Neuartiger EHEC-Erreger

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janw
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Mi 8. Jun 2011, 00:30 - Beitrag #21

Eine Herkunft aus südlich der Alpen würde von dort importierte Güter erfordern, da wäre man dann bei den Gurken und anderem - wobei die auch aus Italien kommen könnten.
Urlaubsreise wäre auch denkbar, allerdings müsste diese Person in irgend einer Verbindung zu den anderen Erkrankten stehen.

Ipsissimus
Dämmerung
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Mi 8. Jun 2011, 11:09 - Beitrag #22

ja, aber warum unbedingt von südlich der Alpen? Die Betreiber dieses ins Visier geratenen Biohofes hatten davon berichtet, dass sie in Geschäftskontakten mit Japan stehen, irgendetwas, was die Japaner für den Betrieb liefern. Und in Japan gibt es beinahe mehr EHEC-Fälle als sonstwo zusammen

janw
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Mi 8. Jun 2011, 12:34 - Beitrag #23

Nun, bisher wurden in den Keimsprossen des Hofes keine Erreger gefunden, da besteht der bekannte Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität.

Der Betrieb benötigt für die Keimsprossenproduktion Saatgut, und Soja/Mungbohnen werden nicht in Deutschland angebaut. Gut möglich, daß er sie aus Japan bezieht, da hat man Sicherheit bezüglich Gentechnik-Freiheit und Bio-Richtlinienkompatiblen Anbau. Aber wo sollen dort Shigellen herkommen bzw. damit gekreuzte EHEC-Stämme? Und wie sollen diese an die Samen kommen?
Bohnen sind Hülsenfrüchte, die im trockenen Zustand mit einem Mähdrescher geerntet werden. Da sind eigentlich eher Pilzsporen das Problem, und darauf wird kontinuierlich geachtet (Du kennst sicher die immer wieder mal aufkommende Diskussion um Aflatoxine an Nüssen und Hülsenfrüchten).

So lange die Sprosen-Spur offenbar kalt ist, tippe ich eher auf einen Zusammenhang mit südlichen Regionen.
Wobei mir gerade einfällt, daß EHEC auch im Zusammenhang mit Fleisch mal ein Thema war, auch logisch, da Rinder eine wesentlicher Träger von EHEC sind. Vielleicht ein Problem mit Rindfleisch aus Südamerika? Hier verbreitet durch Tartar und Roastbeef und nicht durchgegarte Steaks - bzw. bei der Zubereitung vom Fleisch auf die Rohkost gelangt?

Maglor
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Mi 8. Jun 2011, 20:15 - Beitrag #24

Obst und Gemüse wird mittlerweile nicht mehr nur aus dem Mittelmeerraum importiert. In jedem Supermarkt findet man Obst aus Neuseeland, Südamerika, Zentralafrika usw.
Dass es in der fernsten Wildnis noch Keime gibt, die dem Robert-Koch-Institut unbekannt sind, wage ich mal zu behaupten.

Seltsam ist, dass noch immer auf Gurken und Tomaten herumgehackt wird. Eine Rehabitilation wird wohl in dieser Saison nicht mehr erfolgen. Vielleicht ist ein Stimmungswechsel in Richtung Erdbeeren angesagt. Wenn erst die Erdbeeren im Visier sind, lässt der Gurkenwahn sicher nach.
Zu Sprossen: Besonders merkwürdig, da Sprossen in der Regel nicht auf Kuhdung, ja nicht einmal in der Erde, sondern hydroponisch gezüchtet werden.
Die Sprossen wären zumindest eine Erklärung für die Infektion-Häufung unter Frauen. Dass Männer nämlich keine Tomaten und Salatgurken essen, halte ich für ein merkunwürdiges Gerücht.

Ansonsten ist es mein sehnlicher Wunsch, dass Biogasanlage im Zuge der EHEC-Molbilmachung in Verruf geraten. Dass wäre mal nämlich etwas, was die Verbannung verdient hat.
Vielleicht ist es ja auch eine gemeine Kampagne der Mineraldünger-Industrie, die so versucht biologische Düngung mit Gülle und anderen Fäkalprodukten in Verruf zu bringen. Ich für meinen Teil habe die meine Tomaten- und Gurkenpflanzen sowie die Auberginen und Paprika mit 3 Schubkarren Kuhdung gedüngt. Die üblichen Spätfolgen gibt es dann hoffentlich in ein paar Wochen. :crazy:

Zitat von janw:Der Betrieb benötigt für die Keimsprossenproduktion Saatgut, und Soja/Mungbohnen werden nicht in Deutschland angebaut. Gut möglich, daß er sie aus Japan bezieht, da hat man Sicherheit bezüglich Gentechnik-Freiheit und Bio-Richtlinienkompatiblen Anbau.

Dass Super-E. Coli aus der nuklaer verseuchten Zone. Ob es dafür schon Marvel-Comics gibt? ;)

009
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Do 9. Jun 2011, 03:13 - Beitrag #25

Zitat von Maglor:Zu Sprossen: Besonders merkwürdig, da Sprossen in der Regel nicht auf Kuhdung, ja nicht einmal in der Erde, sondern hydroponisch gezüchtet werden.
Die Sprossen wären zumindest eine Erklärung für die Infektion-Häufung unter Frauen. Dass Männer nämlich keine Tomaten und Salatgurken essen, halte ich für ein merkunwürdiges Gerücht.

Sprossen werden aber unter Beteiligung von Mitarbeitern produziert, wenn da einer so ein Superbakterium einschleppt...
Und die Frauen, also beim traditionellen Rollenbild haben sie "bessere" Chancen in der Küche beim zubereiten in Kopntakt mit dem Bakterium zu kommen, als ihre im Nebenraum auf die nächste Fütterung wartenden Männer.

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Fr 10. Jun 2011, 10:36 - Beitrag #26

Sodele, es gibt neues - oder anders gesagt: wo ist die nächste Salatbar^^
Wie ua. die Zeit berichtet, wird die Verzehrswarnung süe Slat, Tomaten, Gurken aufgehoben, nur auf die Sprossen sollte lt. Warnung weiterhi8n verzichtet werden.

Lykurg
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Fr 10. Jun 2011, 11:39 - Beitrag #27

Ich finde den Namen des Sprechers des Robert-Koch-Instituts irritierend. ->
Zitat von Zeit:Tomaten, Gurken und Blattsalate empfehle Burger wieder "uneingeschränkt und mit Genuss zu verzehren".
Die Methodiken des Umgangs sind ja übrigens sehr verschiedenartig - während ich an meiner Ernährung nichts verändert habe (warum hätte ich die Gurke wegwerfen oder nicht weiteressen sollen, die ich vor Bekanntwerden der Epidemie gekauft und angebrochen hatte?), sind andere in meinem Umfeld dazu übergegangen, alles mit Kaliumpermanganat zu waschen (allerdings dort auch durch zwei Todesfälle im zwei-Ecken-Bekanntenkreis veranlaßt). Ein guter Bekannter von mir hatte Symptome, aber jedenfalls keinen Ausbruch der Krankheit.

Sehr passend übrigens die aktuelle, schon seit Monaten angekündigte Ausstellung des Robert-Koch-Instituts bei uns im Audimax (die Vortragstitel zeigen, daß man noch nicht mit aktuellem Anlaß rechnen konnte, zeitlos gültig aber die vor Ort gegebenen Hygienehinweise).

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