![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 14:50 - Beitrag #41 |
So drastisch muss es noch nicht einmal sein. 'Mein' Klavier ist mit Heiligenfigürchen vollgestellt. Will ich es aufmachen oder besseren Klang erreichen, muss ich sie einzeln herunternehmen und danach wieder aufstellen. Außerdem sieht es nicht hübsch aus. Auf Dauer nervt so was. Ebenso wie unsere Wände, die mit wild durcheinandergewürfelten Stichen/Heiligenbildchen/selbstgemalten Bildern/Fotos 'geschmückt' sind. Mein Vater hängt sie auf, der Rest muss damit leben.
|
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 14:54 - Beitrag #42 |
Die Schwester meines Freundes hat es eine Zeit lang so gemacht, dass wenn sie wieder gefahren ist, hat sie Sachen mitgehen lassen und sie dann weg geschmissen. Ist nie aufgefallen.
Vielleicht stellst du beim nächsten mal ein weniger hin? Nimmt mal ein Bild ab, wartest etwas und dann das nächste^^ Eine "Heiligencollage"? Spart platz. |
Ein jeder findet den/die Richtige/n...
Der Realist würd dazu sagen, wenn dann nur einer den/die Falsche/n hätte... |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 15:01 - Beitrag #43 |
Auch ein Messi hat ein Recht auf sein Sosein. Ich finde es ein bisschen anmaßend, ihm sein eigenes Zimmer vorschreiben zu wollen.
|
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 15:06 - Beitrag #44 |
Scheint wohl eher so zu sein, dass sich sein Messi-Sosein auf das ganze Haus verteilt.
Und natürlich kann ein Messi sein Sosein behalten, solange er Anderen damit nicht zur Lasst fällt oder die da drunter leiden. So wie es mit allen Sosein lassen sein sollte, sobald Andere davon betroffen sind, sollte man das Sosein lassen mal seinlassen ^^. |
Ein jeder findet den/die Richtige/n...
Der Realist würd dazu sagen, wenn dann nur einer den/die Falsche/n hätte... |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 15:20 - Beitrag #45 |
Zumindest wenn mensch sich als Moralphilosoph versteht, könnte es das dann. Was machen wir mit denen, die a) nichts Verbotenes tun und sich b) nicht als Moralphilosophen fühlen? Zu unserer eigenen höheren Lebensphilosophie missionieren?
|
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 15:26 - Beitrag #46 |
Was würdest du denn machen, wenn dir jemand dein Wohnzimmer vollmüllt?
Wir praktizieren übrigens c): Weiterleiden. |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 16:09 - Beitrag #47 |
ich dachte, es ginge gerade um deines Vaters Zimmer^^
ansonsten: lerne zu klagen, ohne zu leiden^^ |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 17:01 - Beitrag #48 |
Makeda hat das schon ganz richtig gedeutet ^^ es geht um sein Zimmer, in etwas gemilderter Form aber leider auch um (sein) Haus; in dem zufällig noch 2-3 andere Menschen leben, von denen eine stets dafür sorgt, dass das Messietum sich nicht allzusehr ausbreiten kann; aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten...
Das hat sich mit meinem Auszug vor vier Jahren auch größtenteils so eingestellt ^^ Leiden liegt mir, gerade heute, ohnehin fern ![]() |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 20:35 - Beitrag #49 |
[quote="Makeda"]Was? Was verstehst du jetzt unter Angemessenheit eines Lebenskonzeptes?
Zugegeben ich bin nicht die Ordentlichste. Wobei ich ein Zugkarten suche nicht kenne! Denn was mir trotz meiner Unordnung wichtig ist, dass alles seinen Platz hat! In der Jugend ging dieses noch mit dem fotografischen Gedächtnis, heute nicht mehr. Und alles was keinen Platz hat und auch keinen findet, fliegt zwangsläufig raus! Und die anfallende Unordnung vor allem in der Küche ein beliebter Gast, wird 4-7 mal die Woche verpannt! (@e-noon: so ändern sich die Zeiten ] Nun, welch Leben willst Du führen? Soll es nur um die Frage kreisen, ob andere es praktisch finden, bei Dir immer alles finden, Du möglichst nicht auffällst, alles immer glatt und picobello, oder geht es Dir um mehr, willst Du Dich entwickeln, spielt etwas zu erreichen eine Rolle für Dich, für andere da zu sein und die Art wie, wie stehst Du zu der Frage, etwas zu hinterlassen - ja, was? Bewusst nichts? Wo siehst Du Dich zwischen Himmel und Erde - atomisiertes zufällig entstandenes Exemplar Mensch oder geborgen in der Hand Gottes,...? Wo will ich sein, mit wem will ich sein, was will ich tun? Ordnung kann da hilfreich sein, wobei Ordnung dann das ist, was für einen gerade hilfreich genug ist und gerade noch erträglichen Aufwand zur Aufrechterhaltung bereitet. Eine Filzdecke hilft gut gegen Vibrationen von Heiligenfiguren, Globen und ähnlichem Klavierzierrat^^ |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 20:58 - Beitrag #50 |
@Jan und Ipsi: Ist Ordnung und Sauberkeit halten jetzt plötzlich ein Zeichen, ein schlechter Mensch zu sein?
![]() Totaler Ordnungsfanatismus kann auch sehr behindernd sein, und sicher sollte man keine anderen Menschen knallhart zu den eigenen Vorstellungen zwingen, solange er sich nicht schwere hygienische Probleme züchtet. Aber freundliches Ermuntern, wie Makeda es beschreibt, ist ja wohl noch kein Lebensstilzerstören. (Solange es nicht in langjährige Penetranz trotz explizit geäußerter Unterlassungswünsche mündet.) Und spätestens wenn es um gemeinsam genutzten Wohnraum geht, dann sollte doch wohl klar sein, dass derjenige, der durch aktives Verhalten (Vollmüllen) den anderen den Entfaltungsraum nimmt, derjenige ist, der anderen ihren Lebensstil behindert. Analog zu Raucher-Nichtraucher. In einem Fall wie e-noons Vater erschiene mir allerdings wiederum ein "halt bitte das Wohnzimmer halbwegs ordentlich, dafür mach in deinem Arbeitszimmer ruhig, was du willst" als ein für beide Seiten möglichst viel Lebensqualität erhaltender Kompromiss, und wenn ich das richtig verstehe, ist das ja in etwa auch der, den die Familie gefunden hat. @009: Digitale Archivalien nehmen zum einen, wie gesagt, weniger Platz im Verhältnis zum vorhandenen ein (zumal sich letzterer sehr viel billiger vergrößern lässt als realer), womit das Störpotential reiner Einwegarchive, die nur zur "es ist noch da"-Gewissensberuhigung dienen, aber nicht ernsthaft angeschaut werden sollen, gegen 0 tendiert; zum anderen lassen sie sich zumindest prinzipiell durchsuchbar machen, eine Scan-OCR-Pipeline böte sich da an, und auch ohne diese kann man zumindest schon multiple Sortierstrukturen und Schnellvorschauen verwenden, um wesentlich schneller durch Stapel zu kommen. Aber ob es einem den Scanaufwand wert ist, muss man sehr gut abwägen. (Eine Kamera ist dabei jedoch bereits wieder sehr viel weniger aufwendig als ein Flachbettscanner.) |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
|
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 21:05 - Beitrag #51 |
Traitor, nein, genauso wenig, wie jemand, der nach Eindruck seiner Mitmenschen weniger durchschaubare Ordnungsstrukturen um sich hat.
|
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
![]() ![]() |
Mo 4. Apr 2011, 21:06 - Beitrag #52 |
Ach, Traitor, das ist ein weites Feld... ^^ Prinzipiell stimme ich dir zu, kann es nur leider nicht ausformulieren, da ich mich außerstande sehe, mich zu ärgern oder auch nur etwas vage in die Richtung von Unmut gehendes zu empfinden und damit zu äußern.
Totalen Ordnungsfanatismus kann man niemandem unterstellen, den ich kenne. Mein Ideal bezüglich Ordnung speist sich aus zwei Quellen, die eine das Haus eines Freundes, das sehr hell, groß und leer ist, und die andere aus der mittelbaren Erziehung durch meine Großeltern, einerseits zu zeitnahem Beseitigen von Unordnung - Morgens das Bett machen, den Schlafanzug falten, nach dem Essen spülen und alles wieder in die Schränke stellen (vorgelebt und explizit gezeigt), andererseits zu allgemeiner Ordnung - durch Weisheiten wie "Verlasse einen Raum stets in besserem Zustand, als du ihn vorgefunden hast", "Ordnung ist das halbe Leben" und durchaus auch leicht sexistische Sprüche wie "die Ordnung in einem Haus fällt immer auf die Frau zurück". Idealerweise hat alles, wie Makeda schrieb, seinen Platz, und damit ist es dann gut. Da das Haus dazu etwas zu klein bzw. mein Besitzstand dazu etwas zu groß ist, muss eben ab und zu auf- und umgeräumt werden. |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
![]() ![]() |
Di 5. Apr 2011, 00:10 - Beitrag #53 |
@janw: hab verstanden, dass es nicht dein Interesse ist für ein Lebenskonzept das sich um Ordnung dreht. Aber es geht hier nicht um Lebenskonzepte, sondern wie man Ordnung halten kann oder hin kommt. Dabei geht es nicht um Perfektionismus , sondern um einfache Praktikable Individuelle Lösungen^^ die man gerne auch mit Hilfe von andern erreichen kann.
Ansonsten: ich kann so spießig sein...sagt mein Freund aber, ich glaube nicht, dass E-noon das so sehen würde...reine Definitionssache also ![]() ![]() |
Ein jeder findet den/die Richtige/n...
Der Realist würd dazu sagen, wenn dann nur einer den/die Falsche/n hätte... |
![]() ![]() |
Di 5. Apr 2011, 13:49 - Beitrag #54 |
[Hinweis: hoffe Zitate in richtiger Reihenfolge zu haben, wegen Antworten in eine basteln nicht ganz auisgeschlossen, werde mir ggf wegen Länge/Vielzahl der beantworteten Beiträge auch gleich ggf. Doppelpost erlauben]
Gerade mal mit hier zufällig mehr als Durchlauf lagernden CDs gestestet: alstes Kellyalbum bringt 0,36, was von Rammstein 0,78 und von David Hasselhoff können sie die CD leider nicht ankaufen^^ In der Tat wohl keine alleinige Messie-Eigenschaft]Ich weiß ja nicht ^^ Hinter jeder Charakterschwäche oder Faulheit eine höhere Absicht oder gar daraus abgeleitet Richtigkeit zu vermuten, scheint mir Freudianisch gewagt.[/QUOTE] Das ist es einerseits gewiss; andererseits kann es m.E. aber schon Sinn machen, sich diese Deutungsoption nicht generell zu verschließen - aber dabei auch die Möglichkeit zu haben, just diese Option als im konkreten Fall unsinnig zu verwerfen.
Das manipulieren klingt mir etwas stark und unpassend, weil das eine stete Anstrengung für den "Messieberater" bedeuten würde und weniger davon hat, den Messie nicht durch externe Ordnungsprinzipien zu manipulieren, sondern ihn dahin zu bringen, dass er selber welche findet und sein Messietum reduziert bzw. erst mal als solches und als Problem annimmt. Aber ich ahne auch, gerade wegen dem vorschlagenden Zeigen, das Makeda es so meinte, wie ich es auch gut finde. Problem dabei ist nur, dass so ein Messie.-Helfer wohl Geduld, Ruhe, Kraft und vor allem wirkliches Interesse an und Zugang zu der Person braucht, weil es sonst für den Helfer schnell zu anstrengend werden kann bzw. sich der Messie vom hilfswilligen nicht helfen lassen wird. Disclaimer: solange ich allgemein schreibe, sind das auch allgemeine Aussagen, die sich nicht konkret(er) weder aus e-noon noch ihre Angehörigen beziehen. Wenn das anders ist, wird das aus meinen Formulierungen zweifelsfrei deutlich werden. Da mag ich Deine Argumentation etwas gerade rücken, weil ich sie etwas schief finde. Natürlich ist ein in annehmnbar endlicher Zeit durchblickbarer Nachlass ein Vorteil. Aber Menschen leben nunmal nicht zuletzt fr sich und haben es nicht generell als Aufgaben (zu haben), es den nachlaßempfängern möglichst einfach zu machen. Es hat für mich ein Geschmäckle, sozusagen "räum auf, weil wenn du mal tot bist, haben wir das Chaos am Hals" zu argumentieren. Mir deucht, es geht eher darum. Messies aus ihrem Messietum zu verhelfen, wenn das geschieht tritt der erfolg der Argumentation ein, ohne diese wirklich gebraucht zu haben... Gefühlt ist es mehr ein dem Messie dahin zu bringen (das geht aus Erfahrung^^) , den Un-Komfort seiner Situation zu sieht und auch zuzugeben, damit es ihm besser gehen kann - und keine Botschaft "Du kriegst das nicht hin, fühlst Dich damit wohl oder nicht, mir egal, aber ich akzeotiere nur strukturierten Nachlass". |
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)
|
![]() ![]() |
Di 5. Apr 2011, 15:26 - Beitrag #55 |
Natürlich sind die vorher beschriebenen Möglichkeiten, netter und hilfreicher. Gar keine Frage... Es ging bei dieser Aussage ja um die Frage nach dem Problem. Und ganz zum Schluss läuft es nun mal genau auf das Problem hinaus... Wenn man als Kind seiner Eltern weiß, hier ist der Ordner in dem die wichtigen Sachen sind...Testament, Versicherungen usw., dann können sich die Eltern so zu packen wie sie wollen...dann könnte das Kind sagen:"Ok, ich hab den Ordner, mir ein Wochenende Zeit genommen um zu schauen ob ich was haben will und nun können die Entrümpler kommen" ... Und der Entrümpler wird bei einem Messi Haushalt gebraucht, wenn die Hinterbliebenen nicht ihren Jahresurlaub dafür in Sand setzten wollen.... Manipulieren:
Vielleicht ist es in deinem Vokabular als Hart eingestuft, aber dieser Ablauf ist in meinem Vokabular eine ganz eindeutige Manipulation. Keine Große, aber ein aufzeigen von Möglichkeiten mit dem versuch bei dem Anderen eine Änderung zu erreichen, eine Einsicht zu bewirken, eine Veränderung der Sicht, des Gedankenkonstrukts, bezeichne ich als Manipulation. Beispielsweise einem Kleinkind die Auswahl eines Getränkes so zu präsentieren: "Möchtest du O-Saft ja oder nein" (obwohl man weiß man hat noch Wasser, A-Saft, M-Saft uä im Haus) ist Manipulation ![]() |
Ein jeder findet den/die Richtige/n...
Der Realist würd dazu sagen, wenn dann nur einer den/die Falsche/n hätte... |
![]() ![]() |
Di 5. Apr 2011, 20:15 - Beitrag #56 |
Je nach Ausmaß bzw. Stelle auf dem Kontinuum zwischen anregen und aufgezwungener Gestaltung erscheint dies in der Tat problematisch. Jedoch ist im jeweils konkreten Fall auch zu bedenken, inwieweit der betroffene Messie noch als wirklich handlungsfähig/geschäftsfähig anzusehen ist oder ob es nicht gerade die Aufgabe seines Umfeldes wäre (unabhängig davon, ob + wie sehr das Umfeld ggf. leidet), diesem ihm nahen Menschen aus dieser Verhaltensauffälligkeit bis -störung herauszuhelfen.
a) lässt sich je nach dem in Ansätzen argumentativ aushebeln. Messietum an sich ist gewiss nicht verboten, aber wenn das Verhalten des Messies beispielsweise dazu führt, dass seine kleinen Kinder normale und gesellschaftsübliche Ordnungsschemata nicht lernen oder sich schlicht schämen, irgendwen mit ins Elternhaus zu nehmen, dann liesse sich wohl ein "Verbot" wegen der Gefährdung des Kindeswohls herbeiargumentieren.
![]() Um mit etwas mobilitätseingeschränktem (aka einem wohl hinkenden Vergleich) zu kommen: der zeitweisen Untermieterin bei mir (bei nur 30m² und ihrem zu mir nicht ganz kompatiblen Sosein eh schon nicht trivial) habe ich bei der zunehmenden Ausdehnung ihrer Sachen auf für mich elementare Bereiche das Problem einmal deutlich gemacht - und nach dem zweiten deutlich machen dann unter Fristsetzung geholfen, eine andere Bleibe zu finden (weil ich nur vor die Tür/auf die Straße setzen doch nicht so gewollt und gekonnt hätte).
Den halte ich für weniger sexistisch als durch heute so nicht mehr anzutreffende Rollenbilder geprägt. Inzwischen würde wohl eher auf "den Haushaltsvorstand / die beim Haushalt tonangebende Person" formuliert werden, was nicht nur zu Phasen von Erzieungsurlaub dann auch gerade mal der Mann sein kann. @Makeda: sowohl die Bezeichnung manipulieren, als das, was es für mich bedeutet, finde ich zu hart, negativ und im Familienbereich nicht angemessen. Aber gerade dieses zeigen/vorschlagen, so es jeweils auch die tatsächliche Freiheit des Messies beinhaltet, nein zu sagen und seinen eigenen Weg (oder schlimmstenfalls eben gar keinen) zu beschreiten, ist für mich nicht manipulativ. Manipulation nach meinem Verständnis ist mehr als eine von außen angeregte Meinungs-/Verhaltensänderung sondern eine Herangehensweise, gern auch subversiv, die die Meinung oder den Widerstand des betroffenen nicht respektiert. Bei der Gesamtbewertung manipulativer Handlungen ist aber besonders zu bedenken, ob sie sich (wie "hygienisieren" beim im Unrat vegitierenden Messie beispielsweise) durch grundsätzliche gesellschaftliche bzw. menschliche Werte und Norman als gerechtfertigt einstufen lassen. Und noch einen Disclaimer speziell für diesen Thread, aber eigentlich auch generell meine Beiträge, der letztlich wohl selbstverständlich ist: wenn ich Aussagen anderer nicht direkt kommentiere, heisst das zunächst gar nix mal. Also beispielsweise weder ein bewusstes ignorieren aus argumentativer Resignation noch eine durch nicht Widerspruch ausgedrückte Zustimmung. Ist letztlich immer nur ergebnis selbstökonomischer Abwägungen, wozu ich was schreiben mag und wozu nicht. |
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)
|
![]() ![]() |
Mi 6. Apr 2011, 00:30 - Beitrag #57 |
Zu a) dieses Verbot gibt es. Eltern dessen Haushalt nicht Kindersicher ist, dh. unaufgeräumt, zugestellt, vermüllt usw. und diese Information das Jugendamt erhällt (das Jugendamt Zeit hat) haben die Jugendamtsmitarbeiter zwei Möglichkeiten (viell. auch noch ein paar mehr). 1.) Bei massiver Verschmutzung, werden die Kinder mitgenommen, die Eltern erhalten eine Frist. In dieser Zeit haben Sie die Möglichkeit Ordnung zu schaffen und bei Einhaltung bekommen sie ihre Kinder wieder. (Werden danach soweit ich weiß, noch weiter betreut) 2.) Die Verschmutzung hält sich die Waage. Kinder bleiben bei den Eltern. Eltern bekommen dennoch eine Frist, bis wann was wie sauber zu sein und weggeschafft zu sein hat. Bei Einhaltung Kinder können bleiben, wenn nicht Kinder werden mitgenommen. Zur Manipulation sollten wir mitbekommen haben, dass wir einen unterschiedlichen Standpunkt der Definition haben. Ich kenne jetzt deinen, du meinen. Am Ende Meinen wir das Selbe/Gleiche und drücken es durch eine Vokabel anders aus. Verständnisproblem geklärt? ![]() |
Ein jeder findet den/die Richtige/n...
Der Realist würd dazu sagen, wenn dann nur einer den/die Falsche/n hätte... |
![]() ![]() |
Mi 6. Apr 2011, 21:23 - Beitrag #58 |
Manipulativität sehe ich, sobald man dem Gegenüber nicht nur klare Argumente und Meinungen vorlegt, sondern gezielt Methoden einsetzt, von denen man glaubt, dass er sie nicht durchblickt. Hat man das falsch eingeschätzt, kann es auch leicht nach hinten losgehen. Das "du kannst es ja später wieder zurückräumen" in der ganz eindeutigen Hoffnung, dass er das nicht machen wird, ist da schon ein klarer Fall von, wenn auch ein recht milder.
|
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
|
![]() ![]() |
Do 7. Apr 2011, 16:29 - Beitrag #59 |
mh... das erinnert mich daran: wenn mein Eltern ihren Besuch ankündigen, räume ich beiseite; nicht "auf", nein, das ist kein Schreibfehler ![]() Wobei sie tatsächlich der Meinung ist, mir würde es mit "ein wenige mehr Ordnung" in meiner Wohnung viel besser gehen. Ja, nachdem ich alles wieder in meiner Ordnung untergebracht habe bis zu ihrem nächsten Besuch ![]() Ich bin ihnen deswegen nicht böse, jedenfalls nicht mehr ![]() ![]() Jedenfalls stehe ich Unordnung relativ erwartungsvoll gegenüber ![]() allerdings bin ich nur zuhaus messie-haft, auf Arbeit muss alles ordentlich an seinem Platz liegen... grübel.... |
- What you resist persists. What you look at disappears. [color=black]<N.D.Walsch>[/color] - Sicherheit ist vor allem Aberglaube. Sie existiert weder in der Natur, noch erleben die Kinder der Menschen sie. <Helen Keller> - Wann immer du in einem Gedanken das Wort "eigentlich" verwendest, bist du schon in der anderen Richtung unterwegs. |
![]() ![]() |
Do 7. Apr 2011, 17:01 - Beitrag #60 |
das ist einer der vielen Punkte, Aydee, der nichtmüllsammelnde Messie hat nicht kein, sondern ein anderes Ordnungskonzept
wurde das behauptet? Von mir sicher nicht^^ wobei ich zugebe, dass mir Ordnungsfreaks deutlich suspekter sind als Leute, die das Chaos reiten^^ das ist wohl wahr, die kleinen Monster und ihr Wohl müssen für allerlei Herbeiargumentierungen herhalten, bevorzugt gegenüber und von Personen, die gar keine Kinder haben^^ "herauszuhelfen", klar^^ mit der Androhung der Unmündig-Sprechung |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast