Ich denke, er übersieht dabei aber eines, nämlich die Einflussnahme der Rating-Agenturen. Nach meinem Eindruck werten diese willkürlich das Land in den Keller, allein aus Gewinninteressen von Kapitalanlegern (hohe Rendite für tatsächlich durch Bürgschaften gesicherte Staatsanleihen und zu erwartendes griechisches Tafelsilber zum Scherbelpreis, damit verbunden der Einstieg in das Geschäft mit Wasser und anderen an sich öffentlichen Gütern).
Die Rater müssen sich fragen lassen, was sie wollen - Abwertung wegen zu hoher Staatsausgaben und fehlendem Steuersystem, ok, aber dann Abwertung, weil die daraufhin eingeleiteten Sparmaßnahmen große Teile der Bevölkerung an den Ruin bringen - was denn nun?
Das Problem mit der europäischen Beteiligung sehe ich ein bisschen anders - man kann nicht nur von Gewinnen und Vorteilen profitieren, die in gewissen Gegebenheiten begründet waren, und sich aus der Affäre stehlen, wenn diese Gegebenheiten ihre Kehrseite offenbaren.
Europa hat davon profitiert, daß Griechenland Flüchtlinge schlimmer als Tiere behandelt hat, es hat auch profitiert von der günstigen Beurlaubung von Arbeitskräften, von der Möglichkeit, Giftmüll zu entsorgen usw.
Europa hat nie etwas gesagt gegen die griechische Rüstungspolitik, aber gerne von den entsprechenden Aufträgen profitiert.
Ergo...