Seitdem vor einigen Tagen der linksnationalistische Präsident von Venezuela, Hugo Chavez, sich mit dem iranischen Präsidenten und Holocaust-Leugner Achmadi Nedschad verbrüderte und danach auch gegenüber Cuba seine offene Sympathie bekundete, ist die Weltpolitik um eine Staaten-Achse "reicher" geworden. Ein aufstrebendes Land der arabischen Welt und zwei Staaten aus dem amerikanischen Vorhof geben sich als Sachwalter der Interessen der aus ihrer Sicht benachteiligten Länder und treten offen den amerikanischen Hegemonie-Bestrebungen entgegen. Dabei schreckte Chavez nicht davor zurück, die Leugnung des Holocausts durch Achmadi Nedschad zu unterstützen.
Ich frage mich, welchen Zweck dies verfolgt.
Ist Chavez ein neuer geistiger Brandstifter, einer jener Politiker, die die IMHO durchaus berechtigte Kritik an der amerikanischen Hegemonialität als Vehikel zur Durchsetzung eigener, deutlich unlauterer Interessen mißbrauchen, oder verfolgt er das Ziel, von eigenen inneren Problemem abzulenken?
Oder war der Schulterschluss mit Cuba, immerhin kurz vor der Machtübergabe von Castro an seinen Bruder, als Versuch zur Stützung dieses Regiems gedacht?
Ich könnte mir so manches denken, bin allerdings unsicher und gebe die Fragen deshalb weiter.