Menschen und Katastrophen

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Elfhelm
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Sa 12. Mär 2011, 09:28 - Beitrag #1

Menschen und Katastrophen

Ich persönlich finde es merkwürdig und bedenklich zugleich wie sehr sich Menschen verbunden fühlen, wenn so etwas passiert wie das Erdbeben in Japan

wenn ich solche Bilder sehe im fernsehen, dann bin ich immer wieder heil froh wenn das Schicksal so etwas mit mir nicht macht und meine eigenen Probleme erscheinen dann als absolut nichtig.

Wie geht es euch denn so, wenn Ihr solche Bilder aus Japan seht?

Milena
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Sa 12. Mär 2011, 10:03 - Beitrag #2

....vielleicht auch deswegen schaue ich kein fern mehr...habe meinen abgeschafft, die anderen für die kinder laufen auch nur wenig....
dann aber bekommt man so was zu hören(radio) oder liest die eine oder andere schlagzeile....
natürlich denke ich zuerst mal, die armen menschen, dann, wie gut es eigentlich mir hier geht und dann verblasst es auch schon wieder nach tagen oder nach wochen...
und irgendwann erscheint eine neue schlagzeile und es ist wieder ein unglück passiert und die gedanken wiederholen sich, eins ums andere......

Ipsissimus
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Sa 12. Mär 2011, 12:07 - Beitrag #3

auf der einen Seite bin ich, wie Elfhelm, heilfroh, dass ich in einer Gegend wohne, in der Erdbeben und andere Naturkatastrophen vergleichbarer Dimension, so selten sind, dass ich sie wohl nicht erleben werde.

Andererseits, und da ergeht es mir vielleicht ähnlich wie meinem Milena-Schätzchen^^ bleibt mein Mitgefühl mit den Menschen, die irgendwo in der Ferne leiden, seltsam abstrakt.

Das hat mehrere Ursachen. Zum einen bin ich wohl nicht so der emotional überschäumende Typ (lach nicht, Schatz^^), ich versuche, wo möglich, kühl zu bleiben. Zum anderen ist es hinsichtlich meiner emotionalen Spontanität einfach ein Unterschied, ob etwas Furchtbares mir oder mir nahestehenden Menschen selbst widerfährt, oder ob es mir nicht nahestehenden Menschen widerfährt, und eine weitere Distanzschicht kommt hinzu durch den Umstand, dass ich mit dem Furchtbaren nicht unmittelbar - bei mir vor der Straße, oder allgemeiner als eigenes Erleben - sondern vermittelt durch Bilder und Videos konfrontiert bin. Zuletzt nehme ich intellektuell das Leid dieser Menschen durchaus wahr und empfinde ein vages Bedauern, aber ich gelange nicht zu einer auf die Individuen bezogenen Empathie ihrer Situation - es sind schlichtweg zu viele Situationen. Und eine Art "Sammel-Empathie" - nun ja, wie ich schon sagte, ich bin nicht so der emotionale Typ^^


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