Danke Maglor, da war ich Lykurg noch Antworten schuldig...
Wie genau meinst du das, Traitor? Es gibt Gründe, aus denen ich eine Abtreibung in frühem Stadium rechtfertigen kann, etwa Vergewaltigung, oder aber schwerwiegende Behinderung des Kindes, wenn erheblicher Anlaß zur Annahme besteht, daß die Umstände, unter denen das Kind aufwächst, diesem nicht gerecht werden.
Damit würde ich dich im Abtreibungsliberalitätsspektrum recht weit auf der restriktiven Seite vermuten, weiter als den von mir angenommenen deutschen Standardkonsens - ein "ich bin erst 20 und habe noch keinen guten Job und keine Lust auf Verantwortung" bei gesundem (noch recht jungen) Fötus scheint ja mehrheitlich als hinreichender Grund anerkannt zu sein, von dir aber wohl sehr definitiv nicht? Aber das gäbe dann schon fast einen generellen Abtreibungs-Thread ab, der vielleicht auch als Grundlage für den Postnatal-Thread relevant wäre.
möglicherweise ist für eine indische Mutter die Geburt einer Tochter 'schlimmer' als die eines schwerbehinderten Jungen und traumatisierender als eine Vergewaltigung, und würde dazu führen, daß das Kind mißhandelt wird?
So extrem ist es vermutlich nicht, sonst wäre der Jungenüberschuss sicher noch viel extremer.
Warum Männer für Wissenschaftsghettos prädisponiert seien, solltest du mir mal genauer erklären, Traitor.
Nicht Männer an sich, aber überzählige Männer.

Wenn man die nerdigsten Männer wegghettoisiert, dann wird weder der Ausgeglichenheit der sozialen Interaktionen noch der Volksfortpflanzungsrate ein nennenswerter Abbruch getan.
Ach ja, und @009, der ja auch pünktlich wieder da ist: im Westen gibt es halt auch einen gesellschaftlichen Druck "wenn man jung ist, kriegt man noch keine Kinder" oder "wenn man Karriere will, kriegt man keine Kinder", auch da ist kein fundamentaler Unterschied zur asiatischen Situation.
Deine Umformulierung ist für den ehrenwerteren Teil der Betroffenen gut, aber sicher nicht für alle.