zu mal vor, dass ich vorher im Internet schaute, wo was verfügbar war, und dann den entsprechenden Ikea aufsuchte. Ansonsten schaue ich meist da, wo ich kaufe, und umgekehrt. Hätte aber keine moralischen Bedenken ^^

Noriko
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Di 22. Feb 2011, 00:33 - Beitrag #5

Eine interessante und berechtigte Fragestellung.
Bei kleinen Läden kommt es bei mir durchaus vor, dass ich bei derartigem verhalten ein schlechtes Gewissen habe, was oft dazu führt dass ich, sofern der Preisunterschied nicht zu groß ist etwas für de lokale Wirtschaft tue.
Wenn sich jedoch online und Lokal preis frappierend unterscheiden, aufe ich trotzdem Online.
Bei grossen ketten hingegen verspüre ich hingegen garkein schlechtes gewissen dahingehend, vorallem weil dort die offline Preise oft noch unangemessener sind.

Lokal habe ich sogar das verhalten, dass wenn der kleine laden Nicht zu deulich teurer ist als der große, eher da zu kaufen.

Traitor
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Di 22. Feb 2011, 00:36 - Beitrag #6

e-noon, Gegeneinanderausspielen verschiedener Filialen desselben Händlers zählt nicht. ;) Obwohl es natürlich spannend wäre, wie sich Tiefstpreisgarantien und regionale Sonderangebote vertragen. Ein Fall für Agent 009?

Differenzieren muss man wohl noch (mir war von Anfang an klar, dass eine Umfrage das Thema nicht völlig abdecken kann...), ob man nur guckt, oder sich auch beraten lässt. Letzteres erhöht im kleinen Fachhandel meine Gewissensbisse und damit Vorortkaufchancen deutlich. (Während es sie bei Saturn aufgrund der Unfähigkeit der Verkäufer eher noch senkt...) Wenn der Verkäufer/Ladenbesitzer außer Zurverfügungstellung der Fläche noch echte persönliche Hilfe, die auch hilfreich war, geleistet hat, fühlt man sich dann doch mehr verpflichtet.
Zugegebenermaßen führt das in Bereichen wie Elektronik, in denen ich kompetent genug bin, wenig Beratung zu brauchen, auch oft dazu, dass ich sie aktiv vermeide - "ich gucke mich nur mal um", Objekt der Begierde genau untersuchen, ohne Kommentar gehen.

@Jan: Wenn es wirklich guten Service vor Ort und nach Kauf gibt, kann das natürlich ein starkes Argument sein. Heutzutage ist es aber leider oft schon so, dass die kulanten Rücknahmebedingungen von Onlinehändlern die armseligen Serviceleistungen von Vororthändlern locker überwiegen.

@Lykurg: Das Preisniveau des angeblichen Geiz-Ladens erschreckt mich auch immer wieder, in anderen Branchen bedeutet doch fast immer Größe Billigkeit...

009
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Di 22. Feb 2011, 00:45 - Beitrag #7

Mir fehlkt die "Kaufe sehr selten online ein" Lösung.

Bei einer der großen Ketten von "Männerläden" läßt sich der Online-Preisvorteil teilweise beseitigen. Hier in der Nähe ist Zentrale mit Laden eines Computerversender. Wegen Laden gilt der als vergleichbarer Anbieter, kommt man mit aktueller Preisinfo von dem wird das per Internet im Laden geprüft und dann der Preis für einen auf das Niveau dieses Computerversenders reduzieren.

Gegen ein schlechtes Gewissen zumindest bei manchen größeren Anbietern spricht die fehlende Bereitschaft, den Kunden interessierende Produkte eine Lieferanten, die sich nicht im aktuellen Sortiment befinden, möglichst unverbindlich zur Ansicht bestellen. Habe sowas bei mehreren Uhrenläden anders erlebt, die haben von Uhrenhersteller x, den sie im Sortiment haben, auch gerne die Modelle y und z zum vor Ort angucken aufgetrieben, obwohl sie die sonst nicht führen.

Bei einer Fritteuse und einem rasierer erlebte ich bei jeweils nicht ganz unbekannten Herstellern, dass ich das Modell (für das ich mich nach online und offline-Recherche entschieden hatte) nicht im Laden bekommen kann. Entweder waren die so etwas unwillig ("warum nicht dieses Modell - ist doch nur abc anders - oh nein, Einzelbestellungen für Kunden machen wir nicht, der Aufwand, da müssen sie schon das andere nehmen") oder verzweifelten sogar selber. Weil der Hersteller an sie nicht alle seine Produkte, für die er im Internet wirbt, abgibt. Bin da da mit der Info, bei welchem Versender das gesuchte Modell aktuell am günstigsten ist, wieder raus...

E zur Tiefstpreisgarantie: witzigerweise bedeutet die meist nur, das fpr den konkreten Kunden, der den geringeren Preis nachweist es günstiger wird - wärend manche glauben, bei so einer Garantie würde der Höndler vons ich aus alle Preise stets überwachen und niedrig halten. Da ist, zB bei Elektronikmärkten die Frage, ob die das nicht einfach ausloben, manche Beruhigen können, aber deswegen nicht allzugroße Verluste haben, weil die wahren Ausgabenminimierer gleich woandershin oder eben "ins Netz" gehen.

Ipsissimus
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Di 22. Feb 2011, 11:07 - Beitrag #8

ich achte nicht so sehr darauf, den theoretisch nur möglichen maximalen Gegenwert für mein Geld zu bekommen; will heißen, wenn irgendwelche Preise nicht völlig utopisch und dreist sind, kaufe ich im Prinzip da, wo ich ein Objekt der Begierde gerade sehe, egal ob das in einem Fachgeschäft, einem Großhandel oder per Interne oder sonstwas ist. Da ich allerdings mittlerweile eine Tendenz entwickelt habe, das Treiben der Stadt zu vermeiden, bildete sich eine Tendenz aus, die meisten Luxusgüter via Internet zu beziehen. Die Vermeidungstendenz war aber eindeutig vorher da.

Traitor
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Fr 25. Feb 2011, 23:41 - Beitrag #9

@009: Bei Küchengeräten habe ich die Problematik "Hersteller stellt den Händlern gar nicht das gesamte Sortiment zur Verfügung" auch festgestellt.

Eine Preis-für-alle-Runtersetzgarantie haben meines Wissens nur Lebensmitteldiscounter bzw. Nichtdiscounter mit Discounthausmarke (sprich Rewe Ja). Bei hochpreisigeren Artikeln wie Elektronik könnten sich die großen Ketten mit ihrem Infrastruktur- und Werbe-Overhead das wohl nicht leisten und setzen wie von dir beschrieben darauf, dass nur wenige Kunden die Garantie in Anspruch nehmen.

Aydee
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Sa 26. Feb 2011, 19:11 - Beitrag #10

ich mag das Gedränge in Geschäften generell nicht, manchmal ist mir selbst die "Hilfsbereitschaft" der Verkäufer auch zu viel. Kann natürlich daran liegen, dass ich fast nur in den "Hochzeiten" zum Einkaufen komme, aber daher ziehe ich im Allgemeinen online Einkäufe vor, außer bei einigen spezielleren Dingen. Meine Waschmaschine bspw. hab ich im Geschäft gekauft - wenn damit was ist, ist es über direkte Ansprechpartner einfach einfacher :-)


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